Hallo Laura,
ich kann Deine Gefühle gut verstehen, jedoch kann ich auch Deinen Therapeuten verstehen.
Versuche Dich doch auch mal in seine Situation zu versetzen.
Laura296 hat geschrieben: Do., 29.06.2023, 18:44
...wenn ich das nochmal tue, beendet er die Therapeutische Begleitung.
Er hat viel Zeit und Energie in Dich investiert um Dir zu helfen.
Er hat Dich wohl schon eine ganze Weile begleitet und Hoffnung gehabt Dir helfen zu können.
Es entstand ein Vertrauensverhältnis zwischen Dir und Deinem Therapeuten.
Dann der Suizidversuch Deinerseits...
so gesehen ein Vertrauensmissbrauch gegenüber Deinem Therapeuten.
Was soll er dann auch anderes tun, als die Therapie mit Dir zu beenden, wenn seine Hilfe nicht ausreicht, um Dich am Leben zu halten, weil Du womöglich zu instabil für eine ambulante Therapie bist?
Er möchte im Prinzip sicher gehen, daß Du in einer akute Krise in der Lage bist, Dir ggf. zusätzlich Hilfe in einer Klinik zu holen.
Er kann kaum mit einem Patienten arbeiten, wo er ständig Angst haben muss, daß der Patient sich ggf. umbringt.
Und dies hat nichts damit zu tun, daß diese Situation für ihn “nur“ unangenehm ist.
Er übernimmt ja auch einen gewissen Teil von Verantwortung für seine Patienten.
Aber er kann eben nicht die komplette Verantwortung für Dich übernehmen.
Du bist und bleibst eben auch für Dein Leben selbst verantwortlich.
Wenn Du in akuten Krisensituationen nicht in der Lage bist, Hilfe durch eine Klinik in Anspruch zu nehmen, wäre vorerst eine stationäre Therapie wohl besser und im Anschluss wenn Du stabiler bist, dann eine ambulante Therapie.
L.G. Tobe