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Yvonne
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Post Sun, 18.Aug.02, 12:22      Sucht nach Schokolade Reply with quoteBack to top

Hallo,

klingt vielleicht lustig, aber ich halte es keinen Tag aus ohne Schokolade zu essen. Ich weis gar nicht woher das kommt. Ich weis auch nicht was ich dagegen tun kann. Natürlich schlägt die Nascherei auch auf die Figur, wie kann ich das abstellen.
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r.l.fellner
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Post Tue, 20.Aug.02, 15:18      Reply with quoteBack to top

Hallo Yvonne,

mit Ihrem Problem stehen Sie nicht alleine da - gerade in den westlichen Industrieländern zählt die "Sucht auf Süßes" sicherlich zu einer der am verbreitesten Eßstörungen. Zwar eine, die zunächst ohne allzugroße körperliche Auswirkungen bleibt, aber auch ein "Bäuchlein" bis hin zu massivem Übergewicht (und allen damit verbundenen Gesundheitsrisken) oder das massiv erhöhte Risiko von Osteoporose im Alter sollten Grund genug sein, sie möglichst frühzeitig ernst genug zu nehmen.

Eßstörungen - egal welcher Art - kommen meiner Erfahrung nach nie allein, immer gibt es daneben auch das eine oder andere 'Problem im Leben', das gelöst werden will. Schokolade - nicht zuletzt aufgrund ihrer Inhaltsstoffe *) kann dann ein Mittel sein, sich zu beruhigen, und sich das Gefühl von einem 'kleinen Stückchen Glück' zu verschaffen --- das dann aber natürlich nur Illusion ist. Insofern wäre es sicherlich sinnvoll, nachzusehen, warum Sie diese Süßigkeit im Moment benötigen und dann "stückchenweise" beginnen, Ihr Verhalten zu verändern.
Sollte Ihnen dies allein nicht glücken, wäre eine Psychotherapie (als Methoden sind hierbei vor allem Systemische Therapie oder Gestalttherapie besonders geeignet, auch Verhaltenstherapie, wenn es um ein reines 'wegtrainieren' gehen soll) angezeigt, um Sie dabei zu unterstützen. Dieser Prozeß muß gar nicht so lang dauern und kann sehr befreiend wirken. Nicht nur, was die Schokolade betrifft....

Alles Liebe und viel Erfolg,
Richard L. Fellner


*) mehr dazu z.B. auf http://www.berlinx.de/ego/0499/art3.htm

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Yvonne
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Post Fri, 23.Aug.02, 19:02      Schokosucht Reply with quoteBack to top

Hallo,

herzlichen Dank. Ich weis natürlich dass die Schokolade bestimmte
Inhaltsstoffe hat die süchtig machen und wenn ich unter Stress stehe
nasche ich auch. Ich gehe schon seit 2 Jahren zur Psychotherapie und
wir haben das Thema nur kurz angeschnitten, weil etwas anderes vor
allem für mich im Vordergrund stand...und ehrlich gesagt hängt mir
die Psychotherapie zum Hals raus.....sie hat mir zwar sehr viel gebracht aber es ist einfach ein Punkt erreicht wo es mir reicht.........und außerdem schäme ich mich eigentlich dass auch zuzugeben und wer hat schon keine Sucht, den möchte ich mal kennenlernen.....
Na ja und das mit der Osteoporose im Alter?? ich weis nicht so Jahre recht ich habe zum Beispiel an der Wirbelsäule einen Tumor (gutartig) mit 24 Jahren ?! ich rauche nicht, ich trinke nicht ernähre mich vegetarisch.....und habe so einen Mist auch darum glaube ich an so etwas nicht, dass so etwas vom Übergewicht kommt außerdem mache ich regelmäßige jede Woche Reha-Sport. Ich muss sagen im Moment habe ich Urlaub und da habe ich das mit der Schokolade viel besser im Griff manchmal. Vielleicht kann mir ja
noch jemand berichten der auch solche Erfahrungen macht.

Yvonne
r.l.fellner
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Post Mon, 26.Aug.02, 9:15      Re: Schokosucht Reply with quoteBack to top

Liebe Yvonne,

da Sie Teile meiner Antwort offenbar anders interpretiert haben als beabsichtigt, möchte ich auf Ihre Zeilen nochmals kurz eingehen:

Yvonne wrote:

[..] wenn ich unter Stress stehe nasche ich auch. [..]

also zumindest ein winziger psychischer Zusammenhang? Wink

Yvonne wrote:

Ich gehe schon seit 2 Jahren zur Psychotherapie und wir haben das Thema nur kurz angeschnitten, weil etwas anderes vor allem für mich im Vordergrund stand...und ehrlich gesagt hängt mir die Psychotherapie zum Hals raus.....sie hat mir zwar sehr viel gebracht aber es ist einfach ein Punkt erreicht wo es mir reicht.........

nun, es liegt sicherlich an Ihnen, wofür Sie Ihre Therapie nutzen. Diese hat Ihnen in manchen Bereichen, wie Sie sagen, offenbar viel gebracht - was also läge näher, als nun dieser Frage ernsthaft nachzugehen? Wenn Sie das allerdings nicht tun wollen, sondern die Therapie lieber beenden möchten, dann sollten Sie das auch tun. Es wäre doch schade, eine an sich positiv verlaufende Therapie zu einer Belastung 'versanden' zu lassen, weil einerseits die bisherigen Themen weit genug gelöst sind, etwaige neue aber nicht wichtig oder belastend 'genug' sind, um angesprochen zu werden. Es können aber auch andere Gründe abhalten: etwa das Gefühl, das Erreichte würde vielleicht relativiert, wenn man nun bisher nicht angesprochene, "neue" Schwächen thematisiert, oder das Gefühl fehlenden Vertrauens zur aktuellen Therapeutin für dieses Thema.

Yvonne wrote:

[..] wer hat schon keine Sucht, den möchte ich mal kennenlernen..... [..]

ich dachte, Sie hätten Ihre Frage ins Forum gestellt, weil Ihnen bei dem Gedanken an Ihre Sucht nicht wohl ist. Nun, nach meinem Hinweis, daß Sie tatsächlich etwas dagegen tun sollten, spielen Sie die Bedeutung Ihres eigenen Anliegens wieder herunter.

Yvonne wrote:

Na ja und das mit der Osteoporose im Alter?? ich weis nicht so Jahre recht ich habe zum Beispiel an der Wirbelsäule einen Tumor (gutartig) mit 24 Jahren ?! ich rauche nicht, ich trinke nicht ernähre mich vegetarisch.....und habe so einen Mist auch darum glaube ich an so etwas nicht, dass so etwas vom Übergewicht kommt außerdem mache ich regelmäßige jede Woche Reha-Sport.

ich hatte von einem erhöhten Osteoporose-Risiko durch erhöhten Zucker-/Schokoladekonsum geschrieben sowie von gesundheitlichen Risken durch Übergewicht.

Yvonne wrote:

Ich muss sagen im Moment habe ich Urlaub und da habe ich das mit der Schokolade viel besser im Griff manchmal.

schön, das zeigt, daß es Ihnen im Urlaub ein gutes Stück weit besser gelingt, mit Ihren phaseweisen Eßstörungen umzugehen, als im Normal-Alltag!

Alles Gute nochmals,
Richard L. Fellner

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Mike
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Post Tue, 01.Oct.02, 9:10      Re: Schokoladesucht Reply with quoteBack to top

Hi Yvonne,

hier eine kleine Geschichte über eine andere Schoko-Süchtige:
http://www.polycollege.ac.at/sw/peter/archiv/gelb008.htm

So schlimm, wie hier beschrieben, ist es ja wohl nicht bei dir, aber kommen dir diese Suchtgefühle auch bekannt vor?..

tschüssi
Mike
Therapeutin
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Post Fri, 08.Nov.02, 12:40      Reply with quoteBack to top

Wieviel ißt Du?
Man kann nicht von einer Sucht sprechen, wenn Du normale Mengen ( ca. 1 Riegel täglich) ißt. Schokolade essen ist nicht immer ein Zeichen für eine Depression: es gibt Menschen, die sie auch genießen.
Vielleicht brauch Dein Köper Magnesium (bei Streß wahrscheinlich). Nimm einige Wochen lang Magnesium Verla, und beobachte ob es besser wird.
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Annemarie
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Post Fri, 08.Nov.02, 17:15      Reply with quoteBack to top

Ähmmm ....... damit ich nicht ganz am Thema vorbeigehe, möchte ich sagen, daß ich eine RICHTIGE Schokoladensucht sehr wohl kenne, weil selbst erfahren habe. Ist aber schon 8 - 10 Jahre her.
Aber ich finde, darüber zu berichten macht im Moment keinen Sinn, weil der letzte Eintrag von Yvonne bereits im August war.

Warum ich eigentlich schreibe ......

etwa das Gefühl, das Erreichte würde vielleicht relativiert, wenn man nun bisher nicht angesprochene, "neue" Schwächen thematisiert

..... danke, Herr Fellner, das ist für mich eine neue Erkenntnis! Confused
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann weiß ich jetzt, warum es mir so schwer gefallen ist, meiner Therapeutin gegenüber zuzugeben, daß ich immer wieder auf "alte" Strukturen zurückfalle.

Vielen Dank nochmal! Very Happy

Liebe Grüße, Annemarie

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Yvonne
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Post Sat, 16.Nov.02, 11:46      Mich gibt es noch Reply with quoteBack to top

Hallo,

du hast geschrieben du hattest eine richtige Schokoladensucht? Ich würde mich sehr freuen, mehr von dir zu erfahren!!! Ich kommen schon noch öfters in dieses Forum Smile
Annemarie
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Post Sun, 17.Nov.02, 4:32      Reply with quoteBack to top

Hallo Yvonne,

so, jetzt sitze ich schon sicher ´ne Stunde da und überlege, wie ich es geschafft habe, zu einem "normalen" Eßverhalten zurückzufinden. Bin gerade draufgekommen, daß ich das noch nie geschafft habe. Es hat nur immer wieder eine andere Form angenommen. Habe mich zum Teil auch sehr gut damit gefühlt, aber gesund war es nie.

Was die Schokoladensucht betrifft, ich weiß noch, daß es mir sehr schwer fiel, auf den "Genuß" bis nach der Kassa zu warten. Bis nach Hause oder später bis zum Auto schaffte ich es nicht mehr. Ich kaufte immer gleich mehrere Tafeln, weil ich dann damit länger auskommen würde....
Ruhe hatte ich erst, wenn nichts mehr da war. Bis ich anfing, EXTRA Schokolade einkaufen zu gehen. Naja, das hat sich immer mehr gesteigert. Bis es in meinem Kopf zu dem gewissen "Klick" kam. Dann war strenge Diät dran. Immer wieder, viele verschiedene Arten. Es kam natürlich auch zum Jojo - Effekt. Bis vor ca. 4 Jahren. Da fing ich an, immer weniger, immer bewußter zu essen. Das steigerte sich, bis ich Nahrungsmittel gefühlsmäßig nur anzusehen brauchte, um davon zuzunehmen. Irgendwie war es auch schon fast so. Ich habe in dieser Zeit so nach und nach ca. 30 kg abgenommen und es damit zum Normalgewicht geschafft. Trotzdem war mein Hausarzt mit meinen Blutwerten nicht zufrieden und riet mir, obwohl ich ihm sagte, daß ich Fettes und Süßes ohnehin meide, immer wieder zur DIÄT. Das hatte jedesmal zur Folge, daß ich daraufhin die nächsten Tage NICHTS entbehrte und prompt mit Kilos bestraft wurde. Dann gab es tagelang wieder NICHTS zu essen, bis mein Kreislauf schlapp zu machen drohte.

Und jetzt, seit ich vom HA die Depri-Diagnose gestellt bekommen habe, kippt alles wieder in die andere Richtung. Kennst Du die "Morgendiät"? Die mache ich gerade. Ab morgen esse ich nichts mehr Süßes........ Confused

Hmm...jetzt wäre ich aber gespannt, wie das bei Dir so abläuft. Hast Du schon etwas dagegen unternehmen können oder ist der Schoko-Konsum vielleicht sogar noch größer geworden?

Freu´ mich, von Dir zu hören!

Liebe Grüße, Annemarie

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Ursli
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Post Sun, 17.Nov.02, 19:50      Schokoladnesucht Reply with quoteBack to top

Hallo,

finde ich ja echt lieb, und dass Du dir so viele Gedanken gemacht hast. Danke! Tja die Morgendiät kenne ich nur zu gut. Bei mir ist es halt so, dass ich keinen Tag ohne Schokolade überstehe. Vor allem wen ich allein bin oder mir es nicht gut geht esse ich Schokolade. Aber extra zum Einkaufen gehe ich nicht, ich kaufe auch nur wenior g, damit es nicht lange ausreicht. Im Moment habe ich auch überhaupt nichts süßes zu Hause....ich ertappe mich immer wieder dabei, dass immer Schokolade drin sein muss, sei es im Schokoladenmüsli oder Kakao. Eine Diät habe ich eigentlich noch nie gemacht, aber ich müsste auch einiges abnehmen. OH als ich auf der Kur war hatte ich 5 kg abgenommen, selbst dort überfiel mich die Sucht, da war es am schlimmsten. Meine Blutwerte sind total in Orndnung, was mich selbst wundert. Ich bin jedenfalls froh dass ich nicht so alleine mit diesem Problem bin. Ich weis auch nicht, natürlich hätte ich die Möglichkeit mit meiner Psychologin darüber zu sprechen, aber es fällt mir sehr schwer dies zuzugeben.........
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Annemarie
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Post Sun, 24.Nov.02, 10:44      Reply with quoteBack to top

Hallo Ursli,

es gibt bestimmt keinen Grund, weshalb Du Dich in der Therapie schämen müßtest. Es geht ja auch nicht nur ein Teil von Dir zur Psychologin, sondern Du, als ganzer Mensch. Und dieser Teil gehört eben auch zu Dir. Es ist sogar ein wichtiger Teil, weil er Dich eben belastet.

Vielleicht kannst Du Dir einen Ruck geben, diese Sorgen von Dir doch anzusprechen. Ich glaube, Du würdest im Nachhinein erleichtert sein.

Liebe Grüße und alles Gute,
Annemarie

PS.: Würde mich freuen, wieder von Dir zu hören.

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Kathi
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Post Sat, 07.Dec.02, 16:25      Schokoladensucht Reply with quoteBack to top

Hallo meine Lieben,
ich habe das gleiche Probleme wie ziemlich viele auf dieser seite- ich bin total süchtig nach schokolade. bis jetzt hat es noch nicht auf die figur geschlagen, aber was noch nicht ist, kann ja bekanntlich noch werden. Ich esse nicht so viel schokolade, brauche sie aber regelmäßig und vor allem wenn ich viel stress habe. dann esse ich nicht viel anderes ausser schokolade. ausserdem brauche ich sie, wenn ich probleme habe, dann ist sie besser als jeder psychiater...
Wenn einmal keine Schokolade im Haus ist, dann laufe ich durch das ganze Haus und auch im Kreis umher, und schließlich ins Geschäft, da ich es einfach nicht aushalte. Wieso ist das so?
Annemarie
Moderatorin
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Post Sun, 08.Dec.02, 9:09      Reply with quoteBack to top

Liebe Kathi,

ich weiß leider nicht, warum das bei Dir so ist.

Aber ich denke, wenn Du regelmäßig, dafür aber nicht viel Schokolade ißt und die sich noch nicht einmal auf Deine Figur geschlagen hat, dann braucht Dein Körper sie vielleicht einfach? Könnte das sein?

Hast Du mit Deinem Hausarzt schon einmal darüber gesprochen? Er könnte Dein Blutbild kontrollieren und Dich eventuell auch beruhigen. Für mich gibt es kaum etwas Schimmeres als Ungewißheit. Deshalb würde ich so einen Weg gehen, wenn ich mir darüber Sorgen machen würde.

Ich für meinen Teil brauche das nicht mehr. Ich weiß, was mit mir los ist. Sad

Liebe Grüße und alles Gute, Annemarie

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Yvonne
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Post Sat, 14.Dec.02, 21:55      Sucht? Reply with quoteBack to top

Hallo,

na ich kämpfe immer auch noch mit der Schokolade, obwohl habe die "Dosis" Smile sehr reduzier und mache jetzt regelmäßig Sport...... Da kann ich mir das irgendwie besser verkeneifen........Jedenfalls bin ich doch sehr froh, dass es nicht nur mir damit so geht
Anna22
neu an Bord!
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Post Wed, 19.Feb.03, 20:04      Reply with quoteBack to top

Hallo,also ich selbst bezeichne mich als sehr schokoladensüchtig,doch heute war es so arg (ich habe zwei 300g Taffeln innerhalb weniger Minuten verdrückt) dass ich zu dem Entschluss gekommen bin, dass ich etwas tun muss. Mir ist bewusst, dass ich mit der Schokolade etwas ausgleichen möche,meist meine schlechte Laune die wiederrum durch meinen Unzufridenheit entsteht. ich möchte nur wissen, ob jemand eine Idee hat, wie ich es mir abgewöhnen könnte ohnen Therapie und was ich tun soll, sobald ich merke, dass ich Schwach werde.
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