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zauberfee
neu an Bord!
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Wohnort schweiz
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Post Wed, 12.Feb.03, 1:30      angst... Reply with quoteBack to top

hallo zusammen
bin das erste mal hier.also es geht um folgendes.ich bin letzten dezember bei der arbeit überfallen worden von zwei maskierten tätern.ich arbeite im verkauf in einer tankstelle.
am nächsten tag ging ich gleich wieder zur arbeit.ich dachte das sei das beste,weil ich vielleicht nachher nie mehr hingehe.
okay,der erste tag ging so einigermassen.ich hatte 3mal eine wahnvorstellung.zum beispiel als ein kunde mit schwarzer mütze in den laden kam,erschrak ich und sah gleich einen maskierten.oder als ein mann das portemonnaie aus seiner hose holte,sah ich gleich eine pistole...so sachen halt.das ging noch weil es mich immer nur eine sekunde erschreckte,und ich dann checkte,dass das ja gar nicht so ist und ich mir das nur einbilde,weil ich halt was schlimmes erlebt habe.danach hatte ich 2tage frei.als ich wieder zur arbeit ging wurde es mir ganz anders.ich hatte wohl eine sogenannte panikatake.angst in ohnmacht zu fallen...unwirklichkeitsgefühle...meine ohren schliefen ein*gg*...hatte das gefühl keine luft zu kriegen etc...
und ganz nebenbei sollte man noch die kunden bedienen.
jetzt geht es ein wenig besser nur manchmal kommt die beklemmung wieder.ich habe keine angst dass mir das wieder passiert...überhaupt nicht.eher wenn ich nachts alleine auf der strasse bin.
jetzt mein eigentliches problem:ich habe mich bei der opferhilfe angemeldet.da wurde mir gesagt ich könne jederzeit anrufen und sie würden mich an einen psychologen vermitteln.
ich denke es täte mir gut,aber irgendwie habe ich angst.ich bin noch nicht soweit.jedem anderen würde ich raten in therapie zu gehen.ich finde es etwas ganz normales psychologische hilfe anzunehmen.aber bei mir selber???
ich habe einfach immer noch das gefühl,dass ich doch die starke zauberfee bin und mich nichts umhaut.ich habe schon viel erlebt für meine 25jahre und immer war ich die starke.ich war immer für freunde und familie da,wenn etwas schlimmes los war.nur selber kann ich die hilfe nicht annehmen.warum nur?ich weine zum beispiel auch nie.keine ahnung warum.höchstens wenn ich wütend bin,nie aber wenn ich traurig bin.
kennt ihr das?wie kann ich mich überwinden zur therapie zu gehen?
ich habe angst mein selbstbild zu verlieren.ich möchte die starke bleiben und für alle da sein.es ist wie ein schutzschild.ich helfe andern um nicht selber an mir arbeiten zu müssen.sorry mein text wurde elend lang aber es tat gut mal über mein problem zu schreiben.ihr seid nun die einzigen die wirklich wissen wie es mir geht.ich will mein umfeld irgendwie nicht damit belasten.
wer kann mir mut zur therapie machen?
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wyn
Forums-InsiderIn
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Posts 241

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Post Wed, 12.Feb.03, 3:37      Reply with quoteBack to top

Hallo zauberfee !

Ich habe etwas für dich "einfach nur zum Nachdenken" ...

... es ist auch Stärke, zu erkennen, wann man selber Hilfe braucht und diese auch annimmt !!

Es gibt sicher einige wie du, die Hilfe nicht annehmen können, und wenn du damit schon Erfahrung gemacht und dich für die psychologische Hilfe entschieden hast, kannst du vielleicht auch andere dazu motivieren dies zu tun!

Drücke dir die Daumen, dass du dieses doch tolle Angebot wahr nimmst und wünsche dir alles Gute für deine Zukunft.

LG von wyn
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Nebel
Helferlein
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Posts 71
Wohnort Kiel
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Post Fri, 14.Feb.03, 10:04      Reply with quoteBack to top

@Zauberfee
Quote:
ich habe einfach immer noch das gefühl,dass ich doch die starke zauberfee bin und mich nichts umhaut.ich habe schon viel erlebt für meine 25jahre und immer war ich die starke.ich war immer für freunde und familie da,wenn etwas schlimmes los war.nur selber kann ich die hilfe nicht annehmen


Meinst du nicht, dass es an der Zeit wäre, dies einmal zu ändern? Irgendwann muss einfach jeder seine "Akkus" mal aufladen...und nach dem, was du durchgemacht hast, wäre wohl jeder ziemlich fertig...
Ich denke, dass psychologischer Rat dir gut tun würde. Du sagst, du willst dein Umfeld nicht belasten. Aber du hast ein Recht dazu. Hast du schon einmal überlegt, mit einer guten Freundin/einem guten Freund über den Überfall zu reden? Wenn du dich deinem Angstauslöser stellst, wirst du es viel leichter haben. Und dabei kann dir am besten ein Psychologe helfen - und vielleicht auch ergründen, warum du immer die Starke sein willst, keine Schwäche zeigen willst und immer für alle da bist.

Viel Glück wünsch ich dir und alles Liebe

Nebel

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Nur auf dem Pfad der Nacht erreicht man die Morgenröte
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