Angabe von Psychotherapie zum Referendariat?

sporadischer Gast 18 Niedersachsen W, 28

Ich werde jetzt bald ins Referendariat gehen (Lehramt) und darf in dem Bewerbungsbogen angeben, weshalb ich einem bestimmten Ort zugewiesen werden möchte. Da die Angabe von meiner Therapie einerseits der (mir wirklich wichtige!!!) Grund ist und er wahrscheinlich eher fruchtet als anderes, würde ich ihn auch gerne angeben. Nun frage ich mich, ob das irgendwelche Konsequenzen für mich haben würde (Verbeamtung?). Ich habe gerade gelesen, dass ich anscheinend sowieso
vor der Verbeamtung eine amtsärztliche Bescheinigung haben muss, in der u.a. auch meine "psychische Eigung" bestätigt werden muß. Dann wär es doch eigentlich egal, oder? Irgend jemand eine Idee?

Moderatorin 606 Deutschland, NRW W, 28

Hallo EigenSinn,

mir sträuben die Haare, um Gottes Willen, gib auf gar keinen Fall die Psychotherapie an! Ich habe mich auch erkundigt, mir wurde von mehreren Seiten empfohlen, die Therapie nicht anzugeben, es könnte sein, dass ich (ebenso Lehramt) dann nicht verbeamtet werde. Und ich meine gehört zu haben, dass es keinen wirklichen psychischen Eignungstest gibt. Und wenn man da befragt wird, besser nichts sagen. Das kann nur negative Effekte haben. Man muss zum Amtsarzt, aber nicht zum Psychologen.

Ich kann dir nur wärmstens raten, davon nichts zu sagen, wenn dir deine Einstellung lieb ist. Denke dir für die Vergabe des Referendariatsplatzes lieber etwas anderes aus, da gibt es doch sicherlich jede Menge Tricks und vielleicht Tipps von Leuten, die ihren Wunschplatz erhalten haben.

Viele Grüße von der Kleinen Fee, die sich von dem Schrecken erstmal erholen muss... Wink

Helferlein 82 NRW W, 28

Hallo!

Ich studiere zwar nicht auf Lehramt, habe aber trotzdem von der psychologischen Beratungsstelle der Uni folgenden Hinweis bekommen:

"Wenn privat versicherte Studierende (Lehramt oder Jura) bei einer Psychotherapie die Beihilfe in Anspruch nehmen, so sind diese Unterlagen bis zur Referendariatszeit geschützt. Danach kommen alle Krankendaten (Diagnose, Behandlungsumfang, Name des Behandlers usw.) in die Personalakte! -> Diese liegt der Schulleitung vor!"

Also, falls das bei dir zutrifft, dann erübrigt sich ja die Frage, ob du es selbst angeben sollst, da es sowieso öffentlich wird.

Viel Glück!!
doubt

sporadischer Gast 18 Niedersachsen W, 28

Vielen Dank kleine Fee,
dies hatte ich eben befürchtet aber auch gehofft, dass es nicht so ist. Nun, nachdem ich mich reichlich über diese Ignoranz und Unwissenheit geärgert habe (schließlich ist es doch besser vor der Lehrertätigkeit eine Therapie abgeschlossen zu haben, als problembeladen den Schuldienst anzutreten), die einem so entgegen gebracht wird , werde ich mir leider etwas anderes überlegen müssen. Leider werden alle anderen Gründe wohl nicht so fruchtbar sein, denn weder habe ich ein Kind im schulpflichtigen Alter, noch ist eine Heirat in Aussicht und auch die Pflege eines Verwandten mit einer Schwerstbehinderung ist eher abwegig....

Moderatorin 606 Deutschland, NRW W, 28

Hallo EigenSinn,

ich habe mich gestern mal kundig gemacht, also in NRW zum Beispiel muss man gar nicht mehr zum Amtsarzt. Ich weiß allerdings nicht, wie es in Niedersachsen ist. Hast du dich mal erkundigt und andere Kommillitonen gefragt? Vielleicht haben die auch eine Idee, wie du am besten an deinen Wunschort kommst. Ich habe von einigen gehört, die jetzt im Referendariat sind, die problemlos sogar ihren Erstwunsch erhalten haben.

Auf jeden Fall sollte man keine körperlichen und psychischen Probleme angeben, das kommt auf keinen Fall gut an.

Viele Grüße demnach noch mal von der Kleinen Fee, die gleich mal zur Uni fährt, um dem Examen näher zu kommen... Wink

sporadischer Gast 18 Niedersachsen W, 28

Hallo kleine Fee,
vielen Dank und viel Glück beim Examen Wink

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