Ich habe 5 Enkel, also ich bin nicht mehr ganz jung, sondern 62 Jahre alt. Einen meiner Enkel habe ich mit groß gezogen, und ich hatte schon immer diese Angst, ihm könne etwas passieren und ich könnte ihn womöglich verlieren. Jetzt ist er inzwischen 14 Jahre alt und ich stehe kurz vor der Rente. Mein Enkel ist ein lieber, angepaßter und vernünftiger junger Mann geworden, hat eine Freundin. Ich brauche mir eigentlich um ihn keine großen Sorgen zu machen. Aber leider überfällt mich stets und ständig eine übermächtige Angst. sobald er abends unterwegs ist. Es wird immer schlimmer.
Ich telefoniere ihm hinterher und spioniere an der Wohnungstür, ob und wann er nach Hause kommt (wir wohnen auf der selben Etage). Ich werde bald wahnsinnig vor Angst, wenn ich weiß, dass er allein mit U-Bahn nach Hause kommt und habe das schlimmste Kopfkino. Ich weiß, ich tue ihm und mir damit keinen Gefallen und möchte es abstellen, aber ich schaffe es nicht. Es wird schlimmer und schlimmer. Ich brauche nur zu hören, dass er abends wieder unterwegs ist (im Moment auch noch mit Freunden, die schon Führerschein haben und ihn per Auto mitnehmen), dann ist der Abend für mich gelaufen. Ich gehe in der Wohnung auf und ab wie ein Tiger im Käfig und schaffe es trotz aller guter Vorsätze nicht, ihn nicht mit whatsapp zu kontaktieren.
Ich mache mir selber schlimme Vorwürfe deswegen. Allmählich habe ich Angst, den Verstand zu verlieren. Er ist (noch!!) geduldig und antwortet mir immer, dass alles in Ordnung sei und er hier oder dort ist und um 22 Uhr zu Hause sein wird. Jetzt ist es sogar schon so weit, dass ich es anzweifele, ob er selber am Handy ist, oder ob man es ihm gestohlen hat und er in Wirklichkeit irgendwo zusammengeschlagen liegt und ein Fremder mir diese whatsapp schreibt. Dann kann mich gerade noch beherrschen, ihn nicht anzurufen um mich zu überzeugen, dass er es wirklch ist, der mir gerade geschrieben hat. Mir ist ganz schlecht vor Angst, bis endlich seine Schritte im Treppenhaus höre.
Inzwischen weiß ich nicht mehr, wovor ich mich mehr fürchte, geht es überhaupt noch um ihn, oder sind das schon Zwangsgedanken, die mich früher oder später verrückt werden lassen. Ich als NICHTTRINKER habe mir schon eine Flasche Schnaps besorgt und trinke nun manchmal, wenn er unterwegs ist, ein bißchen davon, um meine Angst etwas zu betäuben. Ich habe solche Angst und weiß mir einfach nicht mehr zu helfen. Was kann man denn da bloß tun.
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