Angst vor der Reise oder einfach 'nur' eine Depri?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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power
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Angst vor der Reise oder einfach 'nur' eine Depri?

Beitrag So., 05.09.2010, 10:28

hi zusammen,

mir ging jetzt längere zeit recht gut. alles lief einigermaßen super...hab meine diplomarbeit abgeschlossen und freute mich auf die weltreise zusammen mit meinem freund.

angefangen hat alles ca. vor 3 monaten, da hab ich gearbeitet und meine DA geschrieben. war vollkommen überfordert und für die beziehung war keinen platz mehr. irgendwia ist alles nicht so richtig rund gelaufen und wir haben dann geredet. nach dem gespräch hat es sich gebessert. ein paar wochen später hat mein freund mir erzählt, dass er seit der zeit, wo ich soviel gearbeitet habe, irgendwie eifersüchtig geworden ist. nicht nur auf männer oder so, sondern allgemein. er hat angst, mich zu verlieren. anfangs konnte ich gut damit umgehen, doch dann hat mir das zu schaffen gemacht. irgendwie bekomm ich angst...k.a. vor was! wir haben dann erneut darüber gesprochen und es lief für ein paar wochen einfach super. jetzt war ich eine woche weg und plötzlich bekam ich panik und angst.. v.a. wenn ich an meinen freund dachte! ich hatte das schon des öfteren, das war aber eher am anfang von unserer beziehung.

ich weiß nicht genau vor was ich angst habe...ich bin total nervös, v.a. wenn ich an unserer weltreise denke! die weltreise macht mir langsam generell angst! wir wollen 1 jahr wegsein und irgendwie merke ich, dass langsam panik in mir aufsteig, obwohl wir erst im jänner starten. es macht mir angst, einfach alles zurückzulassen (freunde, familie, wohnung,...). im mom habe ich das gefühl, dass alles nur noch grau ist und mir angst macht...v.a. wenn ich an meinen freund denke!

wir haben eigentlich eine super beziehung...aber im mom geht es mir des öfteren so, dass wenn ich an ihn denke, einfach nur panik und angst aufsteigt? ich weiß nicht, ob das von der weltreise kommt oder ob irgendwas in unserer beziehung nicht passt?!?! ich hab einfach nur noch angst und weiß nicht so recht was ich tun soll! ich will das die beziehung gut läuft, dass wir uns gemeinsam auf die reise freuen und je mehr ich das will, desto weniger gehts! eh klar...

ich habe angst, dass meine angst alles kaputt macht (die reise, die beziehung,etc...)!! ich freue mich momentan auch auf nichts...und ich will keine angst vor meinem freund haben. das komisches ist, dass obwohl ich angst habe, sogar sehr seine nähe suche!! total eigenartig! es ist nicht so, dass ich ihm aus dem weg gehen will, sondern ganz im gegenteil, ich will ihn ständig um mich haben! das ist doch total komisch?!?!

was ist los mit mir??? hab ich torschusspanik? was denkt ihr? momentan könnt ich einfach nur noch heulen!!! weil ich nicht weiß, ob das wegen der reise ist, ob ich eine depressive phase hab, oder ob irgendwas mit meiner beziehung nicht stimmt?! ich habe immer schon angst davor gehabt, nicht zu erkennen, ob die beziehung nicht funkt, oder ob das wieder mal eine depri ist!!! im mom macht mich alles fertig!!!

...u ich glaube, das war alles ein wenig kompliziert und durcheinander geschrieben,oder???

lg power
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cupa
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Beitrag So., 05.09.2010, 19:51

Liebe power!


power hat geschrieben:ein paar wochen später hat mein freund mir erzählt, dass er seit der zeit, wo ich soviel gearbeitet habe, irgendwie eifersüchtig geworden ist. nicht nur auf männer oder so, sondern allgemein. er hat angst, mich zu verlieren.
power hat geschrieben:das komisches ist, dass obwohl ich angst habe, sogar sehr seine nähe suche!! total eigenartig! es ist nicht so, dass ich ihm aus dem weg gehen will, sondern ganz im gegenteil, ich will ihn ständig um mich haben!
Habt ihr beide "einfach" Angst vor den Veränderungen, die jetzt anstehen?
Und dass euch diese Veränderungen voneinander entfremden könnten?

Mit dem Abschluss deines Studiums (gratuliere dazu!! ) beginnt für euch, für dich und dadurch wohl auch für ihn ein neuer Lebensabschnitt. Da kann man vor Neugier darauf platzen - oder sich am liebsten in eine Ecke verkriechen. Neues kann eben auch Angst machen.
Eure Weltreise ist da doch eigentlich ein spannendes gemeinsames Abenteuer - eine gemeinsame Auszeit, bevor "der Ernst des Lebens" beginnt. Und sie könnte eine neue Basis für euch sein, nachdem die Beziehung zu Zeiten deiner Diplomarbeit wohl etwas hintanstehen musste.
Aber das alles wirst du dir wohl schon selbst gesagt haben.

Ich sehe eine Parallele zu meiner momentanigen Situation: komplett neu, Freude muss her, damits hinhaut, Angst droht mir alles zu verderben. So versuche ich mich eben auf die Freude zu konzentrieren, suche nach Informationen, um mich sicherer zu fühlen und ansonsten... Spring! Es wird schon gut gehn!


Liebe Grüße!

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power
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Beitrag Mo., 06.09.2010, 13:44

hi cupa,

danke für deinen beitrag!
cupa hat geschrieben:Habt ihr beide "einfach" Angst vor den Veränderungen, die jetzt anstehen?
...kann gut sein! ich weiß es eben nicht so genau und genau das macht mir ja angst! gestern ist im laufe des tages gings mir besser und heut bis jetzt auch...ich fühle mich wieder recht wohl bei ihm. aber es kommt ständig der gedanke, wie lange wird das halten? wann kommen die nächsten ängste? usw...

ich hab einfach immer schon angst davor gehabt, nicht unterscheiden zu können, ab wann eine beziehung keinen sinn mehr hat und was eine depression bzw. meine ängste sind (die ja vielfach auch mit der beziehung u so zu tun haben, bzw. in der depression werden gefühle oft weniger)! das beschäftigt mich so.
cupa hat geschrieben:Spring! Es wird schon gut gehn!
tal!! tja...es wird mir nichts anderes übrig bleiben! ich hoff einfach, dass ich nicht irgendeinen sch...bau vor lauter angst und panik!!! manchmal hasse ich meine ängste und gedanken einfach! warum kann ich nicht mal 'einfach' sein??? man macht sich das leben oft selbst soo schwer...

was stehen bei dir für veränderungen an? magst ein bissl erzählen? und danke für deine grats bzgl. DA!! bin echt froh, dass ich das nun hinter mir habe...

wie gehts dir sonst so?

lg power
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cupa
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Beitrag Di., 07.09.2010, 19:35

"Sonst" kann ich heute noch gar nicht beantworten. Jobänderungen...



Ich hoffe, es geht dir immer noch besser als bei deinem Eingangsposting, power!
Als ich mir dieses gerade nochmal durchgelesen habe, ist mir aufgefallen: da gibts jede Menge "irgendwie". (Du glaubst) Irgendetwas stimmt (-e) nicht, aber du weißt nicht was und das lässt dich auch an dir selbst zweifeln.
power hat geschrieben:ich hab einfach immer schon angst davor gehabt, nicht unterscheiden zu können, ab wann eine beziehung keinen sinn mehr hat und was eine depression bzw. meine ängste sind (die ja vielfach auch mit der beziehung u so zu tun haben, bzw. in der depression werden gefühle oft weniger)!
Es fällt mir schwer darauf zu antworten, weil ichs bei mir nur im Nachhinein erkennen konnte: es gab in meiner letzten Beziehung eine Zeit, wo ich sie aufgrund einer großen Selbstkrise gleich mit in Zweifel stellte. Und ein paar Jahre später gabs die Zeit, wo wir uns einander tatsächlich fremd wurden. Ich spürte den Unterschied, auch wenn ich ihn nicht wahrhaben wollte.
Der gefühlte Unterschied lag in diesem Gespür, denn vom "Gefühl Liebe" her waren beide Zeiten vergleichbar. Ich befürchte, ich kanns nur so schwammig beschreiben.
power hat geschrieben:manchmal hasse ich meine ängste und gedanken einfach! warum kann ich nicht mal 'einfach' sein???
Übe dich im einfach SEIN. (Ich befürchte, das hörst du nicht zum 1. Mal von mir. Ich übe mich ja schon länger mit immer-wieder-Mal-Erfolgen.) Nicht im großen Maßstab denken, sondern den Moment (er-) leben, sei er gut oder weniger. Eins nach dem anderen, so wie es kommt. Das hält auch die Angst in Schach, weil sie so nur häppchenweise Angriffsfläche bekommt.
Ich weiß, dass das oft nicht einfach ist. Aber üben lohnt sich.

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power
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Beitrag Fr., 17.09.2010, 09:43

hallo cupa,

sorry, dass ich so lange nicht geantwortet hab, aber wir waren eine woche in der türkei und haben noch ein paar tage die sonne genossen.

momentan ist es ein ständiges auf und ab...es ändert sich z.T. stündlich. :/ mir gings auch im urlaub nicht sonderlich gut...konnte ihn gar nicht richtig genießen. es gab/gibt tage, da erscheint mir alles nur grau, aber es ist nicht so, dass ich ständig nur heulen könnte, d.h. es ist keine arge depression, aber ich empfinde weder freude noch glück noch liebe. sehr oft hab ich das gefühl, als wär ich ein zombie...ich merke auch wie ich mich dann verändere. sprich, wenn ich in so einer phase bin, bin ich irgendwie gefühlskalt (hat auch mein freund bestätigt) und ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber ich rede dann über alles mögliche, aber komme mir dabei irgendwie nicht wie ich selber vor?!?! (es ist schwer, das zu beschreiben). ich hab das gefühl, damit will ich mich irgendwie ablenken...ich kann dann nicht wirklich ruhig sein und etwas genießen.

es wirkt im mom einfach alles grau und ich freue mich auf nichts wirklich. würde am liebsten ständig schlafen. und am morgen, wenn ich aufwache ist das 1. an was ich denke: "was empfinde ich für meinen freund? ist die angst wieder da? wie geht es mir?" und komme drauf, dass die angst u alles immer noch da ist.

wenn ich gute tage hatte/habe, dass fühle ich seine liebe und ich fühle, wie ich ihn liebe, doch ständig begleitet mich diese angst "was ist,wenn die angst wieder kommt bzw. wenn unsere beziehung doch nicht mehr passt?" und damit mach ich mir alles kaputt! :( wenn ich gute tage habe, kann ich auch einfach ruhig sein und einfache dinge genießen...

ich weiß nicht was es genau ist...ich fühle mich extrem unwohl, egal an was ich denke, sei es der sport, die diplomprüfung, die weltreise, mein freund, mich mit freunden treffen,...eben alles ist grau!

und ich beobachte mich dabei, wie ich extrem sensibel gegenüber bildern, filmen, gedanken, etc bin...zB: wenn ich fern sehe oder ein buch lese, wo entweder glückliche paare vorkommen, dann macht mir das angst. genauso, wenn ich paare sehe, die probleme haben, macht mir das auch angst! ich hab auch ständig so komische gedanken einwürfe (wie ich sie oft habe, wenn ich unter angst und depressionen leide). zb: wir ziehen für die weltreise aus unserer wohnung, das ist eh super, weil falls die beziehung auseinander geht, haben wir gleich ein problem weniger. oder: ich bin single. oder so sachen eben...die kommen ganz spontan! früher hatte ich so gedanken eher in richtung tod. zb: wenn ich nicht mehr leben würde. oder so

verstehst du was ich meine oder ist alles kompliziert formuliert?

im mom fühle ich sehr viel angst, wenn ich an ihn denke oder ihn sehe oder so. dennoch, wie ich schon geschrieben habe, gehe ich ihm nicht aus dem weg, sondern suche extrem seine nähe! normalerweise, wenn man vor was angst hat, dann geht man der angst aus dem weg. oder??? ich krieg teilweise auch so ein komisches gefühl, wenn er 'mein schatz' oder so ähnliches sagt. ganz eigenartig!

ich weiß echt nicht was mit mir los ist. es gibt viiiele anzeichen, dass es eine klassische depression ist verbunden mit einer angststörung, allerdings zeigt sie sich ein wenig anders wie sonst. normalerweise hat sie sich nie auf meine beziehung manifestiert und jetzt ist das sehr gegenwärtig und das macht mir extrem angst! mir macht sowieso immer alles sofort angst, wenn mein freund ins spiel kommt...:(

lg power
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cupa
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Beitrag Fr., 17.09.2010, 15:03

power hat geschrieben:es gibt viiiele anzeichen, dass es eine klassische depression ist verbunden mit einer angststörung
Ja, auch. Ich weiß nicht, ob dir Fragen helfen zu klären, was jetzt was ist. Aber ich versuche es.
power hat geschrieben:wenn ich in so einer phase bin, bin ich irgendwie gefühlskalt
Nur ihm gegenüber? Oder geht es dir auch bei anderen so? Kannst du in solchen Phasen Nähe zulassen?
So eine Gefühlskälte kenne ich von mir, wenn ich im Grunde mit meinen Gefühlen überfordert bin. (?)
power hat geschrieben:das 1. an was ich denke: "was empfinde ich für meinen freund? ist die angst wieder da? wie geht es mir?" und komme drauf, dass die angst u alles immer noch da ist.
Der Fokus auf die Angst verschlimmert sie. Dieses theoretische Wissen allein bringt einen nur leider nicht weiter, ich weiß.
Aber was steckt wirklich hinter dieser Angst?
Wann hat eine Beziehung für dich keinen Sinn mehr?
Kannst du dir mit ihm eine gemeinsame Zukunft vorstellen? Willst du mit ihm eine gemeinsame Zukunft?
Was lässt dich zweifeln? Ist es "nur" deine phasenweise Gefühlskälte? Oder hat diese (auch) Ursachen in der Beziehung? Und wenn tatsächlich etwas in der Beziehung in Schieflage geraten ist: kann man daran arbeiten?
Willst du (noch) daran arbeiten?
power hat geschrieben:ich weiß nicht was es genau ist...ich fühle mich extrem unwohl, egal an was ich denke, sei es der sport, die diplomprüfung, die weltreise, mein freund, mich mit freunden treffen,...eben alles ist grau!
"Einfach" depri. Oder - aufgeschlüsselt - Angst vor all dem Neuen, Ungewissen, Überforderung, Entscheidungen, Verantwortung? (Und das färbt dann auf alles andere ab?) Mit all dem Neuen, was bei dir ansteht, bist du zu Entscheidungen gezwungen. Ich kenne es zumindest von mir, dass da oft mehr Angst ist als Neugier. Dann ist manchmal die Angst selbst (die daraus resultierende Blockade) der Fluchtweg.
power hat geschrieben:und ich beobachte mich dabei, wie ich extrem sensibel gegenüber bildern, filmen, gedanken, etc bin...
Nahrung für die Angst.. Alles dient dazu, sie zu bestätigen oder zu vergrößern. Hast du das Gefühl, dass dir deine Sensibilität etwas über deine Beziehung sagen will?
Oder gelingt es dir, die Dramen, in die man durch die Gedankenspiralen hineingerät, zu relativieren? Meine Therapeutin appelliert in solchen Situationen an meine Eigenverantwortung. Mach den Realitätscheck! Was will dir deine Angst wirklich sagen?
power hat geschrieben:wo entweder glückliche paare vorkommen, dann macht mir das angst. genauso, wenn ich paare sehe, die probleme haben, macht mir das auch angst!
Was wecken diese Bilder in dir? Spürst du einen Mangel? Eine Sehnsucht? Hat das etwas mit deiner Beziehung zu tun? (Diese Frage war nicht rhetorisch gemeint! Aber sie impliziert doch die Folgefrage.) Oder gehts - Depri lässt grüßen - um den Mangel, der in der Kindheit entstanden ist und den wir alle nur selbst stillen können?
power hat geschrieben:zb: wir ziehen für die weltreise aus unserer wohnung, das ist eh super, weil falls die beziehung auseinander geht, haben wir gleich ein problem weniger. oder: ich bin single. oder so sachen eben...
Welches Gefühl wecken diese Gedanken in dir? Ist da Angst? Erleichterung? (Schlechtes Gewissen?) Angst vor der Verantwortung? Die Verantwortung für eine Beziehung oder für deren Ende? Gibt es etwas in dir, das die Beziehung eigentlich beenden möchte, aber du willst dir dein Leben nicht auf den Kopf stellen?
power hat geschrieben:früher hatte ich so gedanken eher in richtung tod. zb: wenn ich nicht mehr leben würde. oder so
Flucht. Sehnsucht nach Ruhe. Befreiung von dieser ganzen Verwirrung. Und dass ständig irgendwer was will. Befreiung von den eigenen Ansprüchen und denen der anderen. Keine Verantwortung mehr übernehmen und tragen zu müssen. Das sind meine Assoziationen dazu.
power hat geschrieben:im mom fühle ich sehr viel angst, wenn ich an ihn denke oder ihn sehe oder so.
Was ist der Inhalt dieser Angst?
power hat geschrieben:gehe ich ihm nicht aus dem weg, sondern suche extrem seine nähe! normalerweise, wenn man vor was angst hat, dann geht man der angst aus dem weg. oder??? ich krieg teilweise auch so ein komisches gefühl, wenn er 'mein schatz' oder so ähnliches sagt.
Widersprüchliche Ängste machen auch Angst.
Was ist das für ein Gefühl, das die liebevolle Anrede bei dir auslöst?
Bei mir war es damals so, dass ich das Gefühl hatte, es sei nicht richtig. Ich fühlte mich sehr eingeengt... und sehr schuldig.

Ich befürchte, das sind zu viele Fragen. Die zudem zusätzlich ängstigen können.

Du bist derzeit nicht in Therapie, oder? Vielleicht könntest du im dortigen Rahmen etwas mehr Klarheit und Sicherheit gewinnen?

Meine Fragen erscheinen mir als etwas hilfloser Versuch, dir beizustehen.

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power
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Beitrag Fr., 17.09.2010, 15:57

ja, das stimmt...einige fragen machen mir angst, dennoch versuche ich sie auch zu beantworten, da du dir echt viel mühe mit deinem post gemacht hast! danke!!
cupa hat geschrieben:Nur ihm gegenüber? Oder geht es dir auch bei anderen so? Kannst du in solchen Phasen Nähe zulassen?


schwierig zu beantworten, da ich in letzter zeit hauptsächlich mit ihm zusammen war und kaum mit anderen. bemerke aber auch veränderungen an mir, wenns mir nicht gut geht, wenn ich mit anderen unterwegs bin. überfordert bin ich sowieso!
cupa hat geschrieben:Aber was steckt wirklich hinter dieser Angst?
Wann hat eine Beziehung für dich keinen Sinn mehr?
Kannst du dir mit ihm eine gemeinsame Zukunft vorstellen? Willst du mit ihm eine gemeinsame Zukunft?
ich weiß nicht recht was hinter dieser angst steckt? vll wirklich die weltreise, weil ich einfach will, dass alles perfekt läuft, v.a. was die beziehung angeht? was wäre, wenn die beziehung VOR der reise zerbricht? was dann???

für mich hat eine beziehung dann keinen sinn mehr, wenn man sich ständig streitet, man lieber mit anderen unterwegs ist, sich nicht mehr um den anderen kümmert/sorgt, sich mit ihm langweiligt,... --> und das ist alles nicht der fall, wenn ich so darüber nachdenke!

JA, ich WILL und KANN mir mit ihm eine gemeinsame zukunft vorstellen! sogar kinder!
cupa hat geschrieben:Was lässt dich zweifeln? Ist es "nur" deine phasenweise Gefühlskälte? Oder hat diese (auch) Ursachen in der Beziehung? Und wenn tatsächlich etwas in der Beziehung in Schieflage geraten ist: kann man daran arbeiten?
Willst du (noch) daran arbeiten?
was mich daran zweifeln lässt, weiß ich ja nicht richtig! Es ist eher die angst und dass ich das gefühl habe, weder richtig liebe empfangen als auch geben zu können! was eher aus der angst resultiert?!
Ich weiß gar nicht so recht wann das alles entstanden ist. Es war als ich gearbeitet habe und meine DA noch schrieb, da wurde mir alles zuviel, hatte Panik, Depressionen, Angst, irgendwie fühlte es sich an wie ein Burn-out...keine ahnung. und da fings auch mit der beziehung an...mir gings auch schlecht, nachdem ich mit dem job aufgehört hatte. hatte angst, fühlte mich (bei ihm) nicht wohl, war irgendwie verändert,...aber WARUM????

ja, man kann daran arbeiten und ich will auch daran arbeiten, so sehr, dass es irgendwie nicht klappt!
cupa hat geschrieben:"Einfach" depri. Oder - aufgeschlüsselt - Angst vor all dem Neuen, Ungewissen, Überforderung, Entscheidungen, Verantwortung?
--> ich hoffe es, dass es "nur" eine depri ist. ich will meine beziehung nicht aufgeben! habe so angst davor!
cupa hat geschrieben:Hast du das Gefühl, dass dir deine Sensibilität etwas über deine Beziehung sagen will?
Oder gelingt es dir, die Dramen, in die man durch die Gedankenspiralen hineingerät, zu relativieren? Meine Therapeutin appelliert in solchen Situationen an meine Eigenverantwortung. Mach den Realitätscheck! Was will dir deine Angst wirklich sagen?
ich bin rel anfällig für solche dinge...ging mir auch bei anderen ängsten so, dass gedanken, bilder, musik, etc...einfache reize ängste auslösten! ich weiß nicht, ob mir meine sensi was sagen will...leider gelingt mir derzeit kaum ein realitätscheck, ich bin zu sehr am zweifeln...und ängste sind oft irreal! hab ich zumindest das gefühl...
cupa hat geschrieben:Was wecken diese Bilder in dir? Spürst du einen Mangel? Eine Sehnsucht? Hat das etwas mit deiner Beziehung zu tun? (Diese Frage war nicht rhetorisch gemeint! Aber sie impliziert doch die Folgefrage.) Oder gehts - Depri lässt grüßen - um den Mangel, der in der Kindheit entstanden ist und den wir alle nur selbst stillen können?
diese bilder wecken einfach nur panik in mir! mangel? nein sehnsucht ja, nämlich die, dass ich keine liebe empfinden kann, zumindest nicht so, wie es in den bilder dargestellt wird. ich habe sehnsucht nach wohlfühlen!! ja, genau...sehnsucht, mit der welt im einklang zu sein und mich (bei ihm) wohlfühlen!!!! das beschreibt es, glaub ich, am besten!

fragen bzgl auszug aus der wohnung:
cupa hat geschrieben:Welches Gefühl wecken diese Gedanken in dir? Ist da Angst? Erleichterung? (Schlechtes Gewissen?) Angst vor der Verantwortung? Die Verantwortung für eine Beziehung oder für deren Ende? Gibt es etwas in dir, das die Beziehung eigentlich beenden möchte, aber du willst dir dein Leben nicht auf den Kopf stellen?
Eindeutig: ERLEICHTERUNG!!! aber ich weiß nicht, ob ich das pos oder neg bewerten soll! Die restlichen fragen sind genau solche fragen, die ich mir ständig stelle, wenn ich über alles nachdenke...daher kann ich sie nicht beantworten! Vll passt es nicht mehr, aber ich habe nicht den mut die bez zu beenden???? oder hindert mich einfach nur die angst? wenn ich so was schreibe, bekomme ich schon wieder panik! :( :(
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!

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Beitrag Fr., 17.09.2010, 15:58

cupa hat geschrieben:Was ist der Inhalt dieser Angst?
--> gute frage, es ist mehr panik als angst! aber wovor? das ist die gute frage...
cupa hat geschrieben:Was ist das für ein Gefühl, das die liebevolle Anrede bei dir auslöst?
--> panik und auf der anderen seite liebe ich es! ich habe irgendwie ein schlechtes gewissen, wenn er sowas sagt und ich aber mit mir hadere!

ich bin in thera, habe am mi meine nächste stunde...war in letzter zeit selten, da entweder ich oder sie nicht da war! :/ ich hoffe, ich bekomme dort ein wenig klarheit!

lg power
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cupa
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Beitrag Fr., 17.09.2010, 16:24

Angebot einer "einfachen" Antwort:

Du willst die Beziehung nicht beenden. Dann tus nicht.
Dein Freund will die Beziehung offensichtlich auch nicht beenden.

Das was dir fehlt, ist Vertrauen in die Beziehung.
Und nach deinen Antworten scheint mir die Ursache dafür nicht in eurer Beziehung zu liegen. (Gute Nachricht? )

Liebe Grüße!
cupa

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power
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Beitrag Sa., 18.09.2010, 15:40

NEIN, ich will die bez NICHT beenden! meine angst und meine zweifel reden mir viel ein...
und er will sie sowieso nicht beenden, er hat mir gerade erst gestern gesagt, wie wichtig ich ihm bin und wie happy er mit mir ist!

aber, ich hoffe, du hast recht! ...und dass es nur mein lieber kleiner sch...kopf ist!!!

lg power
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Maladjusted92
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Beitrag So., 26.09.2010, 01:22

Hay Power und auch Hallo an dich Cupa
Ich hab mich doch dazu entschlossen deinen neuen Thread direkt mal durchzulesen

Die Dinge & Ängste, die Panik & die Zweifel die du beschreibst sind mir wohl bekannt.
Gerade vor ein paar Tagen hatte ich eine ähnliche Situation.
Mit meinem Freund lief es die letzen 2 Monate echt super, aber ich habe das Gefühl das wir zurück fallen in unsere alten Gewohnheiten.
Denn bevor alles so super lief, hatten wir viel Streit aufgrund von viel Unzufriedenheit mit dem Verhalten & Bemühen des Partners.
Ich bin ein Mensch der sich für seinen Partner voll & ganz aufopfert & einfach alles für ihn macht & ihn jeden Wunsch von den Lippen abließt und nur in ganz seltenen Fällen "nein" sagt.
Mein Problem dabei ist, das ich all das auch von meinem Partner erwarte, aber diese nie annähernd in der Lage waren mich genauso zu behandelt.
Das weckt in mir eine Unzufriedenheit, die mich oft auch an der Beziehung zweifeln lässt und mich sehr traurig macht.
Und diese Unzufriedenheit überkam mich zuletzt wieder, auch wenn ich mich noch so dagegen gewehrt habe und mir immer vor Augen halte "Er gibt sich Mühe!"
Aber ist es genug, was er gibt?
Seitdem bin ich eher ein wenig gleichgültig ihm gegenüber, ja teilweise gar sauer auf ihn obwohl er nichts unrechtes getan hat.
Aber das ist wohl eher nicht das Problem was du hast.
Entschuldige, manchmal schreibe ich einfach drauf los und es dauert bis um zum eig Thema komme.

Auf jeden Fall gab es bei mir mal eine vergleichbare Situation.
Du hast eine Weltreise vor dir, bei mir war es damals nur ein 2-wöchiger Urlaub mit meinem damaligen Freund.
Und in diesem Urlaub überfiel mich das Gefühl, das ich ihn nicht mehr lieben könnte.
Bzw hatte ich das Gefühl keine Gefühle mehr zu haben.
Das belastete mich so, das ich ihm sogar sagte, das ich an meinen Gefühlen zu ihm zweiflen würde.
Er war natürlich sehr geschockt, zu dem Zeitpunkt waren wir schon über ein Jahr zusammen.
Das Gefühl "nichts zu fühlen" beschäftigte mich auch zu jeder Zeit, ich hatte Angst das dies das Ende der Beziehung sein könnte.
Ich hatte Angst das die Liebe fort sei, den Gedanken das es wohl am Besten sei Schluss zu machen sollten die Gefühle nicht wiederkommen.
Ich hatte auch die Gedanken wie "Wenn ich aus dem Urlaub komme bin ich Single." bzw "Was ist wenn ich wiederkomme & alles ist vorbei?!"
Ich fühlte mich auch leer, keine Trauer, keine Freude, nur Angst vor dem was sein könnte.
Die Zeit im Urlaub konnte ich auch nicht genießen, weil ich einfach nichts empfand.
Ich habe mir jedoch gesagt, das ich abwarte und gucke was mein Herz mir sagt und schlussendlich kam nach eineigen Tagen das Bewusstsein der Gefühle auch wieder.
Da fragte ich mich "Spiele ich mir diese Gefühle nur vor, weil ich mit einer Trennung nicht klar kommen würde?!"
Doch die Gefühle waren real.

Ich denke das du einfach wirklich nur Angst vor den Veränderungen hast die dir bevorstehen, sowie es cupa schon sagte.
Das du Angst hast vor dem was passieren "könnte" & was ist, wenn ....
Veränderungen im Leben eines Einzelnen verändern auch durchaus den Einzelnen.
Das musste ich leider schon des öfteren mitbekommen.
zB mein damaliger Freund, mit dem ich auch in diesem besagten Urlaub war, wechselte nach seinem Abschluss auf eine andere Schule.
Diese äußerliche Veränderung veränderte aber auch ihn und es dauerte nicht lange bis die Beziehung beendet war (seinerseits, muss ich dazu sagen).
Ich hoffe das ich dir mit diesem Beispiel keine Angst mache, weil es nicht gerade ein positives Resultat ist.
Menschen verändern sich halt, das gehört zum Leben dazu.

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Maladjusted92
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Beitrag So., 26.09.2010, 01:23

Die Frage ist, wie groß diese Veränderung ist und ob sie das Tiefgründige, wie die Liebe, auch verändert.
Aber wenn du sagst, du willst die Beziehung NICHT beenden, wenn du sagst du bist bereit um diese Beziehung zu kämpfen wenn sich solche Probleme auftuen, dann bist du auf jeden Fall auf einem guten Weg.
Und um dir ein wenig Mut zuzusprechen, diese Reise betrifft ja euch beide & ihr beide setzt euch der gleichen Veränderung aus, also kannst du davon ausgehen das sich an eurer Beziehung nichts unregelmäßig und ungleicher maßen verändern wird.
Das wünsche ich euch zumindest
Ich denke das du einfach eine Depri-Phase hast, die kenne ich immerhin selber nur zu gut.
Eine Phase in der du an dem zweifelst, wie es ist & dich fragst wie es wär, wenn es anders wär.
Doch das ist ganz Normal.
Ich kann dir nur den Tipp geben, dir einen nicht allzugroßen Kopf um die Sache zu machen, auch wenn es manchmal schwer fällt.
Du musst dich an dem orientieren was ist und nicht an dem, was sein kann
Ich denke das meinte cupa auch mit dem Teil in dem er sagte, das man der Angst so nur eine minimale Angriffsfläche bietet.
Denn es ist menschlich vor dem Angst zu haben, was im Ungewissen ist.
Und wenn du dir andauernd über das Gedanken machst, was sein könnte, ist es für mich kein Wunder das du Angst hast
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen
Denn ich auch habe momentan eine große Veränderung vor mir, die größte in meinem bisherigen Leben.
Doch auch wenn ich manchmal Angst habe, manchmal mit dem Gedanken spiele "aufzugeben", mir ausmale was ist wenn...
bin ich doch immer positiv gestimmt, denn auch wenn die Angst vor der Veränderung da ist, können Veränderungen auch positiv sein.
Und vielleicht wird eure Reise euch verändern, aber wer sagt zum Negativen.
Es kann auch sein, das ihr die schönste Zeit eures Lebens miteinander verbringt und wertvolle Erfahrungen sammelt und nach der Reise noch unzertrennlicher seit.
Mein Motto:
Alles ist möglich & nie den Glauben & die Hoffnung verlieren und vor allem nicht sich selbst

So nun aber erstmal genug geschrieben, ich hoffe das war euch nicht zu viel : x

Liebe Grüße Maladjusted92
& natürlich von mir auch Glückwünsche

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power
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Beitrag Mo., 27.09.2010, 08:19

hi maladjusted und hallo cupa (falls du noch mitliest)!

erstmal danke euch beiden für eure lieben und aufschlussreichen zeilen.
mir gehts seit freitag nacht viiiel besser. da hatte ich echt meinen tiefpunkt. war nur am heulen, hatte ängste, die sich ständig wechselten und wusste einfach nicht mehr wohin. das arge war, dass ich kaum mehr gedanken daran hatte, was wäre, wenn ich ihn nicht mehr lieben würde, sondern ich hatte tierische angst davor, dass er geht. versteht das wer????

seit sonntag geht es mir besser und ich merke 1.) dass ich meinen freund über alles liebe und 2. dass ich wieder gefühle im allgemeinen empfinden kann.
und...ich freue mich auch wieder auf unsere reise!

ab u zu hab ich noch so doofe gedanken wie :"was ist, wenn mir meine gefühle alles nur vorgaukeln und ich ihn doch nicht liebe" oder "was ist, wenn er nur so tut als ob?!" aber ich kann sie derzeit sehr gut ausschalten und geh nicht weiter drauf ein.

war am fr noch bei meinem arzt und erzählte ihm alles wie es mir geht, was ich denke, was ich fühle etc...und ich bin dann erstmal ziemlich erschrocken, wo er meinte:"mh, da befinden sie sich nun in einer phase, die man mischform nennen könnte!" und ich:" was heißt das?" er:"naja, depression verbunden mit borderline-symptomen!" ich bin soooooooo erschrocken!!! er meinte halt, diese ständig wechselnden gefühle und gedanke, das nähe-distanz-problem, aber ehrlich gesagt, ich erkenne mich in einem borderliner nicht wieder. er beruhigte mich dann auch und meinte, das sei keine diagnose, sondern eben eine mischform...mir machte das trotzdem toootal angst! und als ich ihm von einem erlebnis erzählte, da meinte er, ich hätte dissoziiert... mir war nicht bewusst, dass ich das kann?!?!
muss mich das beunruhigen??? ich weiß nicht...ich will nicht noch mehr diagnosen bekommen! mir reichen meine depression verbunden mit einer angststörung komplett aus!!!

das ist das was mich momentan beunruhigt! naja..ich bin jetzt mal mit meinen medis raufgegangen...aber es geht mir schon viiiel besser!!!

@maladjusted: warum bist du eig in thera, wenn ich fragen darf?

lg power
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Maladjusted92
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Beitrag Mi., 29.09.2010, 20:00

Hay Power
Freut mich schonmal zu hören das es dir schon wieder viel besser geht!
Ja, ich verstehe dich sehr gut, meine Gefühle schwanken auch stetig.
Auf der einen Seite liebe ich meinen Freund über alles und habe Angst ihn zu verlieren auf der einen Seite bin ich teilweise echt sauer auf ihn, aber ich versuche mich dann in den Griff zu bekommen anstatt auszurasten und Aggressiv zu werden weil mir das schon in der Vergangenheit nichts gebracht hat.

Auf jeden Fall brauchst du dir wegen der diagnostizierten Mischform keine Sorgen machen, dein Arzt sagte ja selber das es keine eindeutige Diagnose und keine vollständige Borderline-Störung ist.
Ich habe zwar nie eine eindeutige Diagnose erhalten (weil ich nie wirklich ungestört mit einem Psychologen reden konnte), aber bei mir besteht halt der Verdacht auf Borderline.
Ich habe mich viel über meine verschiedenen Probleme informiert und für mich steht es eigentlich schon fest.
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung bringt natürlich einige Dinge mit sich, mit denen man erst lernen muss umzugehen aber wenn man das gelernt hat, denke ich das man damit ziemlich gut umgehen kann.
Ich bin ehrlich gesagt froh das ich "nur noch" diese Störung habe, weil ich als Kind hauptsächlich Zwänge, Zwangsgedanken und Ängste hatte.
Die kommen heute zum Glück nur noch selten zum Vorschein und ich kann mittlerweile gut mit meinen "Macken" umgehen.

Das Problem bei mir ist, ich kriege keine Therapie wegen meiner Störung, weil ich zuvor eine Drogentherapie machen müsste, die ich eigentlich nicht möchte.
Ich möchte nicht das mir jemand bei einem Problem hilft, was ich noch unter Kontrolle haben, ich wollte eigentlich Hilfe um meine Kindheit aufzuarbeiten und jemanden dem ich endlich mal alles erzählen kann.
Aber das hat sich vorerst wohl erledigt.
Dazu kommt noch das mein Freund in knapp 3 Wochen in Therapie geht. Wenn ich Glück habe kommt er in einem halben Jahr wieder, wenn er danach weiter Therapie machen möchte bzw muss ist er für ein paar Jahre weg.
Bei ihm wurde allerdings schon 2009 eine Borderline-Störung diagnostiziert, wovon er erst diese Woche erfahren hat.
Ich hätte eigentlich auch gerne eine endgültige Diagnose, um endlich zu wissen was genau mit mir nicht stimmt.
Naja, ich hoffe das es dir weiterhin immer besser geht und du dich von deinen Ängsten nicht mehr so beeinflussen lässt

Liebe Grüße Maladjusted92

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cupa
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Beitrag Do., 30.09.2010, 18:52

Maladjusted92 hat geschrieben:auch wenn die Angst vor der Veränderung da ist, können Veränderungen auch positiv sein.


(Da fällt mir so ein schöner Widerspruch ein: ich kenne die Angst vor Neuem ja auch sehr gut, aber was ich am schlechtesten aushalte, ist das Gefühl der Stagnation. )
power hat geschrieben:das arge war, dass ich kaum mehr gedanken daran hatte, was wäre, wenn ich ihn nicht mehr lieben würde, sondern ich hatte tierische angst davor, dass er geht. versteht das wer????
Da sehe ich meine oben geäußerte Vermutung bestätigt. Mir scheint, es geht (bei) deiner Angst eben nicht um deine Beziehung, sondern sie sucht sich Inhalte, an denen sie sich aufhängen und austoben kann.
power hat geschrieben:er meinte halt, diese ständig wechselnden gefühle und gedanke, das nähe-distanz-problem, aber ehrlich gesagt, ich erkenne mich in einem borderliner nicht wieder. er beruhigte mich dann auch und meinte, das sei keine diagnose, sondern eben eine mischform...mir machte das trotzdem toootal angst!

Mir kommt es so vor, als hätte deine Angst mit dieser Nicht-Diagnose ein neues alternatives (willkommenes) Nahrungsangebot bekommen. Auf sie mit Gebrüll!
Meine zugegebenermaßen etwas unkonventionelle Therapeutin meinte mal, als ich ihr (wieder mal) mit einer selbstgebastelten Diagnose ankam, ich könne mir gern jede Diagnose umhängen, die ich mag. Ich würde mit Sicherheit auch Fachleute finden, die mir jede meiner "Diagnosen" bestätigen. Sie findet aber, mein einziges Problem sei, dass ich glaube, dass mit mir was nicht stimmt.
Apropos:
Maladjusted92 hat geschrieben:Ich hätte eigentlich auch gerne eine endgültige Diagnose, um endlich zu wissen was genau mit mir nicht stimmt.


Liebe power! Vergiss die Worte und die Begriffe, die dir nur Angst machen. Du bist in Therapie. Du hast dir Hilfe gesucht. Und du bleibst dran. Mehr brauchts nicht. Schon gar keine vermeintliche Zusatzdiagnose.
power hat geschrieben:aber ich kann sie derzeit sehr gut ausschalten und geh nicht weiter drauf ein.

Das ist der Weg.



@Maladjusted: (Sorry, power, für OT!!)
Maladjusted92 hat geschrieben:Das Problem bei mir ist, ich kriege keine Therapie wegen meiner Störung, weil ich zuvor eine Drogentherapie machen müsste, die ich eigentlich nicht möchte.
Ich möchte nicht das mir jemand bei einem Problem hilft, was ich noch unter Kontrolle haben, ich wollte eigentlich Hilfe um meine Kindheit aufzuarbeiten und jemanden dem ich endlich mal alles erzählen kann.
?? Ohne dir auf den Schlips treten zu wollen, Maladjusted (oder vielleicht gerade doch): glaubst du nicht, dass das eine Huhn-Ei-Frage ist und es gute Gründe haben wird, dass zuerst eine Drogentherapie verlangt wird? Ich frage mich, was eine Psychotherapie bringen soll, wenn du deinen Drogenkonsum außen vor lassen möchtest. Und ich frage mich, inwieweit ein Drogenproblem "unter Kontrolle" sein kann, wenn bereits die zuständigen Stellen davon wissen und wenn du die Therapie dazu partout nicht willst.
Maladjusted92 hat geschrieben:auch wenn die Angst vor der Veränderung da ist, können Veränderungen auch positiv sein.

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