Ich kann meine Lethargie nicht überwinden.
Ich kann meine Lethargie nicht überwinden.
Ich kann meine Lethargie nicht überwinden.
Seit 1995 habe ich immer wieder auftretende Rückenschmerzen. Es liegen zwar orthopädische Befunde wie, Bandscheibenvorfälle und Verschleißerscheinungen vor, jedoch sollen die Schmerzen psychosomatischer Natur sein. Hinzukommen häufige Infekte und ein ständiges Erschöpfungsgefühl.
Bisher haben mich die Beschwerden zwar immer wieder Lahm gelegt, aber ich habe mich genauso oft wieder aufgerafft.
Es viel mir noch nie leicht, so Powervoll wie manche Andere zu sein. Schon immer kenne ich das Gefühl von Müdigkeit, und die damit verbundene Qual.
Trotzdem habe ich mich bisher bemüht, anstehende Aufgaben zu erfüllen. Zwar nicht immer so, wie es erforderlich gewesen wäre, aber dennoch.
Seit zehn Jahren treibe ich sogar regelmäßig Sport, weniger aus gesundheitlichen Gründen, eher aus Angst, sonst einen hässlichen Körper zu haben.
Ich bin mir bewusst, dass vieles an meiner Psyche liegt, und habe auch schon einige Therapien hinter mir.
Im Juli diesen Jahres legte mich eine Bandscheibenentzündung flach, so dass ich keinen Sport machen durfte, und seitdem mache ich nichts mehr.
Mittlerweile empfinde ich jegliche Anforderung als Horror.
Am liebsten möchte ich die Wohnung kaum noch verlassen, was auch selten vorkommt. Termine, selbst die zum späteren Zeitpunkt, belasten mich enorm.
Selbst wenn ich weiß, dass wichtiges ansteht, wie Briefe von Behörden beantworten, oder telefonische Erledigungen, alles schiebe ich vor mir her.
Ich bin seit zwei Jahren arbeitslos, kümmere mich aber kaum darum, obwohl die finanziellen Sorgen mich erdrücken.
Was meine Leistungsfähigkeit betrifft, bin ich sehr pessimistisch. Ich habe große Angst vor Fehlern, und davor für dumm gehalten zu werden. Ich meine ständig Leute zu sehen, die gebildeter, schneller und selbstsicherer als ich sind.
Meinen letzten Job als Friseurin habe ich aus diesen Gründen aufgegeben. Angst vor dem Kunden, vor Fehlern und vor dem ständigen Krankwerden, das war mir einfach zu viel.
Doch das was jetzt ist sprengt alles Bisherige.
Für mich selbst ist es so, als hätte ich mich vom Leben verabschiedet. Ich schaffe es selten vor 12.30 Uhr aus dem Bett. Bin aber immer noch Müde und setzte mich auf die Couch. Nur aus Angst vor dem Erwischtwerden, bewege ich mich irgendwann, um zumindest etwas aufzuräumen, oder einzukaufen.
Ich vernachlässige mich selbst und alles andere. Dabei beobachte ich mich selbst und beschimpfe mich.
Irgendwie muss ich ins Leben zurück, dennoch schiebe ich es vor mir her.
Wer meinen ersten Thread gelesen hat, kennt ein wenig meinen Hintergrund. Ich habe da davon erzählt, dass ich meine zweijährige Therapie abgebrochen habe, aufgrund von einer Verletzung, seitens des Therapeuten. Wichtig wäre jetzt, mir erneut Hilfe zu suchen, doch auch dazu kann ich mich nicht aufraffen.
Eigentlich gibt es nur noch eine Sache, die ich gerne mache, und das ist das lesen im Bett, sonstige Freizeitaktivitäten sind mir meist zu anstrengend.
Ich sehe mich wie eine alte Frau, und selbst die sind noch aktiver. Wie komme ich da nur wieder raus?
LG
lila
Seit 1995 habe ich immer wieder auftretende Rückenschmerzen. Es liegen zwar orthopädische Befunde wie, Bandscheibenvorfälle und Verschleißerscheinungen vor, jedoch sollen die Schmerzen psychosomatischer Natur sein. Hinzukommen häufige Infekte und ein ständiges Erschöpfungsgefühl.
Bisher haben mich die Beschwerden zwar immer wieder Lahm gelegt, aber ich habe mich genauso oft wieder aufgerafft.
Es viel mir noch nie leicht, so Powervoll wie manche Andere zu sein. Schon immer kenne ich das Gefühl von Müdigkeit, und die damit verbundene Qual.
Trotzdem habe ich mich bisher bemüht, anstehende Aufgaben zu erfüllen. Zwar nicht immer so, wie es erforderlich gewesen wäre, aber dennoch.
Seit zehn Jahren treibe ich sogar regelmäßig Sport, weniger aus gesundheitlichen Gründen, eher aus Angst, sonst einen hässlichen Körper zu haben.
Ich bin mir bewusst, dass vieles an meiner Psyche liegt, und habe auch schon einige Therapien hinter mir.
Im Juli diesen Jahres legte mich eine Bandscheibenentzündung flach, so dass ich keinen Sport machen durfte, und seitdem mache ich nichts mehr.
Mittlerweile empfinde ich jegliche Anforderung als Horror.
Am liebsten möchte ich die Wohnung kaum noch verlassen, was auch selten vorkommt. Termine, selbst die zum späteren Zeitpunkt, belasten mich enorm.
Selbst wenn ich weiß, dass wichtiges ansteht, wie Briefe von Behörden beantworten, oder telefonische Erledigungen, alles schiebe ich vor mir her.
Ich bin seit zwei Jahren arbeitslos, kümmere mich aber kaum darum, obwohl die finanziellen Sorgen mich erdrücken.
Was meine Leistungsfähigkeit betrifft, bin ich sehr pessimistisch. Ich habe große Angst vor Fehlern, und davor für dumm gehalten zu werden. Ich meine ständig Leute zu sehen, die gebildeter, schneller und selbstsicherer als ich sind.
Meinen letzten Job als Friseurin habe ich aus diesen Gründen aufgegeben. Angst vor dem Kunden, vor Fehlern und vor dem ständigen Krankwerden, das war mir einfach zu viel.
Doch das was jetzt ist sprengt alles Bisherige.
Für mich selbst ist es so, als hätte ich mich vom Leben verabschiedet. Ich schaffe es selten vor 12.30 Uhr aus dem Bett. Bin aber immer noch Müde und setzte mich auf die Couch. Nur aus Angst vor dem Erwischtwerden, bewege ich mich irgendwann, um zumindest etwas aufzuräumen, oder einzukaufen.
Ich vernachlässige mich selbst und alles andere. Dabei beobachte ich mich selbst und beschimpfe mich.
Irgendwie muss ich ins Leben zurück, dennoch schiebe ich es vor mir her.
Wer meinen ersten Thread gelesen hat, kennt ein wenig meinen Hintergrund. Ich habe da davon erzählt, dass ich meine zweijährige Therapie abgebrochen habe, aufgrund von einer Verletzung, seitens des Therapeuten. Wichtig wäre jetzt, mir erneut Hilfe zu suchen, doch auch dazu kann ich mich nicht aufraffen.
Eigentlich gibt es nur noch eine Sache, die ich gerne mache, und das ist das lesen im Bett, sonstige Freizeitaktivitäten sind mir meist zu anstrengend.
Ich sehe mich wie eine alte Frau, und selbst die sind noch aktiver. Wie komme ich da nur wieder raus?
LG
lila
- Werbung
Oh man lila, wie gut kann ich dir nachempfinden es ist schrecklich, vor allem, wenn das schon Jahre so geht. man kann es dann auch nicht mehr wirklich mit Depression erklären.
Ich denke, irgendetwas lähmt dich. bei mir sind es Traumata aus meiner Kindheit und Jugend, die ich bis heute nicht verarbeiten konnte. Gibt es vielleicht ähnliches bei dir?
es ist zu vergleichen mit fahrradfahren. leute, die ein großes Päckchen hinten auf dem gepäckträger haben, sind schneller müde und kaputt und brauchen auch länger für eine Wegstrecke. natürlich kann man das nicht ganz so pauschal sagen, aber ich finde es ein gutes Bild.
Und die Hofnung, dass ich irgendwann stabil genug bin, um meine traumata aufzuarbeiten, gibt mir wieder neuen Mut und etwas Kraft, von der ich so wenig hab. Ich hoffe, dass ich dadurch stärker werde, je stabiler ich werde und je mehr ich mir Gutes tue.
Übrigens letzteres ist enorm wichtig. Ansobnsten gerät man in einen teufelskreislauf. man muss Tag für Tag schauen, was man sich Gutes tun kann. So kann man neue Kraft tanken, um seine ziele zu erreichen.
Also zuerst wäre es wichtig, dass du ziele hast. Hast du denn welche? Möchtest du sie mir sagen? Würd mich freuen.
Und dann schau ich immer, was ich mir Gutes tun kann. Z.B. ewig lang im bett liegen kann gut tun, aber es kann auch schaden. Das muss man erfühlen. vielleicht wäre es dann besser, mal das fenster zu öffnen und tief durchzuatmen.
Keine Arbeit und wenig geld zu haben, tut nicht wirklich gut. Vielleicht wäre es ein Schritt, dass du beim Sozialpsychiatrischen dienst anrufst und frägst wegen einer sozialarbeiterin, weil du es im moment nicht schaffst. Vielleicht können die dir auch helfen wegen einem therapeuten. ansonsten wie wärs mit einem klinikaufenthalt? Von dort könntest du mit einer sozialarbeiterin (nimm die ruhig in Anspruch) die Finanzen und Therapie regeln.
LG
Nina
Ich denke, irgendetwas lähmt dich. bei mir sind es Traumata aus meiner Kindheit und Jugend, die ich bis heute nicht verarbeiten konnte. Gibt es vielleicht ähnliches bei dir?
es ist zu vergleichen mit fahrradfahren. leute, die ein großes Päckchen hinten auf dem gepäckträger haben, sind schneller müde und kaputt und brauchen auch länger für eine Wegstrecke. natürlich kann man das nicht ganz so pauschal sagen, aber ich finde es ein gutes Bild.
Und die Hofnung, dass ich irgendwann stabil genug bin, um meine traumata aufzuarbeiten, gibt mir wieder neuen Mut und etwas Kraft, von der ich so wenig hab. Ich hoffe, dass ich dadurch stärker werde, je stabiler ich werde und je mehr ich mir Gutes tue.
Übrigens letzteres ist enorm wichtig. Ansobnsten gerät man in einen teufelskreislauf. man muss Tag für Tag schauen, was man sich Gutes tun kann. So kann man neue Kraft tanken, um seine ziele zu erreichen.
Also zuerst wäre es wichtig, dass du ziele hast. Hast du denn welche? Möchtest du sie mir sagen? Würd mich freuen.
Und dann schau ich immer, was ich mir Gutes tun kann. Z.B. ewig lang im bett liegen kann gut tun, aber es kann auch schaden. Das muss man erfühlen. vielleicht wäre es dann besser, mal das fenster zu öffnen und tief durchzuatmen.
Keine Arbeit und wenig geld zu haben, tut nicht wirklich gut. Vielleicht wäre es ein Schritt, dass du beim Sozialpsychiatrischen dienst anrufst und frägst wegen einer sozialarbeiterin, weil du es im moment nicht schaffst. Vielleicht können die dir auch helfen wegen einem therapeuten. ansonsten wie wärs mit einem klinikaufenthalt? Von dort könntest du mit einer sozialarbeiterin (nimm die ruhig in Anspruch) die Finanzen und Therapie regeln.
LG
Nina
Liebe Nina,
vielen Dank für Deine rasche Antwort. Ich habe Deinen Thread gelesen und sehe die Ähnlichkeit der Symtome.
Findest Du es nicht selbst verrückt, wie man erkennt was da passiert, und doch ändert man nichts?
Ich komme mir oft so komisch dabei vor, da ich auf viele ganz anders wirke. Die meisten Menschen sehen in mir eine dominante und selbstbewusste Frau. Es ist mir auch wichtig, dass der großteil meiner Umwelt mich auch so sieht. Ansonsten würde ich mich noch mehr schämen, als so schon. Ich habe gelesen, dass auch Du Dich schämst.
Selbst wenn heute psychische Krankheiten anerkannt werden, habe ich den Eindruck, dass selbst Therapeuten nicht immer so denken.
Wie sonst soll ich mir erklären, warum ich mich oft noch schlechter fühle, wenn ich mich ehrlich mitteile?
Außerdem habe ich so etwas wie einen Gradmesser in mir. Habe ich z.B. den Eindruck, ich nerve und ermüde mein Gegenüber, versuche ich wieder die Starke zu spielen. (Will ja nicht alle vertreiben)
Von verschieden Seiten wollen mir Leute helfen, z.B. bietet mir einer einen Job an. Ich tue dann so, als ob ich mich freue. In meiner Lage wäre es doch unmöglich, wenn ich den Job nicht annehmen will.
Also, zusagen und die Panik mit mir alleine austragen. Die Panik habe ich davor, just an dem Tag krank zu werden (Ist meistens so.) Hinzukommt, dass ich die Nacht davor kaum schlafen kann, und die Angst vor dem Versagen habe.
Nach dem Job brauche ich dann extrem lange, mich davon zu erholen.
Ich habe mir mittlerweile ein ungesundes Leben angewöhnt, um irgendwie zu funktionieren. Bevor ich mich schlafen lege, kiffe ich damit ich schlafen kann – bin dann aber am nächsten Tag platt. Mache ich das nicht, penne ich auch nicht, oder falls doch, mit grauenhaften Alpträumen.
Entscheide ich mich gegen das Kiffen, greife ich zum Alk.
Im Grunde bin ich laufend damit beschäftigt Schadensbegrenzung zu betreiben.
Am liebsten hätte ich einen Coach, der ständig bei mir ist, und mich daran hindert meinem Schweinehund nachzugeben, sowie mich zwingt z.B. den Telefonhörer in die Hand zu nehmen.
So wie bei vielen, fehlt mir langsam der Glaube an der Therapie.
LG
lila
vielen Dank für Deine rasche Antwort. Ich habe Deinen Thread gelesen und sehe die Ähnlichkeit der Symtome.
Findest Du es nicht selbst verrückt, wie man erkennt was da passiert, und doch ändert man nichts?
Ich komme mir oft so komisch dabei vor, da ich auf viele ganz anders wirke. Die meisten Menschen sehen in mir eine dominante und selbstbewusste Frau. Es ist mir auch wichtig, dass der großteil meiner Umwelt mich auch so sieht. Ansonsten würde ich mich noch mehr schämen, als so schon. Ich habe gelesen, dass auch Du Dich schämst.
Selbst wenn heute psychische Krankheiten anerkannt werden, habe ich den Eindruck, dass selbst Therapeuten nicht immer so denken.
Wie sonst soll ich mir erklären, warum ich mich oft noch schlechter fühle, wenn ich mich ehrlich mitteile?
Außerdem habe ich so etwas wie einen Gradmesser in mir. Habe ich z.B. den Eindruck, ich nerve und ermüde mein Gegenüber, versuche ich wieder die Starke zu spielen. (Will ja nicht alle vertreiben)
Von verschieden Seiten wollen mir Leute helfen, z.B. bietet mir einer einen Job an. Ich tue dann so, als ob ich mich freue. In meiner Lage wäre es doch unmöglich, wenn ich den Job nicht annehmen will.
Also, zusagen und die Panik mit mir alleine austragen. Die Panik habe ich davor, just an dem Tag krank zu werden (Ist meistens so.) Hinzukommt, dass ich die Nacht davor kaum schlafen kann, und die Angst vor dem Versagen habe.
Nach dem Job brauche ich dann extrem lange, mich davon zu erholen.
Ich habe mir mittlerweile ein ungesundes Leben angewöhnt, um irgendwie zu funktionieren. Bevor ich mich schlafen lege, kiffe ich damit ich schlafen kann – bin dann aber am nächsten Tag platt. Mache ich das nicht, penne ich auch nicht, oder falls doch, mit grauenhaften Alpträumen.
Entscheide ich mich gegen das Kiffen, greife ich zum Alk.
Im Grunde bin ich laufend damit beschäftigt Schadensbegrenzung zu betreiben.
Am liebsten hätte ich einen Coach, der ständig bei mir ist, und mich daran hindert meinem Schweinehund nachzugeben, sowie mich zwingt z.B. den Telefonhörer in die Hand zu nehmen.
So wie bei vielen, fehlt mir langsam der Glaube an der Therapie.
LG
lila
-
Nachtvogel
- Forums-Insider

, 39 - Beiträge: 299
Hallo lila,
hast du es mal mit einer stationären Therapie versucht? Dabei hast du den Vorteil, dass du betreut wirst und nicht zuhause so hilflos mit deinen Symptomen bist. Das würde dich auch von gewissen äusseren Faktoren schützen (z.B. in die Verlegenheit zu kommen, einen Job anzunehmen, dem du dich in deinem jetzigen Zustand nicht gewachsen fühlst), Geldsorgen usw. Gerade wenn du jetzt immer mehr in eine ungesunde Lebensweise hineinrutschst (kein Wunder, wenn du allein und hilflos mit deinem Problem bist), wäre wirklich so eine Art "Coach" nicht schlecht. Das hast du ja auch selbst so erkannt.
LG, Nachtvogel
hast du es mal mit einer stationären Therapie versucht? Dabei hast du den Vorteil, dass du betreut wirst und nicht zuhause so hilflos mit deinen Symptomen bist. Das würde dich auch von gewissen äusseren Faktoren schützen (z.B. in die Verlegenheit zu kommen, einen Job anzunehmen, dem du dich in deinem jetzigen Zustand nicht gewachsen fühlst), Geldsorgen usw. Gerade wenn du jetzt immer mehr in eine ungesunde Lebensweise hineinrutschst (kein Wunder, wenn du allein und hilflos mit deinem Problem bist), wäre wirklich so eine Art "Coach" nicht schlecht. Das hast du ja auch selbst so erkannt.
LG, Nachtvogel
- Werbung
Hallo Nachtvogel!
Hab ganz ähnliche Probleme wie lila und die Möglichkeit eines stationären Aufenthaltes kam mir auch schon in den Sinn. Nur hab ich das Gefühl, dass die Mehrzahl der Berichte über Klinikaufenthalte alles andere als positiv sind. Klingen meistens ziemlich abschreckend...
Hast du selbst schon gute Erfahrungen gemacht? Oder sonst jemand hier?
lg, Nyoko
Hab ganz ähnliche Probleme wie lila und die Möglichkeit eines stationären Aufenthaltes kam mir auch schon in den Sinn. Nur hab ich das Gefühl, dass die Mehrzahl der Berichte über Klinikaufenthalte alles andere als positiv sind. Klingen meistens ziemlich abschreckend...
Hast du selbst schon gute Erfahrungen gemacht? Oder sonst jemand hier?
lg, Nyoko
Only absence near me, nothing but silence around me...
-
Nachtvogel
- Forums-Insider

, 39 - Beiträge: 299
Hallo Nyoko,
selber habe ich keine Erfahrungen damit gemacht - jedoch eine Bekannte von mir. Ihr war es wichtig, während der schwierigsten Phase ihrer Depression nicht alleine zu Hause zu sein. Dazu kam noch, dass sie eine kleine Tochter hat (der Mann war tagsüber auf der Arbeit) und damit gar nicht klarkam (musste ja in Gegenwart des Kindes irgendwie noch "normal" sein). Dias hat ihr geholfen.
LG, Nachtvogel
selber habe ich keine Erfahrungen damit gemacht - jedoch eine Bekannte von mir. Ihr war es wichtig, während der schwierigsten Phase ihrer Depression nicht alleine zu Hause zu sein. Dazu kam noch, dass sie eine kleine Tochter hat (der Mann war tagsüber auf der Arbeit) und damit gar nicht klarkam (musste ja in Gegenwart des Kindes irgendwie noch "normal" sein). Dias hat ihr geholfen.
LG, Nachtvogel
Hallo Nachtvogel,
im letzten Jahr war ich für sechs Wochen in einer Psychosomatik – Klinik. In den ersten Wochen war es ziemlich schwierig, da bei mir Borderline diagnostiziert wurde. Mir wurde dann mitgeteilt, dass mein Krankheitsbild dort nicht behandelt werden kann.
Nach der Entlassung fühlte ich mich für kurze Zeit gestärkt und euphorisch. Schleichend kam der alte Zustand wieder zurück.
Da ich auch eine Tochter(16) habe und alleinerziehend bin, kann ich nicht so einfach für lange Zeit verschwinden. Ich würde es aber versuchen, wenn ich eine Klinik wüsste, die auch Borderliner behandelt.
Vielleicht hat ja jemand von Euch Erfahrung mit Kliniken, die Borderliner behandeln.
Danke für Euer Interesse
LG lila
im letzten Jahr war ich für sechs Wochen in einer Psychosomatik – Klinik. In den ersten Wochen war es ziemlich schwierig, da bei mir Borderline diagnostiziert wurde. Mir wurde dann mitgeteilt, dass mein Krankheitsbild dort nicht behandelt werden kann.
Nach der Entlassung fühlte ich mich für kurze Zeit gestärkt und euphorisch. Schleichend kam der alte Zustand wieder zurück.
Da ich auch eine Tochter(16) habe und alleinerziehend bin, kann ich nicht so einfach für lange Zeit verschwinden. Ich würde es aber versuchen, wenn ich eine Klinik wüsste, die auch Borderliner behandelt.
Vielleicht hat ja jemand von Euch Erfahrung mit Kliniken, die Borderliner behandeln.
Danke für Euer Interesse
LG lila
Hallo allerseits!
Ich bräuchte mal ein paar Tipps und Erfahrungen von den Depressiven unter euch.
Mir steht ja jetzt der Urlaub bevor, was eigentlich toll wäre. Aber aus Erfahrung weiß ich, wie schwer es mir fällt, mich aufzurfaffen, etwas zu machen, und dann dran zu bleiben. Das kann vieles sein, z. B. lesen, wegfahren und dort auch bleiben und dergleichen.
Ich möchte dieses Mal von Anfang an einer depressiven Episode vorbeugen (wobei ich glaube, ich bin schon in einer drin), zumindest möchte ich nicht, dass es noch schlimmer wird.
Die Frage ist vielleicht blöd, aber habt ihr irgendwelche Tricks, die euch helfen, aus diesem Sumpf rauszukommen? Ich hab so eine Angst vor dem, was da wieder auf mich zukommt, weil ich bereits dieses Wochenende schon wieder überhaupt nicht zu Rande kam. Das kann nicht mehr so weitergehen, ich will das in den Griff bekommen.
Ich freue mich auf einen möglichst regen Austausch!
LG Sandrin
Ich bräuchte mal ein paar Tipps und Erfahrungen von den Depressiven unter euch.
Mir steht ja jetzt der Urlaub bevor, was eigentlich toll wäre. Aber aus Erfahrung weiß ich, wie schwer es mir fällt, mich aufzurfaffen, etwas zu machen, und dann dran zu bleiben. Das kann vieles sein, z. B. lesen, wegfahren und dort auch bleiben und dergleichen.
Ich möchte dieses Mal von Anfang an einer depressiven Episode vorbeugen (wobei ich glaube, ich bin schon in einer drin), zumindest möchte ich nicht, dass es noch schlimmer wird.
Die Frage ist vielleicht blöd, aber habt ihr irgendwelche Tricks, die euch helfen, aus diesem Sumpf rauszukommen? Ich hab so eine Angst vor dem, was da wieder auf mich zukommt, weil ich bereits dieses Wochenende schon wieder überhaupt nicht zu Rande kam. Das kann nicht mehr so weitergehen, ich will das in den Griff bekommen.
Ich freue mich auf einen möglichst regen Austausch!
LG Sandrin
Hallo Sandrin,
ist es nicht auch davon abhängig, was du dir von deinem Urlaub erhoffst?
Vielleicht geht es nicht darum, etwas zu Ende zu bringen, sondern erstmal darum, das zu machen, wozu du Lust hast? Dir selber den Druck rausnehmen.
Das mag jetzt als eine sehr einfache Sache klingen, aber mir hat am Anfang der Therapie eine Positive Aktivitätenliste sehr geholfen. Erst empfand ich sie als sehr paradox, weil ich ja aktiv war, 10 h Erwerbsarbeit, eigene Familie, Haushalt und Ehrenamt. Aber durch diese Liste habe ich begriffen, dass es auch Aktivitäten geben sollte, die ich nur für mich mache, die mir wichtig sind.
Mit der Liste zu arbeiten, war sehr lustig. Da stehen über 100 Aktivitäten drauf und ich sollte diese für mich bewerten, was auch zum Umdenken geführt hat. Z.B. war das Duschen plötzlich nicht mehr nur eine Aktivität zur Körperhygiene, sondern zugleich auch etwas, was ich sehr gern mache.
Im Endeffekt habe ich mit der Liste 5 Oberbegriffe heraus gearbeitet. Sportliche Bewegung (bei mir immer mit Spiel verbunden), Soziale Kontakte (u.a. Freundschaften pflegen), Kreative Betätigung (zeichnen, schreiben, programmieren usw.), eigenes Verhalten (z.B. originelle Ideen haben, stilistisch schöne Dinge entdecken) und Freizeit verbringen (Kino gehen, tanzen, Musik hören, Internet surfen).
Das witzige ist, ich brauche die Liste nicht mehr Hardcover zu haben, sondern allein die Erinnerung daran, hilft oft, mich selber wieder zu animieren, nicht zu sehr auf die dunkle Seite abzurutschen. Klappt natürlich nicht immer
ist es nicht auch davon abhängig, was du dir von deinem Urlaub erhoffst?
Vielleicht geht es nicht darum, etwas zu Ende zu bringen, sondern erstmal darum, das zu machen, wozu du Lust hast? Dir selber den Druck rausnehmen.
Das mag jetzt als eine sehr einfache Sache klingen, aber mir hat am Anfang der Therapie eine Positive Aktivitätenliste sehr geholfen. Erst empfand ich sie als sehr paradox, weil ich ja aktiv war, 10 h Erwerbsarbeit, eigene Familie, Haushalt und Ehrenamt. Aber durch diese Liste habe ich begriffen, dass es auch Aktivitäten geben sollte, die ich nur für mich mache, die mir wichtig sind.
Mit der Liste zu arbeiten, war sehr lustig. Da stehen über 100 Aktivitäten drauf und ich sollte diese für mich bewerten, was auch zum Umdenken geführt hat. Z.B. war das Duschen plötzlich nicht mehr nur eine Aktivität zur Körperhygiene, sondern zugleich auch etwas, was ich sehr gern mache.
Im Endeffekt habe ich mit der Liste 5 Oberbegriffe heraus gearbeitet. Sportliche Bewegung (bei mir immer mit Spiel verbunden), Soziale Kontakte (u.a. Freundschaften pflegen), Kreative Betätigung (zeichnen, schreiben, programmieren usw.), eigenes Verhalten (z.B. originelle Ideen haben, stilistisch schöne Dinge entdecken) und Freizeit verbringen (Kino gehen, tanzen, Musik hören, Internet surfen).
Das witzige ist, ich brauche die Liste nicht mehr Hardcover zu haben, sondern allein die Erinnerung daran, hilft oft, mich selber wieder zu animieren, nicht zu sehr auf die dunkle Seite abzurutschen. Klappt natürlich nicht immer
Hallo nettasch,
das ist lieb, dass du antwortest. Ja, das mit der Aktivitätenliste finde ich auch eine gute Idee. Mein Problem ist, dass es durchaus viele Dinge gibt, die mich interessieren, ich aber nicht in der Lage bin, diese umzusetzen. Es ist als laste ein zentnerschwerer Stein auf mir oder als ob ich 200 km/h mit angezogener Handbremse fahren würde. Ich bin total blockiert, und darunter leide ich wirklich sehr. Wahrscheinlich verzettle ich mich dann sehr oft, so dass meine Motivation weiter sinkt.
Im nächsten Schritt verurteile ich mich dann für mein Unvermögen, für die Zeit, die ich sinnloser Weise vertrödle, ohne dass ich mir etwas Gutes tue.
Was Kontakte anbelangt, so muss ich leider sagen, dass ich wenig habe. Die, die ich habe, sind recht sporadisch. Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, ermutigen jetzt mich auch nicht gerade dazu, neue zu suchen, weil ich einfach nicht mehr auf die Nase fallen will. Ich weiß nicht, ob du das ein wenig nachvollziehen kannst. Ich bin schon ziemlich resigniert, das muss ich zugeben.
Aber ich werde das mit der Liste dennoch mal anpeilen. Wie singt schon Pink so schön "You gotta stand up and try".
das ist lieb, dass du antwortest. Ja, das mit der Aktivitätenliste finde ich auch eine gute Idee. Mein Problem ist, dass es durchaus viele Dinge gibt, die mich interessieren, ich aber nicht in der Lage bin, diese umzusetzen. Es ist als laste ein zentnerschwerer Stein auf mir oder als ob ich 200 km/h mit angezogener Handbremse fahren würde. Ich bin total blockiert, und darunter leide ich wirklich sehr. Wahrscheinlich verzettle ich mich dann sehr oft, so dass meine Motivation weiter sinkt.
Im nächsten Schritt verurteile ich mich dann für mein Unvermögen, für die Zeit, die ich sinnloser Weise vertrödle, ohne dass ich mir etwas Gutes tue.
Was Kontakte anbelangt, so muss ich leider sagen, dass ich wenig habe. Die, die ich habe, sind recht sporadisch. Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, ermutigen jetzt mich auch nicht gerade dazu, neue zu suchen, weil ich einfach nicht mehr auf die Nase fallen will. Ich weiß nicht, ob du das ein wenig nachvollziehen kannst. Ich bin schon ziemlich resigniert, das muss ich zugeben.
Aber ich werde das mit der Liste dennoch mal anpeilen. Wie singt schon Pink so schön "You gotta stand up and try".
Vielleicht könnte dir zusätzlich zu der Aktivitäten-Liste ein Wochenplan helfen, diese Aktivitäten auch wirklich auszuüben. Z.B. könnte da stehen: Montag 10-12 Uhr Shoppen, 15-16 Uhr ins Lieblingscafé gehen, abends mit Freundin telefonieren. Du könntest eine Kopie des Plans deinem Therapeuten geben und ihr könntet in der Therapie darüber sprechen, wie das Umsetzen des Plans geklappt hat.
Sowas mache ich eigentlich regelmäßig. Ich bin ein großer Pläneschreiber, scheitere aber an der Umsetzung!
In der Therapie möchte ich das eigentlich nicht besprechen. Das liegt daran, dass ich mich ja bewusst für eine tiefenpsychologische Therapie entschieden habe und nicht für eine Verhaltenstherapie. Ich bin fest der Meinung, dass es einen Grund hat, weshalb es mir so schlecht geht. Das wäre das Thema für die Therapie. Das andere muss ich selber hinkriegen oder eventuell auch durch einen Coach oder so.
Aber ich werde das mit den Plänen für mich trotzdem machen, weil ich ja unbedingt eine Struktur brauche.
In der Therapie möchte ich das eigentlich nicht besprechen. Das liegt daran, dass ich mich ja bewusst für eine tiefenpsychologische Therapie entschieden habe und nicht für eine Verhaltenstherapie. Ich bin fest der Meinung, dass es einen Grund hat, weshalb es mir so schlecht geht. Das wäre das Thema für die Therapie. Das andere muss ich selber hinkriegen oder eventuell auch durch einen Coach oder so.
Aber ich werde das mit den Plänen für mich trotzdem machen, weil ich ja unbedingt eine Struktur brauche.
Mit dem Leidensdruck, das kann ich, glaube ich, nachempfinden. Ich war ja auch schon an diesem Ort und anfangs habe ich es nur mit viel zugedröhne (viel Musik) ausgehalten und hatte zum Glück ja immer noch die Verantwortung für mein Kind, welches nie unter meinen Umständen leiden sollte und glaube ich auch nicht hat. Es gibt also neben einem Therapietagebuch, noch mein Musiktagebuch. Das wandelte sich mit meiner Entwicklung von Chemical Romance - Welcome to the black parade über 30 Seconds to Mars - a beautiful lie bis hin zu Cro - Einmal um die Welt.
Bei den Freundschaften habe ich auf die zurückgegriffen, die ja schon da, aber unheimlich vernachlässigt waren. Geholfen hat, offen zu sein und wie sich herausgestellt hatte, erging es einer Freundin, von der ich es nie gedacht hätte, sogar ganz ähnlich wie mir. Auch sie ist momentan in Therapie und inzwischen verbinden uns nicht nur mehr diese alten Gemeinsamkeiten, auch neue gute Erinnerungen sind hinzu gekommen.
Sich selber verurteilen... hm... wofür? warum? wer veruteilt denn da? ist das gerechtfertigt? hilfst du dir damit? läßt sich diese stimme stumm schalten? tut dir das gut?
Bei den Freundschaften habe ich auf die zurückgegriffen, die ja schon da, aber unheimlich vernachlässigt waren. Geholfen hat, offen zu sein und wie sich herausgestellt hatte, erging es einer Freundin, von der ich es nie gedacht hätte, sogar ganz ähnlich wie mir. Auch sie ist momentan in Therapie und inzwischen verbinden uns nicht nur mehr diese alten Gemeinsamkeiten, auch neue gute Erinnerungen sind hinzu gekommen.
Sich selber verurteilen... hm... wofür? warum? wer veruteilt denn da? ist das gerechtfertigt? hilfst du dir damit? läßt sich diese stimme stumm schalten? tut dir das gut?
Ne, das tut mir natürlich nicht gut. Das weiß ich schon, aber das passiert dann eben einfach. Vielleicht auch, weil ich sowieso ein sehr leistungsorientierter Mensch bin.
Musik mag ich auch sehr gerne. Nur manchmal habe ich den Eindruck, meine innere Unruhe (die gibt es nämlich paralle zu der Lethargie auch noch !) wird dann größer. Mit Stille kann ich schwer umgehen.
Wenn man Verantwortung hat, hält man durch. Das stimmt, das kenne ich aus meinem Job auch. Aber wehe, die Aufgaben fallen einmal weg und man hat keine Rolle mehr.
Musik mag ich auch sehr gerne. Nur manchmal habe ich den Eindruck, meine innere Unruhe (die gibt es nämlich paralle zu der Lethargie auch noch !) wird dann größer. Mit Stille kann ich schwer umgehen.
Wenn man Verantwortung hat, hält man durch. Das stimmt, das kenne ich aus meinem Job auch. Aber wehe, die Aufgaben fallen einmal weg und man hat keine Rolle mehr.
Von diesen zeitlichen Plänen halte ich ja auch nicht viel, wurde zum Glück bei mir auch nie versucht, da meine Thera inhaltlich sehr schnell bei diesen komischen korrigierenden emotionalen Erfahrungen gelandet ist.
Was ich z.B. mache, ist so eine grobe Orientierung mit kleinen Schritten. Eine Verpflichtung am Tag, eine Sache für mich und den Rest mal treiben lassen und schauen, was passiert (oft mehr als bei zu viel Druck).
Äußere Ordnung hat mir auch geholfen, um mit der inneren Unordnung klar zu kommen. Es gibt jetzt einen Platz in der Wohnung, der nur für die kreativen Sachen da ist. Da kann ich meine Projekte anfangen und wenn es nicht mehr geht, einfach bis zum nächsten Mal liegen lassen. Hat den Vorteil, sie liegen nicht rum, stören keinen und zeigen mir ja auch, was ich "geschafft" habe.
Was ich z.B. mache, ist so eine grobe Orientierung mit kleinen Schritten. Eine Verpflichtung am Tag, eine Sache für mich und den Rest mal treiben lassen und schauen, was passiert (oft mehr als bei zu viel Druck).
Äußere Ordnung hat mir auch geholfen, um mit der inneren Unordnung klar zu kommen. Es gibt jetzt einen Platz in der Wohnung, der nur für die kreativen Sachen da ist. Da kann ich meine Projekte anfangen und wenn es nicht mehr geht, einfach bis zum nächsten Mal liegen lassen. Hat den Vorteil, sie liegen nicht rum, stören keinen und zeigen mir ja auch, was ich "geschafft" habe.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 2 Antworten
- 634 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von frozen rabbit
-
- 2 Antworten
- 2293 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Sargon
-
- 20 Antworten
- 2990 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Sir_Bobbes
-
- 8 Antworten
- 1131 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von graue seifenblase
-
- 28 Antworten
- 3994 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Bumpam
Artikel und Leitfäden
PT-Forum
Online-Beratung
Kontaktaufnahme


![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)