Depressionen infolge Mobbing

[derfranz]

Hallo,

ich bin neu hier im Forum und würde gern kurz meine Geschichte erzählen, da ich denke, dass man mich hier versteht und ernst nimmt und mir vielleicht helfen kann.
Ich bin seit 7 Jahren mit meinem Mann zusammen, wir haben ein kleines Kind. Ich habe zwei Jahre in einer kleinen Firma gearbeitet, in der ich schlimm von meinem Chef gemobbt und sexuell belästigt wurde. Daraus hat sich eine leichte Depression ergeben, weshalb ich auch krank geschrieben war. Mittlerweile habe ich eine neue Anstellung gefunden, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es mir immer schlechter geht.
Ich habe den Sinn des Lebens verloren. Ich stehe morgens auf, gehe meiner Arbeit nach, kümmere mich nachmittags um mein Kind und abends um meinen Mann. Mein Mann nimmt mir viel Arbeit ab und versucht mir sehr oft den Rücken frei zu halten. Es ist auch kein wirklich eingefahrener Alltag, da wir auch immer versuchen etwas zu unternehmen, aber irgendwas stimmt mit meinen Gefühlen nicht. Wenn ich meinen Mann küsse empfinde ich nichts, wenn er an Arbeit geht empfinde ich nichts. Auch meinem Kind gegenüber reagiere ich in letzter Zeit öfter (und das schmerzt mich so ungemein) mit Gleichgültigkeit.
Mir ist den ganzen Tag nach weinen. Ich bin nicht mehr glücklich, ich weiß gar nicht mehr, wie sich das anfühlt, richtig glücklich zu sein. Dabei müsste ich so dankbar sein. Mein Mann ist wundervoll und ein großartiger Papa, mein Kind ist umwerfend, wir haben bald ein tolles Haus und finanziell ist alles ok, eigentlich müsste ich so glücklich sein, aber ich bin einfach nur leer und traurig. Warum bin ich so? Warum kann ich mich nicht über das freuen, was ich habe?
Und wie soll das Leben nur weitergehen? Jeden Tag aufstehen, den Alltag verrichten und abends wieder ins Bett gehen-das Leben muss doch mehr zu bieten haben!!! Ich kann mir momentan nicht vorstellen, wie ich das noch so viele unzählige Jahre aushalten soll? Ich bin noch so jug, ist mein Leben jetzt schon zu Ende?
Ich habe mich mein ganzes Leben nie so richtig normal gefühlt, es hat irgendwie immer etwas im Leben gefehlt, dieses Gefühl überkommt mich jetzt so sehr, es frisst mich auf.

Ich war, während ich wegen dem Mobbing krank geschrieben war, auch bei einem Psychiater. Der empfahl mir eine Psychotherapie. Ich weiß, dass ich diese brauche und sie wichtig für mich ist, ich weiß aber nicht, wie ich das zeitlich schaffen soll. Ich habe bei vielen Psychotherapeuten angerufen, aber alle-wirklich ausnahmslos alle-haben mir eine Absage erteilt, weil sie völlig ausgelastet sind. Vor Mitte nächsten Jahres bekäme ich keinen Termin Dazu kommt, wenn ich erstmal einen Termin hätte, wüsste ich nicht, wie ich den noch zwischen einem Vollzeitjob, Kind und Haushalt unterbringen sollte.

Vielleicht gibt es hier ja Menschen, die mich verstehen, die mir keine Vorwürfe machen und mir etwas helfen können.
Mein Mann weiß von meinen Problemen, er steht hilflos neben mir.

Hilfe ich weiß nicht, wie mein Leben weitergehen soll.

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[RTRV]

Depressionen sind sehr schlimm. Auch mich hats in der Firma einmal mit Mobbing erwischt. Mit Kindern + Mann + Haushalt UND die Arbeit wird das schnell zur Falle.

Empfindest du nur gegenüber anderen Menschen nichts, oder auch gegenüber dir? Macht es dich glücklich, einen einfachen Spaziergang in der Sonne zu machen? Oder ist alles grau in grau?

[Danica]

Da hängt eine ganz schön hohe Arbeitsbelastung an dir. Ich kann mir schon vorstellen, dass du vor lauter Ansprüchen, die an dich gestellt werden, verlernt hast, dich zu freuen und zu genießen. Dafür scheint wenig Zeit zu bleiben.

Musst du denn unbedingt ganztags arbeiten? Mit einem Teilzeitjob hättest du schon mal Zeit für die wichtige Therapie.

[Henrike76]

Hallo der Franz,

das kann man hier aufgrund Deiner Schilderung (und als Laie) schon verstehen. Ich habe mal die Punkte, die mir einfallen, aufgelistet.
Erstmal Danke für die Offenheit!

Wer soll Dir da Vorwürfe machen? Den will ich mal kennenlernen!

1) Depressiv scheinst Du ja zu sein. Da wäre akut medik. einzugreifen, das wäre das erste.

2) Ein Fulltimejob ist da aber auch sicher etwas viel. Wenn es geht temporär den Lebensstandard runter und zeitweise auf 70 % gehen (100 % sind ja heute eher 130 %).

3) "Ich habe bei vielen Psychotherapeuten angerufen, aber alle-wirklich ausnahmslos alle-haben mir eine Absage erteilt, weil sie völlig ausgelastet sind."

Wartezeit beim Thera lässt sich umgehen über die Psychotherapeutenkammer (auch für gesetzlich Versicherte). Link dazu gerne per PN (will das hier niicht zu sehr breittreten).

4) Vielleicht hast Du was aus dem Hobbybereich was Du tun könntest. Sehe es aber bei meinen Brüdern, die da nix mehr auf die Reihe bekommen (schreckt mich übrigends extrem ab das Ehe-Thema). Bei mir ist ja der Fanclub, den ich gebastelt habe. Mir ist auch oft wenig zum tanzen zu Mute, ich habe es zum Aufstieg trotzdem gemacht!

5) Evtl. ist da aber auch eine Akut-Klinik angezeigt, damit Du mal auftanken kannst!
Hab mal gehört, dass es auch Haushaltshilfen über die KV gab.

6) Vielleicht zusätzlich aus dem Bekanntenkreis jemand anzapfen der etwas Zeit hat. Dazu offensiv um Hilfe bitten.
Manchmal sind ja Singles da, die gerne mal aushelfen (und wenn es für nen Kinobesuch oder ein Fussballstadionbesuch ist). Also mal für 5-6 Stunden auf andere Gedanken kommen.

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[tschitschi]

Auch ich wurde sehr gemoppt in meiner letzten Firma, Nun hat man mir eine Reha in Hollenburg angedeihen lassen, Ich würde gerne ein Paar Infos vorweg brauchen,um nicht so unvorbereitet zu sein.

Wie werden die Therapieeinheiten aufgeteilt
Ich lese von Verschieden Gruppen,werden die nach dem Krankheitsbild zugeteilt
Leide unter starker Migräne, gibt es da Therapeuten? Sind die zu Bezahlen?
Hätte sooo gerne ein Einzelzimmer, schlafe immer alleine,könnte mich nur schwer umstellen, gibt es die möglichkeit.
Wird wirklich so heiß gegessen wie man hört? (21 uhr 30 muß man in das Zimmer).

Bin zum ersten Mal auf Kur und sehr Nervös.
Bitte gebt mir ein paar Informationen ,wäre Euch sehr dankbar. Tschitschi

[Henrike76]

Hallo tschitschi,

na ja Reha ist auf jeden Fall kein Kurlaub (vlt. früher mal). Da ist schon einiges an Anwendungen (Therapiegruppen, Ergotherapie, Sport, Info-Gruppen) zumind. in ner psychotherapeutischen Reha.

Früh aufs Zimmer muss man oft, das fiel mir auch schwer (2-3 Stunden bevor ich überhaupt einschlafe). Bei mir besonders schlimm weil ich gerne TV-Dokus (und Fussball) gucke.

Guck aber parallel nach ner Migräne-fachbehandlung. Das weicht ja etwas vom Depr.-Mobbing-Themenfeld ab, dann wird es mit der med. Fachbetreuung ggf. schwierig (eigene Erfahrung). ich nehme an die Migräne ist chronifiziert, guck da nach Schmerzspezialisten am Kurort (und bestehe darauf mit Deinen Unterlagen hinzugehen). Auf deren Überweisungen steht da oft nur der Name drauf.

Eine gesunde Portion Nervosität ist da aber auch nicht schlimm.
Im Kern geht es ja auch darum mal Abstand von dem Dreck zu bekommen!

[Sonnenschein007]

Hallo,
ich habe gestern und heute wieder die neuesten Auswirkung vom erlebten Mobbing am Arbeitsplatz erlebt. Eigentlich war ich bis 1.8. (7.43 Uhr) noch total erholt usw., weil ich ja auch von dieser Mobbing-Arbeitsstelle weggekommen bin, aber das Desaster ist weitergegangen. Es hat sich gezeigt, dass ich Chancen bei der Bewerbung verpasst habe, weil ich eben durch Mobbing usw. recht geknickt war und mich seltsamerweise von diesen Konstellationen schwer lösen konnte. Ist auch objektiv eine Katastrophe, dass es dort nicht weitergegangen ist.

Also gestern um 7.44 Uhr kam endlich ein Telefonanruf und die Absage bzgl. Praktikum. Der Typ, der "mein" Sachbearbeiter war, ist echt ein A.... bis dorthinaus. Heute habe ich wieder angerufen. Auch heute wieder Telefonat abgebrochen !!, weil ich noch ein Ass (?) im Ärmel hatte, das sehr viele andere Praktikumsanwärter nicht haben.

Aber heute stellte sich dann heraus, dass das Mobbing vom Frühjahr weite Kreise gezogen hat. Sogar eine Rechtsberaterin meiner übergeordneten Dienststelle konterte, dass sie alles juristisch korrekt gelaufen sei (Dabei war das das tiefste Kindergarten-Dreckbewerfen und Petzen usw.)

Jedenfalls gestern habe ich Weinanfälle bekommen, wohl auch, weil ich mit dem Abnehmen ernst gemacht hatte und sowieso depri war... So was habe ich noch nie erlebt. Muss ich erst für mich reflektieren, damit ich in Zukunft nicht aus allen Wolken falle. Auf jeden Fall ist das ganze Mobbing-Elend, sich ducken, Rat holen bei Experten usw. wieder aus mir rausgebrochen mit viel Geplärre. Und ich versteckte mich nicht zu Hause, sondern suchte Hilfe bei Verantwortlichen, die aber auf Urlaub waren.

Wa ich hier mit meinem Thread ansprechen möchte, ist aber folgendes: Wie erkenne ich Mobber, die sich ambivalent verhalten, d.h. selbst über Mobbing an diesem Arbeitsplatz klagen, aber eigentlich selbst schwächere Glieder im System angreifen und lächerlich machen wollen usw. ... Da bin ich nämlich fast 2 Jahre lang naiv gewesen. Wisst Ihr, was ich meine.

Es gibt keine Kurse, wo man lernt, sich vor Mobbing zu schützen. Ich bin als Berufsanfängerin bereits jetzt abgestempelt als jemand, der gemobbt wurde, und ich bin immer handlungsunfähiger und eingeschüchterter geworden. Ich hatte Angst zu explodieren. Jetzt zahle ich eh den Preis dafür.

[Sonnenschein007]

Ich konnte keinen neuen Thread öffnen. Der hätte den Titel gehabt "Am Arbeitsplatz wird nicht gekehrt, sondern nur gemobbt."
Aber vermutlich habe ich schon längst Depresssionen. Jedenfalls habe ich in den letzten 2 Jahren in diesem Mobbing-Arbeitsklima stark zugenommen, und es war sehr anstrengend mit den Kollegen, weil die Thematik Mobbing dort vielen bekannt war.

[Henrike76]

Hallo Sonnenschein007,

ja das scheint heute groß in Mode mit dem Mobbing (bei mir war es aber eher Bossing).

Ich hätte einfach die Sicherheits-Mängelanzeigen wegschicken sollen (und nicht mehr nachfassen sollen).
Und das nur innerhalb der Gruppe. In Firmen wo jedes Jahr 7-9 % der Arbeitsplätze abgebaut werden sollen ist aber oft auch ne "Stimmung" dass man für sich selbst entscheiden muss, will ich weiterleben oder ganz krank werden. Sorry für den kurzen Exkurs.

Gut was hilft mir:
1) weitestgehend Abstand herstellen zu dem Dreck
2) neue Fachprüfungen machen fürs Selbstbewusstsein
3) SHG nutzen (keine Mobbing-spezifische)
4) Wenn es ein Trauma war, ne Traumatherapie machen
5) neue Erfolgserlebnisse im Freizeitbereich ermöglichen
6) Medis vom Facharzt

"Und ich versteckte mich nicht zu Hause, sondern suchte Hilfe bei Verantwortlichen, die aber auf Urlaub waren."

Ich weiß nicht ganz wen Du da um Rat fragen willst? Die aus der Fa. sind da oft unbrauchbar. Da geht es ja fast nur noch darum ein brauchbares Zeugnis zu bekommen.
Da kann man eher externe Mobbingfachstellen nutzen.
Ich habe dies nicht mehr gemacht, weil es keinen Sinn hatte (hatte ja auch selbst nen Fehler gemacht, der mir erst später bewusst wurde).

Ich hatte allerdings im Bereichsbericht auch zu viele Team-Erfolge berichtet (sozusagen als Torschützenkönig), damit stellt man die Underperformer der anderen Abt. bloß.

Das hatte ich aber nur gemacht weil bei der letzten Umstrukturierung der neue Führer sagte "Ich habe nicht gesehen, was Sie da überhaupt machen!". Also im Prinzip "Der tut nix!".

[Sonnenschein007]

Henrike, bin so froh, dass Du mir Deinen schmerzensreichen Erfahrungsschatz zur Verfügung stellst. Es ist auch in meinem Fall Bossing, jetzt wo Du es sagst. Eine ältere Kollegin (es geht konkret um das Arbeitsfeld Schule, also irgendwie anders wie bei einer Firma, da wird niemand wegrationalisiert, sondern nur Leute wie ich, die noch nicht voll ausgebildet sind und Vertragslehrer sind - also das war jetzt ein Exkurs, der den Faden unterbrochen hat.)

Traumatherapie - ich glaub genau das wird es auch für mich werden.

"Und ich versteckte mich nicht zu Hause, sondern suchte Hilfe bei Verantwortlichen, die aber auf Urlaub waren."
tut mir leid, ist Quatsch ... die ganze Formulierung. Es gibt einen negativen Bescheid bzgl. Unterrichtspraktikumsjahr (in Dtl. "Referendaristsjahr") andererseits aber auch in meinem Spezialfall (habe zwei Studienabschlüsse) ein neues Notfallsgesetz in meinem 1.-Unterrichtsfach, das mir auf jeden Fall das Praktikum ermöglicht. Der Beamte hat aber abgeblockt am 1.8. und dann auch am 2.8. ... Für mich sind nämlich 2 verschiedene Schulämter zuständig.

Im Prinzip ist es wie Schaukeln auf einer Affenschaukel ... Die ticken in diesen Ämtern alle nicht richtig, viel Mobbing, fiese Typen usw.

Habe mich mächtig aufgeregt am 1.8., hätte zu Hause bleiben sollen. Ich habe auch viele Fehler gemacht. Und auch bei mir ist es so, dass ich vermutlich die höchstqualifizierteste Lehramtsanwärterin in meiner ganzen Diözese bin (wenn man den ganzen Lebenslauf hernimmt) ... und auch mich hat man eigentlich permanent als Faultier hingestellt, gescheiterte Existenz, so dass ich dann dachte, ist wohl so, dass man alle Leistungen auflisten muss und sein Licht nicht unter den Scheffel stellen soll.

Aber gestern wurde schon wieder seitens der Juristen des Schulamtes mit einer Kanonkugel auf mich kleinen Sperling geschossen, nur weil ich den Gesetzestext dieser Gesetzesnovelle eingefordert habe.

Aber mir geht es heute total besch***en, gestern hatte ich ein super Telefonat mit einer Mobbing-Expertin. Damit die mich nehmen kann, müßte mich aber die Arbeiterkammer zu ihr schicken. Irgendwie kompliziert.

Gesundheitlich bin ich total am Sand, weil ich meinen neuen Antrag vorbereite, was auch wohl schwierig wird, weil vermutlich einige auf Urlaub sind und eigentlich eh schon alle meine Dokumente im 1. Antrag drinnen sind. Der Beamte hätte sich einfach auf meine Emails hin melden müssen, und aufgrund der Gesetzesnovelle Plan B - einen der zahlreichen freien Plätze im 1. Unterrichtsfach, das fast keiner studiert - für mich "buchen". Aber da wurde er richtig aggressiv zu mir. (Er hat einen Bandscheibenvorfall und hat im Krankenstand weiterarbeiten müssen von zu Hause aus.... sehr eigenartig) Die Vergabe der Praxisplätze läuft meiner Meinung nach nicht gemäß dem Amtsweg, das ist alles ein abgekartetes Spiel.

Na ja, eigentlich ist es vielleicht bei mir doch eher Mobbing, weil mir eine alte Kollegin ordentlich Dreck draufgeschmissen hat, und das ist alles in meinem Personalakt gelandet. Die Juristin am Schulamt sagt, "Alles juristisch korrekt!" -- Haarsträubende Demütigungen und Blödheiten wie im Kindergarten. Eigentlich nicht wert, dass man so einen Schmarrn ernst nimmt. Aber ich hätte dazu Stellung nehmen sollen, sogar mit einem verstauchten Fuß, wo ich 3 Wochen sehr eingeschränkt gehfähig war. Alles kein Hindernis für die Obrigkeit.

Ich finde Deinen Rat 2) sehr sehr wichtig, weil ich das sowieso bei mir an ganz ganz erster Stelle stehen habe. Und das macht die Mobbing-Kollegen fuxteufelswild, dass ich - obwohl ich damit keine finanziellen Vorteile habe - so begeistert Fächer studiere, die über das normale Plansoll hinausgehen.

Aber meine Schwachstelle ist, dass ich naiv bin wie eine Dreijährige, die ihr Feenkostüm nach der Faschinsfeier im Kindergarten anbehalten will... Ich kann es ehrlich gesagt oft nicht glauben, was es den Mobbern für eine Befriedigung bringt ihre Show abzuziehen. Irgendwie kommt mir vor, dass dann bei einem selber der Druck zur Fehlerlosigkeit aufgebaut wird.

Mein derzeitiges Problem: Bis 13. August werde ich wie auf Nadeln sitzen, weil sich dann herausstellt, ob unbarmherzig am negativen Bescheid festgehalten wird oder ob ich "ein paar Felder vorrücken darf" bei diesem Mensch-ärgere-dich-nicht Spielbrett...

Ich bin psychisch total erschöpft, weil ich am 1.8. einen Schock bekommen habe, weil der Beamte am Telefon auf stur geschaltet hat. Ich könne mich ja bei einem Inspektor beschweren. Jede meiner sachlichen Fragen wurde als präpotente Beschwerde abgeblockt. (Möglicherweise hat er kapiert, dass er mit diesem Abblocken nicht durchkommen wird, weil nicht sein Stolz sondern der reale Bedarf an ausgebildeten Absolventen im Vordergrund steht...) Aber vielleicht ist Menschen, die Machtspielchen lieben, alles andere total unwichtig.

[Sonnenschein007]

Ich hätte einfach die Sicherheits-Mängelanzeigen wegschicken sollen (und nicht mehr nachfassen sollen).
Und das nur innerhalb der Gruppe. In Firmen wo jedes Jahr 7-9 % der Arbeitsplätze abgebaut werden sollen ist aber oft auch ne "Stimmung" dass man für sich selbst entscheiden muss, will ich weiterleben oder ganz krank werden. Sorry für den kurzen Exkurs.

Leider habe ich keine Ahnung, was "Sicherheits-Mängelanzeigen" sind. Da du es ja im Exkurs kurz umrissen hast, wie war das bei Dir ?
Und wurdest Du echt krank (na ja, ich bin krank und es frißt meine Freizeit, mich zu regenerieren) und hattest dann Behandlungen und alles mögliche ?
Ich werde mich jetzt echt bezüglich burn-out-Prophylaxe informieren. Aber leider muss ich nun auch Bewerbungen schreiben usw, falls ich 1 Jahr auf der Warteliste bin wegen dem Problem mit dem Praktikum.

[Sonnenschein007]

@Henrike76
Da geht es ja fast nur noch darum ein brauchbares Zeugnis zu bekommen.

Ja, das stimmt !!!

[Sunny75]

Hallo Sonnenschein, welche konkreten Gründe wurden denn angeführt, für den negativen Bescheid? Und was sind das für Probleme mit der älteren Arbeitskollegin? Was kreidet sie dir an?

[Sonnenschein007]

Der Bescheid ist negativ, weil es "zu wenige geeignete Praktikumsplätze" in meinen beiden Unterrichtsfächern gibt. Es gab aber nur 3 negative Bescheide - für das ganze Bundesland ???
Und ich habe Rechtsanspruch, das Praktikum in einem Fach auch machen zu dürfen. Das ist eine Ausnahme, wegen des großen Personalmangels.

Deine zweite Frage beantworte ich Dir gerne in Deinem privaten Posteingang, weil ich nicht möchte, dass aufgrund von Details meine Identität oder die ihrige öffentlich wird.

Aber Du bist mein rettender Engel, das Du da nachfragst, weil sich mir die Haare sträuben, was da gelaufen ist.

[Henrike76]

Hallo Sonnenschein007,

ja dann will ich es mal erläutern (könnt ihr glauben oder nicht).

1) "Leider habe ich keine Ahnung, was "Sicherheits-Mängelanzeigen" sind. Da du es ja im Exkurs kurz umrissen hast, wie war das bei Dir ?"
Es ging um erhebliche Sicherheitsmängel versch. Art (keine Schönheitsfehler also nicht "nice to have") die u.a. Lebensgefahr bedeutet haben (z.T. ging es da um Brandmeldeanlagen, die Löschsysteme ansteuern für Räume in denen Menschen arbeiten).
Als verantwortliche Sicherheitsfachkraft musste ich dies innerhalb der Gruppe anzeigen (zumind. da) um mich abzusichern. Zugleich hatte ich reale Lösungsvorschläge beigebracht, die locker umgesetzt hätten werden können.

Das Dumme war (wie ich vermute) dass da die Gruppenführer nen Deal ausgehandelt hatten, nach dem Motto, "wir bauen das billigst auf unser Budget und ihr macht dafür was anderes für uns". Ich glaube da fast an Korruption in dem Drecksstall.

Dies hat mir aufgrund meiner Position auffallen müssen weil wir da mehrere gleichartige Anlagen bauen ließen, jedoch keiner die Qualifikation hatte, dies abnehmen zu dürfen.

Ich will mich damit gedanklich nicht mehr beschäftigen, hatte genug Alpträume von den Misthaufen.

"Und wurdest Du echt krank (na ja, ich bin krank und es frißt meine Freizeit, mich zu regenerieren) und hattest dann Behandlungen und alles mögliche ?"

Ich war ja schon länger krank (40 % MdB) 2010 auch in ner Klinik.
Es wurde aber nicht akzeptiert, dass da einer nicht mehr 140 % bringen kann!
Und ich hatte nach der Klinik soviel positive Ergebnisse für unser Team, wie fast noch nie einer im gesamten Technikbereich!

Soll ich da in ner Fussballelf im Endspiel extra die Elfmeter am Tor vorbeischießen?
Das kann ich nicht und das werde ich auch nie machen!

Abschalten konntest Du da nimmer (höchstens mit Drogen).
Der neue Führer sagte dann nach der Umstrukturierung:
"Wir werden sie schon arbeitsrechtlich einwandfrei hier rausbekommen!"

Kurzum Klappe zu, Affe tot und Neuanfang!

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