Scham bei Ärztinnen und ausgeliefert sein macht Angst

[nedstarchild]

hallo ich habe eine frage was intime behandlungen betrifft. vor jahren war ich bei einem beckenboden check.
dort wurde der po abgetastet, auch von innen, und da ich schmerzen am penis hatte, wurde auch der unterbauch, intimbereich und hoden abgetastet.ich wurde aber nicht abgedeckt, sondern lag untenrum komplett nackt vor der therapeutin. sehr lange. auch auf der seite wegen prostata abtasten.natürlich habe ich mir vorher das zertifikat zeigen lassen und habe unterschrieben dass ich einverstanden bin,nun aber zu meinen problemen die mich heute noch beschäftigen

1. hätte man mich nicht abdecken können, oder muss es so sein dass ich nackt mit breiten beinen da liege und am penis + anus untersucht werde?
2. es ist dabei zu einer erektion gekommen, aber wir beide haben geschwiegen. wird das irgendwie negativ in die akte aufgeschrieben?
3. wie oft kommt das vor? muss ich mir da sorgen machen, dass ich ihr damit im gedächtnis bleibe oder werdet ihr darauf irgendwie geschult?
4. ist es normal dass man sowas wie eine bindung aufbaut? ich meine das war eine fremde frau, die mich 2 stunden nackt untersucht hat. irgendwie fühle ich mich zu ihr hingezogen, weil sie dinge von mir erfragt hat die ich meinem kumpel nicht erzählen würde, und mich komplett am hoden, penis, anus gesehen uznd begutachtet hat? so art miutterkomplex?
5. ich kann es mir nicht vorstellen, dass der therapeutin das alles egal ist, ja sie macht sowas öfter wegen beckenboden. aber wenn ich thrapeut wäre und ich soll eine junge frau sehr intime fragen über sex stellen, außerdem in ihrem po und vagina den finger schieben, das würde ich doch nie wieder vergessen.
6. in wie weit gilt denn wirklich die schweigepflicht? kann es nicht doch sein, dass es hieß, beim abendessen, oh mein lieber mann heute war wieder einer in der praxis, der hat ne erektion bekommen, der ist so unterwürfig gewesen, die arme wurst? oder ist das wirklich wie die brötchen für den bäcker?
7. und jetzt die seltsamste frage: irgendwie fühle ich mich benutzt. ich kann den medizinischen kontext nicht trennen. da hat mich eine frau dazu gebracht mich vor ihr auszuziehen. ich durfte nichts von ihr anfassen. nichtmal die füße. sie war barfuß. selbst das nicht. und sie durfte penis hoden anus anfassen und dinge reinstecken. ich fühle mich so ausgenutzt, auch wenn es mediznisch war. so als ob ich meine würde und macht abgeben musste, ich war willenlos ausgeliefert. schlimme sgefühl.

habe weitere sitzungen dann bei ihr abgebrochen, das ist jahre her. aber irgendwann muss ich da wohl mal wieder durch, weil ich merke dass der beckenboden stark angespannt ist und ich schmerzen habe, manchmal sogar krämpfe. was sagt ihr zu meinen ängsten? danke. fühle mich so ausgenutzt, oder eher bloßgestellt.

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[Weltengänger]

habe weitere sitzungen dann bei ihr abgebrochen, das ist jahre her. aber irgendwann muss ich da wohl mal wieder durch, weil ich merke dass der beckenboden stark angespannt ist und ich schmerzen habe, manchmal sogar krämpfe. was sagt ihr zu meinen ängsten? danke. fühle mich so ausgenutzt, oder eher bloßgestellt.

Bei solchen intimen Untersuchungen weiß der Patient ja schon vorher, dass auch eine Frau sie vornehmen könnte und er sollte sich die Situation zuvor bildlich vorstellen, wie es dann sein könnte. Er kann zuvor sicher erfragen, wer die Untersuchung vornehmen wird und dann sagen, dass eine Frau unangenehm sei.

Wenn du wieder irgendwann diese Untersuchung vornehmen lässt, dann erkundige dich am besten vorher, wer sie vornimmt und dass du dir einen Mann wünschst. - Das wird man sicher verstehen können.

Ich empfehle für deinen Beckenboden, regelmäßig Kräftigungs- und Dehnübungen zu machen - vielleicht Hatha-Yoga. Versuche, dich fit zu halten. Mit 30 bist du noch nicht zu alt, ich übe Yoga noch in meinem Alter täglich.

[nedstarchild]

ich glaube sie wollte das so? ist doch nicht normal! seltsam was sie machen wollte. bestimmt hat die das ausgenutzt wegen nackter mann. werde da mal nachfragen wieso sie das so gemacht hat.

[ziegenkind]

Wahrscheinkich brauchst Du wegen der selber gefühlten Demütigung die Vorstellung, dass die Frau dabei scharf auch Dich war. Ich halte das jedoch für komplett abwegig.

Ich würde mich an Deiner Stelle damit auseinandersetzen, warum genau Du diese Vorstellungen brauchst.

Besonders irritierend finde ich Deine Idee, sie hätte Dich "zumindest" ihre Füße anfassen lassen müssen. Warum hätte sie das tun sollen?

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[scacchi]

Ich kann total nachvollziehen, wie belastend das im Nachhinein wirkt. Dieses Gefühl von Ausgeliefertsein und Scham bleibt hängen, auch wenn es medizinisch begründet war. Wichtig ist: du darfst Grenzen benennen und nachfragen. Ärzte sind geschult, professionell damit umzugehen – deine Gefühle sind trotzdem real.

[nedstarchild]

@ ziegenkind
nein sie war nicht scharf auf mich, das glaube ich nicht. aber ich fühle mich ausgeliefert. weil sie soviel über mich nun weiß, und soviel gesehen hat und vor allem alles angefasst hat, bis sich was bewegt hat. und im gegenzug weiß ich nichts, habe nichtmal die befugnis den "fuß" oder nimm "ellenbogen" anzufassen, während sie alles an mir angefasst hat, und das sehr lange. deswegen stelle ich alle diese fragen um zu prüfen, bo sie das überhaupt durfte. ich kann mir nicht vorstellen, dass das einfach so bei ihr vergessen wird. ich hoffe es aber. denn ich will nicht bei ihr gespeichert sein.

@scacchi
ja die scham ist schlimm, fühle mich übergangen, habe es alles machen lassen. jetzt kennt sie alles von mir, wer weiß wie sie nun denkt oder was sie weiter plaudert privat. natürlich war es medizin, aber ich kann mir das nicht vorstellen dass ich sie je vergessen würde, wenn ich ihr therapeut wäre und überall meine finger in ihr hätte. sie ist unnahbar. fühle mich schutzlos. ich hoffe dass sie das alles schnell vergisst und sich nächste woche nicht mehr erinnert, was sie alles an mir gesehen hat.

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