Keine Einhalten der Vereinbarung im Vorgespräch
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Libellenflügel
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 45 - Beiträge: 137
Keine Einhalten der Vereinbarung im Vorgespräch
Hallo an alle,
ich schreibe, weil ich gerne Eure Ansicht/ Meinungen dazu lesen würde, wenn ihr möchtet.
Im September habe ich mich entschieden, mich in einer Klinik für ein Vorgespräch zur stationären Therapie anzumelden. Nach 3 Monaten hatte ich das Vorgespräch, zu meiner Überraschung beim Chefarzt selbst, eigentlich bin ich Kassenpatient.
Die Klinik hat 2 Bereiche, einmal Traumafolgestörungen und der andere Psychosomatik.
Da ich mehrere Probleme habe (schwere Depression/ ES und Traumafolgestörung, evtl PS) hat er mir vorgeschlagen, zunächst in die psychosomatische Abteilung zu gehen und bei Bedarf auf die Traumastation wechseln zu können.
Er sagte mir damals, dass ich in die psychosomatische auch innerhalb von 1-2 Monaten aufgenommen werde, bei der Traumastation wäre die Wartezeit minimum 6 Monate. Wir einigten uns also darauf und er sagte mir noch, ich solle alle Vorbereitungen jetzt sofort treffen ( Unterbringung meiner Tochter/ Arbeitsstelle,...), da es ja schnell soweit sein könnte.
Das habe ich auch getan, alles war geregelt, ich startklar und hoffnungsvoll, weil es mir schon seit 1 1/2 Jahren miserabel geht, die Beschwerden zunehmen und ich keine therapeutische Unterstützung habe.
Nachdem ich nach 2 Monaten immer noch keinen Anruf der Klinik erhalten habe, rief ich dort letzte Woche an, um nachzufragen. Die Sekretärin sagte mir, dass ich momentan eine Wartezeit von 6-8 Monaten hätte. Sie war auch völlig ungläubig, als ich ihr vom Vorgespräch berichtete. Ich bin immer noch geschockt. Und verzweifelt. Ich weiß nicht, wie ich die 6-8 Monate schaffen soll.
Würdet ihr in so einem Fall ein Gespräch mit dem Chefarzt wünschen, ihm eine E- Mail schreiben? Und euch auf das Vorgespräch berufen, damit ihr schneller aufgenommen werdet? Oder reagiere ich zu stark und sollte die Wartezeit einfach hinnehmen?
Ich weiß ja, dass andere auch Hilfe brauchen und warten müssen und eine Wartezeit normal ist, hätte er das mit mir so kommuniziert wäre ich auch nicht so enttäuscht und niedergeschlagen, hätte anders planen können und nochmal ambulante Erstgespräche vereinbart. Aber es war mit ihm anders besprochen, darum bin ich so enttäuscht. So etwas ist ein wunder Punkt bei mir und wirft mich völlig aus der Bahn.
Ein Problem ist auch, dass ich nicht so recht weiß, wie ich an den Chefarzt ran komme, er hat keine eigene Email- Adresse, alles läuft über das Sekretariat, auch Telefonate, ich befürchte, dass so etwas dann gar nicht weiter geleitet wird.
Liebe Grüße, Libellenflügel!
ich schreibe, weil ich gerne Eure Ansicht/ Meinungen dazu lesen würde, wenn ihr möchtet.
Im September habe ich mich entschieden, mich in einer Klinik für ein Vorgespräch zur stationären Therapie anzumelden. Nach 3 Monaten hatte ich das Vorgespräch, zu meiner Überraschung beim Chefarzt selbst, eigentlich bin ich Kassenpatient.
Die Klinik hat 2 Bereiche, einmal Traumafolgestörungen und der andere Psychosomatik.
Da ich mehrere Probleme habe (schwere Depression/ ES und Traumafolgestörung, evtl PS) hat er mir vorgeschlagen, zunächst in die psychosomatische Abteilung zu gehen und bei Bedarf auf die Traumastation wechseln zu können.
Er sagte mir damals, dass ich in die psychosomatische auch innerhalb von 1-2 Monaten aufgenommen werde, bei der Traumastation wäre die Wartezeit minimum 6 Monate. Wir einigten uns also darauf und er sagte mir noch, ich solle alle Vorbereitungen jetzt sofort treffen ( Unterbringung meiner Tochter/ Arbeitsstelle,...), da es ja schnell soweit sein könnte.
Das habe ich auch getan, alles war geregelt, ich startklar und hoffnungsvoll, weil es mir schon seit 1 1/2 Jahren miserabel geht, die Beschwerden zunehmen und ich keine therapeutische Unterstützung habe.
Nachdem ich nach 2 Monaten immer noch keinen Anruf der Klinik erhalten habe, rief ich dort letzte Woche an, um nachzufragen. Die Sekretärin sagte mir, dass ich momentan eine Wartezeit von 6-8 Monaten hätte. Sie war auch völlig ungläubig, als ich ihr vom Vorgespräch berichtete. Ich bin immer noch geschockt. Und verzweifelt. Ich weiß nicht, wie ich die 6-8 Monate schaffen soll.
Würdet ihr in so einem Fall ein Gespräch mit dem Chefarzt wünschen, ihm eine E- Mail schreiben? Und euch auf das Vorgespräch berufen, damit ihr schneller aufgenommen werdet? Oder reagiere ich zu stark und sollte die Wartezeit einfach hinnehmen?
Ich weiß ja, dass andere auch Hilfe brauchen und warten müssen und eine Wartezeit normal ist, hätte er das mit mir so kommuniziert wäre ich auch nicht so enttäuscht und niedergeschlagen, hätte anders planen können und nochmal ambulante Erstgespräche vereinbart. Aber es war mit ihm anders besprochen, darum bin ich so enttäuscht. So etwas ist ein wunder Punkt bei mir und wirft mich völlig aus der Bahn.
Ein Problem ist auch, dass ich nicht so recht weiß, wie ich an den Chefarzt ran komme, er hat keine eigene Email- Adresse, alles läuft über das Sekretariat, auch Telefonate, ich befürchte, dass so etwas dann gar nicht weiter geleitet wird.
Liebe Grüße, Libellenflügel!
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wind of change
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, 51 - Beiträge: 4074
Hallo Libellenflügel,
tut mir leid dass du so eine blöde Erfahrung machen musstest.
Ich wäre natürlich auch enttäuscht und niedergeschlagen, aber kann auch deine Bedenken bestehen, ob du überhaupt "durchkommst" wenn du versuchst den Chefarzt zu erreichen (ansonsten vielleicht das "Beschwerdenanagement"?fällt mir gerade ein)
Du schreibst auch, dass du sonst keine therapeutische Unterstützung hast, hast du also die "Kliniksache" selber in die Hand genommen ohne Überweisung? Oder vom Psychister überwiesen? Ich würde mich nochmal an deinen ambulanten Arzt wenden wenn du einen hast (ansonsten dir einen suchen) und dass er oder sie da nochmal interveniert und um eine Überweisung bitten, möglicherweise auch an eine andere Klinik.
Kann deine Enttäuschung und Verzweiflung verstehen, es ist schrecklich, Tag für Tag auf etwas zu warten (besonders wenn man so in Not ist) und dann gefühlt fallen gelassen zu werden. Alles Gute dir
tut mir leid dass du so eine blöde Erfahrung machen musstest.
Ich wäre natürlich auch enttäuscht und niedergeschlagen, aber kann auch deine Bedenken bestehen, ob du überhaupt "durchkommst" wenn du versuchst den Chefarzt zu erreichen (ansonsten vielleicht das "Beschwerdenanagement"?fällt mir gerade ein)
Du schreibst auch, dass du sonst keine therapeutische Unterstützung hast, hast du also die "Kliniksache" selber in die Hand genommen ohne Überweisung? Oder vom Psychister überwiesen? Ich würde mich nochmal an deinen ambulanten Arzt wenden wenn du einen hast (ansonsten dir einen suchen) und dass er oder sie da nochmal interveniert und um eine Überweisung bitten, möglicherweise auch an eine andere Klinik.
Kann deine Enttäuschung und Verzweiflung verstehen, es ist schrecklich, Tag für Tag auf etwas zu warten (besonders wenn man so in Not ist) und dann gefühlt fallen gelassen zu werden. Alles Gute dir
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
Hallo, also ich würde da schon beim Chefarzt nachfragen, war ja ein Glück, dass du direkt mit ihm sprechen kontest. Selbst wenn er erst nach 4 Wochen antwortet, wärst du vielleicht immer noch rascher dran als wenn du nichts tust.
Toi toi!
Toi toi!
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Sinarellas
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 41 - Beiträge: 2333
Klar auf jedenfall auf den Schlipps treten! Sag du wünscht dir ein telefonisches GEspräch, besser noch kurze SPrechstunde dauert ja nicht lange. Mal sehen wie er sich da wieder rauswindet!
..:..
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Hab ich ebenso auch schon mal sehr ähnlich erlebt. Bei mir half ein Eingreifen des Medizinischen Dienstes der Krankenkasse, die dort Druck machten (war da im Krankengeldbezug und die Krankenkasse hatte Interesse dran mich da rauszukriegen) und sich auf das genannte Aufnahmedatum beriefen, und eine Beschwerde meiner Psychiaterin. Dann ging es auf einmal ganz schnell, und ich wurde innerhalb von 3 Tagen aufgenommen.
Kann mir vorstellen, dass du jetzt anstatt auf der Psychosomatik jetzt auf die Traumastationsliste gekommen bist.. Hast du das gefragt? Es tut mir auch sehr leid was dir passiert ist.
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Libellenflügel
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 45 - Beiträge: 137
Vielen lieben Dank für Eure Antworten! Es hilft mir, dass nicht nur ich das als falsch empfinde und mich wehren darf.
Ich wurde von meiner Psychiaterin überwiesen, habe mich heute auch mit ihr kurzgeschlossen. Sie sagt, sie kann nachvollziehen, wie es mir damit geht und dass es absolut nicht in Ordnung ist, wie das gelaufen ist.
Allerdings hätte sie selbst auch Schwierigkeiten, zum Chefarzt vorzudringen, hätte auch noch nie persönlich mit ihm gesprochen, da er sehr abgeschottet würde.
Sie empfiehlt mir, mich zunächst selbst um Kontakt zum Chefarzt zu bemühen mit der Begründung, dass ich noch Fragen zum Vorgespräch hätte. Sollte das nicht funktionieren kann ich mich bei ihr melden und sie versucht es selbst noch. Aber sie konnte mir keine Hoffnung machen, dass das funktioniert.
Das mit dem Vertauschen der Wartelisten wäre auch möglich, aber eigentlich habe ich die Sachlage der Sekretärin erklärt....
Ich hoffe, ich bekomme das auf die Reihe, bin nicht besonders gut darin, mich gegenüber Autoritäten zu wehren, aber ich versuche es zumindest. Im schlimmsten Fall können sie mich aus der Warteliste werfen und mir den Platz streichen, das wäre natürlich fatal, aber ich hoffe nicht, dass es soweit kommt.
Liebe Grüße an euch alle, Libellenflügel
Ich wurde von meiner Psychiaterin überwiesen, habe mich heute auch mit ihr kurzgeschlossen. Sie sagt, sie kann nachvollziehen, wie es mir damit geht und dass es absolut nicht in Ordnung ist, wie das gelaufen ist.
Allerdings hätte sie selbst auch Schwierigkeiten, zum Chefarzt vorzudringen, hätte auch noch nie persönlich mit ihm gesprochen, da er sehr abgeschottet würde.
Sie empfiehlt mir, mich zunächst selbst um Kontakt zum Chefarzt zu bemühen mit der Begründung, dass ich noch Fragen zum Vorgespräch hätte. Sollte das nicht funktionieren kann ich mich bei ihr melden und sie versucht es selbst noch. Aber sie konnte mir keine Hoffnung machen, dass das funktioniert.
Das mit dem Vertauschen der Wartelisten wäre auch möglich, aber eigentlich habe ich die Sachlage der Sekretärin erklärt....
Ich hoffe, ich bekomme das auf die Reihe, bin nicht besonders gut darin, mich gegenüber Autoritäten zu wehren, aber ich versuche es zumindest. Im schlimmsten Fall können sie mich aus der Warteliste werfen und mir den Platz streichen, das wäre natürlich fatal, aber ich hoffe nicht, dass es soweit kommt.
Liebe Grüße an euch alle, Libellenflügel
Das liest sich find ich sehr gut! Viel Erfolg. Ansonsten hab ich dir grad noch ne PN geschrieben. Liebe Grüße
Hallo,
das Problem, welches ich sehe, dass diese Plätze, egal ob Psyhosomatik oder Trauma, nicht von Chefärzten organisiert werden, sondern an anderer Stelle wie Assistenzpersonal.
Ich weiß nicht, ob das jetzt etwas bringt nochmal mit dem Chefarzt zu sprechen.
Bist du denn jetzt definitiv auf der Warteliste eingetragen?
Viele Grüße
candle
das Problem, welches ich sehe, dass diese Plätze, egal ob Psyhosomatik oder Trauma, nicht von Chefärzten organisiert werden, sondern an anderer Stelle wie Assistenzpersonal.
Ich weiß nicht, ob das jetzt etwas bringt nochmal mit dem Chefarzt zu sprechen.
Bist du denn jetzt definitiv auf der Warteliste eingetragen?
Viele Grüße
candle
Now I know how the bunny runs! 

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Libellenflügel
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 45 - Beiträge: 137
Ja, ich stehe auf der Warteliste. Die Sekretärin hat mich zumindest darauf gefunden, wenn auch viele vor mir waren.
Aber eigentlich hat der Chefarzt doch das letzte Wort?
Danke Nili, lese ich gleich. (Nili hieß das erste Stofftier meines Sohnes, er hatte es immer dabei und so heiß geliebt, es hat sich am Ende nach vielen Jahren aufgelöst
)
Aber eigentlich hat der Chefarzt doch das letzte Wort?
Danke Nili, lese ich gleich. (Nili hieß das erste Stofftier meines Sohnes, er hatte es immer dabei und so heiß geliebt, es hat sich am Ende nach vielen Jahren aufgelöst
Das weiß ich nicht. Ich kenne da nur Teams, die entscheiden. Kann ja bei dir anders sein.Libellenflügel hat geschrieben: Mo., 03.02.2025, 21:41 Aber eigentlich hat der Chefarzt doch das letzte Wort?
Warst du denn nach dem Gespräch nicht bei der Sekretärin um dich anzumelden?
candle
Now I know how the bunny runs! 

Oh, das ist ja voll schön, danke, dass du das erzählt hast 
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Libellenflügel
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 45 - Beiträge: 137
@candle
Nein, der Chefarzt hat das veranlasst, musste nicht zur Sekretärin. Im Arztbrief steht auch, dass ich auf die Warteliste gesetzt bin.
@ Nili
Sehr gerne, weckt alte Erinnerungen!
Nein, der Chefarzt hat das veranlasst, musste nicht zur Sekretärin. Im Arztbrief steht auch, dass ich auf die Warteliste gesetzt bin.
@ Nili
Sehr gerne, weckt alte Erinnerungen!
Dann hat der Chefarzt wohl einen Fehler gemacht. Naja oder Standardschreiben.Libellenflügel hat geschrieben: Mo., 03.02.2025, 21:51 @candle
Nein, der Chefarzt hat das veranlasst, musste nicht zur Sekretärin. Im Arztbrief steht auch, dass ich auf die Warteliste gesetzt bin.
candle
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Libellenflügel
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