Beziehung mit Drogenabhängigem

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Mila.
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Beziehung mit Drogenabhängigem

Beitrag Sa., 06.09.2014, 20:51

Hallo,
ich wende mich nun an ein Forum um mal neutrale Meinungen und evtl Tipps zu bekommen. Ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen.
Seit Dezember 2012 bin ich in einer Beziehung mit einem Drogenabhängigem (Thc, Kokain, Amphetamine, Kokain, Mdma). Die Abhängigkeit merkte ich jedoch erst richtig als ich im Grunde schon längst co-abhängig war. In die Beziehung brachte ich meine Tochter mitund gemeinsam haben wir mittlerweile noch einen Sohn. Lange versuchte ich ihn davon zu überzeugen, dass er ein Suchtproblem hat, schwörte mir er lässr es und kurze zeit drauf fand ich wieder herraus das er wieder konsumiert. im april zog ich mit beiden kindern aus. wieder schwor er das er die finger davon lässt und und und. ich ging zurück und sagte ihm, wenn er jetzt nocheinmal rückfällig werde bin ich weg. 5wochen später war es dann soweit. völlig drauf kam er nach hause. machte mich nieder und strotzte vor arroganz. schließlich wäre ich schuld an seinem rückfall. ich packte meine sachen und meine kinder und ging zu meinen eltern. (hier lebe ich bis heute).
dann ging der abstieg aber erst richtig los. sein konsum übertraf alles, er wurde sehr kriminell und gab mir an allem die schuld.ich habe das familienband zerrissen. eines tages brachte er mir sehr viel geld aus einer straftat und ich verpfiff ihn an die polizei. zu dieser zeit verbot ich ihm bereits kontakt zu den kindern. ich sagte ihm er könne sie wieder sehen, wenn er bereit ist sich hilfe zu holen. mir selber war noch gar nicht klar, dass er mitten in einer psychose steckte. er stalkte mich, machte mir vorw7rfe, bedrohte mich und meine eltern, suchte alle schuld bei mir, verdrehte mir die worte im mund und machte sie für sich passend und und und. doch er verstand und begab sich in eine entzugsklinik. in der ersten woche hatte er besichsverbot und in der 2 woche war ich ihn besuchen. es war alles schön dieser schritt dahin gab mir soviel hoffnung. wir führten wieder tiefsinnige gespräche und er war so einsichtig. es sxhien als hätte er begriffen. zum ende der 3 wochen fragze er mich ob ich mit den kindern zurück in die gemeinsame wohnung komme, doch ich verneinte. damit hat er wohl nicht gerechnet. erneut fühlte er sich als wenn man ihm den boden unter den füssen weg riss. so kam es dann wie es sollte. er wurde entlassen und als erstes besorgte er sich drogen. wenn seine familie nicht zurück kommt, brauch er auch nicht clean sein.sofort bekam er den nächsten psychotischen schub und ist nun fest davon überzeugt das ich sxhwer krank bin. er schickte mir wegen angeblicher suizid drohung die polizei nach hause und informierte aich das jugendamt wie schlecht es die kinder bei mir haben und er richtige angst um mich hat. ich hätte ihn gerettet und nun rette er mich, das wäre sein auftrag. dazu sei gesagt, das ich vor 5 jahren in stationärer behandlung war und eine emotional instabile persönlichkeitsstörung diagnostiziert wurde. mit dieser diagnose beschäftigte er sich zum ersten mal intensiv während des entzugs. nat7rlich weise ich gewisse defizite auf, aber bin soweit stabil und keinesfalls schwer krank. ich kann gut damit leben. merke aber definitiv das die letzten wochen nicht spurlos an mir vorbei gingen. in der klinik wurde bei ihm eine substanzinduzierte psychose festgestellt.
nachdem er mir die polizei nach hause schickte und mir drohte unseren sohn zu entführen ging er zurück in die klinik und ließ sich medikamentös einstellen. er bekommt nun seroquel, aber ist immer noch fest überzeugt davon das ich schwerkrank bin und er den aiftrag von gott bekam mich zu retten. ich weiß nicht mehr was ich machen soll. das suspekte an der geschichte das er mir sehr wichtig ist und ich so gerne möchte das es ihm besser geht aber er ist so uneinsichtig. sagt im selben atemzug aberbwie sehr er uns liebt.
tut mir leid für dieses durcheinander aber ich hoffe trotzdem das es irgendwie verständlich war/ist.
liebe grüße.
mila.

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Ich weiß nicht mehr weiter :(" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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Fundevogel
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag So., 07.09.2014, 12:14

Liebe Mila,

erstmal: willkommen hier im Forum!

Ich finde das ganz schön heftig, was du von deinen Erlebnissen erzählst, das war und ist sicher nicht leicht. Dennoch finde auch ganz schön tapfer, wie du dich und die Kinder immer wieder abgegrenzt hast. Wie geht es denn den Kindern damit, das ist sicher auch nicht einfach für sie, in dieser Atmosphäre?
Ich glaube, dass das das Wichtigste ist, die Kinder so weit möglich vor Angst und Unsicherheit zu schützen und zu versuchen, Orientierung und Sicherheit zu geben, denn es geht nicht nur um ihn und um dich.

In meiner Familie hatte ich auch mit Psychose zu tun, deshalb kann ich glaube ich ganz gut nachvollziehen, dass du möchtest, dass es ihm besser geht und ihm das Beste wünschst. Natürlich ist er uneinsichtig und auch durcheinander, das bringt die Krankheit mit sich, die für die Betroffenen selbst sehr schlimm ist. Das Beste, was du meiner Meinung nach tun kannst, hast du schon getan, nämlich dich und die Kinder abzugrenzen. (Und glaube mir, ich habe alle Varianten von Helfen und Retten wollen selbst durchgemacht.) Setze die Kinder ihm nicht aus, solange er offensichtlich krank ist, Medikamente hin oder her. Außerdem bedarf es auf jeden Fall zusätzlich zur Medikation einer regelmässigen (!) Psychotherapie, weder Psychose noch Drogensucht verschwinden über Nacht und ohne Therapie.

Das ist alles sehr viel Last für dich, deshalb fände ich es wichtig, wenn du mit jemandem reden kannst. Hast du Familie und/oder Freunde, die ausser dich nur bedauern, dir auch zuhören und versuchen zu verstehen, auch helfen?

Ich hoffe, dass die Polizei und das Jugendamt dir insofern geholfen haben, als dass dort vernünftige Menschen waren, die schnell gemerkt haben, was Sache ist und dich in der Richtigkeit deines Handelns bestärkt haben. Was ich auch gut fände, berate dich doch auch mal mit Fachleuten, zum Beispiel bei einem Psychosozialen Dienst oder einem Psychiater, vielleicht schaust du auch mal im Internet, zB. http://www.psychose.de/Angehörige.

Das Allerwichtigste ist, für deine Kinder, für dich und letztlich auch für ihn, dass du dich nicht überforderst. Hole dir Rat, Unterstützung und Hilfe und lass dich nicht verwirren von seinen Ups and Downs und Hin und Hers...

Ich wünsche dir und den Kindern alles Gute
und natürlich auch ihm gute Besserung
Fundevogel

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