Eure lustigsten Therapieerlebnisse

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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1000YardStare
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Beitrag Mi., 21.01.2015, 23:48

Da hatte ich letzte Woche ein nettes Gespräch bei dem ein Satz fiel, über den ich immer wieder schmunzeln muss wenn ich daran denke:

Es ging so darum, was ich gegen die innere Unruhe und das ständige Zittern und Schwitzen machen könnte, da schlug mir der Therapeut vor einen Ausdauersport zu machen. Es kamen Vorschläge wie Rad Fahren, Laufen oder Schwimmen. Ich warf dann so mit leicht leuchtendem Blick "Wandern!" in den Raum.
Die Reaktion war dann in etwa so:
erst dann und dann kam der Satz: "Für's Wandern sinds zu jung!"
Lest das Buch.

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pandas
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 21.01.2015, 23:51

Na aber, der hat seinen Hermann Hesse nicht in SEINER Jungseinzeit gelesen
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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walduft
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Beitrag Do., 22.01.2015, 00:01

Hahahaha, ich gehe wandern, seit ich ca 5 Jahre alt bin!! Das Argument zieht nicht wirklich

Vor ein paar Jahren im Gespräch mit dem Kinder-und Jugendpsychiater.
Die Gespräche liefen in etwa immer so ab:
Ruhe..Ruhe...Ruhe...zur Seite geneigter Kopf: "Woran denkst du gerade?"

Einmal:

I ch(sehe aus dem Fenster)
Er: "Woran denkst du gerade?"
Ich: "Ehrlichgesagt beobachte ich nur den fetten Vogel da draußen." (Eine riesige Krähe)
Er: ganz enthusiastisch: "Jaaa, der kommt immer und sitzt da. um die und die Uhrzeit besonders gerne.. und manchmal, ja manchmal hört man sogar - das ist dann besonders witzig - wenn er mit seinen Krallen so chrk chrk macht. "
(ahmt die Bewegung mit seinen Händen nach)

Ich musste mich sehr beherrschen, nicht loszuprusten

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1000YardStare
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Beitrag Do., 22.01.2015, 00:12

Er hatte dann weiter gemeint, dass er leidenschaftlicher Läufer ist, und hat dann auch noch ein bisschen über die "Stecken-Spazieren" gelästert.. also die 90% der Nordic Walker dies falsch machen. War für mich auch insofern erheiternd, dass diesmal nicht ich derjenige war, der etwas madig geredet hat.

Es gab da auch relativ am Anfang der Therapie eine lustige Situation, als ich mich so über "frei" sein ausließ, und dass das ja gar nicht ginge, denn selbst wenn ich "Aussteiger" werden würde, könnte ich das in diesem Land gar nicht machen, da alles Forstgebiet ist usw usf, und da man sich ja direkt strafbar macht wenn man bei uns "Walden" geht, oder man sich nichtmal zurückziehen könnte wenn man ein Grundstück hätte, sich selbst versorgen, stromlos leben etc, da man Grundsteuer zu zahlen hat. Da kam dann von seiner Seite:
"Ich kann ihnen da jetzt nicht einmal widersprechen. Stimmt." Er schien da direkt etwas überrumpelt.

Ja wandern hat ja auch was an sich. Gerade hier in unserer Umgebung gibt es recht nette Gegenden. Ist irgendwie auch das einzige was ich mir momentan vorstellen könnte. Liegt vielleicht auch daran, dass ich nicht mal Turnschuhe habe und seit 8 Jahren mit ein und dem selben Paar Stiefel durch die Gegend eiere
Lest das Buch.

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gedankenkarussell
Helferlein
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Beitrag Sa., 24.01.2015, 18:59

in der Psychosomatischen klinik,
wir hatten Gruppentherapie und die therapeutin ist wirklich sehr eigen.
Sie wollte zb immer ,dass die Vorhänge gerade hängen und die Uhr in IHREM Sichtfeld ist.
außerdem durfte man keine Getränke auf den Boden anstellen (es gab keine andere Abstellmöglichkeit)
und das eine Mal wollte sie dann auch noch unbedingt den grünen Stuhl mich lehne.
Sie dirigierte uns als Patienten immer dazu,ihr diese Wünsche zu erfüllen, was wir auch taten.
das mit dem Stuhl spitzte sich dann aber so zu,dass ich einen blauen Stuhl mit lehne hatte,ihr anbot und sie aber darauf bestand den GRÜNEN Stuhl mit lehne haben zu wollen.
wir haben uns nach der therapie immer darüber aufgeregt und lustig gemacht und in der nächsten Gruppentherapie fing eine mitpatientin dann mit einem Vorschlag für sie heutige Sitzung an:

"Ich wollte heute über Fr. X (therapeutin) reden...Undzwar das sie uns wie ihre Lakaien behandeln und wir ihre Wünsche erfüllen sollen und ich das nicht einsehe..."

die betreffende Therapeutin schaute ziemlich verdutzt und hörte sich das ganze an;dreht aber dann natürlich den Spieß um und analysierte,ob jemand ein Problem mit Autorität hätte.

wir als Patienten haben uns dann eine eigene Bewaltungsstrategie gesucht.
wir haben ein Lied über sie geschrieben und eine gute Sängerin aus der Gruppe hat es performt und wirklich ALLE therapeuten und Schwestern waren köstlich darüber amüsiert. so sehr ,dass sie es als CD aufgenommen haben

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coral island
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Beitrag Sa., 24.01.2015, 19:08

Das find ich wirklich gut! Warum bitte sollte eine Therapeutin Autorität sein? Finde ich nicht gut.

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Christine_Walter
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Beitrag Sa., 24.01.2015, 21:56

off topic:
mit der autorität, das ist eine gute frage. einerseits IST meine therapeutin für mich zum glück eine autorität, das heisst, wenn ich zb mal wieder den blöden wunsch habe mich zuzukiffen (obwohl ich seit jahren clean bin, ist das manchmal noch so) hält mich der gedanke daran ab, dass sie das alles andere als gut finden würde. und wenn mir der gaul durchgeht und sie sagt irgendwann: jetzt ist feierabend, sie regen sich sonst nur noch mehr auf, dann weiss ich auch, was die stunde geschlagen hat. nur das ist eine autorität, bei der ich weiss, dass sie es für MICH tut. aber wenn sie jetzt rumfreaken würde vonwegen ich soll mich nicht so auf dem stuhl flegeln sondern gefälligst grade sitzen, bei ihr keinen kaugummi kauen (was ich manchmal tue wegen kieferproblemen, dann entschuldige ich mich aber im vorfeld dafür und begründe es) oder ähnliches, dann würde ich mich schon fragen, ob sie noch ganz dicht ist.

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coral island
sporadischer Gast
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Beiträge: 19

Beitrag So., 25.01.2015, 07:55

Hmm, vielleicht wäre das Thema einen eigenen Thread wert

Ich fühle mich nicht so, als wäre meine Therapeutin eine Autorität. Wir sind ja nicht in der Schule oder im Polizeiverhör... Und ich glaube, auch deine Bezugspersonen würden es nicht gut finden, wenn du dich zukiffen willst und vielleicht hält dich auch das davon ab. Obwohl Freunde und Familie keine Autorität sind. Weißt du, was ich meine?

Sobald meine Therapeutin irgendwas autoritäres raushängen lassen würde wäre ich weg. Genauso wie die Sache mit dem Stuhl, das finde ich schon sehr peinlich und ich frage mich, ob die Therapeutin nicht selbst ein paar Problemchen hat, die man sich mal anschauen sollte...

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gedankenkarussell
Helferlein
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Beitrag So., 25.01.2015, 11:50

die therapeutin konnten alle nicht leiden,aber da es in der klinik war,gab es auch kein "wahlrecht"
aber das Gesicht von allen war zu GÖTTLICH,
als die mitpatientin das ansprach.

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daisyduck
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Beitrag So., 25.01.2015, 18:54

Liest sich so als ob besagte Therapeutin eine Zwangsstörung hat.

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lemmingfinn
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Beiträge: 106

Beitrag So., 25.01.2015, 19:01

Ein lustiges Erlebnis hatte ich gegen Ende einer therapiestunden, in der ich zugegebener Maßen auch meinen Thera etwas ausfratschelte, gegen Ende , als es darum ging einen neuen Termin zu finden, zückt er seine Geldbörse und hält mir das Geld für die Stunde entgegen....verdattert fragte ich ob er kein Geld von mir haben wolle....erst da merkte er es und noch heute muss ich schmunzeln...

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daisyduck
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Beiträge: 180

Beitrag So., 25.01.2015, 19:33

Das wäre doch Mal Ne Erfindung als Patient fürs Therapie machen Geld bekommen:D

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Sarana
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1070

Beitrag Sa., 31.01.2015, 10:34

Zwei gelbe Türen ohne Klinke hatten sich gerade hinter mir geschlossen, und ich saß mit dem Arzt beim Anamnesegespräch. Eine Schwester macht die Tür auf und fragt: "Kann es sein, dass uns ein Patient fehlt?"

Klischee, Klischee.... Nicht lachen, jetzt nicht lachen....

--

Essenszeit, inzwischen auf der offenen Station. Das Gespräch läuft, kurze Pause, plötzlich sagt "Timo" mit einer herrlichen Ziegenintonation "Mäh". Ich gebe mich ihm als seelennah zu erkennen und belle einmal kurz. Nach einigen Sekunden des Entsetzens entringt sich ihm ein: "Du bist hier richtig".

--

Ein Mitpatient und ich sitzen im Fernsehraum, es flimmert Spongebob über die Scheibe, "Timo" kommt rein.

Sarana: *sieht den Gesichtsausdruck und versucht die Situation zu retten* Sag mal, kennst du Spongebob?
Timo: Nä.
Sarana: Shit, das kriegst du nie erklärt Naja, das ist halt ne Zeichentrickserie, die ist schon ziemlich lustig.... Das gucken auch Erwachsene, wirklich!
Timo: Du bist hier sowas von richtig. *grins*
"Not doing life today. Love to. But can't."

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Marzipanschnute
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Beitrag Do., 05.02.2015, 21:35

Therapeut: Sie erinnern mich manchmal an unsere Meerschweinchen.
Ich: Klein, haarig, quiekend und in Südamerika eine Delikatesse?
Therapeut (ziemlich irritierter Blick): Nee, scheu, ängstlich und manchmal kurz vorm zubeißen.

Dann guckte er mich an und schüttelte mit dem Kopf und schmunzelte in sich hinein.
Und immerhin weiß ich jetzt vorher die Kratzer auf seinen Armen kommen.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh


ballpoint
Forums-Gruftie
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Beiträge: 594

Beitrag Mi., 04.03.2015, 21:18

Bei der Kreativtherapie waren wir nach 5-stundiger Gruppentherapie oft echt zu nix mehr imstande. Die freche Rote spielte dann gern ’Irrin in der Anstalt’ um uns aufzumuntern. Einmal, als sie so nur noch blödelte, stellte der liebe Thera ihr ein Töpfchen grüne Fingerfarbe vor die Nase und sagte:
- Dann mal doch bitte einen Baum, ja?
- Wieso denn, musste pinkeln?
caute

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