Philosophia hat geschrieben: Mo., 27.01.2020, 19:55
Aber lass mal, ich verstehe das - ich wollte aus diesem Grund meine Psychoanalyse mehrfach viel zu früh beenden. Weißt du, was schön ist - wenn du dir Zeit nimmst und es gut mit deiner Therapeutin bearbeitest, kann es viel besser werden oder sogar verschwinden.
Echt, Philo? Das wusste ich gar nicht. Krass. Und du hast es nicht getan und kannst jetzt über 1 Jahr nach Ende sagen, dass der ganze Prozess gut und hilfreich war und die Therapie am Ende erfolgreich war. Was war denn bei dir „zu früh“ immer wieder mal zu verschiedenen Zeiten/Stadien in der Therapie oder eher mehrfach anfangs/in der Mitte?
Ich finde es spannend, immer wider begegnet einem das, auch von viel neuen Usern hier. Ob man es nun hungrig nennt oder Sehnsucht oder Bedürftigkeit etc pp
Am Ende fällt das vermutlich alles unter einen Deckel.
Ich wollte meine (analytische) Therapie deshalb auch schon abbrechen. Und zwar auch schon genau 2 mal nach einer Pause, wo ich dann merkte: ich brauch es/sie gar nicht (mehr) so. Ich bin JETZT schon Abstand gewohnt und sollte diese Chance nutzen, mich zu verabschieden. JETZT wird es mir leichter fallen. Und ich wollte auch nicht, dass diese Bedürftigkeit so heftig wieder kommt.
Hab mich dann aber beeinflussen lassen durch die einhellige Meinung (Zum Beispiel hier, Therapeutin meines Sohnes riet auch stark vom Abbruch ab), dass es nicht klug wäre, mitten im Prozess (und wenn man so „hungrig“ ist, ist man noch im Prozess und längst nicht am Ende angekommen, aufzuhören.
Ich hatte aber Sorge, dass das dann nie aufhört.
Kam dann aber doch so, liegt aber nicht am Therapie Erfolg, denke ich. Eher weil ich dann Sertralin nahm und mit der Dosierung auch etwas drüber war zeitweise.
Also ich persönlich kann leider nichts dazu sagen, wie man das per Therapie Prozess wieder los wird.
Weiß halt nur, dass es oft dazu gehört und meist dann auch wichtiger Bestandteil ist und aufhören vermutlich die denkbar schlechteste Idee ist.
Ich schätze auch, da schlimmer dann was. Und zeigt sich anders. Oder woanders.