Informieren von Freunden, Familie & Umfeld
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Hallo,
ich hab schon ein bisschen was hier geschrieben, warum wieso weshalb, Fakt ist, dass bei mir ein Burn-Out nebst mittelschwerer - schwerer Depression festgestellt wurde.
Reha wurde beantragt, auf Therapeutensuche bin ich jetzt seit rund 3 Monaten (bislang jedoch leider erfolglos und nur Wartekandidat).
Bisher weiss aus meinem Umfeld noch niemand davon. Klar fällt es auf, dass ich mich sehr verändert habe. Aber es wird so hingenommen. Wenn jetzt jedoch die Reha genehmigt werden würde, bzw. mein Körper noch weiter schlapp macht, dann kann ich es nur noch sehr schwer verbergen.... dass ich im Grunde nicht mehr weiterkann.
Wie seit ihr damit umgegangen? wie habt ihr es den anderen erzählt? Wie sind die Leute danach mit euch umgegangen? Ich hab kein Bock in Watte gepackt zu werden und behandelt zu werden wie eine Irre oder schwerstkranke.... Grundsätzlich hab ich moment große Angst, dass mein ganzes Leben irgendwie dahin geht und ich nichts dagegen tun kann.
Danke für eure Antworten...
ich hab schon ein bisschen was hier geschrieben, warum wieso weshalb, Fakt ist, dass bei mir ein Burn-Out nebst mittelschwerer - schwerer Depression festgestellt wurde.
Reha wurde beantragt, auf Therapeutensuche bin ich jetzt seit rund 3 Monaten (bislang jedoch leider erfolglos und nur Wartekandidat).
Bisher weiss aus meinem Umfeld noch niemand davon. Klar fällt es auf, dass ich mich sehr verändert habe. Aber es wird so hingenommen. Wenn jetzt jedoch die Reha genehmigt werden würde, bzw. mein Körper noch weiter schlapp macht, dann kann ich es nur noch sehr schwer verbergen.... dass ich im Grunde nicht mehr weiterkann.
Wie seit ihr damit umgegangen? wie habt ihr es den anderen erzählt? Wie sind die Leute danach mit euch umgegangen? Ich hab kein Bock in Watte gepackt zu werden und behandelt zu werden wie eine Irre oder schwerstkranke.... Grundsätzlich hab ich moment große Angst, dass mein ganzes Leben irgendwie dahin geht und ich nichts dagegen tun kann.
Danke für eure Antworten...
Be yourself - everyone else is taken! (.... ich arbeite daran....)
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Ich habe nur den Menschen, die mir GANZ nahe stehen, den wahren Hintergrund für meine Reha erzählt, aber die wussten das im Vorfeld auch schon.
Zu Arbeitskollegen und Bekannten habe ich nur gesagt, ich gehe auf Reha, hat keiner speziell nachgefragt weshalb; du könntest aber doch einfach sagen, weil du die Reha psychisch und physisch nötig hast.
Am besten nicht all zu viel Getöns drum machen, dann haben die Leute auch nichts zum reden,
erhol dich gut und eine schöne Zeit,
lemon
Zu Arbeitskollegen und Bekannten habe ich nur gesagt, ich gehe auf Reha, hat keiner speziell nachgefragt weshalb; du könntest aber doch einfach sagen, weil du die Reha psychisch und physisch nötig hast.
Am besten nicht all zu viel Getöns drum machen, dann haben die Leute auch nichts zum reden,
erhol dich gut und eine schöne Zeit,
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
Hallo Lemon,
danke für deine Nachricht. Ich bin eigentlich nicht der Typ Mensch, der anderen von seinen Problemen erzählt. Und jetzt eingestehen zu müssen, dass es nicht mehr geht, geht mir ziemlich an die Nieren. Familie bekomme ich vielleicht noch hin. Aber bei mir in der Arbeit (kleiner Betrieb) wird sich niemand mit Reha zufriedengeben, da ich ja, wenn die Reha genehmigt wird, mind. 3 Wochen oder länger "ausfallen" werde. Und dass ohne ersichtliche Krankheit....
Aber irgendwie muss ich da wohl durch...
danke für deine Nachricht. Ich bin eigentlich nicht der Typ Mensch, der anderen von seinen Problemen erzählt. Und jetzt eingestehen zu müssen, dass es nicht mehr geht, geht mir ziemlich an die Nieren. Familie bekomme ich vielleicht noch hin. Aber bei mir in der Arbeit (kleiner Betrieb) wird sich niemand mit Reha zufriedengeben, da ich ja, wenn die Reha genehmigt wird, mind. 3 Wochen oder länger "ausfallen" werde. Und dass ohne ersichtliche Krankheit....
Aber irgendwie muss ich da wohl durch...
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Emoticoala
- Helferlein

, 44 - Beiträge: 52
Damals als junger Erwachsener wußten es nur Geschwister, Mutter und Freundin. Allerdings war die Therapie auch nicht in einer Klinik. Von der zweiten, inzwischen abgeschlossenen Therapie habe ich niemandem erzählt.
Psychotherapie ist meiner Meinung nach eine sehr individuelle Erfahrung, die sich selbst Nahestehenden nur schwer vermitteln läßt. Die verändernden Wirkungen traten bei mir eh erst mit der Zeit ein. Am ehesten geht es noch in einer Selbsthilfegruppe, weil da alle miteinander an ähnlichen Themen arbeiten.
Psychotherapie ist meiner Meinung nach eine sehr individuelle Erfahrung, die sich selbst Nahestehenden nur schwer vermitteln läßt. Die verändernden Wirkungen traten bei mir eh erst mit der Zeit ein. Am ehesten geht es noch in einer Selbsthilfegruppe, weil da alle miteinander an ähnlichen Themen arbeiten.
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Soweit ich das verstanden habe, kommt Burnout auch daher, dass jemand es anderen immer Recht machen will, weil es ihm sehr wichtig ist, was andere über ihn denken.
Klar, jedem ist es wichtig, was andere denken, aber so extrem?
Und wenn deine Kollegen sich nicht zufrieden geben.. das müssen sie auch nicht, das ist nicht dein Problem. Dann lässt du sie eben unzufriedne zurück, na und? Wer sagt, dass du ihnen eine zufriedenstellende Antwort geben musst?
Klar, jedem ist es wichtig, was andere denken, aber so extrem?
Und wenn deine Kollegen sich nicht zufrieden geben.. das müssen sie auch nicht, das ist nicht dein Problem. Dann lässt du sie eben unzufriedne zurück, na und? Wer sagt, dass du ihnen eine zufriedenstellende Antwort geben musst?
...nicht mein Problem... ja, genau daaaaa liegt mein Problem ja.... allen immer alles Recht machen zu wollen. Das mach ich schon gut und gerne seit meiner frühen Jugend und JETZT will mein Kopf und Körper nicht mehr. Aber es stimmt was du sagst montagne. Jetzt muss ich halt was ändern und damit anfangen anderen NICHT immer alles Recht machen zu wollen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Der Mensch (ich) bin halt nunmal ein Gewohnheitstier. Einerseits wünsche ich mir nichts sehnlicher als die Reha genehmigt zu bekommen um rauszukommen Hilfe zu erhalten, andereseits hab ich auch megaangst davor. Weil ich nicht weiss, wie es danach weitergeht.
Und was die Kollegen angeht...das ist so eine Sache, bei uns wird man ganz schnell mal kurz gegangen.... und DAS kann ich mir nicht leisten. Alles sehr kompliziert... (
Und was die Kollegen angeht...das ist so eine Sache, bei uns wird man ganz schnell mal kurz gegangen.... und DAS kann ich mir nicht leisten. Alles sehr kompliziert... (
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Vor eingen Jahren hatte ich ein ganz ähnliches Probelm. Ich habe eine Reha bewillig bekommen, aufgrund von psychischen Problemen (PTBS) und es wußte nur meine beste Freundin was der wirklich Grund für die Reha war. Aber was erzählt man Kollegen, Freunden und Familie? Gerade wenn man bei der Arbeit immer viel geleistet hat und auch immer alles perfekt machen wollte - wie dort mitteilen, daß man auf einmal längere Zeit ausfällt? Und da ist dann auch die Angst gewesen, wenn man längere Zeit ausfällt, ersetzt zu werden. Für mich ein schrecklicher Gedanke, obwohl ich eigentlich wußte, daß ich nicht einfach so gekündigt werden würde - war zu dem Zeitpunkt seit über zehn Jahren dort angestellt und hatte meistens auch das Gefühl daß man mir recht gut gesonnen ist. Naja, aber Gedanken habe ich mir trotzdem gemacht. Letztlich hatte ich das Glück, daß ich in eine psychosomatische Klink meine Reha gemacht habe. Also habe ich erzählt, daß es wegen meiner ständigen Nacken-/Rückenbeschwerden eben diese Klinik geworden ist, gerade weil dort auch viele Sachen wie Krankengymnastik, Massagen usw. gemacht wurden. Da ich tatsächlich diese Beschwerden auch habe, hat mir das eigentlich jeder abgekauft - denke ich zumindest bis heute. Daß ich aber eigentlich dort war weil ich psychische Probleme habe, habe ich geflissentlich verschwiegen. Irgendwie finde ich es auch schwer so etwas zuzugeben. Wie soll man gewisse Sachen denn seinen Freunden, der Familie erzählen? Es hört sich immer so einfach an: Sag doch was mit Dir los ist. Nur, will jemand die Wahrheit wissen. Ich glaube meistens nicht. Auch denke ich, daß ich mich während der Zeit sehr verändert habe. Ich habe extrem zugenommen und auch sonst gab es Äußerlichkeiten die nicht zu übersehen waren. Aber darauf angesprochen hat mich niemand, es wird einfach so hingenommen ...
Hallo Nachtauge, okay... das hört sich ganz nach mir an. Die merken zwar, dass was anders ist, aber darauf angesprochen wird man nicht - wahrscheinlich auch, weil sie wissen, dass ich nichts von mir erzähl - nie. immer abwinke, alles in Ordnung, Ella hat alles im Griff. Wie immer. Immer das Gefühl, dass meine Probleme weitaus weniger schlimm sind als die der anderen. Allen alles Recht machen, Konflikten ausweichen, die Harmonie muss ja stimmen.... ich fühl mich ziemlich besch.....
Funktioniernen muss man halt. Ausser der blöder Körper macht nicht mehr mit und die Psyche schon gar nicht. Dann hat man den Mut - oder ist halt sooo verzweifelt - dass man sich Hilfe holt und dann geht der ganze Ärger erst richtig los.... wer schon mal versucht hat einen Platz in einer analytischen Psychotherpie zu bekommen, weiss wahrscheinlich wovon ich spreche.
Man reicht dem Verdurstenden zwar ein Glas Wasser, hält es aber soweit weg, dass er nicht rankommt.
Hilfe ist in Sicht - aber keinesfalls greifbar. Und ich hab es satt, immer müde, immer angeschlagen, niedergeschlagen, nicht mehr schlafen z u können, die Umwelt ungerecht zu behandeln, aber es geht einfach nicht anders. Ich will, aber in mir will es nicht. ziemlich verwirrend.
Funktioniernen muss man halt. Ausser der blöder Körper macht nicht mehr mit und die Psyche schon gar nicht. Dann hat man den Mut - oder ist halt sooo verzweifelt - dass man sich Hilfe holt und dann geht der ganze Ärger erst richtig los.... wer schon mal versucht hat einen Platz in einer analytischen Psychotherpie zu bekommen, weiss wahrscheinlich wovon ich spreche.
Man reicht dem Verdurstenden zwar ein Glas Wasser, hält es aber soweit weg, dass er nicht rankommt.
Hilfe ist in Sicht - aber keinesfalls greifbar. Und ich hab es satt, immer müde, immer angeschlagen, niedergeschlagen, nicht mehr schlafen z u können, die Umwelt ungerecht zu behandeln, aber es geht einfach nicht anders. Ich will, aber in mir will es nicht. ziemlich verwirrend.
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Ich finde Ella montagne hat das hervorragend auf den Punkt gebracht und du selbst hast nun schon erkannt, dass es wichtig ist, dass du dir selbst gerecht wirst in deinem Leben.
Dass du dir Sorgen um deine Arbeitsstelle machst ist verständlich, doch da hast du keinen Einfluss drauf, du gehst doch sowieso zur Reha, das ist doch bereits beschlossen und dass du die Stelle deshalb verlierst kann ich mir nicht vorstellen. Wenn dem trotzdem so sein sollte, dann ist es eben so und macht bestimmt den Sinn, dass du eine neue, bessere Arbeit findest wo du dich nicht so reistressen wirst.
Mit 32 J. kann man doch nochmal eine richtige Veränderung in sein Leben reinbringen
Jeder vernünftige Mensch weiß sowieso, dass es eine psychosomatische Reha ist, wenn es mindestens 6 Wochen dauert, denn „normale“ Kuren bzw. Rehas dauern nur 3 - 4 Wochen.
lemon
Dass du dir Sorgen um deine Arbeitsstelle machst ist verständlich, doch da hast du keinen Einfluss drauf, du gehst doch sowieso zur Reha, das ist doch bereits beschlossen und dass du die Stelle deshalb verlierst kann ich mir nicht vorstellen. Wenn dem trotzdem so sein sollte, dann ist es eben so und macht bestimmt den Sinn, dass du eine neue, bessere Arbeit findest wo du dich nicht so reistressen wirst.
Mit 32 J. kann man doch nochmal eine richtige Veränderung in sein Leben reinbringen
Jeder vernünftige Mensch weiß sowieso, dass es eine psychosomatische Reha ist, wenn es mindestens 6 Wochen dauert, denn „normale“ Kuren bzw. Rehas dauern nur 3 - 4 Wochen.
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[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
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beschlossen noch nicht. Aber beantragt... :-/ und wie lange ich darf / soll / muss weiss ich nicht. wegen der Reha verliert man keine Stelle - da hast du wohl recht, aber man kann dann ziemlich fies ausgetauscht werden. Schon mehrfach erlebt hier. Aber im Grunde ist es wohl so, dass mir nichts besseres passieren konnte als ein Burn-Out. Diesen Spruch durft ich mir schon in einem Erstgespräch beim PT anhören. Ich muss / soll wohl dringendst die Prioritäten in meinem Leben ändern, sonst passiert vielleicht noch weitaus schlimmeres.
Aber Veränderungen sind schwierig und brauchen Zeit. Um vom finanziellen her, brauch ich den Job blöderweise....
Dein Motto find ich toll, lemon.
Aber Veränderungen sind schwierig und brauchen Zeit. Um vom finanziellen her, brauch ich den Job blöderweise....
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Herzeleide
- Helferlein

, 51 - Beiträge: 49
Liebe Ella808,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich es KOllegen erzählte, eher erstauliche Reaktionen kamen - nämlich, als ob ein Damm gebrochen wäre. Ich habe es nicht "öffentlich, vor allen" gesagt, aber immer mal einzeln einer oder einem. Und dann kamen DEREN Psycho-Geschichten - wovon es nämlich offenbar nicht wenige gibt - und es kamen sehr empathische Reaktionen wie "Dann tu was für Dich und pass auf dich auf!" und so. Ich habe also eher die Scheu verloren. Ich habe es trotzdem nicht jedem erzählt. Aber wenn, bin ich damit nie baden gegangen. Und auch sonst: Es ist eine ärztlich bestätigte Notwendigkeit einer Heilmaßnahme. Wenn Du eine körperliche Erkrankung hättest, wäre es zwar leichter anzukündigen - aber du kümmerst Dich ja in jedem Falle um Deine Gesundheit und um die Erhaltung Deiner Arbeitskraft.
Viel GLück
wünscht
Herzeleide
ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich es KOllegen erzählte, eher erstauliche Reaktionen kamen - nämlich, als ob ein Damm gebrochen wäre. Ich habe es nicht "öffentlich, vor allen" gesagt, aber immer mal einzeln einer oder einem. Und dann kamen DEREN Psycho-Geschichten - wovon es nämlich offenbar nicht wenige gibt - und es kamen sehr empathische Reaktionen wie "Dann tu was für Dich und pass auf dich auf!" und so. Ich habe also eher die Scheu verloren. Ich habe es trotzdem nicht jedem erzählt. Aber wenn, bin ich damit nie baden gegangen. Und auch sonst: Es ist eine ärztlich bestätigte Notwendigkeit einer Heilmaßnahme. Wenn Du eine körperliche Erkrankung hättest, wäre es zwar leichter anzukündigen - aber du kümmerst Dich ja in jedem Falle um Deine Gesundheit und um die Erhaltung Deiner Arbeitskraft.
Viel GLück
wünscht
Herzeleide
Liebe Ella
Gerne möchte ich dir einen Satz widergeben:
Hier hab ich angesetzt. Ganz genau hier. Was heisst schon blöder Körper und Psyche? Es ist DEIN Körper, deine Psyche. Ohne ihn geht es nicht, ohne ihn bist du nicht auf der Erde verankert.
Ella, es gibt meines Wissens nach nur diesen einen Körper auf dieser Erde, und ganz genau diesem und deiner Psyche gilt es Sorge zu tragen.
Leider hab ich das auch niemals gemacht, und musste jetzt mit 45 Jahren einen bitteren Preis dafür bezahlen. Weisst du, wie gut ich dich verstehen kann...! Immer, aber wirklich immer kamen die anderen zuerst. Fehlen an der Arbeit?? Niemals!! Dann hätten ja die anderen Kollegen mehr müssen... dafür hab ich mich selber halb ins Koma gearbeitet. Mit Fieber, sogar mit geplatztem Blinddarm stand ich dort und hab meine Pflicht getan.
Nun hab ich ein schreckliches Jahr hinter mir. Mein Körper und meine Psyche haben gestreikt, und zwar drastisch. Noch immer funktioniert mein Über-Ich derartig, noch immer gibt es wenig Luft für mich. Aber ich hab erste Schritte unternommen, indem ich mein Pensum wenigstens 10% reduziert habe, in der Freizeit wirklich mehr auf mich achte. Der Haushalt muss nicht auch noch tadellos sein, bügeln tu ich nur noch was wichtig ist. Nur so kleine Beispiele. Und leider falle ich immer und immer wieder zurück ins alte Schema, aber ich reagiere auch sofort wieder, weil mein Körper nicht mehr mag.
Wichtig finde ich auch, dass du dir bewusst machst, wofür und weshalb du all das dir selber antust, obwohl dein ganzes System schreit.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für dich selber, ganz viel Liebe und Mut, für dich selber einzustehen. Und das wünsch ich gleich allen andern und mir selber mit - immer wieder aufs Neue!
Gerne möchte ich dir einen Satz widergeben:
Leider kenne ich dies Problem ganz genau.Ella hat geschrieben:Funktioniernen muss man halt. Ausser der blöder Körper macht nicht mehr mit und die Psyche schon gar nicht.
Hier hab ich angesetzt. Ganz genau hier. Was heisst schon blöder Körper und Psyche? Es ist DEIN Körper, deine Psyche. Ohne ihn geht es nicht, ohne ihn bist du nicht auf der Erde verankert.
Ella, es gibt meines Wissens nach nur diesen einen Körper auf dieser Erde, und ganz genau diesem und deiner Psyche gilt es Sorge zu tragen.
Leider hab ich das auch niemals gemacht, und musste jetzt mit 45 Jahren einen bitteren Preis dafür bezahlen. Weisst du, wie gut ich dich verstehen kann...! Immer, aber wirklich immer kamen die anderen zuerst. Fehlen an der Arbeit?? Niemals!! Dann hätten ja die anderen Kollegen mehr müssen... dafür hab ich mich selber halb ins Koma gearbeitet. Mit Fieber, sogar mit geplatztem Blinddarm stand ich dort und hab meine Pflicht getan.
Nun hab ich ein schreckliches Jahr hinter mir. Mein Körper und meine Psyche haben gestreikt, und zwar drastisch. Noch immer funktioniert mein Über-Ich derartig, noch immer gibt es wenig Luft für mich. Aber ich hab erste Schritte unternommen, indem ich mein Pensum wenigstens 10% reduziert habe, in der Freizeit wirklich mehr auf mich achte. Der Haushalt muss nicht auch noch tadellos sein, bügeln tu ich nur noch was wichtig ist. Nur so kleine Beispiele. Und leider falle ich immer und immer wieder zurück ins alte Schema, aber ich reagiere auch sofort wieder, weil mein Körper nicht mehr mag.
Wichtig finde ich auch, dass du dir bewusst machst, wofür und weshalb du all das dir selber antust, obwohl dein ganzes System schreit.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für dich selber, ganz viel Liebe und Mut, für dich selber einzustehen. Und das wünsch ich gleich allen andern und mir selber mit - immer wieder aufs Neue!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
ein sehr schönes Zitat hier im Forum hat Else,
ich finde es passt hier zum Thema dazu:
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
Letztendlich ist Aufopferung eine sehr egoistische Angelegenheit,
da man es für sich selbst tut um den anderen zu Gefallen und Anerkennung zu bekommen.
lemon
ich finde es passt hier zum Thema dazu:
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
Letztendlich ist Aufopferung eine sehr egoistische Angelegenheit,
da man es für sich selbst tut um den anderen zu Gefallen und Anerkennung zu bekommen.
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
@ lemon: ja stimmt, ein schöner Spruch und passend. sehr passend.
und überhaupt, hier sind einige treffende Motto dabei....!
und überhaupt, hier sind einige treffende Motto dabei....!
Be yourself - everyone else is taken! (.... ich arbeite daran....)
@elfchen: ja. das hört sich ein großes bisschen nach mir an... immer erst die anderen, bzw. grundsätzlich die anderen. Noch dazu fühl ich mich weniger wert als die anderen. wurde mir auch früher immer schön eingeredet, bzw. hab ich mir einreden lassen. Das sitzt ziemlich tief. Mach es allen recht, dann geht´s dir gut. Aber jetzt klappt das nicht mehr. Beruf erlernt, den ich nie machen wollte, jede erdenkliche Freizeit über Jahre mit Fortbildungen zugepflaster, große Projekte in Angriff genommen (beruflich, als auch privat). Seit alles abgeschlossen ist, gehts mir von Monat zu Monat mieser. Jetzt fällt auf, bzw. jetzt denkt man dummerweise daran, dass doch einiges fehlt, bzw. extrem falsch gelaufen ist.
Und das will jetzt in Ordnung gebracht werden...?? Das wird, wenn ich denn die Reha wirklich bekommen sollte, einiges an Wirbel verursachen, zumindest in der Familie (Eltern, Geschwister, Verwandte....eigene Familie hab ich nicht. wie auch...ohne Vertrauen zu können und Nähe zuzulassen wohl ein Ding der Unmöglichkeit... )
Ich, die mich immer als starke, lösungsorientiere Person gesehen hab, finde es extrem schwer, eingestehen zu müssen, an Depressionen zu leiden, HIlfe in Anspruch nehmen zu müssen. Sich ändern zu müssen. Theoretisch versteh ich nach jedem Erstgespräch mit einem potentiellen PT mehr, aber praktisch find ich den Faden nicht, um mein Leben neu zu ordnen, einen Neuanfang mit allen Konsequenzen durchzuführen.
Und das will jetzt in Ordnung gebracht werden...?? Das wird, wenn ich denn die Reha wirklich bekommen sollte, einiges an Wirbel verursachen, zumindest in der Familie (Eltern, Geschwister, Verwandte....eigene Familie hab ich nicht. wie auch...ohne Vertrauen zu können und Nähe zuzulassen wohl ein Ding der Unmöglichkeit... )
Ich, die mich immer als starke, lösungsorientiere Person gesehen hab, finde es extrem schwer, eingestehen zu müssen, an Depressionen zu leiden, HIlfe in Anspruch nehmen zu müssen. Sich ändern zu müssen. Theoretisch versteh ich nach jedem Erstgespräch mit einem potentiellen PT mehr, aber praktisch find ich den Faden nicht, um mein Leben neu zu ordnen, einen Neuanfang mit allen Konsequenzen durchzuführen.
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