Ich habe vor 1 Jahr eine Therapie angefangen, bei einer systematischen Therapeutin die auf s3xuellen M*ssbrauch spezialisiert ist. In meiner Kindheit gibt es M*ssbrauchsvorfälle, an die ich mich immer erinnern konnte, die ich aber beiseite geschoben hatte. Durch Umstände wurde ich wieder daran erinnert und es hat mich umgehauen. Es hat mich völlig aus der Bahn geworfen und ich hatte Angst mich zu verlieren. Dass mich das so beeinflussen würde, dass ich die Person, die ich bin nicht mehr sein würde. Dass ich misstrauischer werde, meine Leichtigkeit verliere ect.
Weil ich eine kleine Identitätskrise hatte und nicht wusste, wie bleibe ich ich selbst, wie integrier ich das, bin ich zur Therapie gegangen.
Die Therapeutin hat ohne mein Wissen mit der "internal family system" Methode gearbeitet. Sie nannte es innere Kind Arbeit. Ich habe gedacht, dass das tatsächlich innere Kind Arbeit wäre obwohl ich mir manchmal unsicher war. Aber ich wollte ihr vertrauen, weil sie ja die Fachfrau ist.
Bei der isf Methode wird die Person in verschiedene Anteile und Innenpersonen unterteilt. Es gibt Kinder, Beschützer, Exile und unbekannte Persönlichkeitsanteile, die auftauchen können, Manager, den inneren Erwachsenen ect. Und mit denen interagiert und kommuniziert man.
Einiges war komisch z.B., dass ich wenn wir Kinder geholt haben ein Alter nennen soll und das konnte ich nicht. Wir haben viel mit ich soll mir Kinder bildlich vorstellen und mit ihnen sprechen und interagieren gemacht. Auch in meiner Freizeit. Z.B. esse ich gerne Eis. Das ist dann ein Kind in mir, dass dan Eis essen möchte und dann soll ich als innere Erwachsene mein Kind an die Hand nehmen und Eis essen gehen, mit ihm reden und Nachmittage verbringen ect. So wurde ich 1 Jahr lang aufgeteilt. Ich hab mich mittlerweile daran gewöhnt und weis auch gar nicht mehr wie ich mich genau anders navigieren soll. Meine kompletten Gedanken wurden danach umstrukturiert.
Und ich habe grade einen Zusammenbruch. Ich stecke grade in einem Zustand fest, der total unangenehm ist.
Ich war sehr krank über 2 Wochen mit Atemnot, Husten bis erbrechen ect. Und in dem Zeitraum habe ich wie gewohnt die Erwachsenenrolle eingenommen und mich "beeltert". "Ich passe auf dich auf." ect.
Nach ein paar Tagen bin ich in einen ganz komischen Zustand gekommen, den ich aus meiner Kindheit kenne. Ich nenne ihn meinen "Funktionsmodus". Nehme die Umwelt intensiv wahr, steh völlig unter Strom, keinen Zugang zu mir und meinen Gefühlen, dadurch auch keinen Zugang zu den Gefühlen von anderen, wie abgeschottet. Völlig fokussiert darauf Dinge zu erledigen, als ob ich im Kampf Überlebensmodus bin und fokussiert auf meine Umwelt und alles was dort passiert und dich bewegt. Zusätzlich unerträgliche Spannungszustände, keinen Zugang zu meiner Kreativität, kein Gefühl von Bindung.
Ich würde sagen ich bin durch die Erkrankung in den Überlebensmodus gekommen und darin stecken geblieben. Als Kind war meine Umgebung auch nicht besonders nett, gut in der Schule sein war alles was ich hatte zum Teil und dort habe ich in dem Modus einfach funktioniert.
Laut meiner Therapeutin ist das eine andere Person die aufgetaucht ist. Und ich hab eine völlige Krise bekommen, angefangen zu dissoziieren, Depersonalisierung und Drealisierung und einen Identitätszusammenbruch gehabt.
Kurz dazu: Ich habe noch nie Erinnerungen verloren oder Menschen vergessen und bin noch nie an Orten aufgewacht und wusste nicht wie ich dahin gekommen bin. Noch nie.
Ich hab ihr davon erzählt und sie meinte letzte Stunde zu mir, dass sie sowieso nicht glaubt, dass ein Selbst existiert. Das gibt es nicht. Sie glaubt auch nicht an Integration. Das hat sie früher mal, aber jetzt nicht mehr. Abgespaltene Teile bleiben abgespalten. Ich habe ihr gesagt, dass ich dass was wir machen nicht länger machen möchte. Daraufhin hat sie mich für gesund genug erklärt, weil ich Beruf und Freunde habe. Ich hatte eh nur noch ein paar Stunden, dann ist die Therapie vorbei.
Ich komme mir grade ziemlich veräppelt vor. Weil ich glaube, dass es ein Selbst gibt. Dafür war ich doch da, damit ich ich selbst bleibe! Weil wir die ganze Zeit ifs gemacht haben und ich das nicht wusste, weil sie sagt, dass das ja auch zur inneren Kind Arbeit gehört. Und weil ich plötzlich gesund genug bin, dabei stecke ich in einer noch viel größeren Krise als zuvor. Weil ich das Gefühl habe, dass mein Selbst auseinander genommen wurde und fragmentiert wurde.
Hat jemand Erfahrung damit und mit der ifs Methode. Wie bekomme ich mein altes Selbst zurück? Wie hört dieser Zustand auf? Ich bin da seit 3 Wochen drin.
Danke fürs Lesen! Ein Haufen Kekse für alle, die es bis hierher geschafft haben
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