Persefona hat geschrieben:aber prinzipiell ist es so, dass ich öfter in Beziehungen unter Angst leide und weniger wenn ich Single bin. Die Angst ist aber irgendwie bisschen entkoppelt, also es ist nicht so, dass ich mir irgendwas bewusst denke, was die Beziehung betrifft, sondern die Angst kommt "aus heiterem Himmel", wie sie eben viele Leute mit Panikattacken erleben.
Ich weiß, was du meinst, hab da aber auch inzwischen erkannt, dass die Angst gar nicht so "aus heiterem Himmel" kommt, wie ich das erlebt habe zu solchen Gelegenheiten.
Ich hatte nur die "Vorzeichen" noch nicht wahrgenommen.
Mir gehts auch so, dass mir Meditation/Kontemplation und anderes Kognitives kein bissl mehr helfen, wenn ich schon in der Aktivierung stecke.
Da bin ich bei lisbeth und chrysokoll : Da hilft mir nur noch, über den Körper direkt zu gehen.
Und da muss es nicht das ganz große Sportprogramm sein (Kann ich manchmal gar nicht wegen diverser Einschränkungen), da hilft mir hofft eine einfache Atemübung am besten.
Die geht auch im überfüllten Bus.
Isometrische Übungen sind auch solche "Nothelfer" bei mir, also Muskelgruppen anspannen, halten, entspannen. Wiederholen und mich auf die Wahrnehmung konzentrieren, was meine Muskeln da grade absolvieren.
Wenn deins Auspowern ist, dann mach es . Mach es v.a. nicht nur dann, wenn du schon in der Angst bist, sondern regelmäßig, am besten zur selben Zeit. Man weiß ja inzwischen auch, dass Muskeln bei der "Arbeit" selber ihre Botenstoffe produzieren und ans Hirn schicken, was halt ohne Bewegung nicht stattfindet.
Solche Botenstoffe sind - zumindest bei mir - grade bzgl. der Angst und anderer psychischer Aktivierungen enorm wichtig.
Und da der Mensch (und auch sein Körper) ein echtes Gewohnheitsstier ist, kann die Regelmäßigkeit (und Zuverlässigkeit darin) schon vorneweg sehr viel ausgleichen.
Der Körper merkt sich solche Abläufe, die Psyche erst recht.
Was ich auch beobachtet hab : Bei mir hängt Ernährung sehr viel mit der psychischen Stabilität zusammen.
Da kannst du vielleicht auch noch was an Stabilität für dich rausholen, guck einfach mal.
Noch ein Tipp am Rande : Der Angst "weglaufen" wollen finde ich einen sehr gesunden Impuls!

Ich kann auch das leider nicht (mehr), helfe mir aber inzwischen damit, dass ich die Beine entsprechend bewege im Sitzen, und das geht auch z.B. auf der Arbeit leichter, als mal eben 5 km durch den Wald zu düsen.
Ich hab festgestellt, dass die Bewegung an sich auch schon hilft. Man weiß ja inzwischen auch, dass z.B. selbst die
mentale Vorstellung von Bewegung schon bestimmte Prozesse im Körper auslöst. Sportler arbeiten da gern damit, in der Reha wird es auch genutzt.
Yogafan bin ich übrigens auch.
