Hallo ~~~
Ich finde genau das ist eine der schlechten Nebenwirkungen durch Psychotherapie.
Da kann aber die Psychotherapie nichts für. Ob eine Diagnose eine Abwärtsspirale ist hängt vom Einzelnen ab, wie er mit der Diagnose umgeht, was man draus macht usw.
Habe auch sehr früh in meinem Leben schon alle möglichen Diagnosen gehabt.
Und das war nicht so besonders hilfreich.
Kenne ich. Ich komme nach 30 Jahren Irrfahrt durch das deutsche Gesundheitssystem auf 24 psychologische Diagnosen und 21 ärztliche bis nach 30 Jahren endlich mal einer dahinerstieg was ich wirklich habe.
Die "alle möglichen Diagnosen" waren auch mir nicht hilfreich, was aber in erster Linie daran lag, dass sie falsch waren und mit ihnen auch die Behandlungen falsch war. Jetzt, wo man endlich herausgefunden hat was ich habe, erlebe ich die richtige Diagnose als äußerst hilfreich. Sie erklärt nicht nur meine Symptome. Ich erfahre jetzt auch die richtige Behandlung und kann lernen mit der Erkrankung zu leben. Also alles andere als eine Abwärtsspirale. Es geht endlich bergauf.
Hallo blackdog,
ich sehe das etwas anders als meine Vorschreiber. Ich finde deine Fragen gut. Wenn die Diagnose, die du bekommen hast, richtig ist, dann sind (je nach Diagnose) Fragen danach, was real ist und was du verzerrt siehst, heilungsfördernd. Wenn darin dein Problem (Verzerrt wahrnehmen) liegen sollte (was du überprüfen solltest), dann wäre es ein erster Schritt in Richtung "Heilung", wenn du jetzt beginnst dich genau sowas zu fragen. Wichtig ist aber, dass die Diagnose stimmt. Sollte sie nicht stimmen, dann kann das natürlich auch negative Effekte haben, wenn du jetzt beginnst deine eigene (Selbst)wahrnehmung anzuzweifeln.
Auch Fragen danach, ob Menschen nur freundlich waren, weil sie gemerkt haben, dass du krank bist, finde ich persönlich super. Denn (sollte es stimmen) läge eine Chance für dich darin, dich zukünftigt anders zu verhalten, damit Menschen dich deinetwegen mögen und nicht nur einfach aus Mitleid freundlich zu dir sind.
Aber, wichtig ist, dass die Diagnose stimmt. Wenn sie nicht stimmt, dann kann dich das in die falsche Richtung bringen, in der Form, dass du beginnst an deiner eigentlich richtigen Wahrnehmung zu zweifeln.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.