seid ca. einem halben Jahr beschäftige ich mich damit, eine Therapie zu beginnen. Ich bin 20 Jahre alt, wohne mit meinem Freund zusammen und bin teilzeitbeschäftigt im Büro.
Mein Problem:
Seid einem prägenden Vorfall in der Grundschule habe ich Schwierigkeiten in der gesellschaftlichen Interaktion - gemeinsames Essen - (eher noch mit Freunden, Arbeitskollegen und Fremden, wie nur teilweise mit der Familie).
Hintergrund:
Ich bin seid meiner Geburt sehr zierlich und auch eher "klein", mit 1,58 m und ca. 40 Kilo. Ich habe aber immer normal, eher sogar viel (im Gegensatz zu Geschwistern) gegessen.
Meine Eltern haben sich auch sorgen gemacht, da ich sehr viel süßes wie Sahne und Schokolade verschlungen habe. Der Kinderarzt meine: "essen lassen, egal wann und was und wie viel!"
Demnach bin ich noch nie an feste, große Mahlzeizen gewöhnt worden. Das wurde mir damals schon in der Grundschule zum Verhängnis und heute immernoch.
Seid ich denken kann, wurde ich von extrem vielen Leuten auf mein Gewicht und mein Essverhalten angesprochen (50% aller Mitschüler, viele Lehrer, 90% aller Arbeitskollen, Bekannte, Freunde und Verwandte).
Ich mochte es seid dem Vorfall in der Grundschule nicht mehr vor anderen zu essen. Das verschlimmerte sich, da ich nur selten aufesse (Unregelmäßigkeit der Mahlzeiten) und mich immer wieder alle auf mein Gewicht und Essverhalten Ansprachen. Meistens "bist du krank?", "du musst mehr essen" oder "aus dir wird nie was".
Aufessen geht nicht, da mein Magen es nicht gewohnt ist und mir schnell übel wird, wenn ich zu viel hatte. Brechen muss ich nie.
Sobald ich heute ein Kommentar von anderen am Tisch bekomme, kriege ich einen Kloß im Hals und kann nicht weiter essen. Ich sehe das alles wie durch ein rotes Tuch. Bekomme Herzrasen und bin aufgeregt. Und bin den Tränen nah. Ich denke, jeder will mir was.
Grund
Ich bin gesund und munter ! Und (wenn ich alleine bin) esse ich was das Zeug hält !
Eigentlich von allem etwas und von nix zu viel.
Ich war schon etliche Male bei verschiedensten Hausärzten und alle sagen mir, das meine Blutwerte so gesund sind, dass ich damit einen Wettbewerb gewinnen könnte. Mein Kinderarzt meinte schon ganz früh, dass ich einfach keine Fettzellen habe, aber das noch kommen kann.
Diagnose
Nach Probegesprächen mit zwei Therapeuten wurde jedesmal eine "unbenannte Essstörung" diagnostiziert und einmal eine "leichte Depression".
Bei beiden passte die Chemie nicht.
Der eine hat mir eine Verhaltenstherapie empfohlen und mich somit weg geschickt. Der andere hat mir seine eigene tiefenpsychologische Therapie empfohlen (da ich dann eine Chance auf langfristige Heilung hätte und Verhaltenstherapie meinstens nur kurzfristiger hilft - der Kernkonflikt wurde immerhin nicht behoben).
Frage
Was soll ich tun?? Ich weiß nicht wohin mit mir, kann für mich selbst nicht entscheiden, was die gesündeste Entscheidung wäre und die meisten Therapeuten sind eigentlich so - dass sie einem die eigene Therapie empfehlen (habe ich gelesen und mitbekommen).
Weiß nicht ob das Problem tiefer sitzt oder ob ich einfach nur lernen muss, mich selbst zu lieben. Und die Therapeuten bei denen ich war, haben mir verschiedenes erzählt
Vielen Dank im Voraus
LG KleineSchnecke
PS: sorry dass es so lang geworden ist
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