Ich wende mich an euch weil ich einfach nicht mehr weiter weiß. Es ist soviel in Leben meines Sohnes passiert, mit der ganzen Familie, alles aufzuschreiben wird zum Roman, darum lieber in Kurzform.
Ich habe eine Sohn, er ist 18 Jahre und schon seit Geburt an auffällig, Schreibaby, mit einem Jahr extreme Trotzanfälle, konnte und kann keine Regeln befolgen, rastet dann aus.
Erster Kontakt mit Psychologen im Alter von 3 Jahren, mit 6 Jahren wurde er auf ADHS diagnostiziert, er hat Kindergarten und Schule verweigert, wir mussten ihn sogar in die Schule schleifen weil uns gedroht wurde sonst Strafe zu zahlen, er hatte immer schon ein Problem mit Umstellungen und Autorität, bis heute.
Seine Schulbildung endet mit der Volksschule, danach Rauswurf aus zwei Hauptschulen. Ab 9 Jahren die ersten Einweisungen in die Kinderklinik für Psychatrie wegen Selbstmorddrohungen. Er besuchte dann ein Internat für besondere Kinder, ging dort aber nie in die Schule weil er sich weiter verweigerte, immer wieder gab es auch dort Probleme und ich musste ihn abholen, das waren dann drei Stunden Fahrtzeit, da er auch nicht in der Lage war mit dem Zug zu fahren musste ich ihn immer hinfahren und wieder abholen.
Auch dort wurde er rausgeschmissen, erneute Austestung im KH, wieder ADHS Diagnose. Es war ein Kampf in dort überhaupt hinzubekommen.
Wir hatten dann eine Arbeitsstelle für ihn gefunden als Hilfsarbeiter, der Chef kannte die Situation und war sehr entgegenkommend, aber ein Arbeiter der nur kommt wenn es ihm passt, wenn er keine Lust hatte stand er nicht auf und fand immer Ausreden nicht zur Arbeit zu gehen, entweder war er krank, es tat ihm was weh oder Chef ist sowieso der Böse. Er stellte ihn zwar immer wieder ein aber irgendwann natürlich ging es nicht mehr. Seitdem ist mein Sohn arbeitslos und gar nicht bereit zu arbeiten.
Mein Sohn lügt ständig, er stielt uns teilweise Geld oder andere Dinge, wenn man ihn zur Rede stellt eskaliert die Situation, das kann teilweise im Polizeieinsatz und Einweisung ins Krankenhaus enden, wegen Selbst und Fremdgefährdung. Er bleibt dort nie lange weil er auf eigenen Wunsch wieder heimgeht, Angebote von uns Hilfe zu suchen werden generell verweigert und er sagt das geht uns nichts an. Im Krankenhaus wurde Persönlichkeitsstörung besonders im asozialen Bereich festgestellt, genauere Diagnose nicht möglich weil er ja immer heim geht.
Wenn die Situation eskaliert tickt er ja völlig aus, droht mit Selbstmord oder das Haus anzuzünden, ich lebe in ständiger Angst das mal etwas passiert, besonders weil ich ja auch noch eine jüngere Tochter habe. Er neigt dazu immer alles besser zu wissen, er findet immer eine Schuldigen, meistens bin es ich, oder es ist der Chef oder sonstwer, er ist überhaupt nicht einsichtig das er Hilfe benötigt.
Meine Laune liegt irgendwo zwischen Mitleid, weil ich ja weiß der er im Gunde nicht aus seiner Haut kann aber auch schon zwischen Wut und Hass, und das macht es so schlimm, ich fühl mich zerrissen weil ich mich dann Frage darf ich als Mutter diese Gefühle überhaupt haben.
Ich war schon auf einige Beratungsstellen, im Kindesalter ständig mit dem Jugendamt in Kontakt, wir hatten Familientherapeuten die nicht mehr weiter wussten, Ergotherapie hat er beim zweiten Mal fluchtartig verlassen und mein Mann musste ihn wieder einfangen.
Inzwischen ist er volljährig und ich suchte eine Beratungsstelle auf die ja Hilfe auch für Angehörige anbietet, beim letzten Mal bekam ich nur zu hören, schmeisst ihn raus und sie wünsche mir nicht das er sich umbringt, bei diesem Satz bin ich dann gegangen, wer wünscht sich denn das, wie kann man sowas zu jemanden sagen der in so einer Situation steckt.
Immer wieder höre ich man solle ihn doch raus schmeißen, aber ist das so einfach. Zum Einen wo soll er hin, wir leben am Land, da gibt es kein Obdachlosenheim ums Eck, er ist in seiner geistigen Reife nicht mal so weit alleine zurecht zu kommen. Zum anderen ist er ja mein Kind, wie könnte ich damit leben wenn ich nicht weiß was los ist. Dann hab ich natürlich auch Angst er könnte in der Verzweiflung etwas Dummes tun, uns etwas antun oder wirklich am Haus zündeln. Die ruhigen Nächte wäre vorbei.
Artikel und Leitfäden
PT-Forum
Online-Beratung
Kontaktaufnahme
, 43 
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)
, 41 