Umgang mit Therapieende und Krise
-
Phoebe_Buffay
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 31 - Beiträge: 67
Umgang mit Therapieende und Krise
Hallo zusammen,
ich mache seit 2 Jahren eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Es war von Anfang an ziemlich schwierig und über viele Stunden war es eher ein Kampf zwischen der Therapeutin und mir. Das hat zum einem damit zu tun, dass ich die ganze Zeit in einer beruflich sehr belastenden Situation war, aber auch, dass ich erst im Kontakt mit der Therapeutin so richtig gemerkt habe, wie schlecht es mir teilweise geht und wie viele Schwierigkeiten ich mit zwischenmenschlichen Beziehungen habe. Ich habe seit Jahren schon ein essgestörtes Verhalten, seit 3 Jahren Bulimie und Anorexie im Wechsel. Das habe ich in den zwei Jahren Therapie nicht in den Griff gekriegt, es ist eher noch schlechter geworden. Es gab aber auch sehr viele gute Stunden und die Therapie hat mir viel Halt gegeben und mir viel bedeutet. Meine Therapeutin hat mir aber immer deutlich gesagt, dass sie eine stationäre Therapie wichtig fände. Das konnte ich mir aber lange Zeit nicht vorstellen, das war immer ein großer Konfliktpunkt.
Seit einigen Wochen ist es sehr schwierig und mir geht es nicht gut. Mei Vertrag ist ausgelaufen, ich weiß noch nicht, wie es beruflich weitergehen soll. Ich bin aber gleichzeitig in der Endphase meiner Dissertation (ich will nächsten Monat abgeben), die mich unglaublich stresst. Das Ende der Therapie beschäftig mich schon seit dem Sommer. Ich habe da auch mit meiner Therapeutin vereinbart, dass ich für den Übergang noch einige Stunden selbst zahlen kann. Als Bedingung wollte sie aber in den Stunden darüber sprechen, wie es weitergehen. Mir steht das schon eine ganz Weile bevor. Es ist vom Zeitpunkt her auch ziemlich ungünstig, weil die Abgabe meiner Arbeit nach 6 Jahren emotional eine ziemliche Belastung ist und ich privat und beruflich gerade vor dem Nichts stehe.
Seit Weihnachten sind die Stunden extrem schwierig, ich schwanke zwischen Traurigkeit, Wut und Hoffnungslosigkeit und lasse da ziemlich ungefiltert an ihr aus. Danach tut es mir Leid, ich habe Schuldgefühle und suche Wege, es wieder "gut und richtig" zu machen. Das ist zermürbend und ich bin nach jeder Stunde nur noch verzweifelt. Heute war die letzte der offizielle Stunden (die bewilligten von der KK). Ich bin schon mit viel Angst in die Stunde gegangen und es war eine absolute Katastrophe. Sie hat mir gesagt, dass sie die Übergangsstunden noch bis ca. Ende März fortführen möchte und ich mir endlich mal Gedanken machen soll wie es dann weitergeht.
Danach ist es dann irgendwie völlig eskaliert, ich war wütend, habe ihr viel blöde Sachen an den Kopf geworfen, habe geweint und war einfach nur absolut verzweifelt. Ich habe es kaum ertragen, dass sie die ganze Zeit einfach nur (nach meiner Wahrnehmung) kalt und distanziert da saß und mir gesagt, dass sie mir nicht mehr helfen. Bevor ich die Therapie begonnen habe, hatte ich unglaubliche Angst davor, dass ich zu abhängig werde von der Therapeutin. Zwischendurch habe ich dann Vertrauen gefasst, dass das Therapieende trotzdem positiv werden könnte und ich mit einem guten Gefühl gehen kann. Jetzt habe ich das Gefühl, dass es mir schlechter geht als vorher und ich einfach nur total versagt habe. Mich macht es dann einfach nur wütend, wenn sie sagt, dass ich mir weitere Hilfe suchen soll, weil ich emotional gerade nur damit beschäftigt bin, von ihr loszukommen. Ich will da auch mit ihr darüber sprechen, aber die Emotionen schießen da gerade absolut quer und wir finden irgendwie gerade gar keinen Kontakt mehr zueinander. Von ihr kam dann sehr oft, dass ich gerade total gefanngen bin und die Realitäten nicht akzeptieren kann, was mich dann nur noch wütender gemacht hat.
Sie wollte dann wissen, ob ich nächste Woche kommen will, ich war mit der Frage erst total überfordert und habe dann irgendwann zugesagt. Ich bin noch nie so verzweifelt und überfordert aus einer Stunde gegangen. Ich weiß, dass ich da gerade krampfhaft an etwas festhalte und dass das weder für sie noch für mich angenehm ist. Ich kann ihre Perspektive auch rational nachvollziehen, aber ich komme da gerade dennoch nicht aus diesem emotionalen Chaos raus.
Nächste Woche will ich eine erste fertige Version meiner Dissertation an meine Betreuerin schicken und ich weiß gerade absolut nicht, wie ich mich darauf konzentrieren soll. Mir ist es unendlich peinlich, wie ich mich verhalten habe, habe Angst, dass ich jetzt alles kaputt gemacht habe und bin gleichzeitig immer noch wütend, weil ich mich von ihr allein gelassen fühle und auch einfach nicht weiß, wie es weitergehen soll. Die Vorstellung in eine Klinik zu gehen oder jetzt eine weitere (analytische Therapie) zu machen, macht es gerade alles nur noch schlimmer. Ich weiß gerade nicht, ob ich nächste Woche wieder hin gehen soll. Ich sehne mich danach, es irgendwie zu klären und ich will auch nicht, dass es so endet. Aber ich habe das Gefühl, dass es mit jeder weiteren Stunde noch viel schlimmer wird.
ich mache seit 2 Jahren eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Es war von Anfang an ziemlich schwierig und über viele Stunden war es eher ein Kampf zwischen der Therapeutin und mir. Das hat zum einem damit zu tun, dass ich die ganze Zeit in einer beruflich sehr belastenden Situation war, aber auch, dass ich erst im Kontakt mit der Therapeutin so richtig gemerkt habe, wie schlecht es mir teilweise geht und wie viele Schwierigkeiten ich mit zwischenmenschlichen Beziehungen habe. Ich habe seit Jahren schon ein essgestörtes Verhalten, seit 3 Jahren Bulimie und Anorexie im Wechsel. Das habe ich in den zwei Jahren Therapie nicht in den Griff gekriegt, es ist eher noch schlechter geworden. Es gab aber auch sehr viele gute Stunden und die Therapie hat mir viel Halt gegeben und mir viel bedeutet. Meine Therapeutin hat mir aber immer deutlich gesagt, dass sie eine stationäre Therapie wichtig fände. Das konnte ich mir aber lange Zeit nicht vorstellen, das war immer ein großer Konfliktpunkt.
Seit einigen Wochen ist es sehr schwierig und mir geht es nicht gut. Mei Vertrag ist ausgelaufen, ich weiß noch nicht, wie es beruflich weitergehen soll. Ich bin aber gleichzeitig in der Endphase meiner Dissertation (ich will nächsten Monat abgeben), die mich unglaublich stresst. Das Ende der Therapie beschäftig mich schon seit dem Sommer. Ich habe da auch mit meiner Therapeutin vereinbart, dass ich für den Übergang noch einige Stunden selbst zahlen kann. Als Bedingung wollte sie aber in den Stunden darüber sprechen, wie es weitergehen. Mir steht das schon eine ganz Weile bevor. Es ist vom Zeitpunkt her auch ziemlich ungünstig, weil die Abgabe meiner Arbeit nach 6 Jahren emotional eine ziemliche Belastung ist und ich privat und beruflich gerade vor dem Nichts stehe.
Seit Weihnachten sind die Stunden extrem schwierig, ich schwanke zwischen Traurigkeit, Wut und Hoffnungslosigkeit und lasse da ziemlich ungefiltert an ihr aus. Danach tut es mir Leid, ich habe Schuldgefühle und suche Wege, es wieder "gut und richtig" zu machen. Das ist zermürbend und ich bin nach jeder Stunde nur noch verzweifelt. Heute war die letzte der offizielle Stunden (die bewilligten von der KK). Ich bin schon mit viel Angst in die Stunde gegangen und es war eine absolute Katastrophe. Sie hat mir gesagt, dass sie die Übergangsstunden noch bis ca. Ende März fortführen möchte und ich mir endlich mal Gedanken machen soll wie es dann weitergeht.
Danach ist es dann irgendwie völlig eskaliert, ich war wütend, habe ihr viel blöde Sachen an den Kopf geworfen, habe geweint und war einfach nur absolut verzweifelt. Ich habe es kaum ertragen, dass sie die ganze Zeit einfach nur (nach meiner Wahrnehmung) kalt und distanziert da saß und mir gesagt, dass sie mir nicht mehr helfen. Bevor ich die Therapie begonnen habe, hatte ich unglaubliche Angst davor, dass ich zu abhängig werde von der Therapeutin. Zwischendurch habe ich dann Vertrauen gefasst, dass das Therapieende trotzdem positiv werden könnte und ich mit einem guten Gefühl gehen kann. Jetzt habe ich das Gefühl, dass es mir schlechter geht als vorher und ich einfach nur total versagt habe. Mich macht es dann einfach nur wütend, wenn sie sagt, dass ich mir weitere Hilfe suchen soll, weil ich emotional gerade nur damit beschäftigt bin, von ihr loszukommen. Ich will da auch mit ihr darüber sprechen, aber die Emotionen schießen da gerade absolut quer und wir finden irgendwie gerade gar keinen Kontakt mehr zueinander. Von ihr kam dann sehr oft, dass ich gerade total gefanngen bin und die Realitäten nicht akzeptieren kann, was mich dann nur noch wütender gemacht hat.
Sie wollte dann wissen, ob ich nächste Woche kommen will, ich war mit der Frage erst total überfordert und habe dann irgendwann zugesagt. Ich bin noch nie so verzweifelt und überfordert aus einer Stunde gegangen. Ich weiß, dass ich da gerade krampfhaft an etwas festhalte und dass das weder für sie noch für mich angenehm ist. Ich kann ihre Perspektive auch rational nachvollziehen, aber ich komme da gerade dennoch nicht aus diesem emotionalen Chaos raus.
Nächste Woche will ich eine erste fertige Version meiner Dissertation an meine Betreuerin schicken und ich weiß gerade absolut nicht, wie ich mich darauf konzentrieren soll. Mir ist es unendlich peinlich, wie ich mich verhalten habe, habe Angst, dass ich jetzt alles kaputt gemacht habe und bin gleichzeitig immer noch wütend, weil ich mich von ihr allein gelassen fühle und auch einfach nicht weiß, wie es weitergehen soll. Die Vorstellung in eine Klinik zu gehen oder jetzt eine weitere (analytische Therapie) zu machen, macht es gerade alles nur noch schlimmer. Ich weiß gerade nicht, ob ich nächste Woche wieder hin gehen soll. Ich sehne mich danach, es irgendwie zu klären und ich will auch nicht, dass es so endet. Aber ich habe das Gefühl, dass es mit jeder weiteren Stunde noch viel schlimmer wird.
- Werbung
-
Wild Mustang
- Forums-Insider

, 50 - Beiträge: 216
Hallo,
klingt sehr "anstrengend" für mich, wenn ich mir vorstelle, wie der Umgang mit dir (für deine Therapeutin) sein muss.
Deine Lebenssituation ist aber auch sehr angespannt. Manchmal kommt halt alles zusammen, dann ist man am Anschlag.
Die Empfehlung mal stationär zu gehen, kommt sicher nicht von ungefähr.
Ich glaube, dass das Ende einer Therapie und damit auch Abschied und Trennung, Teil der Therapie ist. Womöglich der wichtigste.
Bedenke auch, dass eine Therapeutin auch nur ein Mensch ist. Kein Sandsack zum drauf einschlagen. Mich würde dieser Wechsel von heftigen Angriffen und hinterher Krokodilstränen auch kalt und hart machen, dir gegenüber. Was glaubst du, was diese Frau aushalten muss?
Gruß
Mustang
klingt sehr "anstrengend" für mich, wenn ich mir vorstelle, wie der Umgang mit dir (für deine Therapeutin) sein muss.
Deine Lebenssituation ist aber auch sehr angespannt. Manchmal kommt halt alles zusammen, dann ist man am Anschlag.
Die Empfehlung mal stationär zu gehen, kommt sicher nicht von ungefähr.
Ich glaube, dass das Ende einer Therapie und damit auch Abschied und Trennung, Teil der Therapie ist. Womöglich der wichtigste.
Bedenke auch, dass eine Therapeutin auch nur ein Mensch ist. Kein Sandsack zum drauf einschlagen. Mich würde dieser Wechsel von heftigen Angriffen und hinterher Krokodilstränen auch kalt und hart machen, dir gegenüber. Was glaubst du, was diese Frau aushalten muss?
Gruß
Mustang
How about I be me?
-
Phoebe_Buffay
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 31 - Beiträge: 67
Danke für Deine Antwort. Ja, ich kann mir vorstellen, wie anstrengend das ist. Ich finde mich da selber sehr anstrengend und teilweise unerträglich.
Ich kann das auch rational gut verstehen, dass sie sich da abgrenzt und nicht in mein Drama einsteigt, aber es war für mich trotzdem nur schwer aushaltbar. Ich behandel meine Therapeutin übrigens nicht wie ein Sandsack, ganz so schlimm ist das dann doch nicht. Aber ich kam da in den letzten Stunden nur seh schwer wieder raus und heute war es extrem, ich stand da richig neben mir. Ich war in den letzten drei Wochen aber tatsächlich ganz schön am Anschlag (vor allem auf Grund des Schlafmangels), auch wenn das natürlich keine Entschuldigung ist. Mich überfordert dieses Ende einfach gerade sehr, ich würde da gerne einen guten Umgang mit finden. Ich weiß aber einfach nicht wie...
Ich kann das auch rational gut verstehen, dass sie sich da abgrenzt und nicht in mein Drama einsteigt, aber es war für mich trotzdem nur schwer aushaltbar. Ich behandel meine Therapeutin übrigens nicht wie ein Sandsack, ganz so schlimm ist das dann doch nicht. Aber ich kam da in den letzten Stunden nur seh schwer wieder raus und heute war es extrem, ich stand da richig neben mir. Ich war in den letzten drei Wochen aber tatsächlich ganz schön am Anschlag (vor allem auf Grund des Schlafmangels), auch wenn das natürlich keine Entschuldigung ist. Mich überfordert dieses Ende einfach gerade sehr, ich würde da gerne einen guten Umgang mit finden. Ich weiß aber einfach nicht wie...
Au weia Phoebe, doof, dass das so läuft. Krass, wieviele Parallelen es zu meiner Situation gibt.
Was ich erst seit Kurzem akzeptieren kann - wenn es von Anfang an Schwierigkeiten gibt, und das seit zwei Jahren, dann wird sich das am Ende vermutlich auch nicht mehr ändern. (Und natürlich liegt das nicht nur an dir bzw. daran, wie anstrengend DU bist. Dann war die Passung halt von Beginn an nicht ausreichend...)
Was ich erst seit Kurzem akzeptieren kann - wenn es von Anfang an Schwierigkeiten gibt, und das seit zwei Jahren, dann wird sich das am Ende vermutlich auch nicht mehr ändern. (Und natürlich liegt das nicht nur an dir bzw. daran, wie anstrengend DU bist. Dann war die Passung halt von Beginn an nicht ausreichend...)
- Werbung
Liebe Phoebe,
es tut mir sehr leid, wie dein Therapieende verlaufen ist.
Ich kann deine große Not wirklich spüren und auch ich erkenne viele Parallelen zu meinem Therapieende.
Meine Gedanken dazu:
Der Beendigung von Psychotherapien wird noch immer sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Es gibt wenig Literatur dazu
und die Kunst eine Therapie zu beenden/Ablösung vom Therapeuten hat wohl auch nicht jeder drauf.(Leider)
Was mir geholfen hat:
Ich habe das Buch von Inge Rieber-Hunscha (Das Beenden der Psychotherapie und alles was ich im Netz dazu finden konnte gelesen. Alleine der Umstand, dass die Abschlussphase nicht gelingen kann hat mir gut getan, ich kam mir dann mit meiner Gefühlswelt nicht mehr so falsch vor.
Vielleicht hilft dir auch eine Art Realitätscheck indem du dir Gründe aufschreibst, wieso du noch zu dieser Therapeutin möchtest. Bei war es die pure Abhängigkeit, ein Zukreuzekriechen von Stunde zu Stunde in der das Ende nicht bearbeitet wurde und ich immer angstblockierter wurde. Irgendwann habe ich dann wie von außen auf mich geschaut, ich fand es furchtbar schrecklich in dieser Abhängigkeit zu sein. Ich habe mir dann gesagt dass, wenn er morgen tot umfällt, für mich das Leben ja weitergeht. Punkt. Das war der Kopf.
Ich habe daraufhin schrecklich gelitten, aber ich denke dass diese Gefühle durchlebt werden müssen, allerdings OHNE
darin unterzugehen. Auch ist das Phänomen, dass die Anfangsymptomatik am Ende einer Therapie nochmals zurückkommt
häufig der Fall.
Leider bekam ich keine Strategien an die Hand, diese Gefühlüberflutungen zu managen, sodass ich einen Klinikaufenthalt in einer Traumatagesklinik angehängt habe.
Es hat mich unglaublich viel Überwindung gekostet und ich habe mich fast totgeschämt.
Doch dieser Aufenthalt war gut und richtig für mich. Vielleicht magst du ja auch nochmals über einen Klinikaufenthalt nachdenken,(nach der Dissertation) gerade auch weil dein Vertrag ausgelaufen ist, da fällt ja dann zusätzlich auch noch eine gewisse Struktur weg.
Vielleicht kannst du versuchen das Therapieende in einen imaginären Tresor/Schublade/ auf den Mond oder sonst wo auszulagern, vorerst
einfach wegzupacken (nicht verdrängen oder abspalten), damit du dich im Hier und Jetzt auf deine Dissertation konzentrieren kannst. Und wenn diese abgeschlossen ist, nochmals das Thema anzupacken.
Mir haben Stabilisierungsübungen unglaublich gut geholfen (kannste googeln, oder YouTube), innerlich ruhiger zu werden
und vieles mehr, das ich dir bei Interesse gerne genauer mitteile.
Wenn du das alleine nicht schaffst (ich weiß ja nicht ob in der Richtung in deiner Therapie etwas passiert ist) wäre eine Möglichkeit noch, eine Akuttherapie woanders zu machen, ganz speziell nur das Therapieende zu bearbeiten?
Auch der Ethikrat wäre Ansprechpartner, wenns um problematische Beendigung geht.
Ich wünsche dir für die kommende Zeit viel Kraft und innere Seelenstärke.
Vll. kannst du in meinem Beitrag etwas für dich mitnehmen.
Alles Gute.
pustefix
es tut mir sehr leid, wie dein Therapieende verlaufen ist.
Ich kann deine große Not wirklich spüren und auch ich erkenne viele Parallelen zu meinem Therapieende.
Meine Gedanken dazu:
Der Beendigung von Psychotherapien wird noch immer sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Es gibt wenig Literatur dazu
und die Kunst eine Therapie zu beenden/Ablösung vom Therapeuten hat wohl auch nicht jeder drauf.(Leider)
Was mir geholfen hat:
Ich habe das Buch von Inge Rieber-Hunscha (Das Beenden der Psychotherapie und alles was ich im Netz dazu finden konnte gelesen. Alleine der Umstand, dass die Abschlussphase nicht gelingen kann hat mir gut getan, ich kam mir dann mit meiner Gefühlswelt nicht mehr so falsch vor.
Vielleicht hilft dir auch eine Art Realitätscheck indem du dir Gründe aufschreibst, wieso du noch zu dieser Therapeutin möchtest. Bei war es die pure Abhängigkeit, ein Zukreuzekriechen von Stunde zu Stunde in der das Ende nicht bearbeitet wurde und ich immer angstblockierter wurde. Irgendwann habe ich dann wie von außen auf mich geschaut, ich fand es furchtbar schrecklich in dieser Abhängigkeit zu sein. Ich habe mir dann gesagt dass, wenn er morgen tot umfällt, für mich das Leben ja weitergeht. Punkt. Das war der Kopf.
Ich habe daraufhin schrecklich gelitten, aber ich denke dass diese Gefühle durchlebt werden müssen, allerdings OHNE
darin unterzugehen. Auch ist das Phänomen, dass die Anfangsymptomatik am Ende einer Therapie nochmals zurückkommt
häufig der Fall.
Leider bekam ich keine Strategien an die Hand, diese Gefühlüberflutungen zu managen, sodass ich einen Klinikaufenthalt in einer Traumatagesklinik angehängt habe.
Es hat mich unglaublich viel Überwindung gekostet und ich habe mich fast totgeschämt.
Doch dieser Aufenthalt war gut und richtig für mich. Vielleicht magst du ja auch nochmals über einen Klinikaufenthalt nachdenken,(nach der Dissertation) gerade auch weil dein Vertrag ausgelaufen ist, da fällt ja dann zusätzlich auch noch eine gewisse Struktur weg.
Vielleicht kannst du versuchen das Therapieende in einen imaginären Tresor/Schublade/ auf den Mond oder sonst wo auszulagern, vorerst
einfach wegzupacken (nicht verdrängen oder abspalten), damit du dich im Hier und Jetzt auf deine Dissertation konzentrieren kannst. Und wenn diese abgeschlossen ist, nochmals das Thema anzupacken.
Mir haben Stabilisierungsübungen unglaublich gut geholfen (kannste googeln, oder YouTube), innerlich ruhiger zu werden
und vieles mehr, das ich dir bei Interesse gerne genauer mitteile.
Wenn du das alleine nicht schaffst (ich weiß ja nicht ob in der Richtung in deiner Therapie etwas passiert ist) wäre eine Möglichkeit noch, eine Akuttherapie woanders zu machen, ganz speziell nur das Therapieende zu bearbeiten?
Auch der Ethikrat wäre Ansprechpartner, wenns um problematische Beendigung geht.
Ich wünsche dir für die kommende Zeit viel Kraft und innere Seelenstärke.
Vll. kannst du in meinem Beitrag etwas für dich mitnehmen.
Alles Gute.
pustefix
-
Phoebe_Buffay
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 31 - Beiträge: 67
@Joa Vielen Dank für Deine Antwort. Ja, die Akzeptanz fehlt mir wohl noch. Ich habe das Gefühl, ich bin da noch ziemlich im Kampfmodus und das strengt micht sehr an.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Schwierigkeiten dadurch kamen, dass es grundsätzlich nicht gepasst hat. Ich glaube schon, dass es auch an mir lag bzw. an meinen Problemen mich grundsätzlich auf diese Therapie einzulassen. Ich hatte von Anfang an große Angst davor, in eine Abhängigkeit zu geraten und da emotional nicht mehr rauszukommen. Ich hatte oft Zweifel an der Therapie (bzw. grundsätzlich an einer Therapie) und das auch geäußert. Sie war zwar auf der einen Seite haltgebend war, aber sie hat mich auch immer wieder in große Krisen gestürzt. Wir haben darüber gesprochen und sie hat mir versichert, dass wir gemeinsam ein gutes Ende finden werden und dass sie nicht möchte, dass ich diese Erfahrung noch einmal machen muss (ich habe da ungute Bezehungserfahrungen gemacht, die mich immer noch belasten und über die wir auch gesprochen habe). Für mich war diese Sicherheit wichtig und ich habe dann irgendwann Vertrauen aufgebaut und wir haben auch immer gut über diese schwierigen Stunden sprechen können. Ich bin einfach damit überfordert, dass sich das Ende jetzt einfach nur schlimm anfühlt und sie so wenig bereit ist, darüber zu sprechen. Sie meinte, dass das ihrer Meinung nach keinen Sinn hat und sie findet es sinnvoller darüber zu reden, wie es weitergehen kann.
Ich fühle mich da von ihr alleine gelassen. Ich weiß, dass diese Klammern für sie nicht angenehm ist, ich ertrage das selber nicht. Aber ich habe es heute einfach nicht geschafft, diese Gefühl wegzudrängen und zu kontrollieren. Und als sie mir dann gesagt, dass Ende März Schluss ist, habe ich mich einfach nur noch hilflos und ausgeliefert gefühlt. Ich möchte mich damit auseinadersetzten. Mir geht es schlechter als vor der Therapie und privat und beruflich hat sich viel verändert, dass da gerade auch wenig Halt ist und sehr viel Leere. Der Gedanke an eine neue Therapie oder Klinik macht es für mich gerade alles nur noch schlimmer. Ich habe Angst, dass ich mich da noch mehr verliere und das ein sinnloser Kampf ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Schwierigkeiten dadurch kamen, dass es grundsätzlich nicht gepasst hat. Ich glaube schon, dass es auch an mir lag bzw. an meinen Problemen mich grundsätzlich auf diese Therapie einzulassen. Ich hatte von Anfang an große Angst davor, in eine Abhängigkeit zu geraten und da emotional nicht mehr rauszukommen. Ich hatte oft Zweifel an der Therapie (bzw. grundsätzlich an einer Therapie) und das auch geäußert. Sie war zwar auf der einen Seite haltgebend war, aber sie hat mich auch immer wieder in große Krisen gestürzt. Wir haben darüber gesprochen und sie hat mir versichert, dass wir gemeinsam ein gutes Ende finden werden und dass sie nicht möchte, dass ich diese Erfahrung noch einmal machen muss (ich habe da ungute Bezehungserfahrungen gemacht, die mich immer noch belasten und über die wir auch gesprochen habe). Für mich war diese Sicherheit wichtig und ich habe dann irgendwann Vertrauen aufgebaut und wir haben auch immer gut über diese schwierigen Stunden sprechen können. Ich bin einfach damit überfordert, dass sich das Ende jetzt einfach nur schlimm anfühlt und sie so wenig bereit ist, darüber zu sprechen. Sie meinte, dass das ihrer Meinung nach keinen Sinn hat und sie findet es sinnvoller darüber zu reden, wie es weitergehen kann.
Ich fühle mich da von ihr alleine gelassen. Ich weiß, dass diese Klammern für sie nicht angenehm ist, ich ertrage das selber nicht. Aber ich habe es heute einfach nicht geschafft, diese Gefühl wegzudrängen und zu kontrollieren. Und als sie mir dann gesagt, dass Ende März Schluss ist, habe ich mich einfach nur noch hilflos und ausgeliefert gefühlt. Ich möchte mich damit auseinadersetzten. Mir geht es schlechter als vor der Therapie und privat und beruflich hat sich viel verändert, dass da gerade auch wenig Halt ist und sehr viel Leere. Der Gedanke an eine neue Therapie oder Klinik macht es für mich gerade alles nur noch schlimmer. Ich habe Angst, dass ich mich da noch mehr verliere und das ein sinnloser Kampf ist.
-
ziegenkind
- [nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)
, 51 - Beiträge: 3673
Phoebe, zunächst einmal: Deine Therapeutin erlebt mit Dir grad nix, was sie nicht schon mit anderen erlebt hat. Ich glaube, das ist mehr Dein Problem als ihr Problem.
Ich hab den Eindruck, sie will Dir grad kommunizieren, dass es Dir viel schlechter geht, als Du wahrhaben willst.Kann das sein? Vielleicht solltest Du Dich wirklich darauf einlassen, mit ihr jetzt erst einmal ganz pragmatisch zu überlegen, wie es für Dich weitergehen kann.
Ist es realistisch, dass Du im Moment Deine Diss abgibst und verteidigst?
Wie stark hindert Dich daran auch Deine Essstörung?
Du schreibst, Dein Job ist grad eh ausgelaufen. Warum dann die Eile und die Hektik? Ist nicht diese Phase, in der Du wahrscheinlich ALG 1 bekommst, ideal um Dich um Klinik und Gesundheit zu kümmern? Auch in der Gewissheit, dass Du danach wahrscheinlich viel besser und konzentrierter arbeiten kannst? Ich weiß nicht in welchem Fach Du promovierst, aber sechs Jahre sind jetzt nicht so katastrophal lang. Da kommt es jetzt auf ein paar Wochen oder Monate nicht wirklich an.
Und dann solltest Du Dir mit ihr einen Kopf drum machen, wie es mit Dir nach der Klinik therapeutisch weitergeht. Ist ein Verfahrenswechsel möglich? Kommt der Fond in Frage?
Auf den Punkt gebracht: Ich glaub, Du hast viel gravierendere Probleme grad als die fast immer ein wenig herausfordernde Beendigung einer Therapie. Vielleicht musst Du erst mal begreifen, dass da noch ganz viel Arbeit auf Dich zukommt.
Ich hab den Eindruck, sie will Dir grad kommunizieren, dass es Dir viel schlechter geht, als Du wahrhaben willst.Kann das sein? Vielleicht solltest Du Dich wirklich darauf einlassen, mit ihr jetzt erst einmal ganz pragmatisch zu überlegen, wie es für Dich weitergehen kann.
Ist es realistisch, dass Du im Moment Deine Diss abgibst und verteidigst?
Wie stark hindert Dich daran auch Deine Essstörung?
Du schreibst, Dein Job ist grad eh ausgelaufen. Warum dann die Eile und die Hektik? Ist nicht diese Phase, in der Du wahrscheinlich ALG 1 bekommst, ideal um Dich um Klinik und Gesundheit zu kümmern? Auch in der Gewissheit, dass Du danach wahrscheinlich viel besser und konzentrierter arbeiten kannst? Ich weiß nicht in welchem Fach Du promovierst, aber sechs Jahre sind jetzt nicht so katastrophal lang. Da kommt es jetzt auf ein paar Wochen oder Monate nicht wirklich an.
Und dann solltest Du Dir mit ihr einen Kopf drum machen, wie es mit Dir nach der Klinik therapeutisch weitergeht. Ist ein Verfahrenswechsel möglich? Kommt der Fond in Frage?
Auf den Punkt gebracht: Ich glaub, Du hast viel gravierendere Probleme grad als die fast immer ein wenig herausfordernde Beendigung einer Therapie. Vielleicht musst Du erst mal begreifen, dass da noch ganz viel Arbeit auf Dich zukommt.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
-
Phoebe_Buffay
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 31 - Beiträge: 67
@pustefix Vielen Dank für deine Erfahrungen. Ja, ich finde diese Abhängigkeit auch schrecklich. Ich will nicht so unterwürfig um mehr Stunden betteln. Ich habe das Gefühl, dass ich gerade mein letztes bisschen Selbstachtung verliere. Das finde ich unerträglich. Daher kommen auch meine Zweifel an einem Klinikaufenthalt. Die Scham ist da gar nicht mein Hauptproblem. Ich bin in so einem „bedürftigen“ Zustand, dass ich das Gefühl habe, dass eine Klinik alles gerade noch viel schlimmer macht und ich mich da noch mehr verliere.
Ich war so froh, dass ich den Therapieplatz bekommen habe und wir haben so oft über dieses Abhängigkeitsthema und meine Ängste gesprochen, dass ich am Ende mit dem ganzen offenen Thema alleine bin. Und jetzt ist genau das eingetreten. Ein paar Stunden zahle ich ja noch selbst. Ich weiß aber nicht, inwiefern das Sinn macht, da noch weiter darüber zu sprechen. Über eine Akuttherapie könnte ich nochmal nachdenken. Ich habe einfach nachwievor das Bedürfnis, das mit ihr zu klären. Aber davon muss ich mich vielleicht wirklich verabschieden. Ich hatte nie die Vorstellung, dass nach der Therapie alles gut und alle Themen abgebarbeitet sind. Aber ihre Einschätzung, dass sie mich zu "krank" findet, um mit mir weiter zu arbeiten und mit mir über dieses Abschiedsthema zu sprechen, tut einfach gerade sehr weh...
Ich war so froh, dass ich den Therapieplatz bekommen habe und wir haben so oft über dieses Abhängigkeitsthema und meine Ängste gesprochen, dass ich am Ende mit dem ganzen offenen Thema alleine bin. Und jetzt ist genau das eingetreten. Ein paar Stunden zahle ich ja noch selbst. Ich weiß aber nicht, inwiefern das Sinn macht, da noch weiter darüber zu sprechen. Über eine Akuttherapie könnte ich nochmal nachdenken. Ich habe einfach nachwievor das Bedürfnis, das mit ihr zu klären. Aber davon muss ich mich vielleicht wirklich verabschieden. Ich hatte nie die Vorstellung, dass nach der Therapie alles gut und alle Themen abgebarbeitet sind. Aber ihre Einschätzung, dass sie mich zu "krank" findet, um mit mir weiter zu arbeiten und mit mir über dieses Abschiedsthema zu sprechen, tut einfach gerade sehr weh...
-
Phoebe_Buffay
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 31 - Beiträge: 67
@ziegenkind Ja, sie sagt mir immer wieder, dass sie glaubt, dass ich mehr Hilfe benötige und auch, dass sie das Gefühl hat, dass mir da die Krankheitseinsicht fehlt. Ich weiß nicht, ob das so stimmt. Die Therapie hat einiges von meinen inneren Dramen freigelegt, darüber bin ich mir bewusst. Ich weiß auch, dass sich diese Probleme nicht auflösen werden. Allerdings habe ich erhebliche Zweifel, ob ein Klinikaufenthalt da nicht gerade alles schlimmer macht.
Ja, das ist schon realistisch mit der Dissertation. Sie ist fast fertig und sie belastet mich schon so lange, dass ich es jetzt gerne beenden möchte. Die Essstörung macht es nicht einfacher, aber ich glaube trotzdem, dass das klappen wird. Ich funktioniere dann phasenweise auch wieder erstaunlich gut. Auch wenn ich meine Ansprüche bezüglich vielleicht ein bisschen runterschrauben muss. Ich habe momentan eher Angst davor, dass die Leere nach der Abgabe noch schlimmer wird. Auch da fällt mir das loslassen schwer…
Ja, wenn ich mich aus der Außenperspektive betrachte ist mir klar, dass ein Klinikaufenthalt sinnvoll ist. Und theoretisch würde ich auch gerne mit ihr in Ruhe überlegen, was sinnvoll ist. Ich will so nicht weitermachen und möchte mich auch darum kümmern. Aber ich kann dann das gerade absolut nicht in mein Gefühlserleben integrieren. Es fühlt sich gerade absolut falsch an, mich dieser Therapiesituation (so komprimiert in einer Klinik) noch einmal auszusetzten. Aber vielleicht ist mein allgemeines Anspannungslevel da auch gerade zu hoch.
Ja, das ist schon realistisch mit der Dissertation. Sie ist fast fertig und sie belastet mich schon so lange, dass ich es jetzt gerne beenden möchte. Die Essstörung macht es nicht einfacher, aber ich glaube trotzdem, dass das klappen wird. Ich funktioniere dann phasenweise auch wieder erstaunlich gut. Auch wenn ich meine Ansprüche bezüglich vielleicht ein bisschen runterschrauben muss. Ich habe momentan eher Angst davor, dass die Leere nach der Abgabe noch schlimmer wird. Auch da fällt mir das loslassen schwer…
Ja, wenn ich mich aus der Außenperspektive betrachte ist mir klar, dass ein Klinikaufenthalt sinnvoll ist. Und theoretisch würde ich auch gerne mit ihr in Ruhe überlegen, was sinnvoll ist. Ich will so nicht weitermachen und möchte mich auch darum kümmern. Aber ich kann dann das gerade absolut nicht in mein Gefühlserleben integrieren. Es fühlt sich gerade absolut falsch an, mich dieser Therapiesituation (so komprimiert in einer Klinik) noch einmal auszusetzten. Aber vielleicht ist mein allgemeines Anspannungslevel da auch gerade zu hoch.
-
chrysokoll
- [nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)
, 45 - Beiträge: 4472
vielleicht würde es dir helfen jetzt eine Sache nach der anderen anzugehen, nicht alles gleichzeitig.
Also jetzt erst einmal die Dissertation abgeben, das ist ja ein großer Schritt.
Danach in Ruhe mit der Therapeutin überlegen was jetzt sinnvoll sein könnte, z.B. auch ein Klinikaufenthalt.
Der findet ja dann sowieso nicht sofort statt wenn du dich dafür entscheidest, da gibt es ja Wartezeiten.
Also jetzt erst einmal die Dissertation abgeben, das ist ja ein großer Schritt.
Danach in Ruhe mit der Therapeutin überlegen was jetzt sinnvoll sein könnte, z.B. auch ein Klinikaufenthalt.
Der findet ja dann sowieso nicht sofort statt wenn du dich dafür entscheidest, da gibt es ja Wartezeiten.
Liebe phoebe_buffay! Für mich klingst du auch sehr verzweifelt und ich kann das gut verstehen. Ich finde das sehr schade, wie deine Therapeutin mit der Situation umgeht und ich würde an deiner Stelle darauf bestehen, dass du dich gut verabschieden kannst und ihr ein gemeinsames Ende findet. Wenn du jetzt sowieso schon selbst zahlst, könntet ihr euch vllt erstmal darauf einigen, dass du die Stunden bekommst, die du brauchst. Wenn es März nicht ist, dann vielleicht April. Man kann die Stundenfrequenz ja auch strecken.
Manche Entscheidungen müssen auch reifen. Vielleicht stehst du in einem halben Jahr anders zu einem Klinikaufenthalt. Ich habe in der letzten Stunde auch zu hören bekommen, dass ein stationärer Aufenthalt doch vielleicht nicht schlecht wäre? Und war einfach nur entsetzt. Inzwischen sehe ich das anders und würde es durchaus in weiter Ferne mal in Betracht ziehen. Letztlich bist immer du diejenige, die das in der Hand hat. Dass sie deine Therapeutin (mit Pause/Quartalsstunden/Selbstzahler) bleibt kommt gar nicht in Frage?
Manche Entscheidungen müssen auch reifen. Vielleicht stehst du in einem halben Jahr anders zu einem Klinikaufenthalt. Ich habe in der letzten Stunde auch zu hören bekommen, dass ein stationärer Aufenthalt doch vielleicht nicht schlecht wäre? Und war einfach nur entsetzt. Inzwischen sehe ich das anders und würde es durchaus in weiter Ferne mal in Betracht ziehen. Letztlich bist immer du diejenige, die das in der Hand hat. Dass sie deine Therapeutin (mit Pause/Quartalsstunden/Selbstzahler) bleibt kommt gar nicht in Frage?
Remember to leave pawprints on hearts.
-
Phoebe_Buffay
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 31 - Beiträge: 67
@chrysokoll Ja, das habe ich auch schon überlegt. Ich weiß allerdings nicht, ob ich das hinkriege, das Therapiethema dann auch nach hinten zu schieben oder ob es dann nicht erst recht größer wird.
@Scars Ja, es kann gut sein, dass ich über das Klinikthema auch wieder anders denke. Ich kann gerade nicht einschätzen, inwieweit ich da auf mein Gefühl vertraue kann, dass gerade kein guter Zeitpunkt ist und eher die Gefahr einer Verschlechterung besteht. Meine Therapeutin glaubt nicht daran, dass ich es ohne Klinik hinbekommen. Ich glaube nicht daran, dass mir eine Klinik hilft, wenn ich damit die Hoffnung verbunden ist, es endlich „hinzukriegen“.
Ich möchte eigentlich auch nicht gehen bevor ich nicht einen einigermaßen erträglich Abschied gestalten kann. Es ist gerade aber wirklich schwierig, weil ich selber merke, dass ich total aufgeladen bin und sie immer distanzierter wird. Ich war richtig verzweifelt, weil ich sie gar nicht wiedererkannt habe und ich gar kein Kontakt mehr zu ihr gefunden habe. Ich glaube, sie ist da momentan nicht sehr offen bezüglich weiterer Stunden (über März hinaus). Sie hat heute oft gesagt, dass sie da nicht mehr viel zu sagen kann und therapeutisches arbeiten gerade nicht möglich ist.
Ich hatte die Hoffnung, dass noch ein paar ruhiger Wochen möglich sind, wenn ich die Arbeit abgegeben habe und mein Stress sich etwas legt. Die Abgabe ist sehr schwierig, weil da auch viele Enttäuschungen (und sehr viel Energie) mit dranhängen und für mich damit auch ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnt. Ich hatte gehofft, dass sie mich noch eine Weile begleitet. Es macht mich wütend, dass diese Möglichkeit jetzt weg ist. Wir hatten auch sehr gute Stunden und ich merke jetzt erst, wieviel Themen ich eigentlich noch besprechen wollte. Die Begrenzung mit März hat mich heute wirklich enorm überfordert.
Ich hoffe, dass sich diese Horrorgefühle in den nächsten Tagen wieder legen. Ich weiß, dass man jedes Gefühl aushalten kann, aber es fühlt sich gerade nicht so ein. Mir ist klar, dass es danach weitergehen wird, dass ich mir weitere Hilfe suchen kann, dass mein Glück nicht an der Therapeutin hängt. Aber ich fühle mich einfach nur hoffnungslos und sehr unglücklich.
@Scars Ja, es kann gut sein, dass ich über das Klinikthema auch wieder anders denke. Ich kann gerade nicht einschätzen, inwieweit ich da auf mein Gefühl vertraue kann, dass gerade kein guter Zeitpunkt ist und eher die Gefahr einer Verschlechterung besteht. Meine Therapeutin glaubt nicht daran, dass ich es ohne Klinik hinbekommen. Ich glaube nicht daran, dass mir eine Klinik hilft, wenn ich damit die Hoffnung verbunden ist, es endlich „hinzukriegen“.
Ich möchte eigentlich auch nicht gehen bevor ich nicht einen einigermaßen erträglich Abschied gestalten kann. Es ist gerade aber wirklich schwierig, weil ich selber merke, dass ich total aufgeladen bin und sie immer distanzierter wird. Ich war richtig verzweifelt, weil ich sie gar nicht wiedererkannt habe und ich gar kein Kontakt mehr zu ihr gefunden habe. Ich glaube, sie ist da momentan nicht sehr offen bezüglich weiterer Stunden (über März hinaus). Sie hat heute oft gesagt, dass sie da nicht mehr viel zu sagen kann und therapeutisches arbeiten gerade nicht möglich ist.
Ich hatte die Hoffnung, dass noch ein paar ruhiger Wochen möglich sind, wenn ich die Arbeit abgegeben habe und mein Stress sich etwas legt. Die Abgabe ist sehr schwierig, weil da auch viele Enttäuschungen (und sehr viel Energie) mit dranhängen und für mich damit auch ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnt. Ich hatte gehofft, dass sie mich noch eine Weile begleitet. Es macht mich wütend, dass diese Möglichkeit jetzt weg ist. Wir hatten auch sehr gute Stunden und ich merke jetzt erst, wieviel Themen ich eigentlich noch besprechen wollte. Die Begrenzung mit März hat mich heute wirklich enorm überfordert.
Ich hoffe, dass sich diese Horrorgefühle in den nächsten Tagen wieder legen. Ich weiß, dass man jedes Gefühl aushalten kann, aber es fühlt sich gerade nicht so ein. Mir ist klar, dass es danach weitergehen wird, dass ich mir weitere Hilfe suchen kann, dass mein Glück nicht an der Therapeutin hängt. Aber ich fühle mich einfach nur hoffnungslos und sehr unglücklich.
-
ziegenkind
- [nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)
, 51 - Beiträge: 3673
Warum verbindest Du Enttäuschung mit der Abgabe von Deiner Diss?
Eigentlich könnte das doch etwas sehr Schönes sein.
Eigentlich könnte das doch etwas sehr Schönes sein.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
-
Wild Mustang
- Forums-Insider

, 50 - Beiträge: 216
Ich hab das Gefühl, dass hier einfach alles dramatisiert wird, auch das eigentlich gute und positive, bzw. sinnvolle und notwendige.ziegenkind hat geschrieben: Sa., 30.01.2021, 09:48 Warum verbindest Du Enttäuschung mit der Abgabe von Deiner Diss?
Eigentlich könnte das doch etwas sehr Schönes sein.
Wäre dann kein Wunder, dass die Therapeutin dann eben auch mal einen Schlussstrich ziehen muss. Ein Erwachsener muss halt mal sein Leben leben.
ODER aber konsequent in eine vertiefte Behandlung gehen, also in eine Klinik.
Gruß
Mustang
How about I be me?
Wieviele Stunden warst du denn eigentlich in Therapie? Was verstehst du unter „hinbekommen“? Bist du mit deiner Essstörung denn gerade somatisch kritisch?
Remember to leave pawprints on hearts.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 25 Antworten
- 4453 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von ~silence~
-
- 15 Antworten
- 1418 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Heimatlos
-
- 52 Antworten
- 4474 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Hasenmaus123
-
- 16 Antworten
- 1777 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Shukria
-
- 9 Antworten
- 1795 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von solitaire
Artikel und Leitfäden
PT-Forum
Online-Beratung
Kontaktaufnahme
, 80