ich habe große Schwierigkeiten mich authentisch neuen Bekanntschaften zu zeigen, da ich nicht weiß, mit welcher Persönlichkeit ich mich identifiziere.
Mir fehlt ein konsistentes Wertesystem, zu jeder Vorstellung, was ich für richtig halte gibt es eine Perspektive, aus der ich die Sache völlig anders sehe.
Ich habe Vorurteile ohne Ende, dennoch erforsche ich alles und jeden mit Leidenschaft und entdecke sehr gerne Details, auch bei denen, die eigentlich total unsympatisch sind. Beinahe jede absurde Randgruppe kann ich als Bereicherung wahrnehmen, solange diese ein gemeinsames Wertesystem hat, egal welches.
Ich fühle mich von Videos marschierender SS Soldaten angezogen, aber wenn ich wirklich in einer Diktatur leben müsste, würde ich alle Mitläufer verachten und mich so schnell wie möglich verpissen und wenn es sich anbieten würde auch ohne zu zögern schön opportunistisch Verrat begehen.
Meine Freunde würde ich niemals verraten, ich mache zwar Dinge mit ihnen, die andere niemals mit ihren Freunden tun würden, aber niemals nutze ich Vertrauen aus. Das ist vielleicht der einzige Wert, zu dem ich mich ohne Zweifel bekennen kann.
Ich manipuliere meine Therapeuten und mache mir selber vor, dass diese mein Spiel erkennen.
Alles, was darauf hindeutet, dass sie darauf reinfallen, blende ich aus.
Ich kann der größte sadistische Narzist sein (ich versuche die Anzahl der "Ichs" in meinen Forenbeiträgen durch Umformulieren zu reduzieren, damit es nicht so auffällt) und halte mich für das intelligenteste zynische Schlitzohr, wenn ich meine Umgebung manipuliere. Gerne schaffe ich eine Lästerathmosphäre, um die niedere Feigheit der anderen nachzuweisen. Sobald sich die anderen sicher fühlen und im Schutz der Gruppe auf noch Schwächeren rumhacken, drehe ich mich um 180 Grad und erzeuge einen Schock, indem ich auf einmal ganz ernst werde und die Lästerer konfrontiere.
Überheblichkeit und Verachtung, Demut und der Wunsch nach Zugehörigkeit zur gleichen Zeit. Oft glaube ich mir selbst nicht. Aber niemals handle ich einfach nur egoistisch, mein Verhalten ist immer Ambivalent. Ich suche Hilfe hier im Forum und hoffe eine Antwort zu bekommen, dennoch frage ich mich, aus welcher Motivation die Menschen hier antworten, aus Langeweile oder aufgrund eines Helfersyndroms?
Ich möchte diese Ambivalenz auf andere übertragen wie beispielsweise jetzt gerade, auf der einen Seite bin ich ehrlich, auf der anderen Seite greife ich die an, von denen ich mir Hilfe erhoffe.
Ich weiß nicht, wie ich es einordne, wenn mir jemand hilft. Manchmal bestrafe ich diejenigen, die mir helfen wollen und wehre mich mit Händen und Füßen dagegen und zwar mit so viel Energie; ich verdrehe alles, stelle mich als Täter dar, stelle diejenigen, die mir helfen wollen, als Täter dar, aber sehr geschickt, ich wechsel von der Opferrolle als der Ohnmächtige zum starken Helfer. Das höchste der Gefühle ist es, wenn ich jemanden dazu bringen kann, mich zu bestrafen aber es als Gefallen wahrnimmt. Dabei darf der Bestrafende nicht erkennen, dass ich ihn als Werkzeug missbrauche und darf die Bestrafung vor allem nicht erkennen. Unterbewusst will ich aber doch, dass es jemand durchschaut und mich entweder noch viel härter bestraft, weil ich mich selbst bestrafen möchte (was ich nicht verdient habe) oder mir diesen Wunsch nach Strafe erfüllt, weil er Mitleid mit mir hat und akzeptiert, dass ich so bin, denn auch ich habe es verdient, dass man auf mich eingeht.
Ich halte mich für einen besseren Narzisten als die anderen, da ich erkenne, dass auch ich Grenzen habe und nicht der bin, der ich gerne sein möchte. Diese Erkenntnis macht mich meiner Meinung nach extrem sympatisch. Das wiederum halte ich für sehr arrogant. Die Behauptung, ich halte mich für arrogant, ist eine Schutzbehauptung und verlogen. Mich selber so abzuwerten ist zu einfach. Das kann ich endlos so weitermachen. Irgendwann komme ich an einen Punkt, an dem ich in einer Sackgasse lande. Dort drehe ich mich dann im Kreis und wiederspreche mir grundsätzlich. Es ist alles nur Show, um Aufmerksamkeit zu erregen. Bitte nehmt mich nicht ernst. Ich hoffe, dass jemand meine Not erkennt, auch wenn ich behaupte, nicht ernstgenommen werden zu wollen. Von Not zu sprechen ist übertrieben, eigentlich ist diese Verzweiflung meine Existenzgrundlage, ich brauche sie.
Meine Sexualkontakte befinden sich alle in einem wirren Geflecht aus Freundschaft und Intriegen. Ich habe abgedrehte Fantasien, in denen Eroktik und maschinenhafte bizarre Elemente ineinander übergehen. Körper und Geist trenne ich währenddessen, danach bin ich verwirrt.
Wie kann ich das alles unter einen Hut bringen und vor allem als welche Person präsentiere ich mich, wenn ich in einer "normalen" Runde neue lockere Bekanntschaften machen möchte?
Ich bin für jeden Kommentar dankbar (und verachte euch dafür
Schreibt einfach drauf los, was euch in den Sinn kommt.
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