Identifikationsprobleme bei Borderline

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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bluest_light
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Identifikationsprobleme bei Borderline

Beitrag Mi., 21.07.2010, 22:31

Hallo!

Richte mich vor allem an die (vermeintlichen) borderliner unter euch:
Wie geht es euch mit Identifikations- bzw. Identitätsproblemen?

Bei mir ist es manchmal ganz arg, dass ich bei einer Veränderung sehr um meine eigene Identität bange. Also es beginnt schnell alles zu schwanken und ich denke mein bisheriges Leben ist zu Ende etc. etc. Kann mich da ganz schön hineinsteigern. Muss mich immer identifizieren können, mit Job, Wohnung, Freunde,... wenn nicht, dann gleich eine Art von Sinnlosigkeit und Depressionen wenn es über eine längere Zeit geht.

Kann das wer nachvollziehen? Was macht ihr dagegen?

Ich vermute ja, ein Grund dafür ist, dass ich ohne Vater aufgewachen bin. Es gab in meiner Kindheit und Jugend kaum Rückhalt oder Stabilität, keine klaren Vorgaben, Grenzen, wechselnde Spielgefährten. Musste erst mit Ende 20 anfangen den Überblick zu gewinnen und Dinge zu ordnen.

Unter Druck oder wenn ich im Stich gelassen werde, kommen sehr schnell Zweifel & Panik! Fühl mich oft unzureichend gerüstet, zuwenig gefestigt, ohne starkes Vorbild um zu sehen, wie man mit sowas umgehen kann.

Es gibt bestimmt noch mehr dazu zu sagen.

blueste grüße

(Hinweis Admin: Betreffzeile um "Borderline" ergänzt)

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Beitrag Do., 02.09.2010, 08:35

Hallo blue!

Deine Zeilen drücken aus, was ich empfinde.
Normalerweise kann ich meine Gefühle recht gut in Worte fassen, aber erst Dein Beitrag hat mir gezeigt, woher meine manchmal klaren, manchmal diffusen Ängste kommen und warum auch ich Probleme mit meiner Identität habe.
Ich werde 40 und weiß noch immer nicht, wer ich eigentlich bin, was mich als Person ausmacht und ob ich überhaupt jemand bin (hört sich blöd an).
Es scheint wirklich daran zu liegen, dass ich wie Du ohne Vater aufgewachsen bin (die Beziehung zur Mutter war auch nicht die beste).
Manchmal habe ich das Gefühl, mir fehlt die Basis und ich empfinde mich als wurzellos, haltlos und auch heimatlos.

Es ist ein ständiges Suchen nach einem Selbst.
Ich würde so gerne mit beiden Beinen fest dastehen; wissen, was falsch und was richtig ist, mich auf mich selbst verlassen können und zu sagen "Das bin ich!".


Lieben Gruß!

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Dakota
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Beitrag Do., 02.09.2010, 12:33

Hallo bluest_light,
Also es beginnt schnell alles zu schwanken und ich denke mein bisheriges Leben ist zu Ende etc. etc. Kann mich da ganz schön hineinsteigern. Muss mich immer identifizieren können, mit Job, Wohnung, Freunde,... wenn nicht, dann gleich eine Art von Sinnlosigkeit und Depressionen wenn es über eine längere Zeit geht.
Darin erkenne ich mich auch wieder. Ich weiss nicht ob ich es in Worte packen kann, aber meine Wohnung, meine Freunde, mein Job sind ja Teil von meinem ICH. Wenn sich dort etwas schlagartig ändert, dann schlägt das auch in meinem Inneren in grosse Verunsicherung um.
Einerseits bin ich immer offen für neue Erfahrungen und möchte mich weiterentwickeln, aber andererseits neige ich dazu am Gewohnten festzuhalten.
Manchmal frage ich mich : wer bin ich wirklich ? Was will ich vom Leben ? Wie geht es mir wirklich (ständige Stimmungsschwankungen ) ?
Kann das wer nachvollziehen? Was macht ihr dagegen?
Ja, ich kann das nachvollziehen. Was ich dagegen mache ?? ...hmm...da habe ich jetzt leider keine Antwort parat. Ich glaube ich stecke da selbst zu sehr drin


Hallo Brösel,
....diffusen Ängste....
Ja, das Wort beschreibt es. Ständig getrieben von diffusen Ängsten, die man gar nicht so konkret benennen kan. Man weiss nur, etwas fehlt, etwas läuft nicht richtig (aber wie sollte es denn laufen ?), man kommt irgendwie nie so richtig in sich an....
mich auf mich selbst verlassen können und zu sagen "Das bin ich!".
Das hätte ich auch gern !

Grüsse von Einer, die ständig auf der Suche nach sich selbst ist....

Dakota

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today
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Beitrag Do., 02.09.2010, 15:22

Ich meine:
Ich entsteht durch (emotionale) Identifikation.
Identifikation mit Job, Freunden, Wohnung, Werten, Ansichten, Vorlieben, Abneigungen .... die Summe dessen schafft dieses "ich"-bin-Gefühl.
Wobei ich die Identifikation mit Werten für die stabilste/überdauernste, da von außen unabhängigste halte.
Und dabei nicht die Werte meine, die mensch sich auf narr-zistische Weise als Aushängeschild um den Hals hängt. Sondern jene, die harte und härteste Prüfungen überstehen.

Werte werden vermittelt, insofern mag die Biografie eine gewichtige Rolle spielen.
Aber als alleinige Ursache für ich-Diffusion kann sie für mich nicht herhalten.
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier

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Beitrag Do., 07.10.2010, 21:47

Da stimme ich today zu: "Ich entsteht durch (emotionale) Identifikation".
Was tut man aber, wenn man mit Mitte 20 feststellt, dass man zu wenig Möglichkeit für (emotionale) Identifikation hatte?
Wenn der Vater abwesend und die Mutter labil bzw. manisch-depressiv ist, wenn man als Einzelkind aufwächst und auch sonst kaum eine stabile Bezugsperson hat?
Von wem werden Werte sonst vermittelt?
Werte die eher unabhängig von der Biographie sind - da fällt mir momentan am ehesten Literatur ein. Selbst bei Religion ist Erfahrung und Literatur wichtig (zumindest bei den Schriftreligionen).
Werte die man aber erst mit ca. 20 kennenlernt sind aber bei harten und härtesten Prüfungen oftmals schwer zu halten (zumindest absolut und durchgängig!)
Hab ein paarmal versucht Bekannte als Bezugspersonen zu (miss-)brauchen, nie mit langfristigem Erfolg. Auch zweifle ich daran, dass Therapeuten das schaffen. Sie leben ihr eigenes Leben, haben ihren eigenen Hintergrund und fallen somit als idealer Bezugsrahmen großteils weg.
Ich meine wenn die Eltern ihr Leben nicht im Griff haben, kein "Urvertrauen" vermitteln können, weil sie das selbst nicht kennen, ist es sehr schwierig ohne stabilem Fundament sein/ihr Leben aufzubauen.

blueste grüße

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today
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Beitrag Do., 21.10.2010, 19:14

Ja, sehr schwierig.
Der Weg kann aber glaube nur nach innen zu sich selbst führen, für äußere Vorbilder ist es zu spät.
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier

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Beitrag Sa., 23.10.2010, 20:39

Das stimmt allerdings.
Heute ist heute und gestern ist vorbei.
Es ist leicht, andere oder seine eigene Vergangenheit für die derzeitigen Probleme verantwortlich zu machen.
Diese sind sicherlich ein Grund und auch ich neige dazu, meine Vergangenheit als Ausrede dafür zu benutzen, warum ich mit meinem heutigen Leben nicht zurecht komme.
Und mein Verstand sagt mir nach wie vor, dass dies wohl die Wahrheit ist.
Nur - meine Seele sagt was ganz anderes.
Nämlich:
wie soll ich in mir gefestigt sein, wenn ich (als Kind) ständig zu hören bekam, wie dumm und nichtnutzig ich sei?
...wenn mir das Gefühl gegeben wurde, wertlos und unerwünscht und schlicht lästig zu sein?
Und etliche Beispiele mehr...

Wie kann man sich als Erwachsener von diesen Dingen befreien???

Sicher, man ist vernünftig, reifer, weiser...um dies mit Abstand betrachten zu können.
Man sagt sich: So war das damals nun mal, aber heute ist heute...ich bin nicht mehr das kleine, wehrlose Kind.
Und meine Mutter gab mir trotz all ihrer Verfehlungen schlicht das, was sie imstande war zu geben: ihr Bestes! (dies sagte mir mal ein kluger Mensch)

Manchen gelingt es, sich von ihrer Vergangenheit zu trennen und zu sagen: ich bin ein wertvoller Mensch, was kümmert mich Vergangenes?

Trotzdem: manchen gelingt dies eben nicht und es wäre fatal, sie als schwach und emotional instabil zu schimpfen, nur weil sie die eigene Lebensgeschichte immer wieder einholt und vielleicht sogar wie ein dunkler Schatten über ihnen hängen bleibt.


Was die äußeren Vorbilder betrifft:
NIEMALS darf man sich an andere klammern, an deren Meinungen, Sichtweisen und vor allen Dingen nicht an deren Aufmerksamkeit!!!

BITTE NICHT VON ANDEREN ABHÄNGIG MACHEN!!!
Das, was man selber denkt und fühlt sollte das Einzige sein was zählt!
Wer sagt denn, dass die Sichtweise von anderen, deren Meinung und deren Lebensweise die einzig richtige ist, die absolute Offenbarung?

Wahr und unwahr, richtig und falsch sind Dinge, die sowas von relativ sind.
Und niemand kann die endgültige Antwort geben.

Doch wenn man sich mit dem, was man denkt, was man fühlt und was man tut, GUT FÜHLT, so ist es RICHTIG!!
Dafür braucht man keine Vorbilder und keine perfekte Mutter, keinen perfekten Vater, keine perfekten Geschwister, keine perfekten Freunde usw.

An sich selbst zu glauben, ist, glaube ich, der Schlüssel zu einem wenigstens guten Leben.

Es ist leichter geschrieben, als umgesetzt, ich weiß.
Bin das beste Beispiel dafür.
Und ein Beispiel dafür, welch Zwiespalt zwischen Verstand und Seele herrschen kann.

LG

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Beitrag Sa., 23.10.2010, 20:47

bluest_light hat geschrieben:Hallo!

Richte mich vor allem an die (vermeintlichen) borderliner unter euch:
Wie geht es euch mit Identifikations- bzw. Identitätsproblemen?]

Also bei mir geht das in Richtung Dissoziation, ich habe dabei das Gefühl, ich löse mich auf, ich hab keine Persönlichkeit. Und dann schwankt mein Persönlichkeitsgefühl auch zeitweise stark je nachdem was ich gerade mache oder nicht mache, mal ein bischen manisch, mal ein schwarzer Abgrund, mal so ein komisches Versumpfen, Panik.

Ich bin irgendwie immer damit beschäftigt, mein Hirn mit passenden Aktivitäten auf Betriebstemperatur zu halten, daß ich mich irgendwie "normal" fühle. Ich hab zB seit letzte Woche, nachdem ich 15 Jahre nicht geritten bin eine Reitbeteiligung angeschafft, plus bei einer Bekannten die ihre Werkstatt dort in der Nähe hat einen regelmässigen Job so ca 6 Stunden die Woche nach dem Reiten, und ich merke beides tut mir total gut und es geht mir (zumindest jetzt gerade) erheblich besser. Obwohl ich danach wenn ich heimkomme total KO bin. Ich bin ja nicht mehr besonders leistungsfähig, aber das ist ein gutes KO, nicht so ein gestresstes Zusammenbrechen wie wenn es zu viel wird, wie zB bei der idiotischen Massnahme vom Arbeitsamt.

Aber irgendwas das mich stresst, oder wo ich mich konzentrationstechnisch mehr anstrengen muss als ich verkrafte und mein Hirn tritt in den Ausstand und es wird SEHR unangenehm.

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Beitrag Sa., 23.10.2010, 20:56

Hallo münchnerkindl!

Freut mich, dass es Dir durch Aktivität besser geht!
Meine Frage: wie hast Du es geschafft, Dich zu etwas aufzuraffen?
Das Reiten macht Dir offensichtlich Spaß.
Aber ich weiß, dass schwer es sein kann, die Motivation für etwas zu finden, was einem normalerweise doch Spaß macht, es einem also leicht fallen sollte.
Wie bist Du zu dem Punkt gekommen, es einfach wieder zu versuchen?

lg

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 23.10.2010, 21:07

Brösel hat geschrieben: Meine Frage: wie hast Du es geschafft, Dich zu etwas aufzuraffen?
Hm, ich bin nicht der Typ depressive Person die sich zu garnix mehr aufraffen kann. Aber es gibt halt nicht soo viel regelmässige Dinge, für die ich sowas wie Leidenschaft habe, das ich mit meinen Konzentrationsproblemen auch gut machen kann und das ich bezahlen kann.

Das mit der Reitbeteiligung war eher Zufall. Ich hab vor 15 Jahren mal beruflich mit Pferden gearbeitet, hab Pferdewirt gelernt, wurde da aber dann übelst gemobbt und als billige Arbeitskraft ausgenutzt, die Qualität der Ausbildung war mehr als Bescheiden und als ich Ausbildungsbetrieb gewechselt habe wurde es noch schlimmer. Dann war ich so fertig (klar, Leute mit Persönlichkeitsstörungen sind für so eine Ochsentour einfach nicht belastbar genug) daß ich hingeschmissen habe und es ging mir psychisch ausgesprochen schlecht danach. Ende vom Lied war, daß ich 15 Jahre keinen Stall mehr betreten habe mit Ausnahme von ein paar Besuchen von Pferden von Freunden. Dann hab ich eine Freundin besucht von deren Pferd ich Fotos machen wollte und ich hab einfach spontan gefragt ob ich mich mal draufsetzen kann. Und es hat mir spontan Spass gemacht und ich hab verblüfft festgestellt, daß ich nicht wie ich gedacht hatte vergessen habe wie es geht. Mir fehlen nur die passenden Muskeln und etwas Übung. Und dann hab ich eine Freundin gefragt deren Pferde bei mir in der Nähe steht ob sie dort jemanden wüsste. Und eine Woche später hatte ich die Reitbeteiligung.

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Beitrag Sa., 23.10.2010, 21:15

Danke für Deine Antwort!
Gut, dass Du etwas hast, das Dir doch etwas Freude bereitet!
Schönes restliches Wochenende!


sirenella
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Beitrag Do., 28.10.2010, 19:55

Mannomann, ich bin ganz erschrocken, wie sehr Eure Schilderungen auch auf mich zutreffen. Hatte grade ein entsprechendes Erlebnis. Alles in Gang gesetzt: neuer Job, neue Wohnung, zwar mit einem blöden Gefühl in der Magengrube, aber das war so - naja Du hast eben Angst vor Veränderungen und bist immer unsicher wenn es darum geht. Und dann, vor Ort: Panik! Zurück in meine Vergangenheit?? Nein Danke. Mein Bauch spielte verrückt. Auch ich fühlte meine Identität in Gefahr. Wobei, das war vielleicht nicht ganz unberechtigt, denn der Umzug wäre in meine "alte Heimat" gegangen, einer schönen (!) Stadt, in der aber auch meine Eltern leben und in der ich mich von meiner eigenen Vergangenheit umzingelt fühlte...
Das Einzige, was mir hilft, ist der Spiegel. Kann ich hineinsehen oder meide ich ihn? Das hat etwas mit meinem Selbstwertgefühl zu tun, ist ein Maßstab.
Ich versuche, mich im Spiegel wiederzufinden und mit meinen Gefühlen ernst zu nehmen. Geht das schon in Richtung Narzissmus??? Keine Ahnung. Aber in dem Moment sind mein Körper und der Spiegel die besten Wegweiser. Was schaut mir da entgegen? ein ängstliches Ich? Ein starkes Ich? Ich versuche, mich selbst zu enträtseln, und mir dabei eine Chance zu geben, mich auch zu entdecken - egal, was das "Ich" in dem Moment ist, ich nehme es ernst. Inzwischen kann ich meine Ich-Zustände am Spiegel gut erkennen, und oft bin ich überrascht, dass meine Selbsteinschätzung und das Bild von mir stark voneinander abweichen.
Aber was hilfts???????? In der Situation bin ich vielleicht noch klar. Aber dann kommen die Zweifel und die Panik, wenn die (neue) Entscheidung getroffen und vor allem - unwiderbringlich umgesetzt - ist. Alles beim Alten?!? ist jetzt mein Gefühl.
Alles wird in Frage gestellt, gnadenlos, wie eine Folter ist das. Jede Regung deutet darauf hin, dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe. Und es bleibt nur ein verzweifeltes "Warum nur?". Fegefeuer! Dabei bestätigen Außenstehende mich in meiner Entscheidung - aber mal ganz ehrlich, überzeugen kann ich jeden auch vom Gegenteil (Neugier: geht Euch das auch so, dass Ihr Euch und andere eigentlich von jedem Pro und Contra gleichermaßen überzeugen könnt??). Unheimlich ist das!!!! WER ist denn das nun, der die Entscheidung getroffen hat, und WER ist damit so unzufrieden???!

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rauschgift
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Beitrag So., 31.10.2010, 07:44

hab mich grad erst hier angemeldet, muss mich also erst noch a bissl einlesen.

vor allem zur zeit habe ich auch sehr starke identifikationsprobleme. die ganze zeit denk ich über mein leben nach und frag mich wo ich stehe, wer ich bin und was ich eigentlich will. wenn ich mir dann mal vermeintlich sicher bin zu wissen was ich bin fängt das alles, auch wie bei dir durch irgendeine änderung im umfeld, wieder ganz von vorn an und alles wiederholt sich....
bis jetzt hab ich noch keine ursache für diese identifikationsprobleme gefunden, hatte z.b. immer vater und mutter die auch normal und gut für mich gesorgt haben.

als lösung hat für mich bis jetzt nur ignorieren und betäuben geholfen..was man ja nicht wirklich als lösung ansehen kann.
abwärtsspirale.

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Beitrag So., 31.10.2010, 19:29

Hallo Rauschgift!

Erstmal hoffe ich, dass Dein nick nicht Programm ist!

Wie ich sehe, bist Du 20 Jahre alt.
Ich glaube, Du darfst in Deiner Jugend noch auf der Suche sein nach Deiner Persönlichkeit, nach Deinem Platz im Leben, in der Gesellschaft.
Bleibe einfach Du selbst und wenn sich das gut anfühlt, ist es auch richtig.
Zweifel überkommen einen immer wieder, aber meistens wohl aus dem Grund, weil man sich zu sehr an anderen orientiert.
An sich arbeiten kann man bis ins hohe Alter, vieles kann man verbessern, aber:
so wie Du bist, bist Du okay!

LG

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rauschgift
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Beitrag Mi., 03.11.2010, 02:22

hallo brösel,

erstmal danke für deine schnelle antwort!

mein nick ist (leider?) schon programm, sonst hätt ich ihn wahrscheinlich gar nicht ausgesucht..
im grunde hast du natürlich recht, dass es vor allem in der jugend ganz normal ist, sich gedanken über seine persönlichkeit, zugehörigkeit etc. zu machen. mein problem ist eher der ständige wechsel - ich war mir ja schon oft sicher "ich selbst" zu sein aber dann wird irgendwann wieder alles durcheinander geworfen und ich muss wieder ganz von vorn anfangen....
im moment find ich mich z.b. ganz okay so wie ich bin, das hat aber vor ein paar stunden noch ganz anders ausgesehen und kann morgen auch wieder komplett anders sein.
wahrscheinlich ist das ständige hin und her eher ein problem für mich als überhaupt meine persönlichkeit zu finden wenn ich genauer darüber nachdenke...
abwärtsspirale.

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