ich habe mich am Mittwoch als Bürokraft bei einer privaten Kindertagesstätte vorgestellt.
Das Gespräch mit der Leiterin verlief chaotisch und ziemlich befremdlich, da es zwischen lärmenden und tobenden Kindern geführt wurde. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, welche Lautstärke dort herrschte und dass es schwer war, sich verständlich zu machen!
Außerdem suchte sie ihr Smartphone vergeblich nach meinen Bewerbungsunterlagen ab. Meinte dann, dass sie sich die Unterlagen halt am nächsten Tag noch genauer ansehen werde.
Ich fand das Ganze ziemlich respektlos, ließ mir aber nicht anmerken und war die ganze Zeit über freundlich und aufgeschlossen. Zwischendurch musste die Leiterin immer mal wieder in ihrem Rollstuhl zu den Kindern (einige spielten im Nebenraum) fahren und sie zu mehr Ruhe auffordern. Ich lächelte die Kleinen, die in der Nähe waren, an, sprach auch mal kurz zu einem ganz putzigen Baby. Ich bin eigentlich kein großer Kindernarr, aber bei dem Baby wurde sogar ich schwach.
Nur einen kurzen Moment hat es eine blöde Situation gegeben. Es klingelte und eines der Kinder rannte sofort in Erwartung seiner Mutter zur Tür und öffnete sie statt auf den Türöffner zu drücken. Der Junge sah mich dabei noch an und ich ermutigte ihn, die Tür zu öffnen. Da kam die Leiterin aber auf ihn zu und ermahnte ihn sehr rigoros, dass er das nicht dürfe. Die ganz Kleinen würden das sonst nachahmen. Verständlich!
Ich mache mir sehr viel Hoffnung auf den Job. Die Leiterin sagte mir nämlich gleich zu Beginn, dass die Bewerbungsunterlagen nicht so entscheidend seien, sondern für sie mehr der persönliche Eindruck zähle.
Meint ihr, ich bin mit meinem Verhalten sympathisch rübergekommen?
Andererseits: die Leiterin sprach davon, dass sie für die ausgeschriebene Stelle jemanden "mit Biss" suche. Es gehe in dem Job vor allem darum, die Rechte der Kinder auf einen Kindertagesstättenplatz gegenüber dem Jugendamt durchzusetzen.
Deshalb frage ich mich, ob das Führen des Vorstellungsgesprächs in einer so geräuschvollen Umgebung sogar eine Taktik von ihr war? Vielleicht wollte sie damit testen, ob die Bewerberin den hohen Lärmpegel einfach hinnimmt oder ob sie mal resolut nachfragt, ob man sich nicht in einem ungestörten Rahmen unterhalten könne?
Denn ein richtiges Gespräch ist unter diesen Umständen gar nicht zustande gekommen, obwohl ich eine halbe Stunde dort verbrachte!
Das Gespräch mit mir war noch nicht ganz beendet, als schon die nächste Bewerberin erschien. Ich merkte ihr sofort ihren Unmut an, sich inmitten lärmender Kinder vorstellen zu müssen.
Was meint ihr?
Habe ich mich richtig verhalten?
Liebe Grüße,
Tropenwind
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