Wie kann ich meinem Sohn eine Kränkung verzeihen
Wie kann ich meinem Sohn eine Kränkung verzeihen
Ich bekomme etwas leider - und ich fürchte, es wird professionelle Hilfe hierzu nötig sein - nicht aus dem Kopf. Unser Sohn (aktuelles Alter 35, meine Frau ist 59, ich seit ein paar Tagen 60) wohnt seit Jahren auf Mallorca. Auch meine Frau und ich mögen die Insel sehr und speziell ich habe ein Problem mit dem langen deutschen Winter. Vor Jahren arbeitete er coronabedingt eine Weile in Andalusien als Privatkoch für eine russische Familie wollte aber unbedingt wieder nach Mallorca zurück. Zu dieser Zeit fand ich günstig ein Haus im Osten der Insel. Mein Sohn hatte auf meine Bitte hin mit dem Besitzer (älterer spanischer Herr) telefoniert der auf Anfrage uns auch gleich (das Objekt stand schon eine Weile zum Verkauf) preislich attraktiv entgegenkam. Leider spreche ich kein spanisch und bat daher unseren Sohn für 1-2 Tage nach Mallorca rüberzukommen um die Kaufdetails mit dem Besitzer zu klären. Die Idee war, dass unser Sohn mit seiner Freundin und seinen beiden Hunden das Haus ganzjährig sehr günstig (die Miete hätten wir angelegt und ihm später als Erbe hinterlassen) bewohnt und meine Frau und ich über Winter 3-4 Monate kommen um eben diesem langen, feuchtdunklen deutschen Winter zu entkommen. Mein Sohn war schon immer sehr devot seinem jeweiligen Arbeitgeber gegenüber und antwortete mir auf meine Nachfrage, dass er nicht kommen könne, weil "seine Leute ja da seien" und er dann keinen Urlaub nehmen könne. Man muss dazu sagen, dass unser Sohn vernünftig und gut hier aufgewachsen ist und wir ihn immer unterstützt haben. Ich war sehr enttäuscht (leider nicht zum ersten Mal) und habe diese Absage sehr persönlich genommen und als extrem verletzend empfunden. Noch heute denke ich oft daran, dass er mir in dieser Sache (er hätte ja nicht zwangsläufig dort mit einziehen müssen, es ging ja zunächst nur bzw. in erster Linie um einen "Übersetzungsjob") eine so dreiste Absage erteilt hat. Am Samstag richtet meine Frau hier ein größeres Fest zu meinem 60igsten aus. Einige Gäste werden kommen und auch unser Sohn wird mit seiner Freundin anreisen. Sie sind damals in ein gemietetes Haus im Südwesten der Insel gezogen weil unser Sohn unbedingt im Südwesten wohnen wollte (dort sind die Häuser aber 3-4 x teurer und für uns unmöglich finanzierbar) und zahlen jetzt rund 15.000 € Miete jährlich. Nochmals zum Verständnis: ich habe als Verrat empfunden, dass mein Sohn mir nicht den Gefallen getan hat, rüberzukommen und zu dolmetschen. Wenig später war das Haus weg und auch wenn er nicht hätte zwangsläufig dort einziehen müssen so wäre es aufgrund der ständigen Hausbesetzungen auf Mallorca bei leerstehenden Gebäuden sinnvoll gewesen, wenn er es getan hätte. Wohlgemerkt zu einer Miete die nur rund 1/3 der jetzigen betragen hätte und die er dazu noch komplett zurückbekommen hätte. Jetzt werdet Ihr vielleicht fragen, wie jemand so dumm/stur sein kann ein solches Angebot nicht anzunehmen aber das ist nicht der Punkt. Wie kann ich es hinbekommen, dass ich ihm das endgültig (uns ist es bisher nicht gelungen dem Winter hier auf andere Weise zu entfliehen) verzeihe und mich auf Zusammentreffen mit ihm wieder freue? Vielleicht hat jemand von Euch einen "Supertipp" der mit hilft das endlich abzuhaken. Die Sache klingt banal und ein wenig schäme ich mich auch, solche "Probleme" zu äußern wo andere Leute mit Krebs o. ä. um ihr Leben kämpfen. Aber diese seelische Belastung ist schon groß und diese Abfuhr tat/tut auch deshalb so weh, weil unser Sohn bereits mit 15 berufsbedingt ausgezogen ist und seither hier die letzten 20 Jahre eigentlich nie zur Verfügung stand wenn ich ihn gebraucht hätte. Sicherlich spielt auch das in die Sache mit rein. Ach, vielleicht sollte ich ein Gespräch hierüber mit ihm führen aber ein echter Dialog kommt mit ihm bei so komplexen gefühlsbetonten Themen nicht zustande. Diese Erfahrung musste ich schon des Öfteren machen. Vielleicht habt Ihr einen Tipp und ich hoffe, ich habe Euch nicht zu sehr gelangweilt mit meiner Geschichte.
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Dein Sohn ist nicht dein Leibeigener, über den du verfügen kannst wie es dir gefällt. Er hat eigene Wünsche, Bedürfnisse, Vorstellungen wie er sein Leben gestalten möchte.
Wo sich das mit deinen Vorstellungen und Wünschen triftt, darfst du dich drüber freuen. Aber genauso oft wird es vorkommen, dass es sich nicht überschneidet, und das wirst du akzeptieren müssen. Die Welt deines Sohnes dreht sich nicht ausschließlich um dich. Dass dein Sohn mit dir darüber nicht diskutieren möchte, wundert mich ehrlich gesagt nicht.
Wenn du mit dieser Tatsache nicht klar kommst, dann such dir Hilfe.
Wo sich das mit deinen Vorstellungen und Wünschen triftt, darfst du dich drüber freuen. Aber genauso oft wird es vorkommen, dass es sich nicht überschneidet, und das wirst du akzeptieren müssen. Die Welt deines Sohnes dreht sich nicht ausschließlich um dich. Dass dein Sohn mit dir darüber nicht diskutieren möchte, wundert mich ehrlich gesagt nicht.
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― Anne Lamott
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"Dass dein Sohn mit dir darüber nicht diskutieren möchte, wundert mich ehrlich gesagt nicht." Liebe Lisbeth, ich hatte gehofft, hier vielleicht den ein oder anderen Tipp zu bekommen, wie ich diese Enttäuschung (besser) verarbeiten kann. Dein o. g. Satz ist aber leider extrem verletzend und vielleicht hätte dieser nicht sein müssen denn um einen solche Aussage zu treffen ist doch eine profunde Kenntnis der Person die man gerade "verurteilt" erforderlich oder zumindest hilfreich. Aber dennoch danke für Deine Rückmeldung in der auch ein wenig drinsteckt was natürlich richtig ist. Mit "ausschließlich um Dich" liegst Du sowas von daneben (wie gesagt, Du glaubst leider anscheinend aufgrund meiner wenigen Zeilen mich oder die gesamte Situation erfassen zu können) - das war nie meine Intention und das wird sie auch nie sein. Einzig und allein geht es darum, wie ich hinbekomme, ihm nicht mehr übel zu nehmen, dass er mir damals diese Hilfe (ich hatte ihn bis dato nicht nennenswert um Hilfe gebeten) verweigert hat.
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ziegenkind
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Vielleicht kannst Du Dir klarmachen, dass Dein SOhn ja nicht einfach so absagt, sondern Verpflichtungen gegenüber seinem Arbeitgeber hat? Dass er diesen Priorität einräumt, muss man vielleicht nicht unbedingt als devor beschreiben und damit moralisch diskreditieren? Vielleicht geht es bei ihm ja um seine Existenz, die er nicht aufs Spiel setzen will?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Liebe/r Ziegenkind - danke für den Hinweis. Das ist natürlich völlig korrekt aber auch hier gilt, dass ich natürlich nicht soweit ausholen konnte. Fakt ist, dass der Sohnemann sich nie wirklich getraut hat, um Urlaub zu bitten. Wenn er seinerzeit unabkömmlich gewesen wäre, wäre das völlig ist Ordnung aber er hat nicht nach Urlaub gefragt sondern gleich am Telefon gesagt, dass das nicht geht weil er der Meinung war, dass er nur Urlaub machen darf, wenn die Familie für die er gearbeitet hat, selbst in Urlaub ist. Das ist natürlich nicht so weil jeder Arbeitnehmer Anspruch auch auf selbstgewählten Urlaub hat. Ich hätte ihn nicht um diese 1-2 Tage persönliche Anwesenheit gebeten, wenn es auch nur ansatzweise Grund zu der Annahme gegeben hätte, dass er damit seine "Existenz" oder sagen wir zutreffender seine aktuelle Arbeitsstätte gefährdet hätte vor allem weil sich über die Jahre ein recht unproblematisches Verhältnis zum seinerzeitigen Arbeitgeber entwickelt hatte und er aufgrund seiner vielen unbezahlten Überstunden für diesen sicherlich problemlos 1-2 Tage frei bekommen hätte.
Also mit eurer zwischenmenschlichen Beziehung scheint ja irgendwas Grundsätzliches nicht zu stimmen. Da ist ja eine große Distanz.Manni60 hat geschrieben: Mi., 01.10.2025, 09:23 Ach, vielleicht sollte ich ein Gespräch hierüber mit ihm führen aber ein echter Dialog kommt mit ihm bei so komplexen gefühlsbetonten Themen nicht zustande. Diese Erfahrung musste ich schon des Öfteren machen.
Du bist ein erwachsener Mensch. Dein Sohn schuldet dir nichts.
Anscheinend hast du die Ansicht, dass du irgendwie ein grundsätzliches Recht darauf hast, dass dir dein Sohn hilft. Sehe ich nicht so. Du hast deinen Sohn ungefragt in diese Welt gesetzt und hast keinen Anspruch auf irgendwas, Ich denke, du kommst nicht darüber hinweg, weil du denkst du hättest irgendwie ein Recht dazu über deinen erwachsenen Sohn zu bestimmen und er schuldet dir irgendwas. Und die Kränkung, die Erkenntnis, dass dein Sohn dir ganz deutlich gemacht hat, dass er ein erwachsener Mensch ist, der sein eigenes Leben führt und eigene Entscheidungen trifft, sitzt tief. Ist aber die Realität.
Zuletzt geändert von ~~~ am Mi., 01.10.2025, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
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chrysokoll
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warum traust du es deinem Sohn nicht zu dass er selbst am besten beurteilen kann wann er wie seinen Arbeitsplatz verlassen kann und selbst entscheidet wann er Urlaub haben kann und wann nicht?
Wieso denkst du DU kannst beurteilen wann er problemlos Überstunden abbauen kann?
Wieso denkst du DU kannst beurteilen wann er problemlos Überstunden abbauen kann?
Warum hast Du keine Eigenverantwortung übernommen und Dir einen Dolmetscher gesucht und bezahlt?
Im Grunde trägt Dein Sohn jetzt die gesamte Verantwortung. Du bist fein raus, dein Sohn aber soll Verantwortung für Euch, die Freundin, den Arbeitgeber tragen. Findest Du das fair?
Unsere Kinder schulden uns nichts. Gar nichts.
Im Grunde trägt Dein Sohn jetzt die gesamte Verantwortung. Du bist fein raus, dein Sohn aber soll Verantwortung für Euch, die Freundin, den Arbeitgeber tragen. Findest Du das fair?
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Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
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Tschuldigung, wenn du deinen Sohn mit Mitte 30 immer noch als "Sohnemann" bezeichnest, dann siehst du ihn ziemlich sicher nicht als erwachsenen, eigenständigen Menschen, der ein Recht auf sein eigenes Leben jenseits deiner Erwartungen hat.
Dass dich diese Aussage verletzt, glaube ich dir gerne. Aber mir scheint, dass du insgesamt dazu neigst, dich schnell gekränkt zu fühlen, wenn die Dinge anders laufen als du es dir wünschst oder erwartest.
Du solltest versuchen, das eine vom anderen zu trennen: Wenn jemand dir einen Wunsch oder eine Bitte abschlägt, dann heißt das nicht automatisch, dass sie dich als Person ablehnen. Das heißt nur, dass ihr in dieser Sache unterschiedliche Bedürfnisse habt. Das ist nichts Schlimmes und kommt in jeder Beziehung vor und darf auch so sein.
Dass dich diese Aussage verletzt, glaube ich dir gerne. Aber mir scheint, dass du insgesamt dazu neigst, dich schnell gekränkt zu fühlen, wenn die Dinge anders laufen als du es dir wünschst oder erwartest.
Du solltest versuchen, das eine vom anderen zu trennen: Wenn jemand dir einen Wunsch oder eine Bitte abschlägt, dann heißt das nicht automatisch, dass sie dich als Person ablehnen. Das heißt nur, dass ihr in dieser Sache unterschiedliche Bedürfnisse habt. Das ist nichts Schlimmes und kommt in jeder Beziehung vor und darf auch so sein.
Zuletzt geändert von lisbeth am Mi., 01.10.2025, 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
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chrysokoll
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dein Sohn ist erwachsen, er führt ein eigenes Leben, trifft eigene Entscheidungen, die du aber offenbar nicht akzeptieren kannst und willst. Er wird seine Gründe haben warum er mit 15 augezogen ist und weit weg zog.Manni60 hat geschrieben: Mi., 01.10.2025, 09:23 Wenig später war das Haus weg und auch wenn er nicht hätte zwangsläufig dort einziehen müssen so wäre es aufgrund der ständigen Hausbesetzungen auf Mallorca bei leerstehenden Gebäuden sinnvoll gewesen, wenn er es getan hätte. Wohlgemerkt zu einer Miete die nur rund 1/3 der jetzigen betragen hätte und die er dazu noch komplett zurückbekommen hätte. Jetzt werdet Ihr vielleicht fragen, wie jemand so dumm/stur sein kann ein solches Angebot nicht anzunehmen aber das ist nicht der Punkt.
Du wolltest ein Haus auf Mallorca. Ja nun, es gibt dort nicht nur das eine, du kannst auch ein anderes Haus kaufen oder mieten, ganz ohne deinen Sohn, der nunmal andere Pläne hat und selber auswählt wie und wo er lebt, auch wenn du das gleich als "dumm" empfindest.
Ganz ehrlich, mit jemand der so drauf ist würde ich auch keine Diskussionen führen.
Warum hast du dir keinen Dolmetscher genommen oder kaufst ein anderes Haus?
Wenn du über diese von dir so gefühlten Enttäuschungen nicht hinweg kommst, dann solltest du dir vielleicht wirklich Hilfe suchen.
Ja, da ticke ich vielleicht ein wenig "komisch", nicht mehr zeitgemäß o. ä. Aber nicht das "Recht" auf Hilfe ist hier das Thema sondern die pauschale Ablehnung ohne jegliche Prüfung ob ein Kurzurlaub ggf. möglich gewesen wäre. Und außerdem halte ich es für menschlich, dass man sich gegenseitig (vor allem innerhalb einer Familie oder unter Freunden) gelegentlich hilft. Warum sonst haben seine Eltern ihm in der Vergangenheit grundsätzlich immer bereitwillig geholfen wenn er darum gebeten hat (sowohl finanziell als auch mit Human Power)? Es geht doch nicht um irgendwelche Erwartungen oder gar das Recht auf irgendwas. Ich erwarte nicht mal Hilfe von meinem Sohn als GEGENLEISTUNG für von mir geleistete Hilfe. Ich danke Euch allen für Eure aufgewendete Zeit und habe erkannt, dass ich hier nicht wirklich emphatische und zielführende Antworten bekomme. P.S. Überstunden - unser Sohn hat mit 15 seine Ausbildung zum Koch in einem Sterne-Restaurant begonnen. Weil er trotz Jugendarbeitsschutzgesetz oft bis in die Nacht arbeiten "musste" haben wir ihm eine kleine Wohnung in der Nähe des Arbeitsplatzes besorgt. Weihnachten nach 1,5 Jahren dort ist er uns hier am heiligen Abend mehr oder weniger zusammengebrochen bei dem Gedanken, am ersten Weihnachtsfeiertag um 7 Uhr wieder im Betrieb sein zu müssen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er geschätzt 1.300 Überstunden (ohne Freizeitausgleich oder monetären Ausgleich) geleistet und war noch keine 17. Nur auf seinen Wunsch haben wir von einer Anzeige bei der IHK abgesehen. Seine Ausbildung hat er auf unser Anraten (nicht auf unseren Befehl!) woanders fortgeführt. Ach Ihr Lieben - Ihr mögt es gut gemeint haben mit Eurer Kritik an meiner Person und ich weiß nicht, ob ihr selbst Kinder habt. Aber ganz so einfach sind die Dinge dann doch nicht immer...! Also nochmals herzlichen Dank und Euch allen alles Liebe & Gute!
Ach und ergänzend zu den noch nachgekommenen Antworten: unser Sohn wollte selbst immer ein eigenes Haus auf der Insel haben und hat nun auch eingesehen, dass es im Südwesten einfach unerschwinglich ist und sucht jetzt in der Gegend in der wir damals das gute Angebot bekamen. Meine Frau und ich sagen Sohnemann und/oder Struppi weil wir ihn immer schon so genannt haben und ich finde es schon ein ganz klein wenig amüsant dass man daraus solche Schlussfolgerungen ziehen kann. Natürlich halte ich ihn für einen erwachsenen, eigenständigen Menschen und bin auch stolz, dass er so fleißig ist und seine Arbeitgeber immer so zufrieden mit ihm waren. Aber das war halt nun Mal leider nicht das Thema.
Ach und ergänzend zu den noch nachgekommenen Antworten: unser Sohn wollte selbst immer ein eigenes Haus auf der Insel haben und hat nun auch eingesehen, dass es im Südwesten einfach unerschwinglich ist und sucht jetzt in der Gegend in der wir damals das gute Angebot bekamen. Meine Frau und ich sagen Sohnemann und/oder Struppi weil wir ihn immer schon so genannt haben und ich finde es schon ein ganz klein wenig amüsant dass man daraus solche Schlussfolgerungen ziehen kann. Natürlich halte ich ihn für einen erwachsenen, eigenständigen Menschen und bin auch stolz, dass er so fleißig ist und seine Arbeitgeber immer so zufrieden mit ihm waren. Aber das war halt nun Mal leider nicht das Thema.
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chrysokoll
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wieso denkst du so hartnäckig dein Sohn hat das nicht geprüft?Manni60 hat geschrieben: Mi., 01.10.2025, 11:37 Ja, da ticke ich vielleicht ein wenig "komisch", nicht mehr zeitgemäß o. ä. Aber nicht das "Recht" auf Hilfe ist hier das Thema sondern die pauschale Ablehnung ohne jegliche Prüfung ob ein Kurzurlaub ggf. möglich gewesen wäre.
Er ist 35, er beurteilt ober er mal eben spontan rüberfliegen kann und es geht nicht, aber das akzeptierst du einfach nicht.
Ja, ich habe auch eine Tochter. Und nein, ich würde als Sohn auch nicht mit dir diskutieren, da es ja offenbar sinnfrei ist, weil du andere Meinungen nicht gelten lässt.
Hallo Manni,
hast du deinen Sohn mal gefragt, wie es ihm und seiner Freundin (wie ist eigentlich euer Verhältnis zu ihr?) damit gehen würde, wenn ihr in seine Nähe zieht?
Und wie steht denn deine Frau (seine Mutter?) zu all dem?
Grüße
hast du deinen Sohn mal gefragt, wie es ihm und seiner Freundin (wie ist eigentlich euer Verhältnis zu ihr?) damit gehen würde, wenn ihr in seine Nähe zieht?
Und wie steht denn deine Frau (seine Mutter?) zu all dem?
Grüße
Zuletzt geändert von freeway am Mi., 01.10.2025, 11:54, insgesamt 1-mal geändert.
"Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein." Jiddu Krishnamurti
Wie sieht es mit deiner Empathie deinem Sohn gegenüber aus? Wie gut kennst du ihn wirklich? Was ihn tief im inneren wirklich beschäftigt? Wie nah steht ihr euch?Manni60 hat geschrieben: Mi., 01.10.2025, 11:37 Aber nicht das "Recht" auf Hilfe ist hier das Thema sondern die pauschale Ablehnung ohne jegliche Prüfung ob ein Kurzurlaub ggf. möglich gewesen wäre. Und außerdem halte ich es für menschlich, dass man sich gegenseitig (vor allem innerhalb einer Familie oder unter Freunden) gelegentlich hilft.
Auf die Idee, dass der Grund mit dem Kurzurlaub nur ein vorgeschobener Grund war, kommst du gar nicht?
Dass es andere Gründe gibt. Dass er aus anderen Gründen einfach gar keine Lust hat, dir zu helfen oder auf die Sache mit Malle, darauf kommst du gar nicht?
Du schreibst, dass du nie tiefgehende Gespräche mit deinem eigenen Sohn führst. Redest hier nur von dir und wie schlecht es dir geht.
Das wirkt jetzt nicht extrem empathisch.
Wirkliche Nähe kannst du nicht erzwingen in dem du deine Sohn mit Aufgaben für dich beauftragst.
Zuletzt geändert von ~~~ am Mi., 01.10.2025, 11:48, insgesamt 5-mal geändert.
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Kirchenmaus
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Vielleicht hat jeder Arbeitnehmer das Recht auf selbstgewählten Urlaub, aber in der Praxis sieht das doch häufig anders aus. Das hat dann auch nicht unbedingt etwas mit devotem Verhalten zu tun, sondern vielleicht schlicht mit positiven Eigenschaften wie Verantwortungsgefühl und Loyalität.Manni60 hat geschrieben: Mi., 01.10.2025, 10:42 aber er hat nicht nach Urlaub gefragt sondern gleich am Telefon gesagt, dass das nicht geht weil er der Meinung war, dass er nur Urlaub machen darf, wenn die Familie für die er gearbeitet hat, selbst in Urlaub ist. Das ist natürlich nicht so weil jeder Arbeitnehmer Anspruch auch auf selbstgewählten Urlaub hat. Ich hätte ihn nicht um diese 1-2 Tage persönliche Anwesenheit gebeten, wenn es auch nur ansatzweise Grund zu der Annahme gegeben hätte, dass er damit seine "Existenz" oder sagen wir zutreffender seine aktuelle Arbeitsstätte gefährdet hätte vor allem weil sich über die Jahre ein recht unproblematisches Verhältnis zum seinerzeitigen Arbeitgeber entwickelt hatte und er aufgrund seiner vielen unbezahlten Überstunden für diesen sicherlich problemlos 1-2 Tage frei bekommen hätte.
Beim Lesen habe ich mich auch gefragt, weshalb du keinen Dolmetscher engagiert hast oder vielleicht sogar einen zweisprachigen Anwalt. Stattdessen musste es unbedingt dein Sohn sein – warum?
Auch die Sache mit der niedrigen Miete und dem Wohnrecht und dem Erbe … das schreit doch alles nach emotionaler Verstrickung, wenn nicht sogar Erpressung. Kann es sein, dass du materielle Dinge einsetzt, um eine emotionale Verbindung aufzubauen oder deinen Sohn zu halten?
Aus meiner Sicht hat dein Sohn überhaupt nichts falsch gemacht, deshalb muss ihm auch nicht verziehen werden. Der einzige, den du damit konfrontieren musst, bist du selbst. Bitter, ist aber so.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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