Es ist so unendlich schwer und schmerzhaft
Es ist so unendlich schwer und schmerzhaft
Hallo !
Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum.
Ich heisse Emi, bin XX Jahre alt (siehe Profilangabe).
Zu meiner Geschichte: mein jüngerer Bruder ( XX J. ) hatte am XXX einen Autounfall bei dem er und auch meine Nichte und mein Neffe ( XX + XX J. ) starben.
Ich war zu der Zeit in der XX Woche schwanger mit Zwillingen. Am XXX bekam ich Wehen, verlor Fruchtwasser und trotz aller Mühe der Ärzte dies zu verhindern, brachte ich am XXX unsere Tochter XXX und unseren Sohn XXX zur Welt. Sie lebten beide nur wenige Minuten.
Ich lebe seit dieser Zeit wie in einem Paralleluniversum. Anfangs habe ich es ziemlich gut verdrängen können; seit einigen Wochen geht nichts mehr. Es tut oft so sehr weh, dass ich das Gefühl habe, ich kann einfach nicht mehr.
Ich hatte letzte Woche meine erste Therapiestunde ( er ist Psychiater ) und wirklich nett. Die Stunde an sich war ok für mich, auch wenn es schmerzlich ist, darüber zu sprechen.
Nach der Stunde ging ich heim und dann ging es richtig los. Ich habe nicht mehr aufhören können zu weinen, ich habe gezittert und vor allem, ich habe nicht mehr richtig atmen können. Das Ganze zog sich fast eine Stunde hin und danach lag ich auf meinem Bett und war einfach leer.
Zwei Tage später ist es mir wieder passiert.
Ich habe nun einfach die große Sorge, dass durch die Therapie alles schlimmer wird. Der Schmerz ist nun so präsent und ich fühle mich so elendig.
Ich habe große Angst, dass noch einmal so ein "Anfall" kommen könnte, ich weiss nicht, was ich tun soll.
Übermorgen habe ich meinen nächsten Termin...ich weiss noch nicht, ob ich das wirklich will.
Liebe Grüße, Emi
(Hinweis Admin: Beitrag anonymisiert. BITTE LESEN SIE DIE BENUTZUNGSREGELN / NETIQUETTE. Danke.)
Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum.
Ich heisse Emi, bin XX Jahre alt (siehe Profilangabe).
Zu meiner Geschichte: mein jüngerer Bruder ( XX J. ) hatte am XXX einen Autounfall bei dem er und auch meine Nichte und mein Neffe ( XX + XX J. ) starben.
Ich war zu der Zeit in der XX Woche schwanger mit Zwillingen. Am XXX bekam ich Wehen, verlor Fruchtwasser und trotz aller Mühe der Ärzte dies zu verhindern, brachte ich am XXX unsere Tochter XXX und unseren Sohn XXX zur Welt. Sie lebten beide nur wenige Minuten.
Ich lebe seit dieser Zeit wie in einem Paralleluniversum. Anfangs habe ich es ziemlich gut verdrängen können; seit einigen Wochen geht nichts mehr. Es tut oft so sehr weh, dass ich das Gefühl habe, ich kann einfach nicht mehr.
Ich hatte letzte Woche meine erste Therapiestunde ( er ist Psychiater ) und wirklich nett. Die Stunde an sich war ok für mich, auch wenn es schmerzlich ist, darüber zu sprechen.
Nach der Stunde ging ich heim und dann ging es richtig los. Ich habe nicht mehr aufhören können zu weinen, ich habe gezittert und vor allem, ich habe nicht mehr richtig atmen können. Das Ganze zog sich fast eine Stunde hin und danach lag ich auf meinem Bett und war einfach leer.
Zwei Tage später ist es mir wieder passiert.
Ich habe nun einfach die große Sorge, dass durch die Therapie alles schlimmer wird. Der Schmerz ist nun so präsent und ich fühle mich so elendig.
Ich habe große Angst, dass noch einmal so ein "Anfall" kommen könnte, ich weiss nicht, was ich tun soll.
Übermorgen habe ich meinen nächsten Termin...ich weiss noch nicht, ob ich das wirklich will.
Liebe Grüße, Emi
(Hinweis Admin: Beitrag anonymisiert. BITTE LESEN SIE DIE BENUTZUNGSREGELN / NETIQUETTE. Danke.)
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Liebe Emi,
Du hast wirklich eine sehr sehr schmerzhafte Zeit hinter Dir. ICh kann aus Deinen Zeilen
Deine Traurigkeit und Verzweiflung herauslesen. Mir kommt im Moment jedes Wort zum
Trost für Dich zu banal vor, möchte Dir aber trotzdem sagen, wie leid mir das tut, was
Du ertragen mußtest.
Es ist gut, daß Du Dich zu einer Therapie entschlossen hast. Sie hilft wirklich, mir jedenfalls
hat sie das Leben gerettet. Eine Therapie ist schmerzhaft und mir ging es anfangs auch
eher schlechter. Ich habe auch in der Therapie mal eine ganze Stunde nur geweint, häufig
kommen mir auch schon vor oder nachher die Tränen, weil mir dann der ganze Schmerz erst
richtig bewußt wird. Mein Therapeut sagt mir immer wieder, daß die Tränen wichtig sind,
es ist gut zu weinen, weil sich dann der ganze Körper des Schmerzes klar wird und sie sind
ein Zeichen, daß man die Trauer verarbeitet.
Bei dem, was Du durchmachen mußt kann man keine schnelle Besserung erwarten, sei geduldig
auch zu Dir selbst.
Ich wünsche Dir alles Liebe, Saffia
Du hast wirklich eine sehr sehr schmerzhafte Zeit hinter Dir. ICh kann aus Deinen Zeilen
Deine Traurigkeit und Verzweiflung herauslesen. Mir kommt im Moment jedes Wort zum
Trost für Dich zu banal vor, möchte Dir aber trotzdem sagen, wie leid mir das tut, was
Du ertragen mußtest.
Es ist gut, daß Du Dich zu einer Therapie entschlossen hast. Sie hilft wirklich, mir jedenfalls
hat sie das Leben gerettet. Eine Therapie ist schmerzhaft und mir ging es anfangs auch
eher schlechter. Ich habe auch in der Therapie mal eine ganze Stunde nur geweint, häufig
kommen mir auch schon vor oder nachher die Tränen, weil mir dann der ganze Schmerz erst
richtig bewußt wird. Mein Therapeut sagt mir immer wieder, daß die Tränen wichtig sind,
es ist gut zu weinen, weil sich dann der ganze Körper des Schmerzes klar wird und sie sind
ein Zeichen, daß man die Trauer verarbeitet.
Bei dem, was Du durchmachen mußt kann man keine schnelle Besserung erwarten, sei geduldig
auch zu Dir selbst.
Ich wünsche Dir alles Liebe, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
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münchnerkindl
- [nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)
, 38 - Beiträge: 9898
Eine Therapie bedeutet nicht, unbedingt ständig traumatisches Material durchzuarbeiten. Gerade in einem Fall wie deinem kann es sein, daß es erst mal nötig ist an der Stabilisierung und dem Wiedergewinn von Lebensfreude zu arbeiten vorher.Emi hat geschrieben: Ich hatte letzte Woche meine erste Therapiestunde ( er ist Psychiater ) und wirklich nett. Die Stunde an sich war ok für mich, auch wenn es schmerzlich ist, darüber zu sprechen.
Nach der Stunde ging ich heim und dann ging es richtig los. Ich habe nicht mehr aufhören können zu weinen, ich habe gezittert und vor allem, ich habe nicht mehr richtig atmen können. Das Ganze zog sich fast eine Stunde hin und danach lag ich auf meinem Bett und war einfach leer.
Zwei Tage später ist es mir wieder passiert.
Ich habe nun einfach die große Sorge, dass durch die Therapie alles schlimmer wird. Der Schmerz ist nun so präsent und ich fühle mich so elendig.
Es liegt also in der Verantwortung des Therapeuten, einem traumatisierten Patienten nur so viel Konfrontation mit Traumainhalten zuzumuten wie dieser auch verkraften kann.
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Tentatives
- sporadischer Gast

, 33 - Beiträge: 27
Liebe Emi,
zunächst einmal tut es mir unendlich leid, was Du durchmachen musstest u. Deine Geschichte macht mich selbst sehr traurig.
Ich möchte Dich in Deinem Schritt, Dir Hilfe zu suchen unbedingt bestärken, wenn Du Dich bei dem Psychiater gut aufgehoben fühlst!
Die Zustände, die Du nach Deiner ersten Stunde beschreibst kommen mir sehr bekannt vor, denn mir ging es nach der ersten Stunde ähnlich. Für mich war das sehr bedrohlich und ich war völlig überfordert. Meine Therapeutin hat mir sehr geholfen, indem sie mich erstens, wie Münchnerkindl schon beschrieben hat, stabilisiert hat und mich vor allem ernst genommen hat. Konkret sah das so aus, dass wir Stabilisierungsübungen für den Notfall eingeübt haben u. sie im Notfall immer für mich erreichbar gewesen wäre. Diese Zustände sind bis dato nie wieder aufgetreten.
Ich denke, es ist sehr wichtig, dass Du Deinem Therapeuten in der nächsten Stunde unbedingt davon erzählst, wie es Dir ging, nur so kann er einschätzen, wie ihr vorgeht, ohne Dich zu überfordern.
LG
Tentatives
zunächst einmal tut es mir unendlich leid, was Du durchmachen musstest u. Deine Geschichte macht mich selbst sehr traurig.
Ich möchte Dich in Deinem Schritt, Dir Hilfe zu suchen unbedingt bestärken, wenn Du Dich bei dem Psychiater gut aufgehoben fühlst!
Die Zustände, die Du nach Deiner ersten Stunde beschreibst kommen mir sehr bekannt vor, denn mir ging es nach der ersten Stunde ähnlich. Für mich war das sehr bedrohlich und ich war völlig überfordert. Meine Therapeutin hat mir sehr geholfen, indem sie mich erstens, wie Münchnerkindl schon beschrieben hat, stabilisiert hat und mich vor allem ernst genommen hat. Konkret sah das so aus, dass wir Stabilisierungsübungen für den Notfall eingeübt haben u. sie im Notfall immer für mich erreichbar gewesen wäre. Diese Zustände sind bis dato nie wieder aufgetreten.
Ich denke, es ist sehr wichtig, dass Du Deinem Therapeuten in der nächsten Stunde unbedingt davon erzählst, wie es Dir ging, nur so kann er einschätzen, wie ihr vorgeht, ohne Dich zu überfordern.
LG
Tentatives
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Liebe Emi!
Ich habe beim ersten Mal öffnen des Threads wieder zugeklappt, so sehr haben mich die ersten Zeilen schon erwischt. Wenn ich mir vorstellte sowas passierte meiner Familie. Das ist einfach nur grausam. Dann noch der Verlust der Kinder.
Das tut mir sehr Leid für dich und ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, aber wäre wohl richtig zusammengeklappt. Ich bewundere dich, dass du das so aushälst!
Hast du mal überlegt dich stationär aufnehmen zu lassen?
Liebe Grüße!
zelda
Ich habe beim ersten Mal öffnen des Threads wieder zugeklappt, so sehr haben mich die ersten Zeilen schon erwischt. Wenn ich mir vorstellte sowas passierte meiner Familie. Das ist einfach nur grausam. Dann noch der Verlust der Kinder.
Das tut mir sehr Leid für dich und ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, aber wäre wohl richtig zusammengeklappt. Ich bewundere dich, dass du das so aushälst!
Hast du mal überlegt dich stationär aufnehmen zu lassen?
Liebe Grüße!
zelda
Ich danke euch für eure lieben Worte.
@ Saffia: deine Worte klingen nicht banal; wirklich nicht. Ich weiss, dass momentan alle Menschen in meiner Umgebung ( und der meines Mannes ) sehr betroffen sind, niemand wiess mit uns umzugehen und es gibt auch nicht wirklich etwas, was gerade hilft. Der Gedanke, meinen kleinen Bruder nie wiederzusehen, raubt mir den Verstand. Der Gedanke, dass meine Nichte und mein neffe einfach so aus dem Leben gerissen wurden, ist so ein Wahnsinn. Sie waren noch so klein. Die Erinnerung an meine Tochter und meinen Sohn lähmen mich komplett. Wir haben viele Jahre auf unsere Kinder warten müssen, viele Untersuchungen etc. bis ich endlich schwanger wurde und dann gleich einen Doppeljackpott...und jetzt????? Sie sind tot ! Ich kann es nicht begreifen, ich will es nicht wahrhaben...
@ münchnerkindl: du hast sicherlich recht. Ich denke auch, dass sich mein kompletter Zusatnd erst stabilisieren sollte, bevor ich diese Themen wirklich angehen kann. Wir haben letzte Woche auch nur in groben Zügen darüber gesprochen, aber das hat schon gereicht, um mich aus der Bahn zu werfen.
@ Tentatives: danke, dass du mir deine Erfahrungen mitteilst. Ich hoffe auch von Herzen, dass mir so ein "Anfall" nicht nochmal passiert. Weisst, nachdem ich wieder relativ normal atmen konnte habe ich gedacht, wäre auch nicht schlimm gewesen...jetzt wäre ich bei meinen Kindern und meinem Bruder.
Mein Mann kam kurze Zeit später nach Hause. Er war klarerweise sehr erschrocken und ich fühle, wie sehr er sich um mich sorgt.
Ich werde meinem Therapeuten auf jeden Fall davon erzählen; es hat mich so erschreckt. Allerdings weiss ich nicht, worüber er mit mir reden sollte; ich habe das Gefühl, dass mich gerade alles überfordert.
@ Zelda: ich halte es auch nicht aus....zusammengeklappt..nein, das bin ich ( noch ) nicht. Irgendwie bewältige ich meinen Tag und bin für eine gewisse Routine auch sehr dankbar.
Über eine stationäre Aufnahme habe ich bisher nicht nachgedacht, möchte es aber auch eher nicht.
Momentan denke ich darüber nach, ob ich zusätzlich zur PT antidepressive Medikamente einnehmen soll. Mein Arzt hat es mir angeboten und er meint, dass es mir über die erste schmerzvolle Zeit etwas helfen würde. Irgendwie möchte ich es aber nicht.
Ich denke oft, die Menschen, die ich verloren habe, waren so unendlich wertvoll und jede Träne und jede Minute Trauer sind sie wert.
Ich weiss einfach nicht, ob es sinnvoll ist, meine Gefühle "einzudämpfen ".
Ich danke euch für euer Lesen. Das Schreiben tut mir gut....sprechen kann ich gerade nicht.
Ob es irgendwann weniger wehtut????
LG, Emi
@ Saffia: deine Worte klingen nicht banal; wirklich nicht. Ich weiss, dass momentan alle Menschen in meiner Umgebung ( und der meines Mannes ) sehr betroffen sind, niemand wiess mit uns umzugehen und es gibt auch nicht wirklich etwas, was gerade hilft. Der Gedanke, meinen kleinen Bruder nie wiederzusehen, raubt mir den Verstand. Der Gedanke, dass meine Nichte und mein neffe einfach so aus dem Leben gerissen wurden, ist so ein Wahnsinn. Sie waren noch so klein. Die Erinnerung an meine Tochter und meinen Sohn lähmen mich komplett. Wir haben viele Jahre auf unsere Kinder warten müssen, viele Untersuchungen etc. bis ich endlich schwanger wurde und dann gleich einen Doppeljackpott...und jetzt????? Sie sind tot ! Ich kann es nicht begreifen, ich will es nicht wahrhaben...
@ münchnerkindl: du hast sicherlich recht. Ich denke auch, dass sich mein kompletter Zusatnd erst stabilisieren sollte, bevor ich diese Themen wirklich angehen kann. Wir haben letzte Woche auch nur in groben Zügen darüber gesprochen, aber das hat schon gereicht, um mich aus der Bahn zu werfen.
@ Tentatives: danke, dass du mir deine Erfahrungen mitteilst. Ich hoffe auch von Herzen, dass mir so ein "Anfall" nicht nochmal passiert. Weisst, nachdem ich wieder relativ normal atmen konnte habe ich gedacht, wäre auch nicht schlimm gewesen...jetzt wäre ich bei meinen Kindern und meinem Bruder.
Mein Mann kam kurze Zeit später nach Hause. Er war klarerweise sehr erschrocken und ich fühle, wie sehr er sich um mich sorgt.
Ich werde meinem Therapeuten auf jeden Fall davon erzählen; es hat mich so erschreckt. Allerdings weiss ich nicht, worüber er mit mir reden sollte; ich habe das Gefühl, dass mich gerade alles überfordert.
@ Zelda: ich halte es auch nicht aus....zusammengeklappt..nein, das bin ich ( noch ) nicht. Irgendwie bewältige ich meinen Tag und bin für eine gewisse Routine auch sehr dankbar.
Über eine stationäre Aufnahme habe ich bisher nicht nachgedacht, möchte es aber auch eher nicht.
Momentan denke ich darüber nach, ob ich zusätzlich zur PT antidepressive Medikamente einnehmen soll. Mein Arzt hat es mir angeboten und er meint, dass es mir über die erste schmerzvolle Zeit etwas helfen würde. Irgendwie möchte ich es aber nicht.
Ich denke oft, die Menschen, die ich verloren habe, waren so unendlich wertvoll und jede Träne und jede Minute Trauer sind sie wert.
Ich weiss einfach nicht, ob es sinnvoll ist, meine Gefühle "einzudämpfen ".
Ich danke euch für euer Lesen. Das Schreiben tut mir gut....sprechen kann ich gerade nicht.
Ob es irgendwann weniger wehtut????
LG, Emi
Zuletzt geändert von Emi am Mi., 17.08.2011, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Flowerbomb
- Forums-Gruftie

, 21 - Beiträge: 545
Tut mir so Leid, was du erlebt hast.
Ich finde es allerdings schon gut, dass du gleich darüber gesprochen hast. Bei mir waren genau die ersten zwei drei Stunden wo es um das Schlimmste ging auch schwer und mir ging es sehr schlecht. Aber um dich stabiliseren zu können, was dein Thera sicher machen wird, muss er wissen, was passiert ist, um dir geben zu können, was du brauchst. Ich bin sicher, dass sich das schon bald in den nächsten Stunden bessern wird und es dir dann nicht mehr so schlecht geht.
Vielleicht gibt es ja dann auch die Möglichkeit, ihn anzurufen, wenn sowas ist.
Für mich war es sehr wichtig, das alles vor Ort zuzulassen und dann kannst du schonmal während der Stunde aufgefangen werden und die schlimmen Momente werden weniger. So war es zumindest bei mir.
Ich hatte genau die gleichen Reaktionen wie du am Anfang.
Was mir damals geholfen hat, war, was meine Thera gesagt hat: Es sind Erinnerungen und das Gehirn kann nicht unterscheiden, ob wir das gerade wieder erleben oder nur an das erinnern. Deshalb ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass das Ereignis hinter dir liegt und es jetzt ums aufarbeiten geht. Damit meine ich nicht, dass die Zeit jetzt nicht genauso schlimm ist, wo alles wieder hochkommt,aber jetzt kann es dir wieder besser gehen, jetzt kann sich was ändern.
Ich finde es allerdings schon gut, dass du gleich darüber gesprochen hast. Bei mir waren genau die ersten zwei drei Stunden wo es um das Schlimmste ging auch schwer und mir ging es sehr schlecht. Aber um dich stabiliseren zu können, was dein Thera sicher machen wird, muss er wissen, was passiert ist, um dir geben zu können, was du brauchst. Ich bin sicher, dass sich das schon bald in den nächsten Stunden bessern wird und es dir dann nicht mehr so schlecht geht.
Vielleicht gibt es ja dann auch die Möglichkeit, ihn anzurufen, wenn sowas ist.
Für mich war es sehr wichtig, das alles vor Ort zuzulassen und dann kannst du schonmal während der Stunde aufgefangen werden und die schlimmen Momente werden weniger. So war es zumindest bei mir.
Ich hatte genau die gleichen Reaktionen wie du am Anfang.
Was mir damals geholfen hat, war, was meine Thera gesagt hat: Es sind Erinnerungen und das Gehirn kann nicht unterscheiden, ob wir das gerade wieder erleben oder nur an das erinnern. Deshalb ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass das Ereignis hinter dir liegt und es jetzt ums aufarbeiten geht. Damit meine ich nicht, dass die Zeit jetzt nicht genauso schlimm ist, wo alles wieder hochkommt,aber jetzt kann es dir wieder besser gehen, jetzt kann sich was ändern.
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Flowerbomb
- Forums-Gruftie

, 21 - Beiträge: 545
Ich finde es übrigens gut, dass du das eher ohne Medikamente machen willst. Ich muss auch sagen, dass ich damals kurz davor stand, etwas zu nehmen, gerade am Anfang der Therapie. Ich hab nicht gedacht, dass sich was ändern wird und zwei, drei Stunden später war es dann besser und ich konnte wieder schlafen. Aber bei mir wäre es auch nicht um Antidepressiva gegangen, die man schon eher mal nehmen kann und vor allem wieder leichter absetzen kann, sondern um Mittel gegen schlimme Schlafstörungen und das ist halt gefährlich mit Abhängigkeit und so.
Liebe Emi!
Könnt ihr euch denn innerhalb der Familie, Freunde und Bekannten etwas stützen? Ich fand das mal unheimlich hilfreich.
Ich kann dich nicht beurteilen, aber vielleicht reicht ja für dich die Therapie aus. Toll, dass du schnell einen Platz bekommen konntest!
Lieben Gruß!
zelda
Könnt ihr euch denn innerhalb der Familie, Freunde und Bekannten etwas stützen? Ich fand das mal unheimlich hilfreich.
Ich kann dich nicht beurteilen, aber vielleicht reicht ja für dich die Therapie aus. Toll, dass du schnell einen Platz bekommen konntest!
Lieben Gruß!
zelda
Liebe Zelda,
ich habe große Unterstützung in meinem Freundeskreis. Meiner Familie, respektive meinen Eltern und Schwestern geht es nicht viel besser als mir. Noch dazu kommt, dass
sie alle in Deutschland leben und ich in Österreich.
Ich weiss, dass mir meine/ unsere Freunde helfen können und ich sehe ihre Sprachlosigkeit und ihre Sorge, mich vielleicht zu verletzen etc. Es wundert mich eh, wie mich alle
momentan aushalten.
Der Psychiater ist Privatarzt und die Therapie zahle ich selber...daher ging es wohl auch sehr schnell. Es ist aber ok für mich; mir ist wichtig, dass mir der Arzt / Therapeut
sympathisch ist und dass ich das Gefühl habe, er kann mir helfen...jedenfalls hoffe ich es.
LG, Emi
ich habe große Unterstützung in meinem Freundeskreis. Meiner Familie, respektive meinen Eltern und Schwestern geht es nicht viel besser als mir. Noch dazu kommt, dass
sie alle in Deutschland leben und ich in Österreich.
Ich weiss, dass mir meine/ unsere Freunde helfen können und ich sehe ihre Sprachlosigkeit und ihre Sorge, mich vielleicht zu verletzen etc. Es wundert mich eh, wie mich alle
momentan aushalten.
Der Psychiater ist Privatarzt und die Therapie zahle ich selber...daher ging es wohl auch sehr schnell. Es ist aber ok für mich; mir ist wichtig, dass mir der Arzt / Therapeut
sympathisch ist und dass ich das Gefühl habe, er kann mir helfen...jedenfalls hoffe ich es.
LG, Emi
...und wieder so ein Moment...ich sitze hier und weine, eshört nicht auf...es tut so sehr weh
Ich will nur, dass es aufhört.
Ich will nur, dass es aufhört.
-
Waldschratin
- [nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)
, 80 - Beiträge: 4197
Liebe Emi,
einfach mal und nen lieben für dich!
Ich finde,du bist ein unglaublich starker Mensch!
Es ist so wahnsinnig viel,was du da zu verkraften hast - und deine Reaktionen drauf find ich einfach nur angemessen...
Daß sie dir in dieser Absolutheit Angst machen,ist klar.
Ich seh das ganz wie meine "Vorschreiber" : sag das deinem Arzt und erarbeite dir mit ihm Strategien,wo du dich abgefangen bekommst - und bis dahin schäm dich nicht,seine Hilfe auch außerhalb der Stunden anzunehmen,wenn es dir zu viel wird an Schmerz.
Es ist gut,daß du so viel Unterstützung und "Auffangen" in deinem Umfeld hast - aber gar so viel an Verlust,das braucht seine Zeit,das braucht Trauer - und die ist ein Prozess...
Vielleicht können wir hier ja auch ein bissl mit da sein für dich und eben einfach mal virtuell dich in den Arm nehmen und ein bissl halten und trösten...
einfach mal und nen lieben für dich!
Ich finde,du bist ein unglaublich starker Mensch!
Es ist so wahnsinnig viel,was du da zu verkraften hast - und deine Reaktionen drauf find ich einfach nur angemessen...
Daß sie dir in dieser Absolutheit Angst machen,ist klar.
Ich seh das ganz wie meine "Vorschreiber" : sag das deinem Arzt und erarbeite dir mit ihm Strategien,wo du dich abgefangen bekommst - und bis dahin schäm dich nicht,seine Hilfe auch außerhalb der Stunden anzunehmen,wenn es dir zu viel wird an Schmerz.
Es ist gut,daß du so viel Unterstützung und "Auffangen" in deinem Umfeld hast - aber gar so viel an Verlust,das braucht seine Zeit,das braucht Trauer - und die ist ein Prozess...
Vielleicht können wir hier ja auch ein bissl mit da sein für dich und eben einfach mal virtuell dich in den Arm nehmen und ein bissl halten und trösten...
liebe emi
manchmal müssen menschen mehr aushalten, als man glaubt, ertragen zu können.
ich weiss, dass man nachher nie mehr derselbe mensch ist. man muss sich neu finden, ein neues leben ohne die geliebten menschen. es wird einen neuen alltag geben, die "alte" emi wird es wohl nicht mehr geben.
emi, man sagt nicht umsonst, dass es ein trauerjahr braucht. es braucht jeden feiertag, jede jahreszeit, jede empfindung, alles muss durchlebt sein im neuen zustand. dann wird sich der schmerz lindern. aufhören wird er niemals, aber er verändert sich und das bohrende unfassbare, lähmende wird vorbei sein.
emi, schau gut zu dir.
es ist mir klar, dass es keinen trost gibt.
wenn doch, würde ich ihn dir so gerne geben...
alles, alles liebe für dich!
manchmal müssen menschen mehr aushalten, als man glaubt, ertragen zu können.
ich weiss, dass man nachher nie mehr derselbe mensch ist. man muss sich neu finden, ein neues leben ohne die geliebten menschen. es wird einen neuen alltag geben, die "alte" emi wird es wohl nicht mehr geben.
emi, man sagt nicht umsonst, dass es ein trauerjahr braucht. es braucht jeden feiertag, jede jahreszeit, jede empfindung, alles muss durchlebt sein im neuen zustand. dann wird sich der schmerz lindern. aufhören wird er niemals, aber er verändert sich und das bohrende unfassbare, lähmende wird vorbei sein.
emi, schau gut zu dir.
es ist mir klar, dass es keinen trost gibt.
wenn doch, würde ich ihn dir so gerne geben...
alles, alles liebe für dich!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Hallo Emi,
bitte bei weiteren Beiträgen meine Hinweise in Ihrem Eröffnungsbeitrag beachten.
Danke,
rlf (admin)
bitte bei weiteren Beiträgen meine Hinweise in Ihrem Eröffnungsbeitrag beachten.
Danke,
rlf (admin)
Liebe Waldschratin, liebes Elfchen,
danke für eure Worte.
Heute ist ein schlimmer Tag. Ich habe seit Stunden das Gefühl, ich bekomme nicht richtig Luft; ich kann nicht aufhören zu weinen und ich habe mich schon
2x übergeben müssen.
Ich weiss nicht, ob ich wirklich stark genug bin.
Morgen ist der Termin bei meinem Arzt/Therapeut. Ich hoffe wirklich, er kann mir weiterhelfen...ich drehe gerade komplett durch.
Traurige Grüße, Emi
danke für eure Worte.
Heute ist ein schlimmer Tag. Ich habe seit Stunden das Gefühl, ich bekomme nicht richtig Luft; ich kann nicht aufhören zu weinen und ich habe mich schon
2x übergeben müssen.
Ich weiss nicht, ob ich wirklich stark genug bin.
Morgen ist der Termin bei meinem Arzt/Therapeut. Ich hoffe wirklich, er kann mir weiterhelfen...ich drehe gerade komplett durch.
Traurige Grüße, Emi
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