Malia hat geschrieben: Fr., 09.10.2020, 11:46
Was ich schon auch denke: wer wirklich nach draußen will, macht das auch
mit Panik-Attacken.
(Ich habe genug Erfahrung damit)
Wie sonst soll sich denn etwas daran ändern, wenn nicht durch die Erfahrung, dass nichts schlimmes passiert (meistens jedenfalls)?
Ich weiß nicht, ob man das so pauschal sagen kann, Malia.
Es hängt schon von der Heftigkeit der Panik ab und von dem, was da ausgelöst wird.
Bei mir ist es oft eine Mischung von Panik und Dissoziation und ich werde so handlungsunfähig, dass ich nicht mit dem Gefühl aus der Situation gehen kann, dass nichts Schlimmes passiert ist. Wenn ich in so wackelig bin, dass mir dass mit großer Wahrscheinlichkeit passiert, ist es selbstfürsorglicher zuhause zu bleiben auch, wenn das bedeutet, dass ich auf Sachen verzichten muss. Solche Hauruck und Durch-Aktion sind bei mir eher selbstzerstörerisch.
Da ändert sich durch die Überwindung und Exposition auch nichts, es wird eher schlimmer, weil ich wieder in die alten traumatischen Gefühle komme und mich wieder hilflos fühle.
Auf der anderen Seite, kann die Angst vor der Angst auch ein Vehikel sein, sich vor dem Leben zu „verstecken“ und da ist es gut, sich (gut vorbereitet) der Angst zu stellen.
Was die Aussage deiner Therapeutin angeht, Salina, da würde ich ganz offen nachfragen und sagen, dass du das nicht verstehst.
Ist durchaus möglich, dass sie das so nicht gemeint hat...
Ich hab schon so oft, etwas völlig missverstanden und eine Aussage meiner Therapeutin im Kopf so hingedreht, dass sie nichts mehr mit dem, was sie gesagt hat, zu tun hat und oft mein negatives Bild von mir spiegelt.