Gottsuche: Reizthema und Möglichkeit

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Blaubaum
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 19:04

krabath hat geschrieben:Das Problem könnte hier der "Gottesanspruch" sein: Wer findet den richtigen? Wo und wie ist er denn? Was verlangt er von uns? Unsere Gehirne sind voll von generationenlangen Indoktrinationen, Wissen um blutige Taten Gottesmänner, ... das wirkt einfach.
Diesen Kampf führen wir möglicherweise weiter, uns davon zu lösen ist vielleicht unmöglich.
Ich halte es für möglich, sich davon zu lösen. Uns wird überall sooo viel erzählt, aber wir haben im RL kaum Zeit und Gelegenheit, das, was uns so erzählt wurde, in der Praxis auszuprobieren. Und das ist ein Hauptgrund für meine Kritik an der politischen Verschmelzung der Religionen mit dem Konservativismus oder gar dem Neoliberalismus. Es heisst (sonntags): sei arm, sei lieb, sei demütig. Ab Montag früh heisst es dann wieder (bis Samstag nacht): Sei erfolgreich, frech, dreist, lüg wenn von Vorteil, benutz die Ellenbogen.......
Das meine ich mit Schizophrenisierung der Bevölkerung. Wo nur Lippenbekenntnisse und kein Vorbild vorhanden ist, ist das ungute Gefühl, das Dich beschleicht, nur natürlich. Und die Botschaften, die Dir dieses ungute Gefühl bescheren, sind ja leicht zu durchschauen. Vor einem wachsamen Beobachter zu lügen ist viel schwerer als viele denken. So wird aus dem Versuch der Indoktrination (der zum Scheitern verurteilt ist) ein mit brutalen Mitteln durchgesetztes Dogma. Die Befreiung davon läuft über die Erkenntnis, über den Vergleich Dogma/Realität. Und die kann jeder haben, auch kleine Kinder haben die schon. Und dann ist es die Frage, ob sie sich korrumpieren lassen oder nicht. Ob sie z.B. auf die Kohle, die es bei der Konfirmation zu erwarten gibt, verzichten wollen oder nicht. Das ist der Scheideweg. Der Rest ist dann schon fast vorprogrammiert. Nur wenige kommen da später wieder raus. Wer sich hat korrumpieren lassen, ist meist für den Rest des Lebens "gekauft". So erzeugen Gottesverkünder den Teufel.
Mit der eigentlichen christlichen Botschaft hat das aber mE nichts zu tun. Die ist genauso rein wie ein kleines Baby. Zart und unschuldig und unbestechlich.
Wer das unterscheidet, kann auch Christ sein, ohne sich von uralten wie neuen Missetaten der Päpste und ihrer Hinterherlaufer runterziehen zu lassen.
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Blaubaum
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 19:10

Nitrat hat geschrieben:PLAUTZE!!
Bei uns ein alltägliches Wort und ebenso ein alltägliches Phänomen. Welche Begriffe gibts bei Euch für die Mulle, die Wampe, die Plautze? Ihr lustigen Wiener habt doch bestimmt 100e?
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Lanzalotta
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 19:26

Hallo lieber Nitrat, hallo all!

ersteinmal: little Buddha, es tut mir leid, dass ich mich, nicht einmal dem vorgegebenen Thema Deines Threads, zum wiederholten Male eingemischt hatte. Kommt nicht mehr vor - versprochen!

Ich möchte an dieser Stelle meinen persönlichen Eindruck widergeben, nämlich den, dass ich finde, dass die "Hardcore-Gläubigen" in diesem Thread, also littlebuddha und Ive, einen respektvollen Umgang in ihre Beiträge legen, während die "Gegner" auf nicht minder "fundamentalistische" Art, teilweise sogar sehr grob, ihre Gegenposition vertreten haben.

Soweit ich weiss, war Jesus selbst gegen institutionelle Religionen ("Vertreter Gottes" wie Pastoren etc.).
Ich habe einmal einen Menschen kennen gelernt, der durch die Vorgaben seines Heiligen Buches zu einem hoch neurotischen psychischen Wrack geworden ist, denn er durfte dies und jenes nicht, sollte dieses und das tun und ganz unmerklich hatte ihn die institutionsgebundene Religion, die ihm das Heil bringen sollte, in Ketten gelegt.

Aber die Wahrheit macht nicht krank, sondern frei.
Wenn Menschen ihre Religion so sehr verteidigen und andere von der Richtigkeit dessen zu überzeugen versuchen, dann sehe ich vorallem eines: Angst! Und je grösser die Angst ist, desto mehr werden sie gegen ihre "Feinde" ankämpfen, während sie zugleich predigen: Liebet Eure Feinde!

Die Reinkarnationslehre wurde aus der Bibel gestrichen. Warum eigentlich?
Weil diese nicht bewertet, sondern nur aussagt: Leute, ihr tragt die Konsequenzen für Euer Tun in diesem oder in späteren Leben.
Aber wenn es keine Reinkarnation gibt, dann kann man nach diesem einen Leben nur in die Hölle oder in den Himmel kommen. Womit mehr kann man all die Sünder kontrollieren als mit der Angst?!

Dogmen machen deshalb nicht frei, weil sie immer nur ein Entweder-oder beinhalten, aber selten ein Sowohl-als-auch. Sie teilen ein in Schwarz und Weiss, Grautöne gibt es nicht.
Aber es braucht " die Guten" höchstpersönlich um die Bösen zu den Bösen zu machen (Beispiel:Inquistionen).
Nitrat hat geschrieben:der war aber kein Christ sondern Nazi
Ich bin Türkin. Als Kind habe ich oft gedacht: wir sind die zweiten Juden.
In dem Viertel, wo ich wohnte, besuchte ich einmal eine Freundin. Als ich die Treppen leise herunterging, öffnete sich plötzlich eine Tür und ein Mann, der dieses Türkenpack für verabscheuungswürdig hielt, versuchte mich zu schlagen. Ich rannte um mein Leben und entkam ihm haarscharf. Ich muss wohl nicht dazu sagen, dass ich diese Freundin nie wieder besucht habe.
Dieser Mann war Busfahrer und wann immer ich an der Bushaltestelle stand, zitterte ich, soweit ich mich erinnere, verweigerte er mir einmal den Zutritt und der Bus fuhr ohne mich weiter.
Oder mir wurde der Zutritt in eine Wohnung verweigert zu dem mich meine deutsche Zieh-Mutter mitgenommen hatte. Ihrem deutschen Sohn und ihr wurde der Zutritt gestattet, nur mir nicht.
Meine Zieh-Mutter ging hinein und fragte, weshalb. Ich hörte sie sagen: " Weil sie Türkin ist!!!"

Diese Probleme hatte ich nur als Kind. Als Jugendliche und Erwachsene habe ich selbst nie wieder etwas Rassistsches erlebt, wobei bei anderen doch schon öfters - bis auf zweimal von jeweils sehr alten Menschen, was mich im ersten Moment vielmehr irritiert hat. Einmal drehte ich mich zu einem alten Mann, der sehr abfällig über die Ausländer sprach und fragte ihn: " Haben Sie aus der Geschichte denn gar nichts gelernt? "
Er schaute mich verwundert an.

Das waren jetzt meine 5 Cent. Wollte nun nicht wirklich mitmischen, sondern nur mal einen Beitrag dazu tun.
Zuletzt geändert von Lanzalotta am Fr., 20.05.2011, 19:59, insgesamt 3-mal geändert.
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Nitrat
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 19:31

schmähstad.

(gibt's in echt 100te lustige Wiener? Wo san den de?)

Blada: heißt eigentlich stark übergewichtiger Mensch (ist abwertend)
Beischl: Innereien; wird aber meist in Zusammenhang mit an Tschick verwendet
Wampe [Waump'n]
Waschl: ? Bodewaschl = Schwimmbadaufsichts Bauch auf Beinen
Wappler: eigentlich Weichling/Mitläufer
Gfüda: Mensch mit großem Bauch
Schwimmraf'n: Übersetzung dürfte sich erübrigen

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Blaubaum
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 19:35

littlebuddha hat geschrieben: Wenn du mir sagtest, ich liege falsch, würde ich sagen "Nö, liege ich nicht" und gut ist. Das ist die Sachebene. Wenn du mir sagst "Dass du daran glaubst, zeigt, wie blöd und dumm du eigentlich bist und dass du ja in Wirklichkeit irgendwie schizophren bist", dann ärgert mich das.
Ach Buddhi, Du drehst Dich im Kreis. Erinnere Dich: Als ich mal in Deinem Thread geschrieben habe: ich habe Gott weder gesucht noch gefunden, stattdessen hat Sie mich gefunden, da hast Du Dich dermassen herausgefordert gefühlt, dass Du einen ganzen Panzerkorso verdrehender, zurechtweisender und mich und meine Meinung an die Wand klatschender Salven losfeuern musstest. Und entschuldige mal, wenn ich SEHE, dass hier ein bekennender Christ dermassen gegen die Inhalte der christlichen Botschaft (die im übrigen nicht nur DIR bekannt sind) verstösst, dann bitte ich um Nachsicht, wenn ich dieses Missverhältnis als schizophren bezeichne. Und wenn mir weiterhin auffällt, dass Du mit diesem Verhalten in Deinen Kreisen beileibe nicht allein bist, dann magst Du mir verzeihen, dass ich das systemimmanente an diesem Sachverhalt zu ergründen und auch beim Namen zu nennen versuche.
Es steht Dir ebenso frei, Deine mögliche Kritik an z.B. Buddhismus oder Taoismus zu äussern und sachlich zu begründen. Aber einfach nur zu sagen, ihr liegt alle schief, weil es so in irgendeinem Buch steht, ist das nicht ein bischen dünne? Würde das DEINEN Zweifel nähren, wenn ich das Christentum kritisierte mit der Begründung, dass es so in irgendeinem anderen Buch steht?
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Blaubaum
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 19:46

Nitrat hat geschrieben:schmähstad.

(gibt's in echt 100te lustige Wiener? Wo san den de?)
Ich meinte nicht 100 lustige Wiener, sondern 100 lustige Worte für die Plautze. Aber anhand Deiner Beispiele wird mir mal wieder klar, wie fliessend die Grenzen sind zwischen verschiedenen Dialekten einerseits und verschiedenen Sprachen andererseits. Die Mehrzahl Deiner Ausdrücke hätte ich weder im Dunkeln noch im Flutlicht verstehen können.
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Blaubaum
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 20:07

Lanzalotta hat geschrieben:Ich möchte an dieser Stelle meinen persönlichen Eindruck widergeben, nämlich den, dass ich finde, dass die "Hardcore-Gläubigen" in diesem Thread, also littlebuddha und Ive, einen respektvollen Umgang in ihre Beiträge legen, während die "Gegner" auf nicht minder "fundamentalistische" Art, teilweise sogar sehr grob, ihre Gegenposition vertreten haben.
Hallo Lanzalotta, ich kann alle weiteren Äusserungen von Dir in diesem Post gut verstehen (und teile auch Deine Meinung,) bis auf diesen hier (s.o.). Dieser Eindruck, den Du hast, in dieser Pauschalität, ist mir schwer verständlich. Hast Du wirklich kontinuierlich mitgelesen?
Davon abgesehen finde ich es gut, dass Du nicht aufgrund Deiner negativen Erfahrungen mit manchen Deutschen alle mit Bausch und Bogen als Nazis betrachtest, sondern differenzierst. Ebenso differenziert sehe ich (ich kann nur für mich sprechen) "das" Christentum, die Bibel, Gott, Jesus Christus. Wenn Dir dieser Umstand in meinen Posts nicht aufgefallen ist, dann weiss ich auch nicht. Wahrscheinlich spreche ich eine Dir unverständliche Sprache. Unter Fundamentalismus verstehe ich jedenfalls etwas anderes. Eben z.B. Hardcore-Christentum. Fallen Dir die offensichtlichen Widersprüche in Deinen Äusserungen nicht selbst auf?
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Lanzalotta
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 20:25

Hallo lieber Blaubaum,
Blaubaum hat geschrieben:Fallen Dir die offensichtlichen Widersprüche in Deinen Äusserungen nicht selbst auf?
Ich habe mich tatsächlich nicht differenziert genug ausgedrückt.
Ich hätte schreiben müssen: mein Eindruck ist, dass der ein oder andere, machnmal nicht weniger vehement seine Ansichten gegenüber denen vertritt, denen er Fundamentalismus vorwirft. Ich hoffe, es ist jetzt verständlich rüber gekommen und ich bin mir auch im Klaren darüber, dass Dir diese Aussage nicht wirklich gefällt, aber so habe ich es empfunden.
Blaubaum hat geschrieben:Ebenso differenziert sehe ich (ich kann nur für mich sprechen) "das" Christentum, die Bibel, Gott, Jesus Christus. Wenn Dir dieser Umstand in meinen Posts nicht aufgefallen ist, dann weiss ich auch nicht.
Doch, doch, das ist mir nicht entgangen, aber darum ging es mir in dem, was Du von mir zitiert hast, gar nicht. Es ging mir um die Meinung an sich, wie auch immer die ist.
Blaubaum hat geschrieben:Unter Fundamentalismus verstehe ich jedenfalls etwas anderes. Eben z.B. Hardcore-Christentum
Soweit ich weiss, habe ich das Wort in Anführungsstriche gesetzt, weil ich damit vielmehr "Vehemenz" meinte.
Blaubaum hat geschrieben:Fallen Dir die offensichtlichen Widersprüche in Deinen Äusserungen nicht selbst auf?
Ne, ganz ehrlich, mir fällt da keine Widersprüchlichkeit auf.
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Ive
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 20:59

mein Eindruck ist, dass der ein oder andere manchmal nicht weniger vehement seine Ansichten gegenüber denen vertritt, denen er Fundamentalismus vorwirft.. . so habe ich es empfunden.
Lanzalotta, Du sagst es, so habe ich es ebenfalls empfunden. Und das ist für mich keine sachliche und sinnvolle Diskussion; da hatte es eben auch kaum noch Zweck, weiterzureden.

Es wird dann nämlich schwer, selbst sachlich zu bleiben und keine abwehrenden Emotionen mit einfließen zu lassen. Hier werden so viele Elemente und verschiedene "Glaubenstypen" miteinander vermischt, das macht es ohnehin unübersichtich und schwierig; ohne ein gewisses Goodwill ist jegliche Debatte über dieses sensible Thema für mich einfach absurd.

Ich kann von mir behaupten, gerade weil ich lange Agnostikerin war, anderen Menschen mit Ihrer Glaubenseinstellung in jedem Fall Respekt zu zollen, selbst da, wo ich wirklich in Konflikt gerate, wie bei Sekten. Nicht mehr als diesen Respekt fordere ich für mich selbst ein. Und ich möchte mich nicht mehr gegen meinen Willen in Streitgespräche über mein Christsein verwickeln lassen, von denen ich zudem den Eindruck habe, dass sie zu nichts führen. Ich denke, ich habe damit keinen zu hohen Anspruch.

LG Ive

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littlebuddha
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 21:08

Hallo Blaubaum.
Fällt dir überhaupt auf, dass deine Ansprache mit "Buddhi" auf der Beziehungsebene eine Entwertung meiner Person darstellt? Damit drückst du starke Herablassung aus und als Selbstoffenbarung Arroganz: "Ich stehe über dir, dass ich dich herablassend behandeln darf".

Aber ich erwarte schon lange nicht mehr, dass du deine Selbstgerechtigkeit mal änderst. Ich meine ehrlich, dass ich daran sehe dass es mit deiner spirituellen Entwicklung nicht so weit sein kann. Sogar die Meinung der von unserem Konflikt unbelasteten Lanzalotta, die ja nun wohl bisher nicht mit dir ins Arge kam, lässt du nicht gelten und rechtfertigst dich wieder. Warum kannst du Kritik nicht annehmen? Bist du so unangreifbar, so heilig? Bist du fehlerlos, irrtumslos?

Weißt du, ich sehe ein, dass ich manchmal provokant schrieb und dass ich zuletzt das "Mobbing" auch Verantwortung trage. Ich glaube das habe ich erwähnt. Ich kann mich nicht erinnern, dass du mal Einsicht in dein Verhalten zeigtest, sondern dich immer wieder im Recht siehst mit einigen schwierigen Posts. Ich habe noch nie gelesen, dass du einmal irgendwie Frieden stifte wolltest. Stattdessen regelmäßig derartige überhebliche Herabsetzungen wie eben gerade "Ach Buddhi". Das ist ein riesiges Problem in der Welt: Dass es sehr viele Leute gibt, die die Verantwortung für sich nicht übernehmen wollen und lieber auf andere projizieren - die Fehler, die Schuld, die Verantwortung tragen dann immer die anderen. Ich weiß, dass ich Fehler habe, und gebe diese zu. Ich reflektiere, nur so kann ich mich ändern, indem ich klar sage: Jup, da habe ich meine Schwäche. Ich habe keine Lust mich schön zu reden, weil das sinnlos ist. An meinen Früchten wird man eh erkennen, dass ich wie jeder Mensch ebenso ein Sünder bin, und vor Gott brechen eh alle Ego Selbstrechtfertigungen zusammen. Gott kennt mich besser als ich mich kenne, auch wenn ich mir selbst glaubhaft vormache, ich sei doch gut, weiß Gott, dass nur seine Gnade über den Herrn Jesus Christus mich rettet aus meiner Schuld. Denn über Jesus ist mir meine Schuld vergeben. Erst vor kurzem hat mir der Geist schwere Schuld bewusst gemacht, Dinge, die ich viele, viele monatelang mit mir trug und keinerlei Schuldbewusstsein hatte. Ich sah mich sogar noch in der Opferrolle! Als ich bereute und bekannte, wurde mir die Schuld vergeben. Seitdem ist meine Beziehung zum Herrn gestärkt, weil Schuld immer von Gott trennt. Und Trennung von Gott ist Leid, bringt Unfriede.

So bringt das nichts. Blaubaum, du warst schon sehr früh einer, der mit mir am wenigsten in Frieden schreiben konnte. Ehrlich gesagt finde ich, dass ich es lange Zeit mehrfach versucht habe, weiterhin friedlich und freundlich zu sein, aber gegen einen Dickkopf komme ich eben leider nicht an. Wenn ich dir das sage ist klar, dass du jede Kritik abblockst, aber wenn schon auch ein Unbeteiligter dir mal Feedback gibt, dann könntest du ja mal doch etwas darüber reflektieren. Nicht um meinetwillen, sondern für dich.

Ich habe noch mal den alten Thread gelesen und bemerkt, dass die Diskussion ziemlich lange recht sachlich verlief. Das wäre mein Wunsch, das wieder herzustellen, auch wenn ich nicht glaube dass wir wieder in Frieden diskutieren können.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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littlebuddha
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 21:18

Hi Ive.
Ja, das sehe ich so wie du. Ich fühle mich Esoterikern oder Atheisten oder Agnostikern oder Andersreligiösen nicht überlegen oder so, nur weil ich sage, ich habe Gott gefunden. Von mir kommt eh gar nichts, alles ist von Gott. Es ist nicht mein Erfolg, Gott gefunden zu haben, Gott fand mich und zog mich zu sich. Von daher mache ich es mir nicht zum Verdienst, und ich glaube, wer Gott nicht findet (also ich meine jetzt den Gott in meinem Sinne, um das abzuschwächen und nicht wieder Streit zu provozieren), der kann nicht so viel dafür. Vielleicht ist sein Herz nicht geöffnet und er sucht nicht, oder Gott hat seine Gründe, ihn nicht von sich aus zu sich zu ziehen. Ich weiß es nicht. Daher verurteile ich keinen, der nicht an meinen Gott glaubt. Aber ich habe Mitleid und Mitgefühl, weil aus meiner Sicht diese Personen eben im Irrtum leben.

Ich weiß, dass es beleidigend klingt, "ich habe Mitleid mit euch", aber das ist nicht abwertend gemeint. Ihr könnt genauso mit mir Mitleid haben, dass ich an eine tote Leiche in einem Tuch glaube oder kein Kudalini praktiziere oder sonst was.
Ive hat geschrieben:ohne ein gewisses Goodwill ist jegliche Debatte über dieses sensible Thema für mich einfach absurd.
Das ist ganz richtig. Aus meiner Sicht haben wir zwei aus dem "Wir-Team" und auch einige andere von diversen anderen Teams meist versucht, diesen Godwill (upps, sorry: Goodwill! ) zu bewahren. Doch wie du sagst: Bei dem starken Sturm einiger Leute hier ist es einfach unmöglich, nicht emotional zu reagieren. Und schon ist das Thema vergessen und man dreht sich in Vorwürfen, Gegenvorwürfen, und endlosen Beziehungsklärungen.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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krabath
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 22:17

Liest mich eigentlich wer?
Hauptsache zensuriertherumstreiten.

Blaubaum, danke für deine Reaktion.

edit: besser so?
Zuletzt geändert von krabath am Fr., 20.05.2011, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Fr., 20.05.2011, 22:31

krabath hat geschrieben:Hauptsache blöd herumstreiten.
Ach, aber wenn Du Dich blöd herum streitest, ist das okay?
Zuletzt geändert von Lanzalotta am Sa., 21.05.2011, 08:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 22:32

Und noch etwas:
krabath hat geschrieben:Liest mich eigentlich wer?
...
Blaubaum, danke für deine Reaktion.
Geht es hier eigentlich nur um Dich, krabath?
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 22:33

Lanzalotta, lies mich mal genau.

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