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Mi., 17.01.2018, 15:58
Ja, klar, provozieren will er meistens. Wenn ich aber einfach nicht verstehe, was seine eigentliche Intention ist und auch nach mehreren Stunden nicht wie gewünscht reagiere, dann löst er das manchmal auf. Beispiel: ich habe um eine Kopie eines Berichtes gebeten, von dessen Existenz ich weiß und den ich auch lesen durfte. Ich habe in Abständen immer wieder danach gefragt und die Antwort war immer Nein, später. Bis irgendwann kam, ich könnte den Bericht ja für etwas benutzen (ein bestimmter Antrag). Ich habe also geschlossen: ok, er ist nicht damit einverstanden, wenn ich diesen Antrag stelle, darum darf ich den Bericht nicht haben. Weil ich ihn dazu missbrauchen könnte. Das konnte ich verstehen, also habe ich aufgehört, um den Bericht zu bitten. Mich hat aber die Frage, Antrag ja oder nein, umgetrieben (für mich eine ohnehin schon schwierige Sache). Da er offenbar streng dagegen war, habe ich meinen Standpunkt überdacht und ihm schließlich gesagt, dass ich es einsehe und den Antrag nicht stellen werde. Das Ganze hatte sich schon über längere Zeit hingezogen, aber das Thema nochmal aufzugreifen hatte ich mich erstmal nicht getraut. Das war dann jedenfalls zuviel des Guten. Da sagte er dann, nein, ich solle doch das machen, was ICH will. Nicht was ich denke, was andere wollen. Und ich sollte vor allem nicht "Berichte einsammeln", die es schon gibt und die einfach hernehmen. Er würde mir einen Bericht schreiben, wenn ich das wollte. Der Inhalt würde davon abhängen, was ich drin haben wollte. Ich könne meine Probleme verleugnen, dann wurde er reinschreiben, ich sei gesund. Oder ich könne mir anschauen, wie es wirklich aussieht und mir meine Defizite eingestehen, dann würde er schreiben wie es wirklich ist. Es lief damit auf die Kernfrage (von mir) hinaus: bin ich wirklich krank oder doch nur ein Sozialschmarotzer? Und wenn krank, müsste ich nicht nach soviel Therapie jetzt langsam mal gesund sein? Ich musste es also hinkriegen, zu sagen: ich MÖCHTE diesen Antrag stellen, bitte schreiben Sie mir einen Bericht dafür. Das habe ich nach einigen weiteren Stunden tun können. Er schreibt den Bericht also tatsächlich, und ich habe richtig Angst vor dem Inhalt. Denn der bestimmt letztlich über den Erfolg dieses Antrags. Und jetzt KANN es natürlich sein, dass ich darum BITTEN muss, dass er die Verlängerung beantragt und für die Krankenkasse eine Begründung liefern muss. Was wieder diese Kernfrage betreffen würde. Das muss aber nicht sein, ist also reine Spekulation von mir. Das Risiko, damit eine sehr peinliche Situation herbeizuführen, ist mir im Augenblick echt zu groß. Schließlich hat er auf meine Frage, ob er eine Verlängerung beantragen wird, ganz klar mit Nein geantwortet. Nicht mit "unter der Voraussetzung dass", sondern mit Nein. Und: "ich könnte von der Krankenkasse in Regress genommen werden (wenn ich jemanden therapiere, bei dem keine Indikation vorliegt)". Ja, das ist so das Problem. Ich muss immer raten, was wie genau gemeint sein könnte. Und ich bin da generell vorsichtig, sprich: im Zweifel nehme ich es wörtlich.