Kaonashi hat geschrieben: Sa., 20.10.2018, 08:55
Interessant fand ich, dass es in diesem thread gegensätzliche Aussagen gab, einmal dass ADs erst ermöglichen würden, an tiefere Gefühle heranzukommen, und die andere, dass ADs verhindern würden, dass man an tiefere Gefühle herankommt. Und was stimmt jetzt?
Nun, ich hab in meiner Antwort geschrieben, dass ich durch die ADs erst an die tieferen Gefühle rankomme. ABER das zählt für mich persönlich. Bei mir ist es eben so, dass ich durch die ADs die alltäglichen Gefühlsaufs und abs als recht stabil empfinde und mich an denen nicht Stunde für Stunde abarbeiten muss. Ich kann sie annehmen, hinnehmen und stehen lassen. Und dadurch kann ich dann eben an die Dinge kommen, die tiefer sitzen und es noch nicht bis ganz nach oben geschafft haben, weil ich meine Zeit nicht mit den alltäglichen Emotionen "verschwenden" muss.
Ich vermute aber auch, dass es ganz klar aufs Medikament, die Wirkweise, die Dosierung und allgemeine Einstellung zu all den Therapiedingen ankommt. Ich nehme meine ADs in ziemlich niedriger Dosis, bin also nicht ganz benebelt und bekomme um mich herum alles noch sehr normal und gut mit. Wobei ich sagen muss, als ich anfing die ADs zu nehmen, waren die ersten beiden Tage tatsächlich nur durch Nebelschleier erlebbar, hat sich aber gelegt. Und da ja jeder anders auf Medis reagiert, lässt sich da denke ich keine klare Aussage treffen. Und schon gar nicht über ein Forum. Ich denke, ein Arzt und oder Therapeut kann das durchaus besser für seinen Patienten einschätzen, da er ihn und seine Lebensumstände in der Regel einfach besser kennt.