Ich hätte gerne eine Einschätzung von euch zum Thema Freundschaft.
Ich bin vor einigen Jahren umgezogen, ca 500km weit weg, habe aber zu den wichtigsten Personen noch immer Kontakt, natürlich auch mal per Whatsapp.
Bei einer bestimmten Person, die ich schon lange kenne, weiß ich, dass sie emotional sehr schnell aus der Bahn ist, viele Gefühlsausbrüche hat. Eine Zeit lang, als es mir selber grad sehr schlecht ging, sie aber dennoch täglich bei mir ihr Leid klagte, riet mir meine Psychotherapeutin dazu, für 1-2 Monate den Kontakt abzubrechen, weil sie mich mehr oder weniger als “seelischen Mülleimer” nutzte. Die Beziehung normalisierte sich danach und wir haben seither einen ganz guten Kontakt, obgleich sie weiterhin dann, wenn es ihr schlecht geht, sich meldet und “ausheult”.
Ich habe nun wieder eine anstrengende Phase hinter mir, wurde auch krank wegen der Belastung, bin aber nun aus dem gröbsten raus und es geht mir sehr gut. Weil ich schon wusste, dass ich in der Zeit einfach nicht all ihre Sorgen mittragen kann, habe ich mich eine Zeit lang auf mich konzentriert, und ihr das auch mitgeteilt, dass ich einfach viel Zeit im Moment brauche, um die Dinge für mich aufzuarbeiten und neu zu bewerten.
Sie hatte da auch vollstes Verständnis, und es waren wirklich ein paar Hammer bei mir passiert.
Wie gesagt, aktuell ist es aber wieder gut und langsam entstand wieder mehr Kontakt.
In der Zwischenzeit habe ich aber tatsächlich viel an mir selbst gearbeitet. Ich hab ein intensives Coaching hinter mir und bin auf die ein oder andere Blockade gekommen und lebe nun mehr und mehr bewusst, hinterfrage mein Verhalten, wie ich mich fühle und auch das Verhalten anderer Menschen.
Nun zum eigentlichen Punkt.
Mir ist nun aufgefallen, dass diese Freundin mich als seelischen Mülleimer benutzt. Also, jetzt wo sie sozusagen sieht: ah der geht es wieder gut - schreibt sie mir per Whatsapp die banalsten Dinge wie zB sie hat sich am Bahnhof wegen eines unachtsamen Passagiers den großen Zeh verletzt und dabei sind sogar Tränen geflossen und arbeitet dann in einem kleinen Roman auf warum sie so wütend war und was sie dabei fühlte.
Ein wenig kommt es mir vor, als wolle sie mich als Coach nutzen. Jedes Mal, wenn sie einen Konflikt hat, oder ihre Tränen fließen, weil sie mit einer Situation mit ihrem Freund nicht klar kommt, schreibt sie mir einen halben Roman.
Es ist, als würde sie jemand brauchen, bei dem sie ihre Probleme ständig mitteilen kann.
Natürlich ist es auch so, dass wir uns gegenseitig unterstützen und da sind für ein längeres Gespräch mal, das auch Tiefgang haben kann. Und das ist auch völlig in Ordnung, wenn es nicht jeden Tag ist (wie damals).
Aber ehrlich gesagt - mittlerweile, wenn so eine “auskotz”-Nachricht kommt, weiß ich da auch gar nicht mehr, was ich darauf antworten soll
Wie seht ihr das ganze? Teilt ihr anderen jede kleine Stimmungsschwankung per Whatsapp mit?
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