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DramaQueen
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Post Thu, 29.Apr.04, 12:34      Beratung bei Kirche, Diakonie etc eine Alternative? Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich überlege schon seit längerer Zeit immer mal wieder, eine Therapie zu machen, aber irgendwas hält mich immer davon ab und ich denke auch meist, dass ich schon selbst mit allem irgendwie klar komme. Aber im Moment habe ich doch wieder akute Probleme und ich sollte mir wohl doch helfen lassen. Eine Freundin hat mir jetzt erzählt, dass sie bei Problemen mit der Familie bei einer kirchlichen psychologischen Beratungsstelle oder so was war und es ihr schon nach 2, 3 Sitzungen besser ging. Wenn das auch nur ansatzweise eine gute Alternative zur Therapie wäre, würde ich das erstmal versuchen.
Vielleicht hat ja hier jemand Erfahrung damit.

Ich weiß bloß auch nicht, um welche Themen die sich da genau kümmern, d. h. auch ich auch mit einem Problem, was eine Menge mit Liebeskummer zu tun hat, zu denen gehen kann oder ob nicht doch eine andere Lösung besser wäre..

Naja, also danke schon mal, für den Fall, dass jemand was weiß.

LG, Drama
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Stöpsel2
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Post Thu, 29.Apr.04, 17:49      Re: Beratung bei Kirche, Diakonie etc eine Alternative? Reply with quoteBack to top

Hallo DramaQueen,

Quote:
aber irgendwas hält mich immer davon ab


Was denn? Beruehrungsaengste? Die Angst vor dem Unbekannten? Angst, Dich mit Dir selber auseinadnerzusetzen?

Quote:
ich denke auch meist, dass ich schon selbst mit allem irgendwie klar komme


Meinst Du nicht, Du machst Dir da selbst was vor?
Grade, wenn Du sagst, dass Du immer wieder ueberlegst, Therapie zu machen, ist es wohl ein grundsaetzlicheres Problem, da ist Therapie dann angezeigter als mal eben ein Alltagsproblem bei einer Beratungsstelle zu loesen und dann genauso weiter zu "wurschteln" wie vorher...

Ich find eine Beratungsstelle dann ok, wenn sie darauf aufmerksam machen, falls grundlegendere Probleme vorhanden sind und einem dann auch erklaeren, warum Therapie vielleicht doch angezeigter waere. Und man dann vielleicht auch gleich dort Therapie machen kann. Ich kenn hier ein Beratungs- und Therapiezentrum, das es so macht. Ich kenn aber leider auch Beratungsstellen (an der Uni), die einem nur dabei helfen, sich irgendwie durchzuwurschteln, zu denen man mit jedem Alltagsproblem kommen kann, die einen aber nicht darauf aufmerksam machen, dass die Probleme vielleicht grundlegender sind (es zum Teil wohl nicht mal merken, das ging mir jedenfalls so). Das ist aber Augenwischerei, denn AN SICH SELBST aendert man dabei nichts. Kenn einige Leute, die jahrelang dahinlatschen, immer wieder mit denselben Problemen. Dabei waere da "Hilfe zur Selbsthilfe", eben Therapie, viel angebrachter, die grundlegenden Probleme werden ja nur schwieriger, je laenger man wartet, sie anzugehen.

Ich wuerd Dir raten, Dir nen Ruck zu geben und Dich nach einem THerapieplatz umzusehen. Du wirst dort nicht aufgefressen, Du verpflichtest Dich zu nichts und wenn Du gar nicht klar kommst, musst Du ja nicht weiter hingehen. Probiers doch einfach aus!!!

Falls Du doch zu ner Beratungsstelle gehst, wuerd ich fragen, ob sie da auch gegebenenfalls Therapie machen. Ansonsten hoffe ich fuer Dich, dass Du an eine Beratungsstelle kommst, die tatsaechlich so selbstkritisch und umsichtig ist, dass sie Dich gegebenfalls weiterverweisen.

Viele Gruesse
Stoepsel
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Post Thu, 29.Apr.04, 21:34      Re: Beratung bei Kirche, Diakonie etc eine Alternative? Reply with quoteBack to top

Hi Stöpsel und danke für deine Antwort!

Ja, was hält mich davon ab? Dazu könnte ich wohl einen Roman schreiben. Im Endeffekt ist es wahrscheinlich einfach so, dass ich bisher noch mit allem irgendwie klargekommen bin und ich mir dann immer solche Sachen denke wie "Bisher war es ja auch nicht nötig" und so. Und es ist so, dass ich glaube, dass ich immer knapp an der Grenze zur Behandlungsbedürfigkeit bin. Wenn ich mir sicher wäre, dass es ohne nicht mehr geht, würde ich das auch durchziehen, es sind keine Berührungsängste oder sowas. Wenn ich zB hier auf der Seite diese Selbsttests mache, dann kommt fast immer "Gewisse Anzeichen von....." dabei raus, aber nie was konkretes. Ich denke, mein Hauptproblem ist, dass ich zu sensibel bin, aber das ist einfach eine Sache des Charakters und ich glaube nicht, dass eine Therapie das ändern würde.
Dann kommt noch dazu, dass wir in so einer privaten Krankenkasse sind, die so etwas nur zu einem geringen Anteil zahlt und da würde es wieder Probleme mit meinen Eltern geben, die Therapien und sowas sowieso für Schwachsinn halten. Rolling Eyes

Ich weiß nicht, vielleicht ist es auch einfach nur das ewige Herausschieben einer Sache, die sich als schwer und anstrengend herausstellen würde, keine Ahnung.

Naja, ich denke, vielleicht ist es am besten, wie du sagst, mal zu solch einer Beratungsstelle zu gehen und wenn die da denken, dass es wirklich besser wäre, eine Therapie zu machen, dann kann ich das ja immer noch machen.

Also danke auf jeden Fall!

Falls jemand noch Erfahrung damit hat.... immer her damit! Weiß jemand, wie lange man bei solch einer Beratungsstelle bleiben kann, wenn man meinst, dass es was bringt Question Ist ja schließlich kostenlos und ich vermute mal, dass man irgendwann....naja, "rausgeschmissen" wird, nach einigen Sitzungen.

Naja, dann schon mal ein schönes Wochenende und viele Grüße von Drama
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Stöpsel2
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Post Thu, 29.Apr.04, 22:20      Re: Beratung bei Kirche, Diakonie etc eine Alternative? Reply with quoteBack to top

Hallo DramaQueen,

Quote:
Naja, ich denke, vielleicht ist es am besten, wie du sagst, mal zu solch einer Beratungsstelle zu gehen


Nee, das hab ich nicht gesagt, da hast Du mich gruendlich missverstanden!! Ich wuerd Dir eher raten, eine Therapie zu machen.

Quote:
dass ich immer knapp an der Grenze zur Behandlungsbedürfigkeit bin


Man muss nicht erst ganz schlimm leiden, um eine Therapie zu machen. Eher im Gegenteil finde ich es viel besser, damit anzufangen, wenn die Probleme noch nicht so schlimm sind. Da gewinnst Du naemlich Lebensqualitaet statt wie vorher einfach "irgendwie dahinzuleben".

Quote:
mein Hauptproblem ist, dass ich zu sensibel bin, aber das ist einfach eine Sache des Charakters und ich glaube nicht, dass eine Therapie das ändern würde.


An solchen Sachen kannst Du grade was mit einer Therapie aendern (jedenfalls nicht in einer Beratungsstelle!). Ich bin auch ziemlich sensibel, ist u.a. auch Thema in der Therapie und da bin ich recht zuversichtlich.

Quote:
Dann kommt noch dazu, dass wir in so einer privaten Krankenkasse sind, die so etwas nur zu einem geringen Anteil zahlt und da würde es wieder Probleme mit meinen Eltern geben, die Therapien und sowas sowieso für Schwachsinn halten.


Da lassen sich doch Wege finden. Ich kenn mich damit auch nicht aus, aber guck doch mal im Forum, in genau der Hinsicht war erst neulich eine Frage!

Quote:
Ich weiß nicht, vielleicht ist es auch einfach nur das ewige Herausschieben einer Sache, die sich als schwer und anstrengend herausstellen würde, keine Ahnung.


Den Eindruck habe ich auch!

Viele Gruesse
Stoepsel
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