nachdem ich mich gerade neu angemeldet habe und dies hier mein 1. Eintrag ist, wollte ich mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Yves, ich bin 27 Jahr alt und wohne in RLP. Meine nachfolgende Personenbeschreibung und der dazugehörige Werdegang sollen zugleich Gegenstand der Diskussion sein.
Meine Mutter (alleinerziehend) zog mich recht streng auf, wobei Lob selten bis gar nicht vorkam, Kritik jedoch an der Tagesordnung war. Zum damaligen Zeitpunkt hat mich dieser Umgang jedoch nicht gestört, weil ich 1. nichts anderes kannte und 2. ich meine daraus resultierenden Mängel (kein Selbstvertrauen, kein Durchsetzungsvermögen, keine Schlagfertigkeit, usw.) noch nicht reflektieren konnte.
Nachdem ich nun aber älter wurde und mir Meinungen anderer Menschen über meine Person als Spiegel dienten, bin ich immer noch auf der Suche nach mir selbst. Zudem bin ich ständigen Provokationen ausgesetzt, die dann zu Konfrontationen führen.
Um dies etwas genauer darzustellen, bringe ich am Besten ein Beispiel aus meinem Alltag.
Aufgrund meiner Erziehung, die ich jetzt nicht bewerten möchte, bin ich als Mann sehr zurückhaltend und schüchtern. Mir fällt es schwer, auch aufgrund zurückliegender „Mobbingattacken“, auf Menschen zuzugehen und verschließe mich, sobald ich den geringsten Zweifel an meiner Person verspüre. Meine Introvertiertheit ließ mich auch nicht die „Kunst“ des „Small-Talks“ erlernen, weshalb ich oberflächliche, leere Gespräche nicht führen kann. Noch ferner liegt es mir, mich vor anderen über andere lustig zu machen, um mich dabei zu erhöhen! Aufgrund dessen wurde ich natürlich ein leichtes Opfer, dem man alles mögliche unterstellte. Über „du Häßling“, oder „Vollidiot“ bis hin zu Sprüchen, die meine Intelligenz anzweifeln sollten, war wirklich alles dabei!
So auch wieder in meinem neuen Job als Küchenhilfe in einem Restaurant. In der Hierarchie ganz unten, wurde mir jeder Fehler sofort unter die Nase gerieben, ohne dabei auch nur ein einziges Lob auszusprechen. ( arbeitete seit einem Monat dort). In den Pausen bekomme ich (seit Anfang an mit) mit wie über mich geredet wird und Anspielungen die Folge sind. „Ich hab da ne schicke Freundin, willste die mal sehen?“ sollen z.B. meine heterogene Sexualität in Frage stellen. Ich empfinde mich jedoch überhaupt nicht so. Ich bin nur anständig, nett und zuvorkommend! An Männern habe ich kein Interesse! Trotzdem verunsichern solche Sprüche!
Seit gestern ist aber auch der Chef mit in dieses Spiel eingestiegen. Der Chef, ein wahrlich komischer Kautz, redete von Anfang an nur das Wichtigste mit mir. Eben das, was die Arbeit betraf! Persönliche Fragen oder das generelle Bemühen sich persönlich besser kennen zu lernen, sucht man vergebens. Als mein Chef, mir mal wieder viel zu leise (ich arbeite teilweise an einer lauten Spülmaschine), eine Anweisung gab, die ich nicht verstand und höfflich „Wie bitte?“ fragte, kicherte es wieder aus dem Servicebereich. Nachdem ich die Person zur Rede stellte, was an „Wie bitte?“ derart lustig sei, wich sie aus, meinte es beträfe nicht mich und gab eine Erklärung ab, die ich nicht widerlegen konnte. Darüber stehend zog ich wieder ab und dachte mir meinen Teil dazu. (wahrscheinlich lachte sie, weil sie mein Nachfragen auf fehlende Intelligenz und damit auf ein fehlendes Aufnahmevermögen zurück führte)
Kurz danach ging ein Zander mit „Kohlrabistroh“ (frittierte Kohlrabistränge) aus der Küche. Mit fragenden Gesichtern schauten die Servicedamen den Chef an und fragten, was das komische Gebilde sein. Er sagte:“ Das ist Kohlrabistroh. Aber nicht das Stroh, was wo anders zu finden ist“ und meinte damit natürlich meinen Kopf!
Daraufhin zog ich die Küchenschürze aus, fragte ihn, ob er noch alle Tassen im Schrank hat und ging.
Ich habe mich eigentlich nie dumm gefühlt, weil mir meine Familie auch nie das Gefühl gab. Ich war bis zur 10. Klasse auf dem Gymnasium und finde nicht, dass ich aus der Norm falle. Solche Anspielungen nehmen allerdings die letzten Jahre zu, weshalb ich wirklich langsam denke dumm zu sein. Mir wurde auch schon unterstellt, ich sei geistig behindert!
Meine Fragen wären nun, wie kann ich in Zukunft solche Situation vermeiden? Wie kann ich Angriffe auf meine Person verhindern, die mich verunsichern und mich zur andauernden Selbstreflektion zwingen? Ich würde gerne fragen, ob ich dumm bin, aber wie sollte man das nun prüfen?
Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn jemand kurz Stellung nehmen und seine Gedanken mit mir teilen würde. Ich hoffe, der Text war nicht zu lang!
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