Mobbing in Führungspositionen

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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vulnerata
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Mobbing in Führungspositionen

Beitrag Mi., 05.12.2012, 18:41

Wer kennt das nicht....ich arbeite in einer leitenden Position in der Pflege und bin immer wieder schockiert was sich Mitarbeiter leisten um jemanden aus dieser Position zu verdrängen, weil sie es selbst nie geschafft haben diesen Weg einzuschlagen oder wie auch immer....Unterlagen verschwinden auf nimmerwiedersehen die wichtig wären um den Prozess fortlaufend zu führen, Transportdienste werden bestellt und keiner will es getan haben, Tabletten werden schnell mal gemixt und in andere Töpfchen verteilt, am besten wird einem noch der zu leistende Dienst vorgeschrieben an welchen Tagen man denn nun zu arbeiten hat, der obersten Chefetage wird mal schnell rübergeschoben, dass man angeblich unfähig ist einen Bereich zu leiten, ein Mitarbeiter meldet sich am WE krank und alle anderen weigern sich einzuspringen, dass man mit knapp 27 zu Pflegenden alleine im Raum steht, und und und......dazu steckt man selbst in einer persönlichen Krise die man jedoch im Pflegebereich zu Arbeitszeiten schnell vergisst, da der Zeitfaktor wie ein Damoklesschwert über einem hängt und man ja schließlich sein Brot verdienen muss...
Ich reise durch die Zeit,
um zu befreien meine Seele von des Schmerzes Leid,
um zu sehen bei jeder Rückkehr weder schwarz noch weiß die Welt,
sondern immer mehr eingekleidet in ein buntes Zelt...
(vulnerata)

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FreudsLeiden
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Beitrag Mi., 05.12.2012, 18:45

äm, und was willst du jetzt erklären, dass du gemobbt wirst?
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
Ich schenk' Dir gestern, heute und morgen
Und dann schließt sich der Kreis
Falco

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Nico
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Beitrag Mi., 05.12.2012, 18:46

Also für mich klingt das wie wenn du ziemlich überfordert bist, oder hast du als du noch nicht in Führungsposition warst, auch so gemobbt ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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ch123
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Beitrag Do., 06.12.2012, 10:55

also, du stellst das mit aussagen wie. "wer kennt das nicht"; und aussagen wie. "da wird mal", und "da tut man", usw. als allgemeingültig und als unabänderbar hin.
insofern vermute ich, dass du grad in einer ganz schönen belastung und überforderung steckst und eigentlich dringender handlungsbedarf nötig wäre, du aber grade keine zeit, oder keine kraft hast, um den missstand anzugehen?!

versuch mal die "mans" und die "es verschwinden" wegzulassen und bescheib was genau DICH so überfordert

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Tröte
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Beitrag Do., 06.12.2012, 11:40

Ich kann das zum Teil nachvollziehen, weil ich auch sechs Jahre Führungskraft war (allerdings nicht im Pflegebereich). Ich hatte seinerzeit auch eine sehr heterogene "Mannschaft", die mir insgesamt das Leben auch sehr schwer gemacht hat. Aus unterschiedlichen Gründen, die eine Mitarbiterin war sehr dominant, die Azubi ihr "Pflegehündchen", jemand wollte konnte aber nicht, der andere hätte gekonnt, wollte aber nicht...also es ist alles nicht so einfach als Führungskraft und das hat aus meienr Sicht auch nicht immer was mit Überforderung zu tun.
Ob man das ganze jetzt als "Mobbing" zu verstehen ist, ich weiss nicht....

VG Tröte
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Belladonna83
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Beitrag Do., 06.12.2012, 12:02

Mich würde ehrlich gesagt interessieren, ob du schon mal das Gespräch zu deinen Kollegen gesucht hast? Hast du schon einmal genau nachgefragt, warum sie rebellieren? Bei uns hat regelmäßig ein sogenanntes Beziehungspotentialgespräch gegeben. Das hat die, in unserem Fall, Filialleiterin, mit jedem Mitarbeiter einzeln geführt.
Vielleicht kommt dann ans Licht, was in diesem Team verbesserungswürdig wäre.

Ist jetzt nur mal so ein Tipp von mir.

Liebe Grüße

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Nico
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Beitrag Do., 06.12.2012, 12:07

Also ich kann das ehrlich gesagt NICHT nachvollziehen.
Ist es mMn doch gerade die Aufgabe einer Führungskraft die beschriebenen Zustände zu vermeiden bzw. das Personal so zu f ü h r e n, dass es zu den beschriebenen Konflikten und Reibereien nicht kommt.

Aber manche Führungskräfte unterscheiden sich vom Rest halt nur durch erhöhte Gehaltsvorstellungen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Belladonna83
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Beitrag Do., 06.12.2012, 12:11

@ Nico:

Ja, ich muss dir da auch zustimmen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es in der Leitung happert. Zu mindest hab ich sehr oft diese Erfahrung machen müssen.

Ich weiß nicht wie es in diesem speziellen Fall ist, werden möglicherweise oft Dienste kurzfristig umgeändert, oder werden die Leute öfter spontan in die Arbeit zitiert, fühlen sie sich von ihrem Vorgesetzten unverstanden, usw....

Alles das würd mich interessieren.

Liebe Grüße

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Tröte
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Beitrag Do., 06.12.2012, 13:35

richtig eine Führungskraft ist dazu da, die Verantwortung für ein Team (Abteilung) zu übernehmen,
damit der Laden läuft und die Unternehmensziele erreicht werden (vereinfacht dargestellt).
Eine Führungskraft ist aber primär nicht dafür verantwortlich, Menschen zu erziehen, die aus welchen Gründen auch immer scheinbar nicht über soziale Kompetenz verfügen, bzw. sich nicht an gewisse Regeln halten können.
Und Dinge wie Tabletten vertauschen / Transportdienste irrtümlich bestellen, hat nichts mit den "normalen" Arbeitsregeln zu tun, sondern einfach mit einer schlechten Erziehung oder einem Schaden (warum auch immer), was definitiv nicht zum Aufgabenbereich einer Führungskraft zählt.
Natürlich sind immer mal Konflikte da und sollten auch geklärt werden,a ber auf dieser Ebene ist das wohl mit normaler "Einsicht" und Vorgehensweise eher nicht zu klären.

Und glaube mir, (zumind. bei mir), Kohle kann definitiv nicht die Motivation sein
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ch123
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Beitrag Do., 06.12.2012, 14:19

Tröte hat geschrieben: Und Dinge wie Tabletten vertauschen / Transportdienste irrtümlich bestellen, hat nichts mit den "normalen" Arbeitsregeln zu tun, sondern einfach mit einer schlechten Erziehung oder einem Schaden (warum auch immer), was definitiv nicht zum Aufgabenbereich einer Führungskraft zählt.
aber, wenn du als führungskraft merkst, dass jemand tabletten vertauscht, zum dienst kommt wenn´s ihm passt o.ä. dann is es doch schon dein job, was daran zu ändern, oder?!

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Tröte
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Beitrag Do., 06.12.2012, 16:37

ja natürlich, dann bin ich sogar angehalten dafür Sorge zu tragen, dass dies nicht mehr vorkommt.
Wobei man dann auch differenzieren muss, ob es ein "Versehen" war oder wirklich vorsätzlich. Ist ja dann auch noch mal die Frage.
Aber so wie ich es verstanden habe, ist der "Täter" gar nicht identifiziert.
Sprich ich könnte mit Maßnahmen/Konsequenzen drohen, aber wenn der jenige unerkannt bleibt, leiden u.U. die "UNschuldigen". Ist halt je nach Situation nicht so einfach.
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Nico
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Beitrag Do., 06.12.2012, 17:23

Eine Führungskraft die nicht draufkommt wer im Team boykottiert ist keine Führungskraft sondern ein Esel.
Und wenn das gesamte Team die Arbeit boykottiert liegt es erst Recht an der Führungskraft.
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Tröte
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Beitrag Do., 06.12.2012, 17:32

ja und im Zweifel alle verurteilen einer wird's
schon gewesen sein. Aber ist natürlich leicht
über FK herzuziehen. man braucht ja immer jemandem, den man die Schuld geben kann.
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Nico
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Beitrag Do., 06.12.2012, 17:45

Wenn es nur einer sein sollte, werden alle anderen bei dessen Enttarnung gerne behilflich sein, fällt der Verdacht doch auf jeden.
Sind es mehrere, wird offensichtlich gemeinschaftlich gegen die Führungskraft gearbeitet und eine Führungskraft die es nicht schafft zumindest große Teile des Teams hinter sich zu haben, hat mMn versagt.

Und Tröte, du irrst denn es ist viel leichter der FK und TE Recht zu geben und das ( noch unbekanntere ) Team zu verteufeln weil Schuld sind eh immer die Anderen.

Frei nach dem Motto " die FK ist perfekt aber das Team ist unfähig - eh klar !"
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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FreudsLeiden
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Beitrag Do., 06.12.2012, 21:30

och, nico hat wieder ein Thema gefunden, wie schön...
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