carlo1305 hat geschrieben:Du nimmst nicht zur Kenntnis, dass manche Frauen (Partner) einfach keinen Sex mehr wollen. Du suchst noch immer nach einer
Ursache. Die kann biologisch/hormonell sein und damit für uns eventuell unbeeinflussbar. Das ist oft der Fall und das
ist eben so zu akzeptieren. Das Suchen nach einer Ursache impliziert, dass du das ändern willst und setzt damit den
betroffenen Partner unter Druck
oh, ist meine analytische Natur so offensichtlich . Ganz so kann ich es aber nicht stehen lassen. Natürlich kann auch Nicht-Wollen eine Grund sein, Sex zu verweigern. Und so "naiv", dass man alles ändern kann, bin ich nicht. Manches halte ich nicht für veränderbar, manche schon... je nach dem kann auch erforderlich sein, dass beide Partner an einem Strang ziehen. Wenn man jedoch so gar nicht weiß was los ist, tappt man im Dunkeln.
(ich denke einmal, dass die betroffenen Personen die gangbaren Möglichkeiten bereits ausgelotet haben, die sind ja nicht dumm).
dumm nicht... aber es gibt leider auch verfahrene Situationen. Wenn etwas wirklich nicht mehr änderbar ist, hilft es vielleicht, wenn man loslassen kann. So nehme ich Elmar jedoch nicht wahr, sondern das Frust, Groll, Ärger, Unzufriedenheit einiges an Energie bindet.
Stern hat geschrieben:Ich räume ein, dass ich das in der Tat nicht verstehe, welches "gewisse RECHT" deiner Meinung nach am Körper des Partners bestehen soll . Magst du mal erläutern?
Ich hab nicht vom Recht am Körper des Partners geschrieben, im Gegenteil ich habe mehrfach betont, dass Frauen
"keine Pflichterfüllung machen müssen " und "(welchem Mann macht das auch Spass ?)". Ich habe das nicht behauptet, sondern
bin im Gegenteil der Meinung, wenn jemand keinen Sex machen will kann ihn nichts und niemand dazu zwingen.
Ja, dass die Lösung keine Pflichterfüllung sein kann, sehe ich genauso (was auch in der Tat wenig lustvoll wäre). Und zwingen kann man auch niemanden. Worauf bezieht sich das Recht dann? Die Kehrseite eines Rechts beeinhaltet im allgemeinen, dass jemand in der Pflicht ist.
ABER umgekehrt
wenn jemand Sex haben will sollte er fairerweise auch die Möglichkeit haben ihn auszuleben (ich gehe einmal von normalen Grenzen
aus).
Ebenfalls normale Grenzen vorausgesetzt, könnte man aber genauso argumentieren: wenn jemand keinen Sex haben will, sollte er fairerweise auch die Möglichkeit haben, dass diese Bedürfnis gewahrt wird, keinen Sex zu haben, denn jemand nicht will.
Insofern kommt man auf dieser Schiene mMn nicht wirklich weiter, wenn jeder darauf "pocht"... denn keine Ansicht ist "falscher" als die andere.
Speziell die Frauen werden jetzt heulen:
Was ich sagen will ist, dass viele Frauen (Partner) Sexualität und Treue zu ihrem einseitigen Vorteil miteinander verknüpfen
und im Falle eines Vergehens rücksichtslos ohne Bezug auf den eigenen Mangel eine Beziehung in die Luft sprengen.
Hm... Sexualität hat für manche auch mit Bindung zu tun... Treue mit Vertrauen, und so weiter. "Störungen" in derart sensiblen Bereichen können schon weitere Kreise ziehen. Insofern teile ich folgendes nicht:
Das ist einfach nur Eifersucht und Jähzorn, sonst nichts.
Bzw. ich weiß auch nicht, ob es erstrebenswert ist, keine Eifersucht zu verspüren und dass es quasi egal wäre ob der Partner fremd geht. Aber zweifelfrei gibt es verschiedene Beziehungsmodelle... ist halt etwas individuelles, was präferiert wird.
Sie sagen: Sex ist nicht so wichtig, wenn sie ihn nicht machen wollen, sie sagen aber auch, wenn du Sex woanders hast sind
wir geschiedene Leute. Was nun ? ist Sex wichtig oder nicht ?
Das kann mMn nur jeder für sich beantworten, welchen Stellenwert Sex hat... die Frage kann dann allerdings sein, ob man insofern wirklich zusammenpasst. Und die mangelnde Passung ist aus meiner Sicht definitiv ein Problem.
Viele Menschen glauben, ein anderer Mensch kann ihnen "gehören". Viele glauben Treue ist ein zu erbringendes Geschenk.
Ich bin Anhänger des Geschenkes .
Das ist beides falsch. Jeder Mensch ist und bleibt mitsamt seiner Sexualität ein eigenständiges Wesen. Und Treuepakte
sind schön, aber nur wenn beide Teile eben ihren Teil dazu beitragen. Dazu gehört auch - das klingt nicht gut, aber es ist so -
die "Erbringung" einer akzeptierten Sexualität.
finde ich widersprüchlich... genauso wie kein Mensch im Eigentum eines anderen steht, so hat man auch Sexualität nicht zu leisten (klingt in deiner Formulierung wie die Erfüllung eines Kaufvertrages)... sondern auch in Sex sehe ich eine Geschenknatur.