Meine wunderbare und doch 'gestörte' Partnerin
Meine wunderbare und doch "gestörte" Partnerin
Hallo Community,
ich versuche mich kurzzufassen:
Ich war knapp vier Jahre in einer Beziehung mit einer Frau (ich nenne sie jetzt Paula, sie heißt aber ganz anders). Die Zeiten haben sich schon früher teils schwierig angefühlt, waren aber gerade im letzten Jahr das Beste, was mir je passiert ist. Dann musste ich grausam erfahren, dass so gut wie alles woran ich an dieser Beziehung geglaubt habe, erstunken und erlogen war. Ich erspare hier Details, aber es war wirklich schlimm.
Trotzdessen habe ich diese Frau nach einigen Monaten des Schocks wieder in mein Leben gelassen. Erst ein kleines Stückchen, dann wieder mehr und seit einiger Zeit führen wir wieder eine umfängliche Beziehung. Bedingung von mir war eine begleitete Therapie. Ihre Therapeutin diagnostizierte eine langandauernde hypomanische Phase. Paula habe aufgrund schlimmer Kindheitserfahrungen keinerlei Selbstwert entwickeln können, ein riesiges ungefüttertes Loch ohne Boden wäre entstanden, sodass sie verschiedene Männer gleichzeitig emotional ausbeuten und missbrauchen konnte ohne Rücksicht auf diese Menschen, auch nicht auf sich selbst und letztlich auch nicht auf ihre Kinder.
All dies schien die Paula der Vergangenheit, die Paula der Gegenwart machte teils erstaunliche Fortschritte. Ich konnte die Last der Vergangenheit jedoch nie wirklich abschütteln und auch nie wieder wirklich Vertrauen aufbauen, was zu vielen Konflikten führte..
Letzten Samstag nun folgende Situation. Paula hatte die Verantwortung für ihre beiden Kinder, da der KindsVater in Urlaub war. Abends waren wir beide auf einer Feier eingeladen. Zudem war der Freund der 12jährigen Tochter (genau: 12!!!) bei ihr zuhause. Es entzündete sich ein kleiner Konflikt, wann wir uns sehen. Ich war der Meinung, dass sie ihre Tochter nicht alleine lassen kann, wenn der Freund noch da ist, sie wollte mich unbedingt bereits nachmittags sehen. Wir einigten uns nach einigem Hin und Her, dass sie später zu mir kommt und zuvor den Freund an den Bahnhof bringen würde. Wir fuhren dann zu dieser Feier, als ihre Tochter anrief, der Freund würde jetzt gehen. Meine Partnerin sagte, das könne doch gar nicht sein, sie hätte ihn doch eben zum Bahnhof gefahren. Die Tochter reagierte sehr verstört. Meine Partnerin ließ nicht ab, sie könne das doch nicht halluzuniert haben, er hätte doch neben ihr gesessen, sie habe ihn zum Bahnhof gefahren. Ich konnte diese unwürdige Situation erst beenden, als ich damit drohte den Freund selbst anzurufen. Erst dann konnte meine Partnerin zugeben, dass sie gelogen hat. Danach keine Entschuldigung, kein Einsehen, sondern weitere unwahre Erklärungsversuche. Für mich war das ein Rückfall in längst überholt geglaubte Bewältigungsstrategien. Besonders erschreckend für mich, dass Paula mit ihren Lügen vor ihrer eigener Tochter nicht Halt macht.
Nächste Woche haben wir nun Termin bei ihrer THerapeutin, um die Situation aufzuarbeiten.
Bis dahin: wer kann mir helfen, Paulas Verhalten besser deuten zu können? Wer hat sonstige Impulse für mich? Ratschläge wie "nimm die Beine in die Hand und lauf" brauche ich nicht.
Ich muss dazusagen, dass 80-90% der Zeiten mit Paula wunderschön sind. Wir teilen ungemein viele Interessen, verleben großartige Zeiten, haben einen gemeinsamen Freundeskreis aufgebaut, pflegen eine außergewöhnliche Sexualität und sowohl mein Verhältnis zu ihren Kindern wie auch ihres zu meinen ist ausgesprochen gut. Beide Ex-Partner gehen mit der Situation sehr gut um.
Es könnte also alles so schön sein, wenn da nicht diese Störung wäre. Ich habe große Angst vor einem Leben mit dieser Störung, da anscheinend mein Herz und meineSeele stets in Gefahr wären. Noch größere Angst habe ich aber vor einem Leben ohne Paula und den ganzen Großartigkeiten mit ihr. Ein echt furchtbares Dilemma. Vielleicht habt ihr ja gute Gedanken für mich. Danke im Voraus.
ich versuche mich kurzzufassen:
Ich war knapp vier Jahre in einer Beziehung mit einer Frau (ich nenne sie jetzt Paula, sie heißt aber ganz anders). Die Zeiten haben sich schon früher teils schwierig angefühlt, waren aber gerade im letzten Jahr das Beste, was mir je passiert ist. Dann musste ich grausam erfahren, dass so gut wie alles woran ich an dieser Beziehung geglaubt habe, erstunken und erlogen war. Ich erspare hier Details, aber es war wirklich schlimm.
Trotzdessen habe ich diese Frau nach einigen Monaten des Schocks wieder in mein Leben gelassen. Erst ein kleines Stückchen, dann wieder mehr und seit einiger Zeit führen wir wieder eine umfängliche Beziehung. Bedingung von mir war eine begleitete Therapie. Ihre Therapeutin diagnostizierte eine langandauernde hypomanische Phase. Paula habe aufgrund schlimmer Kindheitserfahrungen keinerlei Selbstwert entwickeln können, ein riesiges ungefüttertes Loch ohne Boden wäre entstanden, sodass sie verschiedene Männer gleichzeitig emotional ausbeuten und missbrauchen konnte ohne Rücksicht auf diese Menschen, auch nicht auf sich selbst und letztlich auch nicht auf ihre Kinder.
All dies schien die Paula der Vergangenheit, die Paula der Gegenwart machte teils erstaunliche Fortschritte. Ich konnte die Last der Vergangenheit jedoch nie wirklich abschütteln und auch nie wieder wirklich Vertrauen aufbauen, was zu vielen Konflikten führte..
Letzten Samstag nun folgende Situation. Paula hatte die Verantwortung für ihre beiden Kinder, da der KindsVater in Urlaub war. Abends waren wir beide auf einer Feier eingeladen. Zudem war der Freund der 12jährigen Tochter (genau: 12!!!) bei ihr zuhause. Es entzündete sich ein kleiner Konflikt, wann wir uns sehen. Ich war der Meinung, dass sie ihre Tochter nicht alleine lassen kann, wenn der Freund noch da ist, sie wollte mich unbedingt bereits nachmittags sehen. Wir einigten uns nach einigem Hin und Her, dass sie später zu mir kommt und zuvor den Freund an den Bahnhof bringen würde. Wir fuhren dann zu dieser Feier, als ihre Tochter anrief, der Freund würde jetzt gehen. Meine Partnerin sagte, das könne doch gar nicht sein, sie hätte ihn doch eben zum Bahnhof gefahren. Die Tochter reagierte sehr verstört. Meine Partnerin ließ nicht ab, sie könne das doch nicht halluzuniert haben, er hätte doch neben ihr gesessen, sie habe ihn zum Bahnhof gefahren. Ich konnte diese unwürdige Situation erst beenden, als ich damit drohte den Freund selbst anzurufen. Erst dann konnte meine Partnerin zugeben, dass sie gelogen hat. Danach keine Entschuldigung, kein Einsehen, sondern weitere unwahre Erklärungsversuche. Für mich war das ein Rückfall in längst überholt geglaubte Bewältigungsstrategien. Besonders erschreckend für mich, dass Paula mit ihren Lügen vor ihrer eigener Tochter nicht Halt macht.
Nächste Woche haben wir nun Termin bei ihrer THerapeutin, um die Situation aufzuarbeiten.
Bis dahin: wer kann mir helfen, Paulas Verhalten besser deuten zu können? Wer hat sonstige Impulse für mich? Ratschläge wie "nimm die Beine in die Hand und lauf" brauche ich nicht.
Ich muss dazusagen, dass 80-90% der Zeiten mit Paula wunderschön sind. Wir teilen ungemein viele Interessen, verleben großartige Zeiten, haben einen gemeinsamen Freundeskreis aufgebaut, pflegen eine außergewöhnliche Sexualität und sowohl mein Verhältnis zu ihren Kindern wie auch ihres zu meinen ist ausgesprochen gut. Beide Ex-Partner gehen mit der Situation sehr gut um.
Es könnte also alles so schön sein, wenn da nicht diese Störung wäre. Ich habe große Angst vor einem Leben mit dieser Störung, da anscheinend mein Herz und meineSeele stets in Gefahr wären. Noch größere Angst habe ich aber vor einem Leben ohne Paula und den ganzen Großartigkeiten mit ihr. Ein echt furchtbares Dilemma. Vielleicht habt ihr ja gute Gedanken für mich. Danke im Voraus.
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chrysokoll
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, 45 - Beiträge: 4472
es ist also alles wunderbar wenn nur nicht diese "Störung" wäre.Platon hat geschrieben: Fr., 09.05.2025, 11:07
Es könnte also alles so schön sein, wenn da nicht diese Störung wäre. Ich habe große Angst vor einem Leben mit dieser Störung
Deine Partnerin hat aber diese Erkrankung. Die wird nicht weg gehen, das ist Teil ihrer Persönlichkeit. Du kannst das akzeptieren und damit leben oder dich trennen.
chrysokoll hat geschrieben: Fr., 09.05.2025, 11:49
Es könnte also alles so schön sein, wenn da nicht diese Störung wäre. Ich habe große Angst vor einem Leben mit dieser Störung
Siehst Du, Chrysokoll, das sind die Art von Antworten die wirklich nicht hilfreich sind.
Die Bleiben-oder-Gehen-Möglichkeit ist nun wirklich eine Binsenweisheit.
Und natürlich kann man mit "Störungen" arbeiten. Sonsten bräuchte es keine Therapeut*innen oder ähnliches. Leider nicht wirklich zielführend, Deine Antwort. Vielleicht liest Du auch noch einmal, was ich mir hier erhoffe.
So wie ich die ersten Beiträge gelesen habe, warst du zumindest auch "gestört". Bist du denn jetzt stabil? Und wie kommt es dann sich ausgerechnet solch eine Partnerin zu suchen, die dir doch gar nicht gut tut? Ob das überhaupt eine Partnerin im klassischen Sinne ist? Gibt es denn überhaupt ein stabiles Familienleben mit ihr und ihren Kids? Stabilität würde dir und ihr wohl helfen, nur wenn es keiner von euch kann, dann kann ich da auch keine langfristige Beziehung sehen.
candle
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Now I know how the bunny runs! 

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chrysokoll
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 45 - Beiträge: 4472
dir gefällt nur die Realität nicht. Und ja klar, wäre super und ideal wenn sie nur diese "Störung" nicht hätte. Sie hat sie aber. Und ja, man kann an Krankheiten mit Psychotherapie arbeiten. Wie sehr sich das dann ändert ist sehr individuell, ganz weg geht das nie. Ich kann dir nur raten dein Partnerin zu akzeptieren und dir zu überlegen ob du mit dem "Gesamtpaket" leben kannst und willst. Du wirst sie nicht ändern und so wie ich das lese war es ja bereits wirklich schlimm, du fängst die Beziehung aber von neuem an. Warum?Platon hat geschrieben: Fr., 09.05.2025, 13:41
Siehst Du, Chrysokoll, das sind die Art von Antworten die wirklich nicht hilfreich sind.
Die Bleiben-oder-Gehen-Möglichkeit ist nun wirklich eine Binsenweisheit.
Ja candle, ich hatte wirklich Probleme. Aber ich bin / war auf einem sehr guten Weg und mit (ausgerechnet!?) dieser Frau dachte ich es sei das erste Mal möglich: eine gesunde, parrtnerschaftliche Bindung auf Augenhöhe, mit maximaler Offenheit und Liebe . So fühlte es sich an. Sie erschien mir als perfekte Entsprechung von dem, was ich eigentlich schon immer wollte und was mir auch durch eigenes Tun nie gelang. Und dann geriet ich 2023 durch sie dermaßen unter die Räder, dass ich bis heute nicht weiß, wie ich da wieder rausgekommen bin. Diese Narben sind nicht verheilt und wirken wie Pech & Schwefel für die jetzige Beziehungsform mit Paula.candle. hat geschrieben: Fr., 09.05.2025, 13:45 So wie ich die ersten Beiträge gelesen habe, warst du zumindest auch "gestört"....
candle
Paula bekommt vieles sehr gut hin, auch mit ihren Kindern. Ich glaube, dass ich in diesem Zusammenhang durchaus stabilisierend bin.
Mitzuerleben, wie diese Form von Gaslightning nicht nur nach wie vor aktiv sein kann, sondern auch ihre Tochter treffen kann, war für mich nun sehr schockierend und zutiefst besorgniserregend.
Therapie ist halt kein Allheilmittel.
Außerdem braucht es dafür viele Jahre Zeit, bis sich solche Probleme auch nur ansatzweise lösen können, wenn überhaupt.
Und die Patientin muss selber völlig dahinter stehen und aktiv an Veränderungen mitarbeiten wollen.
Trotzdem ist es ein langer und steiniger Weg, inklusive vieler Rückschritte.
Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als diese Rückschritte in Kauf zu nehmen, wenn dir die Partnerschaft so wichtig ist.
Ich finde es aber merkwürdig, dass du wegen dieses Vorfalls beim nächsten Mal mit zu der Therapie deiner Partnerin gehst?
Was soll das bringen?
Und macht die Therapeutin das überhaupt mit?
Sie behandelt doch deine Freundin und nicht dich.
Außerdem braucht es dafür viele Jahre Zeit, bis sich solche Probleme auch nur ansatzweise lösen können, wenn überhaupt.
Und die Patientin muss selber völlig dahinter stehen und aktiv an Veränderungen mitarbeiten wollen.
Trotzdem ist es ein langer und steiniger Weg, inklusive vieler Rückschritte.
Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als diese Rückschritte in Kauf zu nehmen, wenn dir die Partnerschaft so wichtig ist.
Ich finde es aber merkwürdig, dass du wegen dieses Vorfalls beim nächsten Mal mit zu der Therapie deiner Partnerin gehst?
Was soll das bringen?
Und macht die Therapeutin das überhaupt mit?
Sie behandelt doch deine Freundin und nicht dich.
Zuletzt geändert von Sydney-b am Fr., 09.05.2025, 14:03, insgesamt 1-mal geändert.
Eine Beziehung mit Paula gibt es nur inkl. ihrer Störung. Wenn du "störungsfrei" leben möchtest, weil dir das nicht gut tut, dann heißt die Alternative tatsächlich Trennung. Das sind deine Optionen. Andere gibt es nicht.
An deiner Stelle würde ich mich ja fragen, warum es mich so stark zu einer Frau hinzieht, die offensichtlich nicht so richtig beziehungsfähig ist und warum ich da in so einen extremen "Helferkomplex" falle. Auf mich wirkt deine Haltung bevormundend und längst nicht so reflektiert wie du erscheinen möchtest.
Dass es hilfreich ist, dass du dich (kontrollierend?) in Paulas Therapie reinbombst um Ereignisse "aufzuarbeiten", wage ich zu bezweifeln.
An deiner Stelle würde ich mich ja fragen, warum es mich so stark zu einer Frau hinzieht, die offensichtlich nicht so richtig beziehungsfähig ist und warum ich da in so einen extremen "Helferkomplex" falle. Auf mich wirkt deine Haltung bevormundend und längst nicht so reflektiert wie du erscheinen möchtest.
Dass es hilfreich ist, dass du dich (kontrollierend?) in Paulas Therapie reinbombst um Ereignisse "aufzuarbeiten", wage ich zu bezweifeln.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Das habe ich nicht verstanden? Wer macht Gaslightning?Platon hat geschrieben: Fr., 09.05.2025, 13:55
Mitzuerleben, wie diese Form von Gaslightning nicht nur nach wie vor aktiv sein kann, sondern auch ihre Tochter treffen kann, war für mich nun sehr schockierend und zutiefst besorgniserregend.
candle
Now I know how the bunny runs! 

Zunächhst Ihrer Tochter vorzumachen, Sie hätte ihren Freund zum Bahnhof zu fahren, obwohl der gerade erst die Haustür Richtung Bus verlassen hat und dann mir diese Geschichte noch einmal zu verkaufen, ist Gaslightning pur.candle. hat geschrieben: Fr., 09.05.2025, 13:59
Das habe ich nicht verstanden? Wer macht Gaslightning?
candle
Das ist so das erste Mal seit zwei Jahren wieder passiert, zumindest ist es mir zuvor nicht aufgefallen....
Von 2020-2023 war dies - wie ich leidvoll erfahren musste - tägliche Routine und nicht nur in meine Richtung.
Frag doch bitte mal nach, bevor Du Dinge unterstellst, Lisbeth.lisbeth hat geschrieben: Fr., 09.05.2025, 13:59 Eine Beziehung mit Paula gibt es nur inkl. ihrer Störung. Wenn du "störungsfrei" leben möchtest, weil dir das nicht gut tut, dann heißt die Alternative tatsächlich Trennung. Das sind deine Optionen. Andere gibt es nicht.
An deiner Stelle würde ich mich ja fragen, warum es mich so stark zu einer Frau hinzieht, die offensichtlich nicht so richtig beziehungsfähig ist und warum ich da in so einen extremen "Helferkomplex" falle. Auf mich wirkt deine Haltung bevormundend und längst nicht so reflektiert wie du erscheinen möchtest.
Dass es hilfreich ist, dass du dich (kontrollierend?) in Paulas Therapie reinbombst um Ereignisse "aufzuarbeiten", wage ich zu bezweifeln.
Reinbomben trifft es wirklich nicht. Der Vorschlag kam von der Therapeutin selbst und ich habe lange überlegt, ob ich darauf überhaupt eingehe ...
Aber mit SIcherheit habe ich ein Thema mit Helferkomplex und so weiter...
Warum ich nach wie vor sehr eingenommen bin von Paula, ist weiter ein Thema, an dem ich dran bleiben will ... ich finde da genügend Dinge, aber ich glaube, da liegt noch mehr dahinter
-
theweirdeffekt
- Forums-Gruftie

, 57 - Beiträge: 742
Meiner Erfahrung nach ziehen sich „Störfelder“ gegenseitig an. Störfelder sind oft frühere Bewältigungsstrategien. Die durch eine gewisse Anpassung an dysfunktionale Beziehungsstrukturen entstehen. Das kennt das Nervensystem, darum fühlt es sich dort wohl.
Beide Seiten haben das Gefühl sich selbst und das Gegenüber heilen zu können. Da ist ja Verständnis, da gibt es (oft schon) Therapieerfahrung, Selbstreflektion etc. Ist jetzt sehr generalisierend und trifft selbstverständlich nicht auf alles und jeden zu. Dennoch funktioniert mMn Heilung am Besten wenn ein störungsfreier Part dabei ist. Für den ist es dann mitunter mühsam. Für den störfeldbehafteten Part langweilig und wenig sexy, weil die Aufregung fehlt. Die Frage, die ich mir stelle ist, was ist es bei euch? Eine Dysfunktionalität auf beiden Seiten, die die Anziehung ausmacht? Oder bist du der störfreie Part, der damit überfordert ist, ihr den Raum für die Heilung zu halten? Willst du das überhaupt?
Wenn du beim ersten Mal durch die Beziehung einen emotionalen Totalabsturz hingelegt hast und dich beim zweiten Mal trotzdem drauf einlässt, willst du es nicht anders. Zumal dein Frühwarnsystem nicht umsonst angeschlagen haben wird. Was erhoffst du dir für Input vom Forum? Du wirkst sehr reflektiert. Weißt auch, dass es dir nicht gut tut.
Beide Seiten haben das Gefühl sich selbst und das Gegenüber heilen zu können. Da ist ja Verständnis, da gibt es (oft schon) Therapieerfahrung, Selbstreflektion etc. Ist jetzt sehr generalisierend und trifft selbstverständlich nicht auf alles und jeden zu. Dennoch funktioniert mMn Heilung am Besten wenn ein störungsfreier Part dabei ist. Für den ist es dann mitunter mühsam. Für den störfeldbehafteten Part langweilig und wenig sexy, weil die Aufregung fehlt. Die Frage, die ich mir stelle ist, was ist es bei euch? Eine Dysfunktionalität auf beiden Seiten, die die Anziehung ausmacht? Oder bist du der störfreie Part, der damit überfordert ist, ihr den Raum für die Heilung zu halten? Willst du das überhaupt?
Wenn du beim ersten Mal durch die Beziehung einen emotionalen Totalabsturz hingelegt hast und dich beim zweiten Mal trotzdem drauf einlässt, willst du es nicht anders. Zumal dein Frühwarnsystem nicht umsonst angeschlagen haben wird. Was erhoffst du dir für Input vom Forum? Du wirkst sehr reflektiert. Weißt auch, dass es dir nicht gut tut.
Kopf hoch... Sonst kannst du die Sterne nicht sehen
Dank Dir für Deine ausgewogene Antwort...theweirdeffekt hat geschrieben: Fr., 09.05.2025, 19:02 Meiner Erfahrung nach ziehen sich „Störfelder“ gegenseitig an....
Nein, ich bin nicht "störfrei", habe aber ganz gut an mir arbeiten können. Sehr ambivalente und dysfunktionale Eltern plus anderes Gedöns sorgten für große Probleme wirkliche Nähe zuzulassen, für einen Drang immer die Kontrolle bewahren zu wollen und mich dann lieber in irgendeine Zerstreuung zu stürzen als mich dem ehrlich zu stellen. Auch daran ist meine Ehe gescheitert.
Auch bei Paula war ich zunächst vorsichtig, doch sie schaffte es jeden Grenzwächter in mir so zu eliminieren, dass ich am Ende gänzlich offen und bereit vor ihr stand. Ich dachte nach all den Jahren meines Lebens, sei ich endlich am Ziel angekommen. Es gab schon einen ersten Crash vor drei Jahren, dann erneutes vorsichtiges Herantasten bis zu den wirklich besten und glücklichsten Monaten meines Lebens, bevor der Totalabsturz kam.
Wäre ich mein Freund, würde ich auch nur schreien, bist Du jetzt völlig meschugge geworden, lauf um Dein Leben und lass sie zurück. So einfach ist es jedoch nicht.
Ich sagte ja was ich mir erhoffe. Interessenterweise zentrieren sich alle Beiträge auf mich, was auch völlig in Ordnung ist. Vielleicht kann sich aber auch jemand in Paula einfühlen und mir das besser verständlich machen.
Tatsächlich:Platon hat geschrieben: Fr., 09.05.2025, 14:06 Vielleicht kann sich aber auch jemand in Paula einfühlen und mir das besser verständlich machen.
Beim Lesen hatte ich schon den Eindruck, dass du Paula keinen Raum läßt, sie unter Druck setzt und dann kommt sowas daraus, was ich schlicht als "Notlüge" bezeichnen würde. Wieso können zwölfjährige Kinder nicht beisammen bleiben nur weil ihr auf eine Party gehen wollt? Und wieso kontrollierst du sie, wenn es ihre Kinder sind? Das ist kein Gaslightning, aber Kontrolle von dir. Wenn ihr schon Jahre ein Paar wart und du guten Kontakt zu den Kindern hast, hättest du das nicht anders regeln können und vor allem Paula mit ihrer Entscheidung akzeptieren können?Zunächhst Ihrer Tochter vorzumachen, Sie hätte ihren Freund zum Bahnhof zu fahren, obwohl der gerade erst die Haustür Richtung Bus verlassen hat und dann mir diese Geschichte noch einmal zu verkaufen, ist Gaslightning pur.
Das war der Moment als ich dachte, dass mit Paula doch alles in Ordnung ist?!
Lasse es doch Paula zu sehr zu psychopathologisieren. Lebe! Und lasse generell psychologische Fachbegriffe weg, du siehst, das schnell etwas falsch analysiert sein kann. Vielleicht liegt ja da auch das Problem?
Nächstes Mal könntest du auch die Kinder beaufsichtigen und Paula alleine auf die Feier gehen lassen, wenn du dir Sorgen- welche auch immer- Sorgen um die Kinder machst.
Entweder ganz Beziehung mit Verantwortung oder gar nicht.
Ich zweifle im Moment gerade wer wirklich gerade "gestört" ist. Wäre es wirklich so schlimm mit Paula, würde der Ex ihr für Wochen die Kinder überlassen?
candle
Now I know how the bunny runs! 

Candle, bitte genauer lesen, vielleicht schreibe ich aber noch einmal 1-2 Sätze mehr zu Samstag.
Die ältere Tochter hat jetzt mit 12 Jahren ihren zweiten Freund und mit diesem fängt der Austausch von Körperlichkeiten an. Der Freund ist zwei Jahre älter, erfahrener, aus einem anderen Kulturkreis und schimpf mich spießig-konservativ, aber in der Tat finde ich dass man nicht beim ersten Treffen zuhause die 12jährige Tochter völlig alleine mit ihrem neuen Freund lassen sollte...
Ich finde Paula und ich hatten einen guten Kompromiss gefunden. Sie kam auch guter Dinge zu mir, erzählte mir wie sie völlig komplikationslos den Jungen zum Bahnhof gefahren habe, man habe sich noch nett unterhalten usw ... nur hat weder diese Fahrt noch die Unterhaltung je stattgefunden. In Wahrheit war von vorneherein mit der Tochter ausgemacht, dass er länger bleiben darf, sie alleine sein dürfen und sie selbst schon zu mir fährt. Sehr wahrscheinlich war die Tochter sehr dankbar für das Vertrauen ihrer Mutter und rief sie dann an, um sich zu bedanken und zu erzählen, dass alles okay sei und der Junge nun das Haus verlässt. Und damit war die Lüge aufgeflogen.
Und jetzt hätte ich tatsächlich noch damit leben könne, hätte sie gesagt "hör zu, dass ist jetzt verdammt scheiße für dich, aber ich bin die Mutter, ich setze die Regeln und ich hatte ehrlich gesagt keinen Bock auf eine Diskussion mit Dir, tur mir leid". Aber minutenlang mich und ihre Tochter überzeugen zu wollen, sie habe doch den Jungen zum Bahnhof gefahren mit einem mehrmaligen Ausruf "ich halluziniere doch nicht", der Junge müsse dann selbst wieder zurückgefahren sein, sie irre sich auf gar keinen Fall und dabei mitzukriegen, wie ihre Tochter immer verstörter reagierte, das war wirklich schlimm .... schlimm für die Tochter und schlimm für mich, dass somit bei mir die ganzen Wunden der Vergangenheit wieder aufgerissen wurden und schlimm, da ich nun wusste, dass die ganzen Fortschritte, die ich annahm, doch ein Teil nur Oberfläche waren...
Und auch das schrieb ich bereits, Candle: sie macht auch mit den Kindern ganz vieles toll und richtig, aber diese Aktion war richtig scheiße ...
Der Vater wäre ein Thema für sich, aber er war genau eine Woche in Urlaub, was sein gutes Recht ist ...
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