Mein Bruder ist drogenabhängig
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KleineSchwester
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 28 - Beiträge: 29
Mein Bruder ist drogenabhängig
Hallo,
ich bin neu hier und habe einen guten Eindruck von diesem Forum. Ich hoffe, dass mir jemand von Euch einen Rat geben kann.
Ich versuche nicht zu weit auszuholen und einigermaßen strukturiert zu schreiben. Hoffe es gelingt.
Es geht um meinen Bruder. Er hat schon mit 15 angefangen zu kiffen, danach kamen starker Alkoholkonsum und andere Drogen (Koks, LSD, Speed, Pilze, ...) dazu. Er hat mir auch erzählt, dass er einmal Heroin probiert hätte. Mehr will ich jetzt zu seiner Geschichte nicht schreiben, um es nicht zu lang werden zu lassen. Wenn Ihr Fragen habt, dann erzähle ich gerne. Er ist jetzt 30.
Im letzten halben Jahr ist es immer schlimmer mit ihm geworden. Er ließ sich immer seltener bei meinen Eltern und der Familie sehen, war ständig müde sah schlecht aus usw.
Ungefähr seit dem Sommer wohnt ein Kumpel bei ihm und seit dem, ist eigentlich auch die Verschlechterung zu bemerken. Er hat abgenommen, hat ein eingefallenes Gesicht, dunkle Augenringe, schwitzt ständig im Gesicht und ihm fallen ständig die Augen zu. Zudem benötigt er in letzter Zeit wahnsinnig viel Geld und fährt oft nach Berlin. All dies ließ mich zu dem Schluss kommen, dass er jetzt Heroin nimmt. Irgendwie ist es mir gestern richtig bewusst geworden und seit dem kann ich kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Konnte nicht einschlafen und bin ständig den Tränen nahe.
Ich habe einfach solche Angst um ihn und davor, dass er nicht mehr lange leben könnte.
Leider kenne ich mich nicht wirklich mit Heroin aus aber ich denke schon, dass es das sein wird. Wüsste keine andere Alternative.
Meine Eltern und ich zerbrechen sich schon seit Wochen/ Monaten den Kopf, was wir tun könnten. Natürlich wissen wir, dass es nicht viele Möglichkeiten gibt. Wir wollen demnächst zu einer Beratungsstelle für Angehörige gehen.
Nun meine Fragen:
Denkt Ihr, dass mein Verdacht richtig ist?
Kann ich irgendwas tun?
Ist man in so einem Zustand interessiert an einem Brief oder anderem Kontakt? Kann er das richtig aufnehmen, deuten? Ich würde ihm gerne sagen, wie viel er mir bedeutet und das ich ihn als Mensch/Bruder sehr mag und mir alles andere egal ist. Das ich ihm helfen würde, wenn ich nur könnte. Usw. Meine Mutter hatte ihm im Dezember einen Brief geschrieben, in dem Sie ihm mitteilte, dass sie von ihm einen Schritt in die richtige Richtung erwartet und das, sollte das nicht geschehen, sie ihn nicht mehr sehen will. Zu diesem Zeitpunkt, sind wir allerdings nur von Cannabis und Alkoholkonsum ausgegangen. Natürlich ist nicht viel passiert und sie hat es auch nicht durchgehalten. Er war Weihnachten da und auch an den Feiertagen. Es ist auch schwierig, das durchzuziehen, da seine beiden Kinder bei meinen Eltern leben.
Ich hoffe, dass ihr mir ein bisschen weiter helfen könnt. Danke schon mal!
die kleine Schwester
ich bin neu hier und habe einen guten Eindruck von diesem Forum. Ich hoffe, dass mir jemand von Euch einen Rat geben kann.
Ich versuche nicht zu weit auszuholen und einigermaßen strukturiert zu schreiben. Hoffe es gelingt.
Es geht um meinen Bruder. Er hat schon mit 15 angefangen zu kiffen, danach kamen starker Alkoholkonsum und andere Drogen (Koks, LSD, Speed, Pilze, ...) dazu. Er hat mir auch erzählt, dass er einmal Heroin probiert hätte. Mehr will ich jetzt zu seiner Geschichte nicht schreiben, um es nicht zu lang werden zu lassen. Wenn Ihr Fragen habt, dann erzähle ich gerne. Er ist jetzt 30.
Im letzten halben Jahr ist es immer schlimmer mit ihm geworden. Er ließ sich immer seltener bei meinen Eltern und der Familie sehen, war ständig müde sah schlecht aus usw.
Ungefähr seit dem Sommer wohnt ein Kumpel bei ihm und seit dem, ist eigentlich auch die Verschlechterung zu bemerken. Er hat abgenommen, hat ein eingefallenes Gesicht, dunkle Augenringe, schwitzt ständig im Gesicht und ihm fallen ständig die Augen zu. Zudem benötigt er in letzter Zeit wahnsinnig viel Geld und fährt oft nach Berlin. All dies ließ mich zu dem Schluss kommen, dass er jetzt Heroin nimmt. Irgendwie ist es mir gestern richtig bewusst geworden und seit dem kann ich kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Konnte nicht einschlafen und bin ständig den Tränen nahe.
Ich habe einfach solche Angst um ihn und davor, dass er nicht mehr lange leben könnte.
Leider kenne ich mich nicht wirklich mit Heroin aus aber ich denke schon, dass es das sein wird. Wüsste keine andere Alternative.
Meine Eltern und ich zerbrechen sich schon seit Wochen/ Monaten den Kopf, was wir tun könnten. Natürlich wissen wir, dass es nicht viele Möglichkeiten gibt. Wir wollen demnächst zu einer Beratungsstelle für Angehörige gehen.
Nun meine Fragen:
Denkt Ihr, dass mein Verdacht richtig ist?
Kann ich irgendwas tun?
Ist man in so einem Zustand interessiert an einem Brief oder anderem Kontakt? Kann er das richtig aufnehmen, deuten? Ich würde ihm gerne sagen, wie viel er mir bedeutet und das ich ihn als Mensch/Bruder sehr mag und mir alles andere egal ist. Das ich ihm helfen würde, wenn ich nur könnte. Usw. Meine Mutter hatte ihm im Dezember einen Brief geschrieben, in dem Sie ihm mitteilte, dass sie von ihm einen Schritt in die richtige Richtung erwartet und das, sollte das nicht geschehen, sie ihn nicht mehr sehen will. Zu diesem Zeitpunkt, sind wir allerdings nur von Cannabis und Alkoholkonsum ausgegangen. Natürlich ist nicht viel passiert und sie hat es auch nicht durchgehalten. Er war Weihnachten da und auch an den Feiertagen. Es ist auch schwierig, das durchzuziehen, da seine beiden Kinder bei meinen Eltern leben.
Ich hoffe, dass ihr mir ein bisschen weiter helfen könnt. Danke schon mal!
die kleine Schwester
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Hi Schwester,
ich möchte probieren dir ein paar Fragen zu beantworten, will aber dazu sagen, dass meine Antworten nur MEINE Meinung darstellen.
Ruhig, kleine Pupillen und oft müde weist auf Heroinkonsum hin.
Aufgekratzt, große Pupillen und ständig am plappern weist auf Kokainkonsum hin.
Wobei zu sagen ist - solange er nicht süchtig ist und das Zeug braucht um den Tag zu überstehen, kann es sein das er auf Heroin auch sehr gut drauf ist, also nicht unbedingt ruhig sein muss. Solange man von Heroin nicht abhängig ist, ist man auch noch sehr glücklich damit. Ist man abhängig, wird man eher ruhig - so hab ichs halt miterlebt.
Gib ihm kein Geld - damit unterstützt du ihn nur.
Er wird bald finanzielle Probleme bekommen, vlt. Wohnung und mehr verlieren - gib ihm auch dann kein Geld, denn wenn man Süchtige immer wieder auffängt, haben sie nie einen Grund aufzuhören.
Ich kann mir vorstellen, wie schwierig das alles für dich ist. Ich möchte dir von Anfang an raten, dich nicht zu sehr in seine Situation reinzusteigern - mich hat die Co-Abhängigkeit in die Droge getrieben - weil ich die Hilflosigkeit nicht ertragen hab. Und du bist hilflos - denn du kannst absolut gar nichts tun - du kannst dem Menschen nur zuschauen wie er sich ruiniert. Leider.
Wir Süchtigen müssen oftmals erst am Boden liegen bevor wir uns parisieren.
Wenn du noch fragen hast kannst du mir jederzeit auch eine Mail schreiben - oder eben hier.
lg
sensi
ich möchte probieren dir ein paar Fragen zu beantworten, will aber dazu sagen, dass meine Antworten nur MEINE Meinung darstellen.
Wie ist er denn so? Ruhig oder aufgekratzt? Kleine oder große Pupillen? Ständig müde und nicht wirklich anwesend oder ständig am plappern?Denkt Ihr, dass mein Verdacht richtig ist?
Ruhig, kleine Pupillen und oft müde weist auf Heroinkonsum hin.
Aufgekratzt, große Pupillen und ständig am plappern weist auf Kokainkonsum hin.
Wobei zu sagen ist - solange er nicht süchtig ist und das Zeug braucht um den Tag zu überstehen, kann es sein das er auf Heroin auch sehr gut drauf ist, also nicht unbedingt ruhig sein muss. Solange man von Heroin nicht abhängig ist, ist man auch noch sehr glücklich damit. Ist man abhängig, wird man eher ruhig - so hab ichs halt miterlebt.
Du kannst ihm beistehen und für ihn da sein, aber du kannst seine Sucht nicht beenden. Du kannst NIE bewirken, dass er aufhört - mach dir das am besten gleich von Anfang an klar. Der Schritt zur Drogenberatung ist schon mal ein ganz toller - die werden dir sicher ganz viele Tipps geben. Versuch nie ihm den Wunsch aufzuzwingen, dass er aufhört - die meisten Süchtigen machen dann dicht und handeln wie trotzige Kinder und hauen sich noch mehr rein. Du kannst ihm deine Meinung sagen, ihm deine GEfühle beschreiben - aber du wirst ihn nie davon abbringen können. Leider musst du warten, bis er soweit ist und selbst aufhören will.Kann ich irgendwas tun?
Gib ihm kein Geld - damit unterstützt du ihn nur.
Er wird bald finanzielle Probleme bekommen, vlt. Wohnung und mehr verlieren - gib ihm auch dann kein Geld, denn wenn man Süchtige immer wieder auffängt, haben sie nie einen Grund aufzuhören.
Er ist noch immer dein Bruder und sein Gemüt, seine Persönlichkeit werden sich nicht plötzlich zu 100% verändert haben - er ist ja noch der selbe Mensch. Frag ihn doch einfach, ob er sich nicht mal mit dir zusammensetzen möchte. Und dann rede ganz ruhig mit ihm und sag ihm einfach was dich beschäftigt und welche Gefühle du hast. Gerade Süchtige sind oft sehr sensibel und feinfühlig - man mag es kaum glauben.Ist man in so einem Zustand interessiert an einem Brief oder anderem Kontakt?
Das bringt leider nichts - Erwartungen. Er muss das wirklich ganz alleine wollen - er muss alleine damit aufhören wollen. Ihr könnt ihn leider nicht dazu drängen - ich weiß das.Meine Mutter hatte ihm im Dezember einen Brief geschrieben, in dem Sie ihm mitteilte, dass sie von ihm einen Schritt in die richtige Richtung erwartet und das, sollte das nicht geschehen, sie ihn nicht mehr sehen will.
Ich kann mir vorstellen, wie schwierig das alles für dich ist. Ich möchte dir von Anfang an raten, dich nicht zu sehr in seine Situation reinzusteigern - mich hat die Co-Abhängigkeit in die Droge getrieben - weil ich die Hilflosigkeit nicht ertragen hab. Und du bist hilflos - denn du kannst absolut gar nichts tun - du kannst dem Menschen nur zuschauen wie er sich ruiniert. Leider.
Wir Süchtigen müssen oftmals erst am Boden liegen bevor wir uns parisieren.
Wenn du noch fragen hast kannst du mir jederzeit auch eine Mail schreiben - oder eben hier.
lg
sensi
Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
-
KleineSchwester
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 28 - Beiträge: 29
Hallo Sensitive,
vielen Dank erstmal für Deine schnelle Antwort.
Irgendwie gibt es Kraft die Beiträge hier zu lesen und auch die Erfolgsgeschichten.
Zu Deiner Frage: Er ist sehr ruhig, er sitzt am Tisch und ihm fallen beim Essen oder in großer, lauter Runde einfach so die Augen zu. Wir haben gestern über die Pupillen nachgedacht und mein Vater meinte, sie seien eher klein. Früher wären ihm immer die großen Pupillen aufgefallen aber das wäre jetzt anders. An Kokain glaube ich nicht, dafür ist er zu ruhig und träge, spricht auch nicht mehr viel.
Ich war zwar nie abhängig, habe aber durchaus auch schon Erfahrungen mit Drogen gemacht.
Ich werde versuchen, mal mit ihm zu sprechen oder ihm zu schreiben. Weiß nämlich nicht, ob ich ein Gespräch überstehe. Würde glaube ich zu emotional reagieren.
Ich werde ihm ganz sicher kein Geld geben und auch meine Eltern haben das jetzt für sich entschieden. Mein Vater hat ein Unternehmen und er hat öfter bei ihm mitgearbeitet. Dadurch hatte er immer Geld zur Verfügung. Er musste dadurch aber auch aufstehen und etwas tun. Lange dachten wir, dass dies helfen könnte. Jetzt wollen sie es aber anders versuchen.
Er hat nur eine kleine Hütte, die ist gepachtet. Meine Eltern wollen, von dem Geld, was er noch zu bekommen hat, die Pacht für ein halbes Jahr bezahlen. Damit er dort wohnen kann und damit er das Geld nicht in die Hand bekommt.
Das der Entzug von Geld, am Ende zur Kriminalität führen kann, ist uns bewusst und irgendwie auch erhofft. Er ist schon vorbestraft und würde somit eventuell in den Knast gehen. Nicht das man sich das wirklich wünscht, aber wir hoffen auf eine Auflage und damit auf eine Therapie.
Den Brief meiner Mutter fand ich auch nicht gut und das habe ich ihr auch gesagt. Ich habe nie geglaubt, dass dies irgendwas bringt. Deshalb wollte ich ihm nur sagen, dass ich ihn liebe, ihn unterstütze und dass ich mir wünsche, dass es ihm gut geht.
Es ist ja nun schon eine lange Odyssee und meine Eltern und auch ich haben schon viele Hoch und Tiefs erlebt und immer mal wieder etwas Hoffung gehabt. Zudem immer noch den Glauben daran, dass er irgendwann aufhören wird und ein anderes Leben führen wird. Aber irgendwie ist es jetzt schwer noch daran zu glauben. Heroin ist für mich irgendwie die letzte und schwerste Station.
Wie hast Du es geschafft aufzuhören und wodurch?
Liebe Grüße
vielen Dank erstmal für Deine schnelle Antwort.
Irgendwie gibt es Kraft die Beiträge hier zu lesen und auch die Erfolgsgeschichten.
Zu Deiner Frage: Er ist sehr ruhig, er sitzt am Tisch und ihm fallen beim Essen oder in großer, lauter Runde einfach so die Augen zu. Wir haben gestern über die Pupillen nachgedacht und mein Vater meinte, sie seien eher klein. Früher wären ihm immer die großen Pupillen aufgefallen aber das wäre jetzt anders. An Kokain glaube ich nicht, dafür ist er zu ruhig und träge, spricht auch nicht mehr viel.
Ich war zwar nie abhängig, habe aber durchaus auch schon Erfahrungen mit Drogen gemacht.
Ich werde versuchen, mal mit ihm zu sprechen oder ihm zu schreiben. Weiß nämlich nicht, ob ich ein Gespräch überstehe. Würde glaube ich zu emotional reagieren.
Ich werde ihm ganz sicher kein Geld geben und auch meine Eltern haben das jetzt für sich entschieden. Mein Vater hat ein Unternehmen und er hat öfter bei ihm mitgearbeitet. Dadurch hatte er immer Geld zur Verfügung. Er musste dadurch aber auch aufstehen und etwas tun. Lange dachten wir, dass dies helfen könnte. Jetzt wollen sie es aber anders versuchen.
Er hat nur eine kleine Hütte, die ist gepachtet. Meine Eltern wollen, von dem Geld, was er noch zu bekommen hat, die Pacht für ein halbes Jahr bezahlen. Damit er dort wohnen kann und damit er das Geld nicht in die Hand bekommt.
Das der Entzug von Geld, am Ende zur Kriminalität führen kann, ist uns bewusst und irgendwie auch erhofft. Er ist schon vorbestraft und würde somit eventuell in den Knast gehen. Nicht das man sich das wirklich wünscht, aber wir hoffen auf eine Auflage und damit auf eine Therapie.
Den Brief meiner Mutter fand ich auch nicht gut und das habe ich ihr auch gesagt. Ich habe nie geglaubt, dass dies irgendwas bringt. Deshalb wollte ich ihm nur sagen, dass ich ihn liebe, ihn unterstütze und dass ich mir wünsche, dass es ihm gut geht.
Es ist ja nun schon eine lange Odyssee und meine Eltern und auch ich haben schon viele Hoch und Tiefs erlebt und immer mal wieder etwas Hoffung gehabt. Zudem immer noch den Glauben daran, dass er irgendwann aufhören wird und ein anderes Leben führen wird. Aber irgendwie ist es jetzt schwer noch daran zu glauben. Heroin ist für mich irgendwie die letzte und schwerste Station.
Wie hast Du es geschafft aufzuhören und wodurch?
Liebe Grüße
Hallo LiebeSchwester!
Ich weiß nicht recht, ob dir klar ist, wie schwer das "hinter einem stehen" sein kann. Man muss immer mit Rückfällen, vielen Lügen usw. rechnen - besonders das Lügen ist eine Abart von uns Giftis.
Was deine Beschreibung zu deinem Bruder betrifft tippe ich da sogar auf Benzos. Benzodiazepine - werden oft gemeinsam mit Heroin konsumiert - sind Schlaftabletten bzw. Angstlöser die einen schwerst abhängig machen. Der Entzug von Benzos ist der heftigste von allen. Leider werden diese Dinger sehr leichtfertig von Ärzten verschrieben. Man "trickat" immer wieder voll weg, wenn man sie genommen hat - schläft mitten im Gespräch oder beim Essen ein und so Scherze. Mein Freund hat totale Probleme damit - wenn er sie einmal nicht nimmt, muss er sofort mit einem epileptischen Anfall rechnen. So gefährlich der Mist ... Schau hier nach - da erfährst du alles über diesen absoluten Mist: http://de.wikipedia.org/wiki/Benzodiazepin
Was das Gespräch betrifft - ist es schlimm für dich emotional zu reagieren? Manchmal wissen wir gar nicht, was wir unserem Umfeld antun - und da ist es vielleicht gar nicht schlecht, wenn er nicht nur hört, sondern auch sieht, wie sehr du dich sorgst.
Tappe aber nicht in eine typische Falle - wir nutzen Leute oft und gern aus, wenn wir merken sie sorgen sich sehr. Ich will ihm nix unterstellen und hoffe ja doch, dass er das bei seiner Schwester nicht tut - aber so bist du halt von mir vorgewarnt. Weißt eh - alles nur meine Meinung.
Ihr hofft auf Kriminalität seinerseits um ihn zur Therapie zu bewegen? Das ist genauso ein Punkt wie ich ihn hunderte male schreibe: ER muss es wollen ... nicht ihr. Wie lange denkst du wird er clean bleiben, wenn er gezwungen ist, einen Entzug zu machen? Kein halbes Jahr wahrscheinlich - beim ersten kleinen Problem wirds wieder von vorne losgehen - denn er hat es nicht VON SICH AUS und FÜR SICH getan, sondern wurde gezwungen. Ich habe da keine Erfahrung, dass muss ich auch dazusagen - aber ich zB bemühe mich momentan um Therapie, weil ich das so will. Hätte mich wer gewzungen NO WAY! Ich weiß also nicht, ob eure Überlegung gut ist... Kriminalität könnte ihn schon sehr zurückhauen - man weiß ja nie auf was für Ideen die kommen - besonders auf Benzos weiß man oft nicht was man tut.
Ich hab leider noch nicht aufgehört - ich bin noch am konsumieren. Aber ich bemühe mich momentan wie gesagt um Therapie weil ich es alleine nicht schaffe. War auch schon bei einer Einrichtung und hatte kürzlich mein Erstgespräch. Ich muss jetzt an die 2 Monate warten bis ein Psychologe frei ist. Bis dahin gehe ich zum ersten mal in meinem Leben in eine Selbsthilfegruppe. Den Führerschein will ich auch beginnen, weil ich da NIE vorher konsumieren würde - da bin ich verantwortungsbewusst genug. Also ich probier mir Gründe zu schaffen um einfach nicht konsumieren zu können.
Gute Nacht,
sensi
Das finde ich sehr schön - wirklich. Ich denke, dass es deinem Bruder sehr helfen könnte, zu wissen, dass er eine Schwester hat, die hinter ihm steht, ihn lieb hat und für ihn da ist.Deshalb wollte ich ihm nur sagen, dass ich ihn liebe, ihn unterstütze und dass ich mir wünsche, dass es ihm gut geht.
Ich weiß nicht recht, ob dir klar ist, wie schwer das "hinter einem stehen" sein kann. Man muss immer mit Rückfällen, vielen Lügen usw. rechnen - besonders das Lügen ist eine Abart von uns Giftis.
Was deine Beschreibung zu deinem Bruder betrifft tippe ich da sogar auf Benzos. Benzodiazepine - werden oft gemeinsam mit Heroin konsumiert - sind Schlaftabletten bzw. Angstlöser die einen schwerst abhängig machen. Der Entzug von Benzos ist der heftigste von allen. Leider werden diese Dinger sehr leichtfertig von Ärzten verschrieben. Man "trickat" immer wieder voll weg, wenn man sie genommen hat - schläft mitten im Gespräch oder beim Essen ein und so Scherze. Mein Freund hat totale Probleme damit - wenn er sie einmal nicht nimmt, muss er sofort mit einem epileptischen Anfall rechnen. So gefährlich der Mist ... Schau hier nach - da erfährst du alles über diesen absoluten Mist: http://de.wikipedia.org/wiki/Benzodiazepin
Was das Gespräch betrifft - ist es schlimm für dich emotional zu reagieren? Manchmal wissen wir gar nicht, was wir unserem Umfeld antun - und da ist es vielleicht gar nicht schlecht, wenn er nicht nur hört, sondern auch sieht, wie sehr du dich sorgst.
Tappe aber nicht in eine typische Falle - wir nutzen Leute oft und gern aus, wenn wir merken sie sorgen sich sehr. Ich will ihm nix unterstellen und hoffe ja doch, dass er das bei seiner Schwester nicht tut - aber so bist du halt von mir vorgewarnt. Weißt eh - alles nur meine Meinung.
Ihr hofft auf Kriminalität seinerseits um ihn zur Therapie zu bewegen? Das ist genauso ein Punkt wie ich ihn hunderte male schreibe: ER muss es wollen ... nicht ihr. Wie lange denkst du wird er clean bleiben, wenn er gezwungen ist, einen Entzug zu machen? Kein halbes Jahr wahrscheinlich - beim ersten kleinen Problem wirds wieder von vorne losgehen - denn er hat es nicht VON SICH AUS und FÜR SICH getan, sondern wurde gezwungen. Ich habe da keine Erfahrung, dass muss ich auch dazusagen - aber ich zB bemühe mich momentan um Therapie, weil ich das so will. Hätte mich wer gewzungen NO WAY! Ich weiß also nicht, ob eure Überlegung gut ist... Kriminalität könnte ihn schon sehr zurückhauen - man weiß ja nie auf was für Ideen die kommen - besonders auf Benzos weiß man oft nicht was man tut.
Ich hab leider noch nicht aufgehört - ich bin noch am konsumieren. Aber ich bemühe mich momentan wie gesagt um Therapie weil ich es alleine nicht schaffe. War auch schon bei einer Einrichtung und hatte kürzlich mein Erstgespräch. Ich muss jetzt an die 2 Monate warten bis ein Psychologe frei ist. Bis dahin gehe ich zum ersten mal in meinem Leben in eine Selbsthilfegruppe. Den Führerschein will ich auch beginnen, weil ich da NIE vorher konsumieren würde - da bin ich verantwortungsbewusst genug. Also ich probier mir Gründe zu schaffen um einfach nicht konsumieren zu können.
Gute Nacht,
sensi
Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
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KleineSchwester
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, 28 - Beiträge: 29
Hallo Sensi,
vielen Dank noch mal für Deine Antwort zu später Stunde.
Ich bin heute auch schon auf Benzos gestoßen und hatte zuvor noch nie davon gehört. Habe aber auch schon daran gedacht. Auch meine Eltern vermuteten Tabletten. Möglich wäre es schon. Ist nur die Frage, wo er das herbekommt und ob es etwas kostet. Sicher nimmt er viele Dinge, zumindest steht kiffen und Alkohol ganz sicher auf dem Programm.
Noch schlimmer ist es eben, seit dieser Typ bei ihm wohnt. Vielleicht hat er auch die Benzos angeschleppt oder verschrieben bekommen. Es wäre gut, wenn der weg wäre. Nur leider wird der nicht freiwillig gehen.
Na ja, es ist schon klar, man hat er ja so oft gehört, dass Zwang nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Allerdings, ist es sicher auch nicht gut, ihn weiterhin finanziell zu unterstützen.
Mir wäre es auch lieber, wenn er nicht weiter kriminell wird. Aber wie soll man das verhindern?
Das ist gut, dass Du den ersten Schritt gemacht hast. Das der Wille da ist und das Du Dich um eine Therapie bemühst. Ich wünsche Dir viel Kraft und hoffe, dass Du es durchstehen kannst.
Gibt es denn Leute die Dich unterstützen? Hast Du einen festen Willen, einen guten Grund?
Dann werde ich jetzt auch mal den Rechner ausmachen und mich ins Bett hauen.
Gute Nacht!
vielen Dank noch mal für Deine Antwort zu später Stunde.
Ich bin heute auch schon auf Benzos gestoßen und hatte zuvor noch nie davon gehört. Habe aber auch schon daran gedacht. Auch meine Eltern vermuteten Tabletten. Möglich wäre es schon. Ist nur die Frage, wo er das herbekommt und ob es etwas kostet. Sicher nimmt er viele Dinge, zumindest steht kiffen und Alkohol ganz sicher auf dem Programm.
Noch schlimmer ist es eben, seit dieser Typ bei ihm wohnt. Vielleicht hat er auch die Benzos angeschleppt oder verschrieben bekommen. Es wäre gut, wenn der weg wäre. Nur leider wird der nicht freiwillig gehen.
Na ja, es ist schon klar, man hat er ja so oft gehört, dass Zwang nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Allerdings, ist es sicher auch nicht gut, ihn weiterhin finanziell zu unterstützen.
Mir wäre es auch lieber, wenn er nicht weiter kriminell wird. Aber wie soll man das verhindern?
Das ist gut, dass Du den ersten Schritt gemacht hast. Das der Wille da ist und das Du Dich um eine Therapie bemühst. Ich wünsche Dir viel Kraft und hoffe, dass Du es durchstehen kannst.
Gibt es denn Leute die Dich unterstützen? Hast Du einen festen Willen, einen guten Grund?
Dann werde ich jetzt auch mal den Rechner ausmachen und mich ins Bett hauen.
Gute Nacht!
hallo kleine Schwester,
ich bin die Mutter eines Kiffers - ich weiß nicht, ob er auch andere, härtere Drogen nimmt.
so schwer es auch fällt, aber das einzige (und schwerste) Mittel zu helfen, ist nicht zu helfen - jedenfalls nicht mit Geld.
er war wieder nahe dran, seine Wohnung zu verlieren, man hat ihm den Strom abgesperrt - abwohl es so kalt war. aber ca. 2 Wochen keine Heizung, kein TV und kein PC !!! das hat ihn wieder auf die Beine gebracht - jedenfalls vorläufig.
jetzt hat er wieder eine Arbeit, geht auch regelmässig hin und ich hoffe, dass es lange gut geht.
er kann zu uns essen kommen, wir unterhalten uns ganz normal mit ihm - über seine Arbeit u. was er sonst macht usw.. wir haben ihm gesagt, dass wir immer noch hoffen/erwarten, dass er von dem Zeug loskommt - will er selber auch (aber sobald er etwas Geld hat, hat er auch wieder Zeug) - und bis dahin muß er mit Konsequenzen unsererseits leben:
wir haben ihm unseren Hausschlüssel abgenommen, nehme meine Handtasche mit, wenn ich den Raum verlasse, usw. ich finde es traurig u. bedauerlich, dass man so handeln muß, aber es geht nicht anders.
was für dich vielleicht von Interesse sein kann: er ist und bleibt dein Bruder - aber er ist 30, er ist erwachsen, er ist selbst für sich verantwortlich -
d.h. nicht, dass du unfreundlich zu ihm sein mußt, du kannst ihm sagen, dass du ihn magst - aber seine Sucht, seine Abhängigkeit nicht - dass du damit nichts zu tun haben willst.
es ist schwer dabei zuzusehen, wie sich jemand (gesundheitlich) ruiniert - aber, wie andere vor mir schon geschrieben haben, man kann nichts tun, wenn derjenige es selbst nicht aus eigenem Antrieb will - leider
ich bin die Mutter eines Kiffers - ich weiß nicht, ob er auch andere, härtere Drogen nimmt.
so schwer es auch fällt, aber das einzige (und schwerste) Mittel zu helfen, ist nicht zu helfen - jedenfalls nicht mit Geld.
er war wieder nahe dran, seine Wohnung zu verlieren, man hat ihm den Strom abgesperrt - abwohl es so kalt war. aber ca. 2 Wochen keine Heizung, kein TV und kein PC !!! das hat ihn wieder auf die Beine gebracht - jedenfalls vorläufig.
jetzt hat er wieder eine Arbeit, geht auch regelmässig hin und ich hoffe, dass es lange gut geht.
er kann zu uns essen kommen, wir unterhalten uns ganz normal mit ihm - über seine Arbeit u. was er sonst macht usw.. wir haben ihm gesagt, dass wir immer noch hoffen/erwarten, dass er von dem Zeug loskommt - will er selber auch (aber sobald er etwas Geld hat, hat er auch wieder Zeug) - und bis dahin muß er mit Konsequenzen unsererseits leben:
wir haben ihm unseren Hausschlüssel abgenommen, nehme meine Handtasche mit, wenn ich den Raum verlasse, usw. ich finde es traurig u. bedauerlich, dass man so handeln muß, aber es geht nicht anders.
was für dich vielleicht von Interesse sein kann: er ist und bleibt dein Bruder - aber er ist 30, er ist erwachsen, er ist selbst für sich verantwortlich -
d.h. nicht, dass du unfreundlich zu ihm sein mußt, du kannst ihm sagen, dass du ihn magst - aber seine Sucht, seine Abhängigkeit nicht - dass du damit nichts zu tun haben willst.
es ist schwer dabei zuzusehen, wie sich jemand (gesundheitlich) ruiniert - aber, wie andere vor mir schon geschrieben haben, man kann nichts tun, wenn derjenige es selbst nicht aus eigenem Antrieb will - leider
Allen Leuten recht getan ist eine Kunst, die niemand kann
Hi liebe Schwester,
Maria hat vollkommen recht.
Finde deine Einstellung diesbezüglich eh super - das du ihm kein Geld gibst. Fragt er eigentlich danach oder hat er noch seinen Stolz die kleine Schwester nicht anzupumpen?
ER kann es verhindern, sonst niemand.
Benzos bekommt man bei jedem Hausarzt. Wie schon erwähnt, die Ärzte verschreiben das sehr sehr leichtfertig. Ich hab schon von Fällen gehört - sogar hier gelesen - wo Benzos zum Alkoholentzug verschrieben wurden. Das kann ich so überhaupt nicht verstehen, da die Dinger nach so kurzer Zeit schwer abhängig machen können. Ich habe gelesen, dass sich ein Benzoentzug (der psychische zumindest) bis zu 18 Monate ziehen kann ... wahnsinn.
Ich hab die auch schon öfters genommen - und trotzdem hab ich wahnsinnigen Respekt. Ich nehme sie seit ca. 1 Monat gar nicht mehr, weil ich gemerkt habe wie schnell man sich daran gewöhnt. Immer mal eins zum schlafen und schwupps - irgendwann gehts ohne nicht mehr. Da hab ich dann zumindest in diesem Punkt die Notbremse gezogen.
@maria - bin so sehr verwundert, warum menschen sich so gehen lassen können - NUR wegen Gras?!? Ich will das jetzt keinesfalls verharmlosen, ich denke mir nur immer wieder: Ich nehme Kokain und Morphium und arbeite 40 Std die Woche, zahle alle meine Rechnungen, bin noch NIE vor einem drohendem Wohnungsverlust gestanden. Wie kann man sich alleine mit Gras so gehen lassen?
Wie alt ist denn dein Sohn?
Ich finds ganz toll, dass du sagst, er kann jederzeit zu euch kommen und mit euch quatschen. Auch wenn man immer sagt, Süchtige müssen erst ganz am Boden und ganz alleine sein bevor sie aufhören, denke ich, dass es wichtig ist, dass immer noch eine Person hinter ihnen steht - egal wie viel Scheiße sie gebaut haben. So ganz alleine macht alles gar keinen Sinn mehr - meine Meinung halt.
Hast du die Beiträge von Tante Käthe gelesen? Die ist einer ähnlichen Situation - ich denke sie könnte dir sehr helfen - oder ihr euch.
Wie gehts dir denn mit der Situation - wie gehst du damit um?
lg
sensi
Maria hat vollkommen recht.
Finde deine Einstellung diesbezüglich eh super - das du ihm kein Geld gibst. Fragt er eigentlich danach oder hat er noch seinen Stolz die kleine Schwester nicht anzupumpen?
Wirklich gute Frage - und ich weiß echt keine Antwort darauf. Ich denke mir nur, dass du nichts damit zu tun hast ob er nun kriminell wird oder nicht. Du kannst es so oder so - egal was passiert - nicht ändern. Du hast keinen Einfluss darauf - akzeptiere das ganz schnell - dann musst du dir auch nicht mehr die Frage stellen, wie man es verhindern kann.Mir wäre es auch lieber, wenn er nicht weiter kriminell wird. Aber wie soll man das verhindern?
ER kann es verhindern, sonst niemand.
Benzos bekommt man bei jedem Hausarzt. Wie schon erwähnt, die Ärzte verschreiben das sehr sehr leichtfertig. Ich hab schon von Fällen gehört - sogar hier gelesen - wo Benzos zum Alkoholentzug verschrieben wurden. Das kann ich so überhaupt nicht verstehen, da die Dinger nach so kurzer Zeit schwer abhängig machen können. Ich habe gelesen, dass sich ein Benzoentzug (der psychische zumindest) bis zu 18 Monate ziehen kann ... wahnsinn.
Ich hab die auch schon öfters genommen - und trotzdem hab ich wahnsinnigen Respekt. Ich nehme sie seit ca. 1 Monat gar nicht mehr, weil ich gemerkt habe wie schnell man sich daran gewöhnt. Immer mal eins zum schlafen und schwupps - irgendwann gehts ohne nicht mehr. Da hab ich dann zumindest in diesem Punkt die Notbremse gezogen.
@maria - bin so sehr verwundert, warum menschen sich so gehen lassen können - NUR wegen Gras?!? Ich will das jetzt keinesfalls verharmlosen, ich denke mir nur immer wieder: Ich nehme Kokain und Morphium und arbeite 40 Std die Woche, zahle alle meine Rechnungen, bin noch NIE vor einem drohendem Wohnungsverlust gestanden. Wie kann man sich alleine mit Gras so gehen lassen?
Wie alt ist denn dein Sohn?
Ich finds ganz toll, dass du sagst, er kann jederzeit zu euch kommen und mit euch quatschen. Auch wenn man immer sagt, Süchtige müssen erst ganz am Boden und ganz alleine sein bevor sie aufhören, denke ich, dass es wichtig ist, dass immer noch eine Person hinter ihnen steht - egal wie viel Scheiße sie gebaut haben. So ganz alleine macht alles gar keinen Sinn mehr - meine Meinung halt.
Hast du die Beiträge von Tante Käthe gelesen? Die ist einer ähnlichen Situation - ich denke sie könnte dir sehr helfen - oder ihr euch.
Wie gehts dir denn mit der Situation - wie gehst du damit um?
lg
sensi
Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
-
Tante Käthe
- [nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)
, 58 - Beiträge: 1293
Hi und guten Morgen @all,
...es passt zwar nicht recht hier her, aber zu den "weichen" Drogen (Gras und co.) wurde am Montag erst im Fernsehen berichtet, da in Deutschland eine bundeweite Aktion lief - Durchsuchungen, Festnahmen von Cannabispflanzenanbauern etc. Dabei wurde gesagt, dass man bei Cannabisprodukten heute nicht mehr von weichen Drogen ausgehen kann, da sie so hochgezüchtet sind - 1 Joint würde ca. dem Nikotingehalt einer Schachtel Zigaretten entsprechen und inzwischen wegen der verschärften Wirkungsweise als harte Drogen anzusehens seien. Die Wirkungen dieser Sachen sind ja hinlänglich bekannt, aber das Abhängigkeitspotential soll um einiges gestiegen und gefährlicher sein als z. B. noch in den 70ern.
Nur mal soviel auf die Schnelle zu den "weichen Drogen", die genauso schrecklich sind, wie alle anderen auch und genau das Potential haben, wie Maria es schreibt. Maria, ich kann Dir nachfühlen, bei meinem Sohn waren/sind Reaktionen von Cannabisprodukten allein schon ähnlich wie bei Deinem. Ich könnte mir auch vorstellen, dass er, da er sich damit so runter gezogen hat, dann etwas zum Aufputschen angewöhnt hat und somit an harte Drogen kam. Denn die Wirkungen sind ja völlig unterschiedlich. Einen anderen Grund kann ich mir da nicht erklären.
Liebe Grüße
Tante Käthe
...es passt zwar nicht recht hier her, aber zu den "weichen" Drogen (Gras und co.) wurde am Montag erst im Fernsehen berichtet, da in Deutschland eine bundeweite Aktion lief - Durchsuchungen, Festnahmen von Cannabispflanzenanbauern etc. Dabei wurde gesagt, dass man bei Cannabisprodukten heute nicht mehr von weichen Drogen ausgehen kann, da sie so hochgezüchtet sind - 1 Joint würde ca. dem Nikotingehalt einer Schachtel Zigaretten entsprechen und inzwischen wegen der verschärften Wirkungsweise als harte Drogen anzusehens seien. Die Wirkungen dieser Sachen sind ja hinlänglich bekannt, aber das Abhängigkeitspotential soll um einiges gestiegen und gefährlicher sein als z. B. noch in den 70ern.
Nur mal soviel auf die Schnelle zu den "weichen Drogen", die genauso schrecklich sind, wie alle anderen auch und genau das Potential haben, wie Maria es schreibt. Maria, ich kann Dir nachfühlen, bei meinem Sohn waren/sind Reaktionen von Cannabisprodukten allein schon ähnlich wie bei Deinem. Ich könnte mir auch vorstellen, dass er, da er sich damit so runter gezogen hat, dann etwas zum Aufputschen angewöhnt hat und somit an harte Drogen kam. Denn die Wirkungen sind ja völlig unterschiedlich. Einen anderen Grund kann ich mir da nicht erklären.
Liebe Grüße
Tante Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)
(Albert Einstein)
Ich bin auch so eine Schwester, leider.
Meine Schwester ist seit ihrem 13. Lebensjahr heroinsüchtig. Heute ist sie 35, hat drei Kinder von drei Männern und war lange Zeit auf Methadon.
Ich habe immer wieder Phasen, wo ich den Kontakt nicht mehr ertrage, da sie sehr aggressiv werden kann, und sehr fordernd.
Eigentlich hat man ständig ein schlechtes Gewissen, va. wenn noch Kinder im Spiel sind.
Ich habe, da ich sechs Jahre älter bin, auch eine zeitlang die Vormundschaft für sie gehabt bis sie erwachsen war.
Wir haben alles erlebt, vom Herzstillstand über Klinikaufenthalte bis hin zu Selbsttötungen in ihrem Freundeskreis.
Das Leben war einfach ein Horror, wenn das Telefon ging, hatte ich schon Panikattacken.
Liebe kleine Schwester, ich kann Dir so gut nachfühlen! Man ist so elend hilflos...aber Du machst das richtig, und wirklich, ja niemals Geld geben, bitte!
Dasein auch nur bis an Deine Grenze, die gilt es herauszufinden. Machs nicht wie ich und ertrinke in den Problemen; schlussendlich ist dein Bruder erwachsen und muss selber zur Einsicht kommen.
Alles Liebe!
Meine Schwester ist seit ihrem 13. Lebensjahr heroinsüchtig. Heute ist sie 35, hat drei Kinder von drei Männern und war lange Zeit auf Methadon.
Ich habe immer wieder Phasen, wo ich den Kontakt nicht mehr ertrage, da sie sehr aggressiv werden kann, und sehr fordernd.
Eigentlich hat man ständig ein schlechtes Gewissen, va. wenn noch Kinder im Spiel sind.
Ich habe, da ich sechs Jahre älter bin, auch eine zeitlang die Vormundschaft für sie gehabt bis sie erwachsen war.
Wir haben alles erlebt, vom Herzstillstand über Klinikaufenthalte bis hin zu Selbsttötungen in ihrem Freundeskreis.
Das Leben war einfach ein Horror, wenn das Telefon ging, hatte ich schon Panikattacken.
Liebe kleine Schwester, ich kann Dir so gut nachfühlen! Man ist so elend hilflos...aber Du machst das richtig, und wirklich, ja niemals Geld geben, bitte!
Dasein auch nur bis an Deine Grenze, die gilt es herauszufinden. Machs nicht wie ich und ertrinke in den Problemen; schlussendlich ist dein Bruder erwachsen und muss selber zur Einsicht kommen.
Alles Liebe!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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KleineSchwester
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 28 - Beiträge: 29
Hallo an Alle!
vielen Dank noch mal für die vielen Antworten und Empfehlungen und auch die eigenen Erfahrungen.
Ich möchte gerne so viel dazu schreiben/ antworten, bin aber im Moment auf der Arbeit. Da macht sich das nicht so gut.
Ich werde heute Abend noch mal schreiben!
Bis dahin wünsche ich Euch einen schönen, sorgenfreien Tag!
Kleiner Schwester
vielen Dank noch mal für die vielen Antworten und Empfehlungen und auch die eigenen Erfahrungen.
Ich möchte gerne so viel dazu schreiben/ antworten, bin aber im Moment auf der Arbeit. Da macht sich das nicht so gut.
Ich werde heute Abend noch mal schreiben!
Bis dahin wünsche ich Euch einen schönen, sorgenfreien Tag!
Kleiner Schwester
Sorry, kurz OT, aber das kann man so nicht stehen lassen:
Sorry - aber das Nikotin im Joint stammt ja von dem Tabak mit dem das Cannabis gemischt wird - ich hab noch nie einen Joint gesehen, der aus 20 Zigaretten zusammengedreht wurde ...
Das ist purer Unsinn wenn das wirklich so gesagt wurde - denn Cannabis enthält meines Wissens kein Nikotin.
lg
sensi
Und weil die Medien solchen Blödsinn verbreiten, drehen die Eltern durch und die Kinder machen aus lauter Trotz noch mehr Sch*...1 Joint würde ca. dem Nikotingehalt einer Schachtel Zigaretten entsprechen
Sorry - aber das Nikotin im Joint stammt ja von dem Tabak mit dem das Cannabis gemischt wird - ich hab noch nie einen Joint gesehen, der aus 20 Zigaretten zusammengedreht wurde ...
Das ist purer Unsinn wenn das wirklich so gesagt wurde - denn Cannabis enthält meines Wissens kein Nikotin.
lg
sensi
Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
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KleineSchwester
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 28 - Beiträge: 29
Hallo, ich noch mal!
Es ist ja nicht so, dass ich wirklich arbeiten könnte. Viel zu viele Gedanken geistern in meinem Kopf herum. Deshalb beginne ich schon mal mit meiner Antwort.
@Sensi
Nein, er hat mich noch nie nach Geld gefragt. Ich weiß nicht so richtig, wie ich unser Verhältnis beschreiben soll. Es ist nicht so, dass wir uns oft sehen würden oder in irgendeiner Weise Gespräche führen würden. So richtig mit ihm geredet habe ich schon Jahre nicht. Es war nie eine Gelegenheit und ich wusste auch nie, wie ich ihn ansprechen soll. Über was ich mit ihm sprechen soll. Natürlich haben wir über belangloses Zeug geredet und er hat mich auch mal gedrückt, wenn er voll war. Ich würde unser Verhältnis nicht als schlecht bezeichnen aber wir leben eben in zwei unterschiedlichen Welten.
Ich wollte ihn auch nicht auf seinen Zustand, seine Situation ansprechen. Wollte nicht jemand sein, der ihm Vorhaltungen macht. Deshalb habe ich lieber gar nichts gesagt. Frage nur mal wie es ihm geht und was er so macht.
Zudem denke ich, dass er von mir ein gewisses Bild hat. Ich das Musterkind, Glückskind oder wie auch immer man das sagen soll. Ich, die sicher schlechtes von ihm denkt. Ich vermute das, weiß es aber nicht.
Auch ich habe früher in der Schule gekifft, war das ganze Wochenende auf Party und habe mir Speed reingezogen, viel Alkohol getrunken. Auch mit mir hatten meine Eltern sicher manchmal Sorgen. Obwohl, sie haben mir das nie richtig zugetraut. Sie haben mal bei mir eine selbstgebaute Bong gefunden und dann meinen Bruder verdächtigt. Haben mich dann beschuldigt, ich würde es nur auf mich nehmen und das ich ihn nicht schützen soll. Das war nicht der Fall, es war meine, habe ich ihnen auch gesagt.
Aber ich habe mein Abitur gemacht, eine Ausbildung abgeschlossen und arbeite seit dem beim gleichen Unternehmen.
Mit 15 (92) ist er von zuhause weg, nach Berlin zu den Edelweispiraten. Meine Eltern haben ihn gesucht und auch wieder nach Hause geholt. Er hat kaum etwas auf die Reihe gekriegt. Ist vom Gymnasium auf die Realschule gewechselt, ist sitzen geblieben, hat aber den Abschluss der 10. Klasse geschafft.
Dann hat er mehrere Lehren begonnen aber nicht abgeschlossen. 96 hat er seine Exfrau kennengelernt, ein halbes Jahr später war sie schwanger. 97 kam mein Neffe zur Welt und 99 meine Nichte. Auch sie war sehr suchtgefährdet und sie haben sich dann gegenseitig weiter runtergezogen. Heute sind sie geschieden und die Kinder leben schon seit über 4 Jahren bei meinen Eltern.
Sie haben sich immer gekümmert, haben meinem Bruder auch immer geholfen aber es hat eben nichts genützt. Vielleicht war es auch zu viel Hilfe.
Das war erstmal ein kleiner Teil, später mehr!
Viele Grüße
PS: Zu dem eben angesprochenen Beitrag. Ich habe nur mal gehört, dass ein Joint die Lunge stärker schädigen soll, als Zigaretten.
PS 2: Habe jetzt Angst, wenn ich mit ihm rede und ihm sage, dass ich nicht schlecht von ihm denke, dass ich ihn mag und für ihn da bin, dass er dann auf die Idee kommt, mich nach Geld zu fragen. Ganz besonders in der jetzigen Situation.
Es ist ja nicht so, dass ich wirklich arbeiten könnte. Viel zu viele Gedanken geistern in meinem Kopf herum. Deshalb beginne ich schon mal mit meiner Antwort.
@Sensi
Nein, er hat mich noch nie nach Geld gefragt. Ich weiß nicht so richtig, wie ich unser Verhältnis beschreiben soll. Es ist nicht so, dass wir uns oft sehen würden oder in irgendeiner Weise Gespräche führen würden. So richtig mit ihm geredet habe ich schon Jahre nicht. Es war nie eine Gelegenheit und ich wusste auch nie, wie ich ihn ansprechen soll. Über was ich mit ihm sprechen soll. Natürlich haben wir über belangloses Zeug geredet und er hat mich auch mal gedrückt, wenn er voll war. Ich würde unser Verhältnis nicht als schlecht bezeichnen aber wir leben eben in zwei unterschiedlichen Welten.
Ich wollte ihn auch nicht auf seinen Zustand, seine Situation ansprechen. Wollte nicht jemand sein, der ihm Vorhaltungen macht. Deshalb habe ich lieber gar nichts gesagt. Frage nur mal wie es ihm geht und was er so macht.
Zudem denke ich, dass er von mir ein gewisses Bild hat. Ich das Musterkind, Glückskind oder wie auch immer man das sagen soll. Ich, die sicher schlechtes von ihm denkt. Ich vermute das, weiß es aber nicht.
Auch ich habe früher in der Schule gekifft, war das ganze Wochenende auf Party und habe mir Speed reingezogen, viel Alkohol getrunken. Auch mit mir hatten meine Eltern sicher manchmal Sorgen. Obwohl, sie haben mir das nie richtig zugetraut. Sie haben mal bei mir eine selbstgebaute Bong gefunden und dann meinen Bruder verdächtigt. Haben mich dann beschuldigt, ich würde es nur auf mich nehmen und das ich ihn nicht schützen soll. Das war nicht der Fall, es war meine, habe ich ihnen auch gesagt.
Aber ich habe mein Abitur gemacht, eine Ausbildung abgeschlossen und arbeite seit dem beim gleichen Unternehmen.
Mit 15 (92) ist er von zuhause weg, nach Berlin zu den Edelweispiraten. Meine Eltern haben ihn gesucht und auch wieder nach Hause geholt. Er hat kaum etwas auf die Reihe gekriegt. Ist vom Gymnasium auf die Realschule gewechselt, ist sitzen geblieben, hat aber den Abschluss der 10. Klasse geschafft.
Dann hat er mehrere Lehren begonnen aber nicht abgeschlossen. 96 hat er seine Exfrau kennengelernt, ein halbes Jahr später war sie schwanger. 97 kam mein Neffe zur Welt und 99 meine Nichte. Auch sie war sehr suchtgefährdet und sie haben sich dann gegenseitig weiter runtergezogen. Heute sind sie geschieden und die Kinder leben schon seit über 4 Jahren bei meinen Eltern.
Sie haben sich immer gekümmert, haben meinem Bruder auch immer geholfen aber es hat eben nichts genützt. Vielleicht war es auch zu viel Hilfe.
Das war erstmal ein kleiner Teil, später mehr!
Viele Grüße
PS: Zu dem eben angesprochenen Beitrag. Ich habe nur mal gehört, dass ein Joint die Lunge stärker schädigen soll, als Zigaretten.
PS 2: Habe jetzt Angst, wenn ich mit ihm rede und ihm sage, dass ich nicht schlecht von ihm denke, dass ich ihn mag und für ihn da bin, dass er dann auf die Idee kommt, mich nach Geld zu fragen. Ganz besonders in der jetzigen Situation.
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Tante Käthe
- [nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)
, 58 - Beiträge: 1293
Sensi,
ich hab mich vielleicht falsch ausgedrückt und so ists falsch rüber gekommen. Die Wirkungsweise bezüglich der Krebserregungsgefahr entspricht einem Päckchen Zigaretten. Nikotin war Quatsch von mir. Da hast Du recht.
LG
ich hab mich vielleicht falsch ausgedrückt und so ists falsch rüber gekommen. Die Wirkungsweise bezüglich der Krebserregungsgefahr entspricht einem Päckchen Zigaretten. Nikotin war Quatsch von mir. Da hast Du recht.
LG
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)
(Albert Einstein)
Hi,
@ käthe,
sorry, war nicht gegen dich - ich dachte echt, man verbreitet im fernsehen solchen unsinn. das hat mich dann doch bisschen aufgeregt . Aber krebserregend is es sicher - da hast du recht, das is fakt.
@ schwester,
ich denke du kannst für ihn da sein - indem du schon im vorhinein klar stellst - dass du mit "da sein" keine finanzielle unterstützung meinst. Klar kommt er sich dann sicher erst mal vor den Kopf gestoßen vor - aber spätestens wenn er wieder clean ist, wird er es verstehen.
Hattet ihr eine "schöne Kindheit" - ich kann mir da jetzt schwer ein Bild machen - außer, dass ers sicher schwieriger hatte neben dem Nesthäkchen .
lg
sensi
@ käthe,
sorry, war nicht gegen dich - ich dachte echt, man verbreitet im fernsehen solchen unsinn. das hat mich dann doch bisschen aufgeregt . Aber krebserregend is es sicher - da hast du recht, das is fakt.
@ schwester,
ich denke du kannst für ihn da sein - indem du schon im vorhinein klar stellst - dass du mit "da sein" keine finanzielle unterstützung meinst. Klar kommt er sich dann sicher erst mal vor den Kopf gestoßen vor - aber spätestens wenn er wieder clean ist, wird er es verstehen.
Hattet ihr eine "schöne Kindheit" - ich kann mir da jetzt schwer ein Bild machen - außer, dass ers sicher schwieriger hatte neben dem Nesthäkchen .
lg
sensi
Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
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KleineSchwester
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 28 - Beiträge: 29
Hallo Sensi,
habe auch schon daran gedacht, ihm gleich zu sagen, dass er mich nicht nach Geld fragen braucht.
Meinst Du ich kann Vermutungen anstellen, so in etwa: „Ich glaube Du konsumierst Heroin und Benzos.“ Oder würde er sich darüber ärgern? Sollte ich ihn einfach fragen oder es ganz außen vor lassen? Sollte ich solche Sätze wie: „Ich, deine Eltern und vor allem Deine Kinder brauchen Dich doch. Achte auf Dich!“ gar nicht erst sagen?
Unsere Kindheit, hm? Auch schwierig zu beschreiben! Wer sagt schon gerne, dass die Kindheit nicht glücklich war oder so etwas in der Art. Also in meinen Augen war zumindest die Kindheit glücklich und ich denke eigentlich auch für ihn. Schwierig wurde es erst im jugendlichen Alter.
Hier muss ich noch mal ein bisschen ausholen. 1. ich bin nicht das Nesthäkchen. Wir haben noch einen kleinen Bruder. Er ist jetzt 18. Also 11 Jahre jünger als mein Bruder und 9 Jahre jünger als ich. Leider ist nicht alles so gelaufen, wie meine Eltern sich das erhofft haben. Er ist zu früh gekommen und es stellte sich schnell heraus, dass etwas nicht stimmt. Es war für meine Eltern, ja eigentlich für die ganze Familie erstmal schwer zu verarbeiten ein geistig behindertes Kind zu haben. Natürlich hat er viel Aufmerksamkeit gebraucht und es war damit weniger für uns übrig.
Mein Vater war nie ein Vater, wie man sich einen wünscht. Er hatte wenig Verständnis für die Träume, Flausen meines Bruders. Mein Bruder wollte schon als Kind etwas bauen, z.B. ein Tandem. Er bekam immer nur die Aussage, dass ist doch blödsinnig, das funktioniert nicht, …Hilfe oder ein Vorschlag für eine bessere Beschäftigung, wäre hier sinnvoll gewesen. Dafür hatte mein Vater aber kein Talent und keine Zeit. Hat es selbst auch nicht gelernt.
Zudem ist mein Vater auch schnell ausgerastet, wurde auch handgreiflich. Er war nicht wirklich erzieherisch tätig. Nur wenn es ihm gereicht hat, dann wurde er laut usw.
Auch ich bin mit ca. 20 für ½ Jahr abgehauen und habe ca. 2 Jahre nicht mit ihm gesprochen. Heute ist das Verhältnis gut aber es sitzt noch irgendwo in mir drin. Ich bin nie zärtlich zu ihm, nur zu meiner Mutter. Auch zwischen meinem Bruder und meinem Vater ist das Verhältnis heute gut. Mein Vater ist viel ruhiger und verständnisvoller geworden. Macht auch alles für ihn, ist heute weicher als meine Mutter.
Ich habe meinen Eltern, ja eigentlich hauptsächlich meiner Mutter, schon oft gesagt, dass ich der Meinung bin, dass sie mit Schuld an allem tragen. Das vieles falsch gelaufen ist. Zum Teil versteht sie es auch. Mein Vater würde es glaube ich nicht eingestehen.
Deswegen habe ich auch immer eine Entschuldigung für meinen Bruder parat, verstehe ihn irgendwie und kann mir seine Lage, Probleme vorstellen. Natürlich sind auch andere Dinge Schuld und auch eher selbst ist für sich verantwortlich.
Falls Du noch Fragen hast, frag einfach.
Schwester
habe auch schon daran gedacht, ihm gleich zu sagen, dass er mich nicht nach Geld fragen braucht.
Meinst Du ich kann Vermutungen anstellen, so in etwa: „Ich glaube Du konsumierst Heroin und Benzos.“ Oder würde er sich darüber ärgern? Sollte ich ihn einfach fragen oder es ganz außen vor lassen? Sollte ich solche Sätze wie: „Ich, deine Eltern und vor allem Deine Kinder brauchen Dich doch. Achte auf Dich!“ gar nicht erst sagen?
Unsere Kindheit, hm? Auch schwierig zu beschreiben! Wer sagt schon gerne, dass die Kindheit nicht glücklich war oder so etwas in der Art. Also in meinen Augen war zumindest die Kindheit glücklich und ich denke eigentlich auch für ihn. Schwierig wurde es erst im jugendlichen Alter.
Hier muss ich noch mal ein bisschen ausholen. 1. ich bin nicht das Nesthäkchen. Wir haben noch einen kleinen Bruder. Er ist jetzt 18. Also 11 Jahre jünger als mein Bruder und 9 Jahre jünger als ich. Leider ist nicht alles so gelaufen, wie meine Eltern sich das erhofft haben. Er ist zu früh gekommen und es stellte sich schnell heraus, dass etwas nicht stimmt. Es war für meine Eltern, ja eigentlich für die ganze Familie erstmal schwer zu verarbeiten ein geistig behindertes Kind zu haben. Natürlich hat er viel Aufmerksamkeit gebraucht und es war damit weniger für uns übrig.
Mein Vater war nie ein Vater, wie man sich einen wünscht. Er hatte wenig Verständnis für die Träume, Flausen meines Bruders. Mein Bruder wollte schon als Kind etwas bauen, z.B. ein Tandem. Er bekam immer nur die Aussage, dass ist doch blödsinnig, das funktioniert nicht, …Hilfe oder ein Vorschlag für eine bessere Beschäftigung, wäre hier sinnvoll gewesen. Dafür hatte mein Vater aber kein Talent und keine Zeit. Hat es selbst auch nicht gelernt.
Zudem ist mein Vater auch schnell ausgerastet, wurde auch handgreiflich. Er war nicht wirklich erzieherisch tätig. Nur wenn es ihm gereicht hat, dann wurde er laut usw.
Auch ich bin mit ca. 20 für ½ Jahr abgehauen und habe ca. 2 Jahre nicht mit ihm gesprochen. Heute ist das Verhältnis gut aber es sitzt noch irgendwo in mir drin. Ich bin nie zärtlich zu ihm, nur zu meiner Mutter. Auch zwischen meinem Bruder und meinem Vater ist das Verhältnis heute gut. Mein Vater ist viel ruhiger und verständnisvoller geworden. Macht auch alles für ihn, ist heute weicher als meine Mutter.
Ich habe meinen Eltern, ja eigentlich hauptsächlich meiner Mutter, schon oft gesagt, dass ich der Meinung bin, dass sie mit Schuld an allem tragen. Das vieles falsch gelaufen ist. Zum Teil versteht sie es auch. Mein Vater würde es glaube ich nicht eingestehen.
Deswegen habe ich auch immer eine Entschuldigung für meinen Bruder parat, verstehe ihn irgendwie und kann mir seine Lage, Probleme vorstellen. Natürlich sind auch andere Dinge Schuld und auch eher selbst ist für sich verantwortlich.
Falls Du noch Fragen hast, frag einfach.
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