Verpeilt ohne Ende...
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faselfritze
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 26 - Beiträge: 9
Verpeilt ohne Ende...
Hallo liebe Forenleser :)
Ich bin mal wieder verzweifelt und möchte hier mal mal kurz meine Probleme auskippen in der Hoffnung vielleicht ein wenig Feedback und konstruktive Kritik zu bekommen.
Zu mir - 26J, Student (mittlerweile Langzeit...), 1 abgebrochenes Studium nach 3 Semestern, jetzt hänge im 8. von 6. Semestern fest und stolpere ständig über die gleichen Probleme, welche ich hier mal kurz skizzieren möchte. Dazu noch die Dinge, die ich dagegen probiert habe/probiere.
- Keine Struktur - Ich schaff es beim besten willen nicht mir irgend eine Art von funktionierender Struktur aufzubauen, sei es regelmässig für das Studium arbeiten, regelmässig einzukaufen, vernünftig zu Planen, überhaupt zu Planen... Ich mache mir Pläne, ToDo-Listen nur um dann festzustellen, dass ich maximal 20% geschafft habe, sobald der äußere Druck (Termine, Abgaben) weg ist verfalle ich in planlose Lethargie... Ich probiere es immer wieder zu planen und mittlerweile mache ich es so, dass ich versuche für die Woche zu planen und mir pro Tag ausrechne wie viel ich geschafft habe...
- Ängste/Depressionen - Ich hab es geschafft, ohne das selbst wirklich mitzubekommen teilweise monatelang keine Vorlesungen zu besuchen, mit Aufgaben nicht zu stellen, mir fällt es sehr schwer vernünftig zu arbeiten, obwohl ich generell ganz gut mit Leuten kann, nur da ich ständig Termine verpeile und meine eigenen Zusagen für mich und oft auch für andere nicht einhalten kann, bin ich einfach nur voller Scham. Ist ja verständlich. Wer will schon jemanden um sich haben, der ständig in Panik und Stress ist und nichts auf die Reihe kreigt... mittlerweile habe ich eine wirklich unschöne Historie an Verpeilungen die mir natürlich ständig im Hinterkopf herumschwirrt... ja loslassen und einfach machen. Das wird jedes mal schwieriger, da ich das das Gefühl habe mich ständig im Kreis zu drehen. Gegen die Probleme laufe ich regelmässig 10km (so 3-5x) pro Woche und versuche ein paar Entspannungstechniken zu machen, hilft aber nichts.
- Nervösität/Unsicherheit/kein Selbstwertgefühl - Ich fang an zu schwitzen, wenn einer was von mir will und bin sofort völlig blockiert, obwohl die Aufgaben oft nicht kompliziert sind, alles was mit abstrakten Denken zu tun geht momentan überhaupt nicht, ich glaube es liegt am Stress, den ich mir selbst mache und der Nervösität die alles rationale ruhige Handeln meinerseits ganz gut stillegen kann. Ich zwinge mich immerhin mich möglichst oft solchen Situationen zu stellen und die Peinlichkeit mal wieder um eine Ausnahme zu bitten weil ich den Termin verpeilt habe zu ignorieren, aber ich fühle mich einfach scheiße dabei. Für aussenstehende ist das völlig unklar und ich logischerweise schütteln die meisten Leute nur den Kopf über mich...
- Prokrastination: Ist dem noch nicht genug - Ich schiebe alles auf bis zum letzten Moment und hänge im Internet rum... obwohl ich das bei klaren Kopf durchaus als sinnfrei einordnen kann und entsprechend auf sinnvolle Arbeit umschwenken kann, gibt es leider genug Tage an denen gar nichts geht und ich nur im Netz rumhänge...
- Kaum Freunde: Angesichts dieser lustigen Probleme, die mich recht effizient davon abhalten überhaupt etwas auf die Reihe zu kommen, sei es privat oder für das Studium, verliere ich langsam meine sozialen Kontakte... die Leute denken ich sei faul, verpeilt, zu blöd, was weiß ich. Jedenfalls fällt es mir schwer entspannt in sozialen Situation zu sein.
- Kein Geld: Da ich mir mein Studium selbst finanzieren muss, bin ich ständig Pleite, aufgrund obiger Probleme kann ich auch schlecht rational agieren und so spare ich teilweise an Dingen, die einfach notwendig sind, wie Kleidung, gutes Essen, etc.pp dafür schmeiß ich viel zu viel Geld für Döner, Pizza, etc.pp heraus.
Das Problem ist halt - ich mir all dieser Dinge bewusst, nur gelingt es mir beim besten willen nicht, diese zu ändern. Ich probiere es derzeit halt mit Laufen, Johanniskraut (Lauf 900) 1x täglich, viel Wasser trinken, aber ich krieg einfach keine Ruhe und kein System rein...
Ich hab im September einen Termin beim Psychiater, mir wurde empfohlen mir auch noch einen Psychotherapeuten zu holen.
Wie kann ich mir denn nur so selbst egal sein? Das regt mich auf!
Also - wie findet ihr die Ruhe und Gelassenheit im Alltag um trotz der großen und kleinen Probleme die man so hat voran zu kommen? Momentan hab ich das Gefühl ich bin wie ein Motor auf Vollgas ohne Gang drinnen und langsam riecht es schon verbrannt.... ;)
Viele Grüße
Ich bin mal wieder verzweifelt und möchte hier mal mal kurz meine Probleme auskippen in der Hoffnung vielleicht ein wenig Feedback und konstruktive Kritik zu bekommen.
Zu mir - 26J, Student (mittlerweile Langzeit...), 1 abgebrochenes Studium nach 3 Semestern, jetzt hänge im 8. von 6. Semestern fest und stolpere ständig über die gleichen Probleme, welche ich hier mal kurz skizzieren möchte. Dazu noch die Dinge, die ich dagegen probiert habe/probiere.
- Keine Struktur - Ich schaff es beim besten willen nicht mir irgend eine Art von funktionierender Struktur aufzubauen, sei es regelmässig für das Studium arbeiten, regelmässig einzukaufen, vernünftig zu Planen, überhaupt zu Planen... Ich mache mir Pläne, ToDo-Listen nur um dann festzustellen, dass ich maximal 20% geschafft habe, sobald der äußere Druck (Termine, Abgaben) weg ist verfalle ich in planlose Lethargie... Ich probiere es immer wieder zu planen und mittlerweile mache ich es so, dass ich versuche für die Woche zu planen und mir pro Tag ausrechne wie viel ich geschafft habe...
- Ängste/Depressionen - Ich hab es geschafft, ohne das selbst wirklich mitzubekommen teilweise monatelang keine Vorlesungen zu besuchen, mit Aufgaben nicht zu stellen, mir fällt es sehr schwer vernünftig zu arbeiten, obwohl ich generell ganz gut mit Leuten kann, nur da ich ständig Termine verpeile und meine eigenen Zusagen für mich und oft auch für andere nicht einhalten kann, bin ich einfach nur voller Scham. Ist ja verständlich. Wer will schon jemanden um sich haben, der ständig in Panik und Stress ist und nichts auf die Reihe kreigt... mittlerweile habe ich eine wirklich unschöne Historie an Verpeilungen die mir natürlich ständig im Hinterkopf herumschwirrt... ja loslassen und einfach machen. Das wird jedes mal schwieriger, da ich das das Gefühl habe mich ständig im Kreis zu drehen. Gegen die Probleme laufe ich regelmässig 10km (so 3-5x) pro Woche und versuche ein paar Entspannungstechniken zu machen, hilft aber nichts.
- Nervösität/Unsicherheit/kein Selbstwertgefühl - Ich fang an zu schwitzen, wenn einer was von mir will und bin sofort völlig blockiert, obwohl die Aufgaben oft nicht kompliziert sind, alles was mit abstrakten Denken zu tun geht momentan überhaupt nicht, ich glaube es liegt am Stress, den ich mir selbst mache und der Nervösität die alles rationale ruhige Handeln meinerseits ganz gut stillegen kann. Ich zwinge mich immerhin mich möglichst oft solchen Situationen zu stellen und die Peinlichkeit mal wieder um eine Ausnahme zu bitten weil ich den Termin verpeilt habe zu ignorieren, aber ich fühle mich einfach scheiße dabei. Für aussenstehende ist das völlig unklar und ich logischerweise schütteln die meisten Leute nur den Kopf über mich...
- Prokrastination: Ist dem noch nicht genug - Ich schiebe alles auf bis zum letzten Moment und hänge im Internet rum... obwohl ich das bei klaren Kopf durchaus als sinnfrei einordnen kann und entsprechend auf sinnvolle Arbeit umschwenken kann, gibt es leider genug Tage an denen gar nichts geht und ich nur im Netz rumhänge...
- Kaum Freunde: Angesichts dieser lustigen Probleme, die mich recht effizient davon abhalten überhaupt etwas auf die Reihe zu kommen, sei es privat oder für das Studium, verliere ich langsam meine sozialen Kontakte... die Leute denken ich sei faul, verpeilt, zu blöd, was weiß ich. Jedenfalls fällt es mir schwer entspannt in sozialen Situation zu sein.
- Kein Geld: Da ich mir mein Studium selbst finanzieren muss, bin ich ständig Pleite, aufgrund obiger Probleme kann ich auch schlecht rational agieren und so spare ich teilweise an Dingen, die einfach notwendig sind, wie Kleidung, gutes Essen, etc.pp dafür schmeiß ich viel zu viel Geld für Döner, Pizza, etc.pp heraus.
Das Problem ist halt - ich mir all dieser Dinge bewusst, nur gelingt es mir beim besten willen nicht, diese zu ändern. Ich probiere es derzeit halt mit Laufen, Johanniskraut (Lauf 900) 1x täglich, viel Wasser trinken, aber ich krieg einfach keine Ruhe und kein System rein...
Ich hab im September einen Termin beim Psychiater, mir wurde empfohlen mir auch noch einen Psychotherapeuten zu holen.
Wie kann ich mir denn nur so selbst egal sein? Das regt mich auf!
Also - wie findet ihr die Ruhe und Gelassenheit im Alltag um trotz der großen und kleinen Probleme die man so hat voran zu kommen? Momentan hab ich das Gefühl ich bin wie ein Motor auf Vollgas ohne Gang drinnen und langsam riecht es schon verbrannt.... ;)
Viele Grüße
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Hallo faselfritze,
ich teile nicht die Vorstellung, dass Leute, die im Alltag problemlos funktionieren, dies vor allem aus Gelassenheit und Ruhe tun. Bei sehr vielen ist das nicht so.
Bei mir ist dieses dauernde Verpeilen und Aufschieben meist Ausdruck dessen, dass ich Dinge tun muss, die eigentlich nicht gut für mich sind. Dadurch versuche ich Anforderungen an mich zu trotzen. Das kann seine übertriebenen Formen annehmen, ist aber grundsätzlich m.E. ein sehr gesunder Selbstschutz. Man muss gar nicht so viel von dem tun, das man nicht tun will.
Vielleicht gibt es zu wenig Dinge in deinem Leben, die du einfach gerne machst und zu viele, die du nur tust, weil du meinst, du musst.
LG
mitsuko
ich teile nicht die Vorstellung, dass Leute, die im Alltag problemlos funktionieren, dies vor allem aus Gelassenheit und Ruhe tun. Bei sehr vielen ist das nicht so.
Bei mir ist dieses dauernde Verpeilen und Aufschieben meist Ausdruck dessen, dass ich Dinge tun muss, die eigentlich nicht gut für mich sind. Dadurch versuche ich Anforderungen an mich zu trotzen. Das kann seine übertriebenen Formen annehmen, ist aber grundsätzlich m.E. ein sehr gesunder Selbstschutz. Man muss gar nicht so viel von dem tun, das man nicht tun will.
Vielleicht gibt es zu wenig Dinge in deinem Leben, die du einfach gerne machst und zu viele, die du nur tust, weil du meinst, du musst.
LG
mitsuko
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faselfritze
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, 26 - Beiträge: 9
Hallo mitsuko,
das ist sicherlich ein Teil das Problems. Aber mein Studium macht mir schon Spass, sicherlich jedes Studium ist kompliziert und manchmal hat meine keine Lust mehr, aber mein Problem ist, dass ich generell schon interressiert bin und die Dinge auch spannend finde, aber ich es einfach nicht schaffe - oder das Gefühl habe - es nicht zu schaffen sie mir zu eigen zu machen.
Ich glaube der Druck, den ich mir selbst mache, könnte ein Grund sein. Dann ist es auch ziemlich egal was ich mache, wenn da Druck ist kollabiere ich sozusagen. Vielleicht fehlen mir auch einfach ein paar Freunde, denen ich vertrauen kann. Ich fühle mich als Aussenseiter, weil ich eben die Dinge nicht hinbekomme. Wenn man jemand fragt für ihn z.B. eine Aufgabe zu lösen dann bekomme ich das meist hin und bin manchmal überrascht wie leicht das ging. Nur für mich selbst, weigere ich mich zu lernen. Ich hab das Abitur auch nur so hingerotzt und ohne Lernen noch halbwegs gut bestanden, obwohl ich die behandelten Dinge schon interressant fand...
nur fühle ich mich ständig unterlegen, weil ich mich oft nicht konzentrieren kann.
Und von der Themenwahl ist das Studium auch reichhaltig genug - nur bin ich überall gleich Schlecht, aus den gleichen Gründen, ich bin füchterlich verpeilt, unkonzentriert und finde keine Ruhe zum lernen.
Zudem, bin ich in der Situation, dass wenn ich jetzt abbreche - ich wohl nie mehr die Chance haben einen Abschluss zu machen, da ich mir das finanziell nicht leisten kann.
Ich weiß nicht, ich hab das Gefühl ich verrenne mich fürchterlich - und komme von meinen eigentlichen Ziel immer mehr ab.
das ist sicherlich ein Teil das Problems. Aber mein Studium macht mir schon Spass, sicherlich jedes Studium ist kompliziert und manchmal hat meine keine Lust mehr, aber mein Problem ist, dass ich generell schon interressiert bin und die Dinge auch spannend finde, aber ich es einfach nicht schaffe - oder das Gefühl habe - es nicht zu schaffen sie mir zu eigen zu machen.
Ich glaube der Druck, den ich mir selbst mache, könnte ein Grund sein. Dann ist es auch ziemlich egal was ich mache, wenn da Druck ist kollabiere ich sozusagen. Vielleicht fehlen mir auch einfach ein paar Freunde, denen ich vertrauen kann. Ich fühle mich als Aussenseiter, weil ich eben die Dinge nicht hinbekomme. Wenn man jemand fragt für ihn z.B. eine Aufgabe zu lösen dann bekomme ich das meist hin und bin manchmal überrascht wie leicht das ging. Nur für mich selbst, weigere ich mich zu lernen. Ich hab das Abitur auch nur so hingerotzt und ohne Lernen noch halbwegs gut bestanden, obwohl ich die behandelten Dinge schon interressant fand...
nur fühle ich mich ständig unterlegen, weil ich mich oft nicht konzentrieren kann.
Und von der Themenwahl ist das Studium auch reichhaltig genug - nur bin ich überall gleich Schlecht, aus den gleichen Gründen, ich bin füchterlich verpeilt, unkonzentriert und finde keine Ruhe zum lernen.
Zudem, bin ich in der Situation, dass wenn ich jetzt abbreche - ich wohl nie mehr die Chance haben einen Abschluss zu machen, da ich mir das finanziell nicht leisten kann.
Ich weiß nicht, ich hab das Gefühl ich verrenne mich fürchterlich - und komme von meinen eigentlichen Ziel immer mehr ab.
Was genau macht dir Spaß an deinem Studium? Ich meine jetzt nicht, dass dich ganz generell der Bereich thematisch interessiert. Eh klar, sonst würdst du es ja nicht studieren. Wann genau macht dir welche Tätigkeit, die zum Studium gehört, Spaß? Etwa das Lesen von Fachtexten, Schreiben von Hausarbeiten, Lernen für Klausuren, Besuchen von Kursen, Arbeiten im Labor, was auch immer zu deiner Disziplin gehört.
Wenn von diesen Dingen dir mehr keinen Spaß machen als Spaß machen, hast du natürlich ein Motivationsproblem.
Für mich klingen deine Schilderungen vor allem nach Druck. Du sagst selbst, damit kommst du nicht klar. Wieviel Spaß kann etwas noch machen, wenn du es tun (und schaffen) musst, damit du dich nicht als totale Niete betrachten brauchst?
Immerhin scheint dein Studium eine der absoluten Hauptinhalte in deinem Leben zu seine und auch Quelle für dein Selbstwertgefühl, und das obwohl du nicht gut darin bist. Sehr frustrierend. Die Überzeugung, wenn du es jetzt nicht schaffst, hast du keine Chance mehr auf nichts, ist ebenfalls ein Druckvervielfältiger sondergleichen. Natürlich wird man in unserer Welt in eben diesen Gedankengängen permanent bestätigt. Das heißt noch lange nicht, dass sie auch wirklich stimmen.
Wieso hast du keine Freunde?
Na ja, ist nicht immer das Schlimmste von seinem eigentlichen Ziel abzukommen, ansonsten würde ja immer alles gleich bleiben.
Wenn von diesen Dingen dir mehr keinen Spaß machen als Spaß machen, hast du natürlich ein Motivationsproblem.
Für mich klingen deine Schilderungen vor allem nach Druck. Du sagst selbst, damit kommst du nicht klar. Wieviel Spaß kann etwas noch machen, wenn du es tun (und schaffen) musst, damit du dich nicht als totale Niete betrachten brauchst?
Immerhin scheint dein Studium eine der absoluten Hauptinhalte in deinem Leben zu seine und auch Quelle für dein Selbstwertgefühl, und das obwohl du nicht gut darin bist. Sehr frustrierend. Die Überzeugung, wenn du es jetzt nicht schaffst, hast du keine Chance mehr auf nichts, ist ebenfalls ein Druckvervielfältiger sondergleichen. Natürlich wird man in unserer Welt in eben diesen Gedankengängen permanent bestätigt. Das heißt noch lange nicht, dass sie auch wirklich stimmen.
Wieso hast du keine Freunde?
Was wäre denn das Ursprungsziel?faselfritze hat geschrieben:Ich weiß nicht, ich hab das Gefühl ich verrenne mich fürchterlich - und komme von meinen eigentlichen Ziel immer mehr ab.
Na ja, ist nicht immer das Schlimmste von seinem eigentlichen Ziel abzukommen, ansonsten würde ja immer alles gleich bleiben.
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faselfritze
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, 26 - Beiträge: 9
Hallo mitsuko,
Aber - und das ist ein ziemlich großes Aber - mir fällt grad auf wie sehr ich von Angst beinflusst bin, ich kann mich noch gut darin erinnern wie ich z.B. in Seminaren fürchterlich Angst gehabt habe und teilweise immer noch habe blossgestellt zu werden, genauso bei Gruppenarbeiten oder bei Arbeiten mit anderen Personen zusammen, ich kann mich da fürchterlich schlecht konzentrieren und fühle mich ständig minderwertig und klein. Logischerweise habe ich dann, als Angstreaktion meinen Kopf in den Sand gesteckt und solche Situationen möglichst gemieden. Das war in meinen ersten Studium schon so: Ich habe mich für Physik entschieden. Und habe ich mich fürchterlich geschämt zwischen diesen ganzen wahnsinnig selbstsicheren und selbstbewussten Menschen. Und anstatt für mich einzustehen und an mir zu arbeiten und mich in Ruhe den Problemen zu widmen, habe ich nur blanke Panik bekommen, habe Aufgeschoben und mich versteckt. Dementsprechend ambivalent sind auch meine sozialen Beziehungen geworden... mittlerweile versuche ich mich diesen Dingen zu stellen, aber wenn es eine Emotion gibt die meine letzten 5 Jahre beschreibt, dann ist es Angst.
Ich fühle mich oft leer und unsicher und den ganzen selbstbewussten Leuten unterlegen. Ich bin mir auch bewusst dass Vergleiche nicht bringen und tötlich sind für die Motivation, aber mir fehlt einfach jede Lockerheit und hinzu kommt dass meine letzte Freundin mich auch noch mit einen Dokteranten aus meinen Studiangang betrogen hat, der so ziemlich alles verkörpert was ich nicht bin. Nunja - Selbstmitleid beiseite - Ich strahle eine ungemeine Unsicherheit aus und Angst, dies Reflektiert sich natürlich im Verhalten meiner Gegenüber - dazu noch eine Ordentliche Brise Scham, da ich es oft schaffe mit halt in eine Situation zu bringen, wo ich in Bringschuld bin - sprich: Sachen zu spät abgeben, zusammenrotze und verpeile und vielleicht kannst du dir ein Bild von den Dingen in meinen Kopf machen.
Nochmal wegen dem Spass, bei meinen ersten Studium habe ich mit damligen besten Freund zusammen das gleiche Fach begonnen zu studieren, und habe auch mit ihm zusammengewohnt, da war die Situation ähnlich, er und seine neuen Freunde haben in der Küche mit postiver Einstellung die Übungsaufgaben gerechnet und ich habe mich voller Angst und Unsicherheit in meinen Zimmer verkrochen.
Diese Dinge sind mir mittlerweile mehr oder weniger bewusst, nur woher diese Angst kommt ist mir noch nicht klar. Es ist auch nicht so, dass ich gemobbt werde oder offen bloßgestellt werde oder wurde. Es ist wohl so, dass ich meinen eigenen recht wirren Ansprüchen nicht gerecht werden kann.
Darüber hinaus habe ich ständig das Gefühl nicht genug Zeit zu haben. Nichts zu verstehen und Fehler zu machen. Ich habe oft diese Idee, wenn ich es nur schaffen wurde in Ruhe mal den Stoff für mich verständlich zu machen, dann wäre ich auch sicherer, aber dazu kommt es nie. Dabei - wenn es mal schaffe mich an den Stoff zu setzen - bin ich schon in der Lange mich zu motivieren.
Ich steh mir selbst im Weg.
Nur soweit ist mir das klar, ich war auch schon bei der psychologischen Beratungsstelle des Studentenwerkes, ich versuche mir Pläne zu machen, mich zu entspannen, nur will es mir einfach nicht gelingen Routine in mein Leben zu bekommen.
Und vorallem kreisen andere Leute in meinen Kopf herum, das ärgert mich - da es mir natürlich egal sein müsste, es aber nicht. Ich verstehe die Mechanismen nicht. Ich reagiere dann mit Hilflosigkeit. Das funktioniert offenbar nicht. Also reagiere ich mit Panik. Das funktioniert auch nicht. Puh. Usw....
Das ist eine gute Frage - und ehrlich gesagt musste ich da ein weilchen überlegen. Ich finde die Vorlesungen spannend, die Arbeit an Projekten macht mir Spass. Und im Prinzip rechne ich sogar gerne Übungszettel und Hausarbeiten.Was genau macht dir Spaß an deinem Studium?
Aber - und das ist ein ziemlich großes Aber - mir fällt grad auf wie sehr ich von Angst beinflusst bin, ich kann mich noch gut darin erinnern wie ich z.B. in Seminaren fürchterlich Angst gehabt habe und teilweise immer noch habe blossgestellt zu werden, genauso bei Gruppenarbeiten oder bei Arbeiten mit anderen Personen zusammen, ich kann mich da fürchterlich schlecht konzentrieren und fühle mich ständig minderwertig und klein. Logischerweise habe ich dann, als Angstreaktion meinen Kopf in den Sand gesteckt und solche Situationen möglichst gemieden. Das war in meinen ersten Studium schon so: Ich habe mich für Physik entschieden. Und habe ich mich fürchterlich geschämt zwischen diesen ganzen wahnsinnig selbstsicheren und selbstbewussten Menschen. Und anstatt für mich einzustehen und an mir zu arbeiten und mich in Ruhe den Problemen zu widmen, habe ich nur blanke Panik bekommen, habe Aufgeschoben und mich versteckt. Dementsprechend ambivalent sind auch meine sozialen Beziehungen geworden... mittlerweile versuche ich mich diesen Dingen zu stellen, aber wenn es eine Emotion gibt die meine letzten 5 Jahre beschreibt, dann ist es Angst.
Ich fühle mich oft leer und unsicher und den ganzen selbstbewussten Leuten unterlegen. Ich bin mir auch bewusst dass Vergleiche nicht bringen und tötlich sind für die Motivation, aber mir fehlt einfach jede Lockerheit und hinzu kommt dass meine letzte Freundin mich auch noch mit einen Dokteranten aus meinen Studiangang betrogen hat, der so ziemlich alles verkörpert was ich nicht bin. Nunja - Selbstmitleid beiseite - Ich strahle eine ungemeine Unsicherheit aus und Angst, dies Reflektiert sich natürlich im Verhalten meiner Gegenüber - dazu noch eine Ordentliche Brise Scham, da ich es oft schaffe mit halt in eine Situation zu bringen, wo ich in Bringschuld bin - sprich: Sachen zu spät abgeben, zusammenrotze und verpeile und vielleicht kannst du dir ein Bild von den Dingen in meinen Kopf machen.
Wenn ich es schaffe obige Dinge mal abzulegen, dann macht mir das Arbeiten auch Spass, selbst das Lernen in der Bibliothek ist kein Problem und wenn ich das Gefühl habe ich weiß ungefähr was ich mache, kann ich auch halbwegs in Gruppen arbeiten. Ich habe halt nur das Gefühl ich betrüge mich selbst um alle positiven Erfahrungen die ich machen könnte.Wann genau macht dir welche Tätigkeit, die zum Studium gehört, Spaß?
Nochmal wegen dem Spass, bei meinen ersten Studium habe ich mit damligen besten Freund zusammen das gleiche Fach begonnen zu studieren, und habe auch mit ihm zusammengewohnt, da war die Situation ähnlich, er und seine neuen Freunde haben in der Küche mit postiver Einstellung die Übungsaufgaben gerechnet und ich habe mich voller Angst und Unsicherheit in meinen Zimmer verkrochen.
Diese Dinge sind mir mittlerweile mehr oder weniger bewusst, nur woher diese Angst kommt ist mir noch nicht klar. Es ist auch nicht so, dass ich gemobbt werde oder offen bloßgestellt werde oder wurde. Es ist wohl so, dass ich meinen eigenen recht wirren Ansprüchen nicht gerecht werden kann.
Darüber hinaus habe ich ständig das Gefühl nicht genug Zeit zu haben. Nichts zu verstehen und Fehler zu machen. Ich habe oft diese Idee, wenn ich es nur schaffen wurde in Ruhe mal den Stoff für mich verständlich zu machen, dann wäre ich auch sicherer, aber dazu kommt es nie. Dabei - wenn es mal schaffe mich an den Stoff zu setzen - bin ich schon in der Lange mich zu motivieren.
Ich steh mir selbst im Weg.
So ist es.Wenn von diesen Dingen dir mehr keinen Spaß machen als Spaß machen, hast du natürlich ein Motivationsproblem.
Absolut. Deine Worte sind absolut richtig. Es ist schon fast ein Mantra meiner Existenz: Wenn ich nur mal die Zeit hätte, dann...Für mich klingen deine Schilderungen vor allem nach Druck. Wieviel Spaß kann etwas noch machen, wenn du es tun (und schaffen) musst, damit du dich nicht als totale Niete betrachten brauchst?
Nur soweit ist mir das klar, ich war auch schon bei der psychologischen Beratungsstelle des Studentenwerkes, ich versuche mir Pläne zu machen, mich zu entspannen, nur will es mir einfach nicht gelingen Routine in mein Leben zu bekommen.
Und vorallem kreisen andere Leute in meinen Kopf herum, das ärgert mich - da es mir natürlich egal sein müsste, es aber nicht. Ich verstehe die Mechanismen nicht. Ich reagiere dann mit Hilflosigkeit. Das funktioniert offenbar nicht. Also reagiere ich mit Panik. Das funktioniert auch nicht. Puh. Usw....
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faselfritze
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 26 - Beiträge: 9
Ja - leider - anstatt einfach Schritt für Schritt mich mit ein paar Dingen zu beschäftigen kreisen meine Gedanken vorallem um soziale Dinge, gesellschaftliche Dinge, Status und Akzeptanz.. das ist mir selbst wirklich ein Rätsel, da ich darauf eigentlich keinen Wert legen möchte. Mein Wunsch wäre, wenn ich einfach gelassen mit meinen Mitmenschen kommunizieren könnte, Ich denke - soweit ich das für mich ergründet habe - das es ein unbewusster Drang nach Annerkennung ist, da mein durch die diversen Misschläge "geschundenes" Ego umbedingt ein wenig Beachtung braucht.Immerhin scheint dein Studium eine der absoluten Hauptinhalte in deinem Leben zu seine und auch Quelle für dein Selbstwertgefühl, und das obwohl du nicht gut darin bist. Sehr frustrierend. Die Überzeugung, wenn du es jetzt nicht schaffst, hast du keine Chance mehr auf nichts, ist ebenfalls ein Druckvervielfältiger sondergleichen. Natürlich wird man in unserer Welt in eben diesen Gedankengängen permanent bestätigt. Das heißt noch lange nicht, dass sie auch wirklich stimmen.
Das kommt auf die Definition von Freund an, aber sagen wir es so, Leute die mir vertrauen, denen ich vertrauen kann, mit denen ich ohne Choas im Kopf und hintergedanken Zeit verbringen kann.Wieso hast du keine Freunde?
Ich habe das Gefühl, dass es nur ungeschriebene Regeln gibt, die ich nicht kenne, und versuche krampfhaft diese durch Grübeln zu erkunden. Das ist wohl auch ein Resultat der Angst.
Nunja, Selbstbewusst zu mir stehen und den dingen gleichmütig gegenüberstehen funktioniert halt nur bis zu einem gewissen Grad.
Ich schreib das mal in meiner ganzen Naivität auf: Mein Ursprüngliches Zeil war einfach zu verstehen wie die Welt funktioniert, ich habe mich dann halt für eine Naturwissenschaft entschieden, weil ich dachte - da kann ich richtiges Denken lernen und mir die Welt selbst erschließen. Als das durch meine Angst und mein Dauer-Versagen in die Hose ding mache ich jetzt etwas in Richtung Informatik. Aber ich merke beim schreiben dieser Zeilen, dass ich mich mit dem eigentlichen Ziel überhaupt nicht beschäftige sondern mir hauptsächlich Sorgen um irgendwelche Ego und sozialen Dinge mache....Was wäre denn das Ursprungsziel?
Na ja, ist nicht immer das Schlimmste von seinem eigentlichen Ziel abzukommen, ansonsten würde ja immer alles gleich bleiben.
Ein anderes Problem ist: Ich find alles mögliche immer Spannend, stürze mich unstrukturiert rein und nach kurzer Zeit habe ich keine Lust mehr, komme ich nicht mehr weiter....
Schon seltsam, wenn ich das so lese was ich schreibe, es erscheint mir selbst alles höchst irrational, aber ich kann nicht rational handeln.
Hallo faselfritze,
Ich hab selbst die ein oder andere Angststörung, aber wennn Angst die charakteristische Emotion über Jahre ist, muss das ja fast unerträglich sein. Machst du eine Therapie? An deiner Stelle würde ich das in Erwägung ziehen. Ich halte es für sehr schwer, da alleine raus zukommen. Dabei zermürbt man sich leicht. Du meintest ja, du warst bei der psychologischen Beratung des Studentenwerks. Darüber habe ich damals auch den Rat eine Therapie zu machen, sowie Adressen von Therapueten bekommen. Was haben die denn gesagt?
LG
mitsuko
Puh, das stelle ich mir unglaublich belastend vor.faselfritze hat geschrieben:mittlerweile versuche ich mich diesen Dingen zu stellen, aber wenn es eine Emotion gibt die meine letzten 5 Jahre beschreibt, dann ist es Angst.
Ich hab selbst die ein oder andere Angststörung, aber wennn Angst die charakteristische Emotion über Jahre ist, muss das ja fast unerträglich sein. Machst du eine Therapie? An deiner Stelle würde ich das in Erwägung ziehen. Ich halte es für sehr schwer, da alleine raus zukommen. Dabei zermürbt man sich leicht. Du meintest ja, du warst bei der psychologischen Beratung des Studentenwerks. Darüber habe ich damals auch den Rat eine Therapie zu machen, sowie Adressen von Therapueten bekommen. Was haben die denn gesagt?
Wahrscheinlich sind das Ansprüche, denen niemand je gerecht werden könnte. Kannst du diese Ansprüche konkreter benennen?faselfritze hat geschrieben:Es ist wohl so, dass ich meinen eigenen recht wirren Ansprüchen nicht gerecht werden kann.
Ich denke, dass so ein bisschen Entspannung und Planung nicht viel hilft. Dein Problem ist wahrscheinlich nicht, dass du nicht weißt wie man was plant, sondern dass Druck, Scham und Selbstzweifel dich geradezu lähmen. Meiner Erfahrung nach sind das Dinge, die zu tief liegen als dass sie von to-do-Listen berührt werden. Evtl. müsstest du vielmehr deine gesamte innere Einstellung mal eingehend prüfen.faselfritze hat geschrieben:ich versuche mir Pläne zu machen, mich zu entspannen, nur will es mir einfach nicht gelingen Routine in mein Leben zu bekommen.
Versteh ich gut. Ich habe das Gefühl, diese Art von ambivalenten Gedanken sind oft ein Anzeichen dafür, dass man sich eigentlich ganz schwer tut wirklich eigene Werte zu finden oder zu haben.faselfritze hat geschrieben:das ist mir selbst wirklich ein Rätsel, da ich darauf eigentlich keinen Wert legen möchte.
Vielleicht versuchst du so sehr dich an dir unbekannten Regeln von anderen anzupassen, dass du nicht mehr merkst, wenn du die Regeln selbst setzen musst. Ich glaube, so viel Regeln gibts ansonsten gar nicht.faselfritze hat geschrieben:Ich habe das Gefühl, dass es nur ungeschriebene Regeln gibt, die ich nicht kenne, und versuche krampfhaft diese durch Grübeln zu erkunden. Das ist wohl auch ein Resultat der Angst.
Einfach? Kein Wunder, dass du dich überfordert fühlst. Eine Antwort auf diese Frage sucht die Menschheit nun schon seit Jahrtausenden.faselfritze hat geschrieben:Mein Ursprüngliches Zeil war einfach zu verstehen wie die Welt funktioniert, ich habe mich dann halt für eine Naturwissenschaft entschieden, weil ich dachte - da kann ich richtiges Denken lernen und mir die Welt selbst erschließen.
LG
mitsuko
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faselfritze
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 26 - Beiträge: 9
Hallo mitsuko,
Noch nicht. Ich habe einen Termin beim Psychiater im September und muss mal sehen was da passiert. Zusätzlich werde ich wohl auch noch zu einem Psychologen gehen - ehrlich gesagt habe ich davor auch ziemlichen Bammel. Dieses "nun reiss dich doch endmlich mal zusammen, du bist doch nur faul" Denken sitzt ziemlich tief. Aber ich glaube so langsam, dass es das beste wäre. Zumahl es in meiner Familie auch Fälle von Depression gibt. Alleine deshalb würde ich zumindest gerne die körperlichen Ursachen mal abgeklärt wissen...
Ja. Ständig - Mediakementöse Therapie, ich habe das erst verneint, weil ich das dachte dass ich Ohne Medikamente auskomme und nun - wie gesagt - habe ich einen Termin und muss mal sehen was passiert.
Nunja - eigentlich wollte ich hier (in der kleinen konservativen Stadt hier) nur in Ruhe 3 Jahre studieren meinen Bachelor machen und mich selbst ein wenig in den Griff bekommen und dann in einer größere Stadt ziehen.
Momentan sind meine eigenen Ansprüche in der Art - Morgens früh aus dem Bett zu kommen, zu den Vorlesungen zu gehen, für die Prüfungen zu lernen und alltägliche Dinge regelmässig zu tun. Ein halbes gemütliches - sauberes (d.h. nicht wirklich total vermülltes Zimmer haben...) Nein das funktioniert nicht :/
Ja, ich habe schon einen kleinen Stapel an self-help Literatur. Gelesen/Ungelesen mit allen Möglichen Plänen, die ich genau 2-3 Tage halbherzig eingehalten habe um sie dann wieder zu vergessen...
Ja vermutlich, aber ich glaube ich habe einfach Angst mich völlig "aufzulösen" und mich den anderen Menschen hier dann so anzupassen dass ich gar nicht mehr existiere. Das klingt seltsam, aber ich habe dieses Gefühl recht oft und immer mehr. Hängt wohl vorallem auch mit dem Selbstbewusstsein zusammen. Und das ich viele Dinge nicht teile, die die anderen hier so mögen.
Ja. Oder vielleicht auch einfach nur zu sich selbst stehen kann. Aber wenn man weiß das sein aktuelles Handeln falsch und dumm ist - aus welchen Gründen auch immer - wie kann man dann loyal zu sich stehen? Vorallem wenn alle anderen so verdammt entspannt, ruhig und glücklich sind oder wirken. Bei mir ist ständig Panik...
Ich weiß nicht. Ich fühle mich sehr oft übergangen, ignororiert oder offenkundig geringschätzt. Vielleicht ist da tatsächlich so ein Drang sich anzupassen und das mag als anbiedern rüberkommen. Ich bin aber eigentlich jemand der gerne offen mit Menschen spricht und sich ohne große Hintergedanken über alles mögliche Unterhalten will. Da stoße ich hier ständig auf Granit. Von nervend bis schweigen sind die Reaktionen, ich reagiere darauf immer sehr unsicher. Ich weiß nicht was das ist.
Nunja, vielleicht nicht umbedingt einfach, aber halt mir selbst interressante Aufgaben suchen und auch nebem dem Studium noch ein paar spannende Dinge machen, bei denen ich etwas lernen kann. Momentan häng ich nur im Internet oder tue mir selbst leid. Was für ein Mist. Und vor jedweger Aufgabe die mich betrifft renne ich viel zu oft weg. Im nachhinein ärgere ich mich dann, warum ich mich da nicht reinstürze und meine Energie nicht gezielt auf die Lösung meiner Probleme lenke. Aber alles scheint in einer andere Richtung zu arbeiten. Kopf in den Sand stecken. Hurra.
Liebe Grüße
mitsuko hat geschrieben: Machst du eine Therapie? An deiner Stelle würde ich das in Erwägung ziehen. Ich halte es für sehr schwer, da alleine raus zukommen. Dabei zermürbt man sich leicht.
Noch nicht. Ich habe einen Termin beim Psychiater im September und muss mal sehen was da passiert. Zusätzlich werde ich wohl auch noch zu einem Psychologen gehen - ehrlich gesagt habe ich davor auch ziemlichen Bammel. Dieses "nun reiss dich doch endmlich mal zusammen, du bist doch nur faul" Denken sitzt ziemlich tief. Aber ich glaube so langsam, dass es das beste wäre. Zumahl es in meiner Familie auch Fälle von Depression gibt. Alleine deshalb würde ich zumindest gerne die körperlichen Ursachen mal abgeklärt wissen...
mitsuko hat geschrieben:Du meintest ja, du warst bei der psychologischen Beratung des Studentenwerks. Darüber habe ich damals auch den Rat eine Therapie zu machen, sowie Adressen von Therapueten bekommen. Was haben die denn gesagt?
Ja. Ständig - Mediakementöse Therapie, ich habe das erst verneint, weil ich das dachte dass ich Ohne Medikamente auskomme und nun - wie gesagt - habe ich einen Termin und muss mal sehen was passiert.
mitsuko hat geschrieben: Wahrscheinlich sind das Ansprüche, denen niemand je gerecht werden könnte. Kannst du diese Ansprüche konkreter benennen?
Nunja - eigentlich wollte ich hier (in der kleinen konservativen Stadt hier) nur in Ruhe 3 Jahre studieren meinen Bachelor machen und mich selbst ein wenig in den Griff bekommen und dann in einer größere Stadt ziehen.
Momentan sind meine eigenen Ansprüche in der Art - Morgens früh aus dem Bett zu kommen, zu den Vorlesungen zu gehen, für die Prüfungen zu lernen und alltägliche Dinge regelmässig zu tun. Ein halbes gemütliches - sauberes (d.h. nicht wirklich total vermülltes Zimmer haben...) Nein das funktioniert nicht :/
Ich denke, dass so ein bisschen Entspannung und Planung nicht viel hilft. Dein Problem ist wahrscheinlich nicht, dass du nicht weißt wie man was plant, sondern dass Druck, Scham und Selbstzweifel dich geradezu lähmen.
Ja, ich habe schon einen kleinen Stapel an self-help Literatur. Gelesen/Ungelesen mit allen Möglichen Plänen, die ich genau 2-3 Tage halbherzig eingehalten habe um sie dann wieder zu vergessen...
Meiner Erfahrung nach sind das Dinge, die zu tief liegen als dass sie von to-do-Listen berührt werden. Evtl. müsstest du vielmehr deine gesamte innere Einstellung mal eingehend prüfen.
Ja vermutlich, aber ich glaube ich habe einfach Angst mich völlig "aufzulösen" und mich den anderen Menschen hier dann so anzupassen dass ich gar nicht mehr existiere. Das klingt seltsam, aber ich habe dieses Gefühl recht oft und immer mehr. Hängt wohl vorallem auch mit dem Selbstbewusstsein zusammen. Und das ich viele Dinge nicht teile, die die anderen hier so mögen.
Versteh ich gut. Ich habe das Gefühl, diese Art von ambivalenten Gedanken sind oft ein Anzeichen dafür, dass man sich eigentlich ganz schwer tut wirklich eigene Werte zu finden oder zu haben.
Ja. Oder vielleicht auch einfach nur zu sich selbst stehen kann. Aber wenn man weiß das sein aktuelles Handeln falsch und dumm ist - aus welchen Gründen auch immer - wie kann man dann loyal zu sich stehen? Vorallem wenn alle anderen so verdammt entspannt, ruhig und glücklich sind oder wirken. Bei mir ist ständig Panik...
Vielleicht versuchst du so sehr dich an dir unbekannten Regeln von anderen anzupassen, dass du nicht mehr merkst, wenn du die Regeln selbst setzen musst. Ich glaube, so viel Regeln gibts ansonsten gar nicht.
Ich weiß nicht. Ich fühle mich sehr oft übergangen, ignororiert oder offenkundig geringschätzt. Vielleicht ist da tatsächlich so ein Drang sich anzupassen und das mag als anbiedern rüberkommen. Ich bin aber eigentlich jemand der gerne offen mit Menschen spricht und sich ohne große Hintergedanken über alles mögliche Unterhalten will. Da stoße ich hier ständig auf Granit. Von nervend bis schweigen sind die Reaktionen, ich reagiere darauf immer sehr unsicher. Ich weiß nicht was das ist.
Einfach? Kein Wunder, dass du dich überfordert fühlst. Eine Antwort auf diese Frage sucht die Menschheit nun schon seit Jahrtausenden.
Nunja, vielleicht nicht umbedingt einfach, aber halt mir selbst interressante Aufgaben suchen und auch nebem dem Studium noch ein paar spannende Dinge machen, bei denen ich etwas lernen kann. Momentan häng ich nur im Internet oder tue mir selbst leid. Was für ein Mist. Und vor jedweger Aufgabe die mich betrifft renne ich viel zu oft weg. Im nachhinein ärgere ich mich dann, warum ich mich da nicht reinstürze und meine Energie nicht gezielt auf die Lösung meiner Probleme lenke. Aber alles scheint in einer andere Richtung zu arbeiten. Kopf in den Sand stecken. Hurra.
Liebe Grüße
Hallo,
Ist dann ein Problem, wenn man eigentlich keine andere Option kennt.
Vielleicht kannst du dir mal überlegen, was an deinem Handeln nicht falsch und dumm ist. Man tut eigentlich meistens nichts, das nur schädigend ist. Du hast auch was von diesem Handeln.
Lg
mitsuko
kenn ich mich nicht mit aus, und würde ich für mich auch nur in Erwägung ziehen, wenn es wirklich nicht mehr anders ging. Bin auch der Meinung, so richtig was lösen tun Medikamente nicht, mildern halt nur die Symptome.faselfritze hat geschrieben:Ständig - Mediakementöse Therapie,
So seltsam klingt das gar nicht. Du musst dich ja nicht anpassen.faselfritze hat geschrieben:Ja vermutlich, aber ich glaube ich habe einfach Angst mich völlig "aufzulösen" und mich den anderen Menschen hier dann so anzupassen dass ich gar nicht mehr existiere. Das klingt seltsam, aber ich habe dieses Gefühl recht oft und immer mehr.
Ist dann ein Problem, wenn man eigentlich keine andere Option kennt.
Geht nicht.faselfritze hat geschrieben:Aber wenn man weiß das sein aktuelles Handeln falsch und dumm ist - aus welchen Gründen auch immer - wie kann man dann loyal zu sich stehen?
Vielleicht kannst du dir mal überlegen, was an deinem Handeln nicht falsch und dumm ist. Man tut eigentlich meistens nichts, das nur schädigend ist. Du hast auch was von diesem Handeln.
Du hast jetzt schon mehrfach betont, das sei "hier" so. Kleiner, konservativer Ort - ist das überhaupt was für dich? Wie war das denn an früheren Wohnorten?faselfritze hat geschrieben:Da stoße ich hier ständig auf Granit.
Spannende Dinge neben dem Studium sind sehr wichtig. Ich fands für mich immer gut, wenn das welche waren, bei denen man gar nicht unbedingt so viel noch lernen musste. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps hat mein Großvater immer gesagt. Wenn du in deiner Freizeit nur faulenzt, hast du dann ein schlechtes Gewissen? Ich frage, weil es mir so vorkommt, als ob du meinst, du musst dich permanent beweisen.faselfritze hat geschrieben:Nunja, vielleicht nicht umbedingt einfach, aber halt mir selbst interressante Aufgaben suchen und auch nebem dem Studium noch ein paar spannende Dinge machen, bei denen ich etwas lernen kann.
Lg
mitsuko
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Dornröschen Dorn
- [nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)
, 23 - Beiträge: 2323
Oh Gott, faselfritze, der gesamte beitrag könnte von mir stammen und zwar in fast allen Details.. Ist ja schon etwas unheimlich *gg.
Hab jetzt nur den ersten Beitrag gelesen. GENAU SO spielt sich mein Leben auch ab. Haargenau. Und ich bekomme da auch keine Ordnung rein. Egal auch wieviele Zettel ich anheuere und notiere mit Aufgaben oder sonstwas für Strategien ich probiere.
Und letztendlich fallen ja alle Konsequenzen auf einen zurück. Egal von was. Und das frustriert mich noch mehr. Egal ob man was versucht oder es nicht versucht.
Aber hier nur rumzuklagen ist ja wohl nicht dein Sinn der Sache .. Muss mir mal die anderen Beiträge durchlesen..
Jedenfalls kann ich behaupten: Hier ist deine Chaos-Freundin, dein Ebenbild in weiblicher Form des Chaos(es)...
Wenn ich mal nach Jaaahren eine Strategie die auch anhält zu funktionieren, gefunden habe, informiere ich dich natürlich!
LG
P.S.
Ich bin so froh dich gefunden zu haben *lach. Die Chaosfreunde ... *ggg
Hab jetzt nur den ersten Beitrag gelesen. GENAU SO spielt sich mein Leben auch ab. Haargenau. Und ich bekomme da auch keine Ordnung rein. Egal auch wieviele Zettel ich anheuere und notiere mit Aufgaben oder sonstwas für Strategien ich probiere.
Und letztendlich fallen ja alle Konsequenzen auf einen zurück. Egal von was. Und das frustriert mich noch mehr. Egal ob man was versucht oder es nicht versucht.
Aber hier nur rumzuklagen ist ja wohl nicht dein Sinn der Sache .. Muss mir mal die anderen Beiträge durchlesen..
Jedenfalls kann ich behaupten: Hier ist deine Chaos-Freundin, dein Ebenbild in weiblicher Form des Chaos(es)...
Wenn ich mal nach Jaaahren eine Strategie die auch anhält zu funktionieren, gefunden habe, informiere ich dich natürlich!
LG
P.S.
*hahaa ja, so komme ich mir auch immer vor.. Ich weiss auch nicht wie Andere das so schaffen alles durchzuhalten und vor allen Dingen DRANZUBLEIBEN an diesen Alltäglichkeiten usw. *seufz. Wir fallen vlt aus dieser Riege raus. Warum auch immer. Keine Disziplin. Mir wirft man immer keinen Willen vor. Aber ich will schon, aber nach paar Wochen bleibe ich einfach wieder stecken..Momentan hab ich das Gefühl ich bin wie ein Motor auf Vollgas ohne Gang drinnen und langsam riecht es schon verbrannt....
Ich bin so froh dich gefunden zu haben *lach. Die Chaosfreunde ... *ggg
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..
Lieben Gruss und bis bald!
Lieben Gruss und bis bald!
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faselfritze
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 26 - Beiträge: 9
mitsuko hat geschrieben:kenn ich mich nicht mit aus, und würde ich für mich auch nur in Erwägung ziehen, wenn es wirklich nicht mehr anders ging. Bin auch der Meinung, so richtig was lösen tun Medikamente nicht, mildern halt nur die Symptome.faselfritze hat geschrieben:Ständig - Mediakementöse Therapie,
Ich bin mittlerweile an dem Punkt, wo ich zumindest zu diversen Ärzten gehen möchte. Das ist immerhin schon ein kleiner fortschritt - nachdem ich jahrelang jedewege form von Hilfe abgelehnt habe, muss ich nun langsam schmerzhaft einsehen, dass es so nicht geht. Ich hoffe ja immer noch, dass ich das anders gelöst bekomme. Ich weiß nur grad nicht wie...
Vielleicht kannst du dir mal überlegen, was an deinem Handeln nicht falsch und dumm ist. Man tut eigentlich meistens nichts, das nur schädigend ist. Du hast auch was von diesem Handeln.
hmm ich schiebe alles mögliche auf, das gibt mir natürlich die bequeme ausrede, dass ich wenn ich es nur mal probieren könnte, es dann klappen würde - sicherlich spielt die da angst zu scheitern eine rolle.
natürlich kann ich durch meine selbst gewählte isolation auch diversen (von mir mit angst/unbehagen assozisierten) sozialen situationen aus dem weg gehen und mich denen nicht stellen, demnach vermeide ich die angst mich zu blamieren.
ich kann dem aber nicht viel positives abgewinnen, nur die erkenntnis das meine angst mich im griff hat. und ja soweit ich jetzt gelesen habe sind diese reaktionen auch ein schutzmechanismus des körpers vor überlastung. das macht alles sinn, denn wenn ich mal ausgeglichen und gut drauf bin, dann bin ich auch bereit mich den vormals ängstlichen situation ohne probleme zu stellen. nur schaffe ich es gerade überhaupt nicht...
andererseits füttere ich natürlich mit dem ganzen rumhängen und lesen natürlich auch mein irgendwie ausgeprägtes informationsbedürfnis. allerdings ist das eher wie unkontrolliert fast-food essen. mir ist danach schlecht und ich werde dick (bzw. dumm) - nur wirkliche zusammenhänge und neue fertigigkeiten kann ich mir so nicht erschließen. ich steck halt fest. oder habe zumindest das gefühl fest zu stecken.
Du hast jetzt schon mehrfach betont, das sei "hier" so. Kleiner, konservativer Ort - ist das überhaupt was für dich? Wie war das denn an früheren Wohnorten?
so schlimm es ist nicht. aber sagen wir mal so habe vorher in einer großen ostdeutschen stadt gewohnt (500.000 einwohner mit viel subkultur und einer recht offenen szene und da habe ich mich recht wohl gefühlt - obwohl da auch schon alle probleme mit denen ich mich jetzt herumplage da waren. nur hatte ich da noch ein soziales netz, was mir ein wenig sicherheit gegeben hatte, obwohl wenn ich mich recht erinnere war auch da stehts die angst der entscheidende faktor - und ehrlich gesagt - ich glaube es liegt nicht am ort - es liegt vielmehr an mir. im prinzip ist es egal wo ich bin. ich nehme meine ängste einfach nur mit....
Spannende Dinge neben dem Studium sind sehr wichtig. Ich fands für mich immer gut, wenn das welche waren, bei denen man gar nicht unbedingt so viel noch lernen musste. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps hat mein Großvater immer gesagt. Wenn du in deiner Freizeit nur faulenzt, hast du dann ein schlechtes Gewissen? Ich frage, weil es mir so vorkommt, als ob du meinst, du musst dich permanent beweisen.
hmm - eigentlich nicht, aber so bewusst faulenzen kenn ich gar nicht mehr - entweder ich prokrastiniere wie wahnsinnig und mache nichts, absolut nichts sinnvolles (halt im internet rumhängen und nachrichten lesen ohne ende... :/) und bin dann nur noch mehr gestresst... oder ich liege einfach im bett und schlafe.. aber so bewusst freiräume schaffen zum entspannen, dass will auch nicht klappen. nachdem ich dann sehe wie viel ich wieder mal vergeigt habe, will ich dann nur noch flüchten. gerade ist es wieder sehr extrem. sollte mogen eine klausur schreiben und habe es heute nicht geschafft auch nur 10min dafür zu lernen. obwohl ich es weiß. obwohl ich mir den tag extra frei gehalten habe zum lernen. bumm. weisst du.. man kommt sich so dermassen dämlich vor. heute habe ich z.b. nur im netz nachrichten gelesen und mich abgelenkt... ich meine was soll das? ich kann mich doch nicht von meiner angst leiten lassen... das ist doch scheiße.
und meine freundin leided auch unter meinen panik-attacken und - meinte - wohl zu recht - dass ich mir unter den gegeben bedinungen erstmal weniger sorgen um mein studium als um mich machen sollte, weil ich ja überhaupt nicht in der lage wäre das ernsthaft anzugehen. so ist es wohl auch. das ärgert mich natürlich auch, weil ich auch glaube dass es nur so ein emotionales ding ist.... hach - alles kompliziert.
lg und vielen dank für deine zeit mir zu antworten, schätze ich wirklich sehr
Lg
mitsuko
-
faselfritze
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 26 - Beiträge: 9
hey dornröschen dorn!
also ich finds natürlich nicht so schön, dass es dir auch nicht so gut geht, aber irgendwie ist es auch gut zu wissen, dass man nicht alleine ist mit seinen problemen und der welt :)
ja, ich weiß auch nicht, ich hab das gefühl, dass ich auch viele dinge sehr negativ sehe und eher schwarmalerisch bin. und ich glaube schon dass es einen unterschied macht etwas zu versuchen oder nicht. es ist halt nur ärgerlich - so geht es mir immer, wenn man weiß dass man es mal wieder nicht geschafft hat wenigstens ein wenig energie in den versuch zu investieren, 100% wären natürlich ideal.. aber diese halbherzigen versuche etwas zu machen, die dann so nach ein paar tagen oder wochen verpuffen.. das tut mir selbst immer am meisten weh.
Nö. Jammern bringt nichts. Aber sich den Mist mal von Seele schreiben hilft auch ein wenig. Wir können ja ein paar praktische Ideen tauschen. Was ich jetzt so gemerkt habe: Wenn ich total blockiere und nichts mehr hinkriege, ist weniger und langsamer machen die einzige Lösung, aber auch nicht immer so einfach umzusetzen.
:)
das wäre super. ich habe einen langen text übers aufschieben gefunden der - wie ich finde - ganz gut erklärt woher das kommen könnte...
so siehts aus. na ruhig bleiben und weitermachen - auch wenns manchmal schwer fällt. wir kriegen das schon hin :)
also ich finds natürlich nicht so schön, dass es dir auch nicht so gut geht, aber irgendwie ist es auch gut zu wissen, dass man nicht alleine ist mit seinen problemen und der welt :)
Und letztendlich fallen ja alle Konsequenzen auf einen zurück. Egal von was. Und das frustriert mich noch mehr. Egal ob man was versucht oder es nicht versucht.
ja, ich weiß auch nicht, ich hab das gefühl, dass ich auch viele dinge sehr negativ sehe und eher schwarmalerisch bin. und ich glaube schon dass es einen unterschied macht etwas zu versuchen oder nicht. es ist halt nur ärgerlich - so geht es mir immer, wenn man weiß dass man es mal wieder nicht geschafft hat wenigstens ein wenig energie in den versuch zu investieren, 100% wären natürlich ideal.. aber diese halbherzigen versuche etwas zu machen, die dann so nach ein paar tagen oder wochen verpuffen.. das tut mir selbst immer am meisten weh.
Aber hier nur rumzuklagen ist ja wohl nicht dein Sinn der Sache ;) .. Muss mir mal die anderen Beiträge durchlesen..
Nö. Jammern bringt nichts. Aber sich den Mist mal von Seele schreiben hilft auch ein wenig. Wir können ja ein paar praktische Ideen tauschen. Was ich jetzt so gemerkt habe: Wenn ich total blockiere und nichts mehr hinkriege, ist weniger und langsamer machen die einzige Lösung, aber auch nicht immer so einfach umzusetzen.
Jedenfalls kann ich behaupten: Hier ist deine Chaos-Freundin, dein Ebenbild in weiblicher Form des Chaos(es)... :lol:
:)
Wenn ich mal nach Jaaahren eine Strategie die auch anhält zu funktionieren, gefunden habe, informiere ich dich natürlich! ;-)
das wäre super. ich habe einen langen text übers aufschieben gefunden der - wie ich finde - ganz gut erklärt woher das kommen könnte...
P.S.:lol: :lol: *hahaa ja, so komme ich mir auch immer vor.. Ich weiss auch nicht wie Andere das so schaffen alles durchzuhalten und vor allen Dingen DRANZUBLEIBEN an diesen Alltäglichkeiten usw. *seufz. Wir fallen vlt aus dieser Riege raus. Warum auch immer. Keine Disziplin. Mir wirft man immer keinen Willen vor. Aber ich will schon, aber nach paar Wochen bleibe ich einfach wieder stecken.. :anonym: ;)Momentan hab ich das Gefühl ich bin wie ein Motor auf Vollgas ohne Gang drinnen und langsam riecht es schon verbrannt.... ;)
Ich bin so froh dich gefunden zu haben *lach. Die Chaosfreunde ... *ggg
so siehts aus. na ruhig bleiben und weitermachen - auch wenns manchmal schwer fällt. wir kriegen das schon hin :)
Hallo,
anbei ein Link zu den möglichen Gründen für die Procrastination:
http://www.bychan.de/procrastination/tr ... index.html
Zu der Seite gehört auch ein Diskussionsforum, wo leider derzeit sehr wengi los ist:
http://www.bychan.de/procrastination/board/
Meine persönlich Erfahrung: Immer wenn ich wichtige Dinge aufgeschoben habe, steckten irgendwelche gravierenden Ängste dahinter. Mit Auflösung der Ängste verschwindet auch die Procrastination.
Wenn man nichts an seinen Ängsten ändert, helfen die tollsten Tricks nichts.
Liebe Grüße
Leo
anbei ein Link zu den möglichen Gründen für die Procrastination:
http://www.bychan.de/procrastination/tr ... index.html
Zu der Seite gehört auch ein Diskussionsforum, wo leider derzeit sehr wengi los ist:
http://www.bychan.de/procrastination/board/
Meine persönlich Erfahrung: Immer wenn ich wichtige Dinge aufgeschoben habe, steckten irgendwelche gravierenden Ängste dahinter. Mit Auflösung der Ängste verschwindet auch die Procrastination.
Wenn man nichts an seinen Ängsten ändert, helfen die tollsten Tricks nichts.
Liebe Grüße
Leo
-
faselfritze
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 26 - Beiträge: 9
Hallo Leo!
Kenne ich, und die meisten Gründe treffen auch auf mich zu. Soweit so gut, ich habe auch das Buch von Hans-Werner Rückert - mit der beschriebenen RET-Therapie. Aber ich scheitere regelmässig daran, schon den 1. Stritt - die Aufzeichnung meine Emotionen über den Tag einzuhalten. Allerdings sollte ich das noch einmal versuchen.
Aber du hast recht - der einzige Weg da raus ist versuchen locker zu bleiben und jeden Tag gegen die Angst zu kämpfen und sich ihr zu stellen, sie zu spüren und dennoch weiter zu machen. Aber wenn man schon gefühlte 100x hingefallen ist und Panik-Attacken hatte, dann ist es jedes mal wieder schwerer aufzustehen. Zudem verstehen es meine Mitmenschen einfach nicht, ich möchte es auch nicht jedem erzählen. Das ist so das Problem - sicherlich zu großen Teilen auch nur in meinen Kopf aber wenn man halt nichts oder wenig hinbekommt und das zu einem sozialen Stigma führt - wie komm ich da denn raus? Ich habe das Gefühl, der einzige Weg anerkennung und akzeptanz zu finden ist das hinzubekommen. Das ist eventuell falsch - aber ich ertrage das nicht mehr - das ich mal wieder nichts peile, nur weil ich vor meinen Ängsten weglaufe. Erklär das mal jemanden dessesn größte Probleme minimales Übergewicht und sonstige Kleinigkeiten sind, der das Wort Panik-Attacke nicht kennt. Nunja - ich verfalle schon wieder in Jammern. Irgendwo hier in dieser Ecke habe ich jedenfalls einen Denkfehler. Nur komm ich da beim besten willen nicht raus. Es ist zum verrückt werden und Haare raufen :/
Viele Grüße
so ist es. nur wie?
Leonardo hat geschrieben:Hallo,
anbei ein Link zu den möglichen Gründen für die Procrastination:
http://www.bychan.de/procrastination/tr ... index.html
Zu der Seite gehört auch ein Diskussionsforum, wo leider derzeit sehr wengi los ist:
http://www.bychan.de/procrastination/board/
Kenne ich, und die meisten Gründe treffen auch auf mich zu. Soweit so gut, ich habe auch das Buch von Hans-Werner Rückert - mit der beschriebenen RET-Therapie. Aber ich scheitere regelmässig daran, schon den 1. Stritt - die Aufzeichnung meine Emotionen über den Tag einzuhalten. Allerdings sollte ich das noch einmal versuchen.
Ja es sind haufenweise Ängste, meistens unberechtigt, wohl manchmal auch nicht. Ich weiß es nicht. Aber: Wie löst man seine Ängste auf? Man stellt sich ihnen... - Gut wie stellt man sich seinen Ängsten? Man bereitet sich vor und sucht gezielt die Konfrontation und versucht Panik zu vermeiden. Soweit so gut, das funktioniert auch. Bei mir hapert es ja vorallen mit dem Lernen und für das Studium arbeiten, als ich es geschafft hatte mich mal aufzuraffen vor ein paar Monanten und ich mich voll in den Stoff vertieft habe - voilá da habe ich auch die Mündliche Prüfung selbstbewusst überstanden. Nur - eben genau dieses Aufraffen, das Kämpfen gegen die Ängste fällt mir schwer, da ich das Gefühl habe an allen Ecken und Ecken kämpfen zu müssen. Geld/Wohnung/Privatleben/Freunde alles erscheint mir als Baustelle und überall bekomme ich meist negatives Feedback, nirgends fühle ich wirklich geborgen oder wohl. Dementsprechend triggert mein Hirn dann die übliche Angstreaktion - nämlich weglaufen und aufschieben. Das die meisten Ängste unberechtigt sind und einer eventuell unrealistischen Erwartungshaltung an mich entsprechen bzw einen mangel aus Selbstbewusstsein das wiederum unsicherheit erzeugt - so weit klar. Willkommen im Teufelskreis.Meine persönlich Erfahrung: Immer wenn ich wichtige Dinge aufgeschoben habe, steckten irgendwelche gravierenden Ängste dahinter. Mit Auflösung der Ängste verschwindet auch die Procrastination.
Aber du hast recht - der einzige Weg da raus ist versuchen locker zu bleiben und jeden Tag gegen die Angst zu kämpfen und sich ihr zu stellen, sie zu spüren und dennoch weiter zu machen. Aber wenn man schon gefühlte 100x hingefallen ist und Panik-Attacken hatte, dann ist es jedes mal wieder schwerer aufzustehen. Zudem verstehen es meine Mitmenschen einfach nicht, ich möchte es auch nicht jedem erzählen. Das ist so das Problem - sicherlich zu großen Teilen auch nur in meinen Kopf aber wenn man halt nichts oder wenig hinbekommt und das zu einem sozialen Stigma führt - wie komm ich da denn raus? Ich habe das Gefühl, der einzige Weg anerkennung und akzeptanz zu finden ist das hinzubekommen. Das ist eventuell falsch - aber ich ertrage das nicht mehr - das ich mal wieder nichts peile, nur weil ich vor meinen Ängsten weglaufe. Erklär das mal jemanden dessesn größte Probleme minimales Übergewicht und sonstige Kleinigkeiten sind, der das Wort Panik-Attacke nicht kennt. Nunja - ich verfalle schon wieder in Jammern. Irgendwo hier in dieser Ecke habe ich jedenfalls einen Denkfehler. Nur komm ich da beim besten willen nicht raus. Es ist zum verrückt werden und Haare raufen :/
Viele Grüße
Wenn man nichts an seinen Ängsten ändert, helfen die tollsten Tricks nichts.
so ist es. nur wie?
Hallo faselfritze (und Dornröschen Dorn),
na dann geselle ich mich mal zu dem Club! Beim Lesen deines Beitrages ging es mir auch so, dass ich dachte, man das beschreibt haargenau meine Problematik. Und ich stecke auch gerade wieder mittendrin. Ziemlich schlimm.
Ich kann dir nur sagen, dass es ein langer Weg ist und ich dir dringend eine Therapie empfehlen würde. Du fragst ja, wie man sich den Ängsten stellt und ich glaube, das ist ein guter Ort dafür. Medikamente allein machen es nicht, glaube ich. Wenn du wirklich längerfristig etwas lösen willst, dann kommst du um eine Therapie nicht drumrum. Auch wenn es die Sache nicht unbedingt sofort beschleunigt wird es doch längerfristig helfen, das ist zumindest meine Hoffnung.
Ich denke du hast auch schon den einen oder anderen richtigen Ansatz. Nämlich langsam und in kleinen Schritten vorankommen. Ein Grund für die ständige Frustration sind ja auch falsche Einschätzungen. Ich kann das ganz schwer. Eine Aufgabe kommt mir manchmal so riesig vor, dass ich Angst habe, sie überhaupt zu beginnen, dabei ist es am Ende vielleicht doch recht schnell getan. Eine andere Aufgabe erfordert vielleicht doch etwas mehr Zeit, ich sage mir aber: Ach, das mache ich dann mal morgen nachmittag.
Es ist nicht leicht, sich auch so zu akzeptieren, mit dieser "Macke", das alles langsamer geht, aber letztlich muss man das tun um aus dem Strudel der Selbstvorwürfe herauszukommen. Meine Thera meinte mal zu mir: "Sie versuchen einen Marathon mit einem gebrochenen Bein zu laufen. Das geht nunmal nicht so schnell." Ist nicht schön, das so zu sehen, aber letztlich realistischer als sich unrealistische Pläne und To-Do-Listen zu machen. Das hat auch nichts mit Faulheit zu tun. Den Vorwurf höre ich auch schon seit meiner Kindheit.
Wie gesagt, ich kann dir nur empfehlen eine Therapie zu machen. Ich habe viel zu lange damit gewartet.
Alles Gute.
Daffodil
na dann geselle ich mich mal zu dem Club! Beim Lesen deines Beitrages ging es mir auch so, dass ich dachte, man das beschreibt haargenau meine Problematik. Und ich stecke auch gerade wieder mittendrin. Ziemlich schlimm.
Ich kann dir nur sagen, dass es ein langer Weg ist und ich dir dringend eine Therapie empfehlen würde. Du fragst ja, wie man sich den Ängsten stellt und ich glaube, das ist ein guter Ort dafür. Medikamente allein machen es nicht, glaube ich. Wenn du wirklich längerfristig etwas lösen willst, dann kommst du um eine Therapie nicht drumrum. Auch wenn es die Sache nicht unbedingt sofort beschleunigt wird es doch längerfristig helfen, das ist zumindest meine Hoffnung.
Ich denke du hast auch schon den einen oder anderen richtigen Ansatz. Nämlich langsam und in kleinen Schritten vorankommen. Ein Grund für die ständige Frustration sind ja auch falsche Einschätzungen. Ich kann das ganz schwer. Eine Aufgabe kommt mir manchmal so riesig vor, dass ich Angst habe, sie überhaupt zu beginnen, dabei ist es am Ende vielleicht doch recht schnell getan. Eine andere Aufgabe erfordert vielleicht doch etwas mehr Zeit, ich sage mir aber: Ach, das mache ich dann mal morgen nachmittag.
Es ist nicht leicht, sich auch so zu akzeptieren, mit dieser "Macke", das alles langsamer geht, aber letztlich muss man das tun um aus dem Strudel der Selbstvorwürfe herauszukommen. Meine Thera meinte mal zu mir: "Sie versuchen einen Marathon mit einem gebrochenen Bein zu laufen. Das geht nunmal nicht so schnell." Ist nicht schön, das so zu sehen, aber letztlich realistischer als sich unrealistische Pläne und To-Do-Listen zu machen. Das hat auch nichts mit Faulheit zu tun. Den Vorwurf höre ich auch schon seit meiner Kindheit.
Wie gesagt, ich kann dir nur empfehlen eine Therapie zu machen. Ich habe viel zu lange damit gewartet.
Alles Gute.
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