Extreme Höhenangst

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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redandblack
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Extreme Höhenangst

Beitrag Sa., 23.01.2010, 14:26

Hallo,

ich habe schon seit Jahren extreme Höhenangst.
Mittlerweile ist es so schlimm geworden, daß ich mich gerade noch so auf einen 30cm hohen Hocker stellen kann, wenn ich irgendwo ran muß, aber schon dann denke ich, daß ich jeden Moment falle.
Wenn ich irgendwo langgehe, wo der Boden sich ein bißchen abflacht, muß ich ganz am Rand langgehen, so daß ich mich an Wänden abstützen kann im Notfall.
Einmal bin ich bei meinen Eltern auf den Dachboden eine kleine Leiter hoch, vielleicht zwei Meter. Hoch war schon schwer, ging aber noch, doch als ich wieder runterwollte saß ich da oben, hatte Herzrasen, hätte nur noch heulen können und hätte meine Mutter mir nicht geholfen und mich festgehalten, wäre ich wahrscheinlich gar nicht runtergekommen.
Das war fast schon eine Panikattacke und so etwas habe ich noch nie erlebt.
Ich hasse es Treppen runter zu gehen, wenn ich kein Gelände habe. Am schlimmsten sind Treppen, bei denen man durchgucken kann.

Und ich weiß, ich muß und ich will auch was gegen diese Angst tun, so geht das nicht mehr weiter.
Hat einer von euch schon Erfahrungen mit so etwas gemacht?
Kennt ihr vielleicht eine gute Therapie oder änliches dagegen?
Vielleicht gibt es ja auch sowas im Raum Köln?

lg

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frozen rabbit
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 16:39

Ist das das einzige, vor dem du Angst hast?

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redandblack
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 18:00

Hallo

ja das ist das einzige wovor ich so eine extreme Angst hab

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frozen rabbit
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 18:23

Ich hatte gefragt, weil manchmal das grundsätzliche Vertrauen fehlt. Ging mir so, zwar nicht extrem, aber Höhenangst war eins der Dinge, wo ich dann trotz sicherem Geländern auch auf Aussichtstürmen Probleme hatte, an den Rand zu gehen. Hatte weder Vertrauen in meinen festen Stand noch in den Grund (Leiter, Plattformen, Bergränder), auf dem ich stand. Aber primär hatte ich wohl Angst vorm Fallem. Seit ich sowohl mehr Vertrauen in mich wie auch in den Grund (Boden, Stiegen, Leiter) habe, ists weniger geworden. Wacklige Geräte wie Leitern sind halt immer noch nicht so schön, dann gilt es eine Symbiose mit der Leiter einzugehen und den (Schwer)punkt zu finden, an dem die Wahrscheinlichkeit des Stürzen am Geringsten ist.

Wenns bei dir spezifisch ist, liegt die Sache wohl etwas anders.

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Dakota
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 18:30

Hallo Redandblack,

Oooh...Höhenangst ! Ja, das kenne ich nur zu gut ! Leide auch sehr darunter ! Einen Tipp, kann ich Dir leider auch nicht geben, aber ich weiss dass Verhaltenstherapeuten in der Regel auch Expositionstraining anbieten, wo man lernen / üben kann sich unter professioneller Begleitung der Gefahr auszusetzen. Vielleicht telephonierst Du mal rum und fragst wer sowas anbietet !?

Ich selbst leide auch extremst darunter und suche noch nach einer Lösung. Einmal war ich wandern und der Weg endete in einer Kletterpartie. Ich war kurz vor dem Heulen, habe mir meine Knie an den Felsen blutig geschrabt ohne es zu merken..ich wollte es bloss hinter mich bringen ! Und jeder der es gut mit mit meinte und mir helfen wollte, den habe ich angeschrien. Ich bin dann völlig ausser Kontrolle ! Mein Herz rast, meine Knie sind weich, mir ist übel, ich muss weinen und ich spüre keinen Schmerz mehr. Geht Dir das auch so ?

Ja, und diese Treppen, wo man durchgucken kann finde ich auch ganz schlimm ! Da stolpere ich über meine eigenen Füsse !
Zuletzt geändert von Dakota am Sa., 23.01.2010, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.

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candle
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 18:30

Ich denke nicht, dass es Höhenangst ist. Vor allem schon dann nicht, wenn man sich auf normalen Boden befindet und auch da Ängste hat zu fallen.

Mir ging es auch eine lange Zeit so. Ich konnte nicht mehr in Flugzeuge oder auf Schiffe, beim Laufen habe ich dann auch den Boden kontrolliert, damit ich nicht falle... Bei mir war es ein Teil meiner Depression. Heute habe ich damit keine Probleme mehr.

Was da nun hintersteckt, kannst Du sicher in einer Therapie rausfinden. Ich denke VT könnte das richtige sein.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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redandblack
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 19:02

Hallo,

danke für Eure Antworten.
Es könnte durchaus sein, daß ihr Recht damit habt, daß da noch andere Faktoren eine Rolle spielen.
Punkt ens ist, daß ich schon seit Kindheit ein bißchen an Gleichgewichtsstörungen litt, wenn auch nur gering.
Und ja ich habe auch ganz starke Selbstzweifel, die durch andere Probleme hervorgerufen werden. Ich bin mir der Gründe nur allzugut selbst bewußt, verstehe heute auch verschiedene Zusammenhänge.
Momentan bin ich mehr oder weniger völlig tief gefallen.
Aber diese Höhenangst steigert sich seit Jahren zu mehr und mehr.
Vielleicht liegt es auch tatsächlich an den ganzen Problemen die ich mit mir rumtrage, die größer und größer werden, wie auch meine Höhenangst.
Dennoch weiß ich, daß das ein Punkt ist, an dem ich was tun muß, denn was ist, wenn mir jemand auf der Arbeit sagt hol mir was aus dem Regal ud ich muß dann sagen tut mir leid ich kann nicht auf den Hocker steigen?
Das geht so nicht weiter.

@Dakota: Das klingt so änlich wie ich da auf der Leiter saß, Herzrasen, beinahe Heulkrämpfe, nur das ich da niemanden weg schlagen konnte, weil ich ja gesehen habe, daß ich sonst nicht runter gekommen wäre.

Ob ich vor dem Fliegen auch Angst habe weiß ich nicht, weil ich noch nie geflogen bin.
Stehe ich auf hohen Gebäuden, kann ich zum Beispiel in die Ferne gucken, nur nicht runter.
Ebenso hasse ich Achterbahnen und alles was schnell und hoch ist.
Letztes Jahr war ich mit ein paar Kollegen im Phantasialand.
Ich ließ mich überreden mit auf die Kinderachterbahn zu gehen.
Und oh Mann ich stand davor, mein Herz war am rasen und ich hab schweißausbrüche gekriegt, bin aber trotzdem eingestiegen und obwohl es eigentlich ging, hab ich immer befürchtet, hinter der nächsten Ecke kommt was schlimmeres und ich hab mir nur gedacht, wenn es schlimmer wird, dann bring ich euch um.

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frozen rabbit
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Beitrag Mi., 27.01.2010, 04:17

Was möchtest du jetzt dagegen tun?

Da du von anderen Problemen gesprochen hast, habe ich kurz deine älteren Beiträge überflogen. Du hast von einer abgebrochenen Therapie und einem Neuversuch geschrieben. Wäre das nicht die beste Gelegenheit?

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