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Loneliness
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Post Wed, 19.Feb.03, 22:44      Hallo, ich bin der Neue ... Reply with quoteBack to top

Hallo,

erst einmal möcht ich euch sagen, wie froh ich bin ein Forum wie dieses gefunden zu haben, in dem man über seine Gefühle und Probleme schreiben kann und sich Ratschläge einholen kann. Besonders wenn man so wie ich auch Probleme hat mit anderen Leuten in der "reellen Welt " (also von Angesicht zu Angesicht) darüber zu reden.

Ich will in diesem Thread einfach mal n bißchen über mich erzählen und mir auch einfach mal ein paar meiner Probleme von der Seele reden und erhoffe mir hier und da vielleicht auch ein paar Ratschläge.

Vorweg ne Vorwarnung, das könnte jetzt n bißchen viel Text werden und einige Themen werden vielleicht nicht ganz zur Rubrik gehören, aber ich wollte jetzt nicht für jedes Thema n neuen Thread in ner neuen Rubrik aufstellen. Hoffe ihr habt dafür Verständniss.

Also ich fange ganz einfach mal mit dem Thema "Selbstsicherheit und Kontaktschwierigkeiten" an, da dies mich momentan am meisten beschäftigt (und es is ja auch Thema der Rubrik Wink )

Es ist einfach so, das ich Probleme habe auf andere Menschen zuzugehen. Bei Freunden und Bekannten, die ich GUT kenne, habe ich da nicht so´n Problem, da bin ich eher aufgeschlossen und auch eher einer der Sorte der öfter mal n paar Scherze macht, aber bei Leuten die ich nicht so gut kenne ziehe ich mich total zurück. Es ist auch so das ich Probleme habe in einer großen Gruppe zu sprechen. Es ist nicht so das ich mich nicht trauen würde, aber ich lass lieber die anderen reden. Ich weiß einfach größten Teil nicht was ich sagen soll und selbst wenn, dann weiß ich nicht wie ich es in der Unterhaltung unterbringen soll. Ich will immer irgendwie den richtigen Zeitpunkt abwarten, aber meistens haben die anderen bis dahin das Thema gewechselt. Ich bin mir einfach nicht sicher ob das passt was ich sagen will oder ob es nicht in irgendeiner Weise blöd wäre oder so (ist irgendwie n bißchen blöd zu beschreiben). Und bei Fremden, wie schon gesagt, trau ich mich gar nicht aus mir raus. Ich weis einfach nicht ob sie das hören wollen was ich sagen will oder ob es nicht etwas komplett falsches wäre (also komplette Unsicherheit).

Weiterhin habe ich das Problem Freundschaften zu halten. Ich sage mir zwar immer wieder ich müßte mich mal wieder bei dem und dem melden, tue es aber aus irgendeinem Grunde nicht (und hab keine Ahnung warum). Wenn ich jemanden aus meinem Freundeskreis begegne verstehe ich mich zwar super mit dem jenigen und wir treffen uns in den nächsten tagen auch ein paar mal, aber danach ist wieder timeout. Dazu muss ich sagen, dass die meisten sich auch nicht bei mir melden, was aber vielleicht daran liegt (so vermute ich), das ich mich vorher nicht so sehr um den Kontakt gekümmert habe. Ich finde aber auch nicht den Grund warum ich mich nicht darum kümmer. Nach einer Weile steiger ich mich nur immer mehr dahinein, so nach dem Motto: Jetzt hab ich mich schon so lange nicht gemeldet, was soll ich denn sagen warum ich micht gemeldet habe. Es ist irgendwie so das all meine Freundschaften dadurch eher zu Bekanntschaften geworden sind und ich es auch nicht schaffe die alten Freundschaften wieder aufzubauen. Tja und neue Freundschaften, da wären wir wieder bei dem Thema aus dem vorherigen Absatz, was die Kontaktschwierigkeiten angeht (wie sagt man so schön "Ein Teufelskreis" Wink )

Ich weiß es ist jetzt schon eine Menge zu lesen, aber ich hoffe ihr seid mir nicht böse, wenn ich noch ein bißchen fortfahre. Hab einfach das Bedürfnis mir noch ein wenig von der Seele zu reden.

Was jetzt folgt hat weniger mit der Rubrik zu tun, aber das hab ich ja oben schon geschrieben.

Weiterhin hab ich Probleme was mein Äußeres angeht. Ich bin numal nicht der Schlankeste (nun ja bestimmt auch nicht der Dickste, aber ich bin halt nicht mit zufrieden) und das macht mr doch eine Menge Probleme was mein Selbstwertgefühl angeht. Ich denke mir auch das die anderen (besonders halt das weibliche Geschlecht) mich nicht so akzeptieren wie ich bin, sondern eher das die denken "was issen dat fürn Dicker" obwohl ich eigentlich nicht FETT aber halt etwas dicklich bin (also um´s genau zu sagen bei 1,77 cm Größe 87 kg Gewicht). Es gibt auch Tage da macht es mir fast gar nichts aus, da sag ich mir ist doch gar nicht so schlimm und sollen die anderen doch denken was sie wollen (falls sie sowas in der Richtung denken), aber diese Tage sind doch eher selten. Dadurch ist mein Selbstbewußtsein halt irgendwie ziemlich gedrückt.

Durch dieses schwache Selbstbewußtsein habe ich auch Probleme, das ich des öfteren rotwerde, weil ich halt denke, das die anderen (im Bus z.B.) mich "anstarren" und negatives über mich denken oder auch in Situationen wenn ich beobachtet werde (zum Beispiel auf der Arbeit), weil ich denke das ich irgendwas falsch machen könnte. Das Rotwerden habe ich aber momentan einigermaßen im Griff, da ich begriffen habe, das ich größten Teils nur Angst davor habe rot zu werden und es eigentlich gar keinen wirklichen Grund dazu habe. Wenn ich merke das diese Angst mich wieder ergreift versuche ich einfach an etwas wichtigeres zu denken, anstatt darüber nachzudenken warum ich jetzt rot werde oder mir versuche einzureden das ich nicht rot werden darf. Ich hab mir halt eingeredet das es ganz normal ist. Und je stärker man sich einredet "Ich darf nicht rot werden", desto stärker wird es. Also meine momentane Methode ist es mir zu sagen "Na und, dann werd halt rot, es gibt wichtigeres als jetzt darüber nachzugrübeln".

Ok, langsam wird das schreiben doch etwas anstrengend und ich denke das lesen genauso Shocked
also werd ich jetzt mal lieber erst mal n Schlußstrich ziehen bevor hier noch jemand darüber einschläft Wink

Werd dann lieber nach und nach mehr schreiben, ist dann einfacher für mich zum schreiben und einfacher für euch zum lesen und zum beantworten.

Also noch mal sorry für die Menge an Text und Informationen, aber ich mußte einfach mal n bißchen Luft lassen, da all diese Probleme schon lange in meinem Inneren sind und ich bisher noch keinen gefunden habe, dem ich das anvertrauen konnte (oder eher gesagt bei dem ich mich überwinden konnte).

Ich freue mich über sämtliche Meinungen und eventuelle Ratschläge von euch.

Mit freundlichen Grüßen

Euer Mike

P.s.: Sorry für eventuelle Rechtschreibfehler, aber ich wollt den ganzen Text nich noch mal korrektur lesen, besonders weil ich ihn zwei mal geschrieben habe (das erste mal ist mein Browser abgestürzt ...)

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Apollon
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Post Thu, 20.Feb.03, 12:51      Reply with quoteBack to top

Loneliness sagt:
einfacher für euch zum lesen und zum beantworten

Was ist Deine Frage?
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Loneliness
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Post Thu, 20.Feb.03, 19:39      Reply with quoteBack to top

Naja ne direkte Frage hate ich da eigentlich nicht. Wollte mich erst mal n bisschen aussprechen, mir was von der Seele reden. Mit dem einfacher für euch zum Beantworten meinte ich nur, dass es so für euch bestimmt einfacher wäre was dazu zu schreiben (Meinungen, Ratschläge, eigene Erfahrungen oder so), als wenn ich jetzt alles auf einmal erzählen würde, was dann wahrscheinlich ne ganze werden könnte ... Wink

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Ikarus
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Post Fri, 21.Feb.03, 1:53      Reply with quoteBack to top

Hi Loneniness,

mir geht´s so ähnlich wie Dir, ich würde gerne Freundschaften pflegen, aber das bedeutet auch, mehr von sich preis zu geben, und dazu bin ich nicht immer bereit...(d.h. nicht, daß ich keine Freundschaften pflege, es sollten nur mehr sein)

Deine Kontaktscheu könnte (bzw. wird wahrscheinlich) vom Elternhaus beeinflusst worden sein. Jedenfalls ist es so bei mir. Meine Mutter hat mich ständig kritisiert und so habe ich einen ungesunden Perfektionismus entwickelt.

ZITAT:" Perfektionismus ist die Art, sich selber die Erlaubnis verweigern, sich nach vorne zu bewegen."

Vielleicht schreibst Du mal, wie das Verhältnis zu Deinen Eltern war und ist???

Interessiert wahrscheinlich auch Apollon aus systemischer Sichtweise, die mir nicht so zugänglich ist wie die kognitive Verhaltenstherapie, aber dazu mehr in einem anderen Bereich...

Gruß

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Denn wir durchbrechen keine Mauern, wir überwinden sie.
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Loneliness
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Post Fri, 21.Feb.03, 19:57      Reply with quoteBack to top

Tja das Verhältnis zu meinen Eltern war irgendwie auch nie so gut verlaufen als ich es wohl gerne gehabt hätte. Als ich noch Kind war hab sie mich meistens kaum zu Wort kommen lassen (was mit sehr hoher wahrscheinlichkeit auch der Grund meiner kaum vorhandenen Selbstsicherheit ist, so denke ich auf alle Fälle). Sie hatten sich immer mehr mit meinem Bruder unterhalten (er ist 6 Jahre älter) und wenn ich was sagen wollte haben sie mich kaum beachtet oder mir halt nur knapp geantwortet. Hatte dadurch immer eher das Gefühl mit der Wand zu reden. Seitdem mein Bruder ausgezogen ist (is jetzt ungefähr 8 Jahre her) sind sie immer mehr dazu übergegangen mich zu sehr zu "bemuttern". Sie machen sich weiß ich wie viele Sorgen um mich und wollen ständig wissen was ich so mache (wenn ich mal ne halbe Stunde länger auf Arbeit bleibe ruft mich mein Vater gleich auf Handy an) und da ich jetzt schon fast 21 bin ist das inzwischen nur noch nervig. Es ist fast so als würden sie was nachholen wollen, aber dazu ist es wohl ein bißchen zu spät. Wie gesagt momentan nerven sie mich damit total.

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lindl
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Post Fri, 21.Feb.03, 20:25      Reply with quoteBack to top

Hi loneliness,
So wie du das mit dem Kontakt-halten beschrieben hast, kenne ich das auch von mir. Ich weiß, ich brauche die Kontakte zu meinen Freunden, trotzdem habe ich Schwierigkeiten engen Kontakt zu ihnen zu halten. Somit sind es eher oberflächliche Kontakte geworden, oder Bekanntschaften, wie du das beschrieben hast. Diese oberflächlichen Kontakte finde ich aber echt anstrengend, weil ich nicht mehr so locker dabei bin wie früher. Dadurch wird die Kontakthaltung noch schwieriger.

Du hast geschrieben, dass die Aufmerksamkeit deiner Eltern eher deinem Bruder gegolten haben. In meiner Familie ist meine ältere Schwester ziemlich im Mittelpunkt gestanden, bzw. das tut sie noch immer. Weil sie so erfolgreich im Sport war und so selbstbewußt, fleißig und voller Energien, war sie der ganze Stolz meines Vaters (Mein Vater ist vor 3 Jahren gestorben). Ich wurde oft mit ihr verglichen, sollte auch Sport machen, Arbeiten gehen, usw. Ich habe mich aber daran gewöhnt und es wäre mir jetzt auch unangenehm im Mittelpunkt zu stehen. Ich kann also verstehen, dass du nicht willst, dass sich deine Eltern so sorgen um dich machen.

Hoffe dir hilft, dass du weisst, dass es jemandem ähnlich geht wie dir,
liebe Grüße, lindl
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Ische
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Post Sat, 22.Feb.03, 11:47      Reply with quoteBack to top

Hallo Loneliness,

ich kann Dir in Deiner jetzigen Situation nur empfehlen, von zu Hause auszuziehen, wenn Du es Dir finanziell erlauben kannst.

Du wirst dann auf eigenen Füßen stehen, was sich wahrscheinlich positiv auf Dein Selbstbewußtsein auswirken wird. Du wirst Dich zwangsläufig ändern. Manches wirst Du dadurch in einem anderen Licht sehen, das Verhältnis zu Deinen Eltern wird sich vielleicht verbessern.

Ich weiß, daß so ein Absprung nicht immer leicht ist, gerade weil Du noch so jung bist. Aber es lohnt sich. Eine eigene Wohnung ist meiner Meinung nach neben dem Erlernen eines Berufes und dem Bezug eines geregelten eigenen Einkommens ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Erwachsenwerden.

Für Dich alles Gute!

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Ische grüßt aus Hamburg!
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Post Sun, 23.Feb.03, 22:28      Reply with quoteBack to top

@ lindl

Zu wissen das man nicht der Einzige ist hilft schon, auch wenn´s nicht gerade erfreulich ist zu hören, dass andere sich auch mit diesen Problemen rumschlagen. Wie wirst du denn damit fertig, nimmst du es einfach hin oder versuchst du was gegen deine Kontaktschwierigkeiten zu unternehmen? Mir ist es jetzt gerade wieder am Wochenende sehr stark bei mir aufgefallen, ich war in ner Disco und ich hab irgendwie mehr das Gefühl gehabt einfach alles nur zu beobachten anstatt an irgend etwas teil zu haben. Während sich alle unterhalten haben stand ich fast die ganze Zeit nur stillschweigend daneben. Das hat sich dann erst gebessert als ich schon ein paar Gläser Alkohol getrunken habe, aber das kann ja auch nicht die Lösung sein. Es macht mich dann im Nachhinein immer total fertig, dass ich immer nur nichtstuend daneben stehe.

@ Ische

Naja das mit ner eigenen Wohnung hab ich ja schon vor, aber noch kann ich es mir noch nicht leisten, bin momentan in ner Ausbildung. Werd aber ausziehen sobald ich das Geld dafür habe (was hoffentlich diesen Sommer ist, vorrausgesetzt ich schaffe die Prüfungen). Ich hoffe nur, dass wenn ich alleine in einer eigenen Wohnung bin ich mich nicht ganz zurückziehe, sondern dass das wirklich ein bißchen mein Selbstbewußtsein steigert und ich hoffentlich auch wieder ein paar Kontakte knüpfen kann. Ich weiß von alleine passiert nichts, aber an sich selbst zu arbeiten ist auch nicht einfach.

Ich danke euch beiden auf alle Fälle für eure Antworten, es ist gut zu wissen, das es Menschen gibt die einen verstehen.

Mfg Mike

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lindl
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Post Mon, 24.Feb.03, 8:49      Reply with quoteBack to top

Hi loneliness.
War auch am Wochenende weg. Bei mir ist es so,dass ich so eine Distanz zwischen mir und den anderen fühle. Ich versteh dann nicht, dass die einfach nur so Spaß haben können, lachen und über irgendwas quatschen können. Ich hab das Gefühl, dass die auf einer höheren Stufe sind wie ich und etwas besseres sind. Auch wenn jemand mit mir reden will ist das total anstrengend, weil ich mich innerlich so leer fühl, und es ist, als wär eine Mauer zwischen mir und den anderen. Dann so zu tun, als wär man super drauf und hätte ur viel Spaß ist natürlich echt anstrengend, auch weil mir dann einfach nichts einfällt was ich sagen soll.
Durch Alkohol kann ich mich schon auf ein Level bringen bei dem ich dann auch Spaß hab, aber du hast recht, das ist wirklich auch keine Lösung.
Bis jetzt hab ich eigendlich nichts dagegen tun können. Je mehr man sich auf dieses Problem konzentriert, desto mehr ist man beim Fortgehn mit sich selbst beschäftigt, und kann sich den anderen auch gar nicht öffnen, glaub ich. Aber einfach vergessen kann ichs ja auch nicht.
Also ich mach jetzt eine Tharapie, auch wegen Depressionen (allerdings leichte, die nicht organisch verursacht sind glaub ich) die ja sicher mit den Kontaktschwierigkeiten zusammen hängen.
Mich macht das auch im nachhinein fertig, wenn ich mir überleg wie ich mich am Wochenende verhalten hab: "Was denken jetzt die andern über mich?" Aber vielleicht ist es das beste sein Problem erst mal zu akzeptieren, anstatt mit Zwang dagegen anzugehn, weil das bringt eh nichts. Es ist doch ein Teil von mir, und es ist zB: auf jedenfall besser als, wie so manche Tussis dauernd dummes, oberflächliches Zeug zu quatschen.
Was hast du denn schon vesucht dagegen zu tun?
Liebe Grüße, lindl
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Post Wed, 26.Feb.03, 23:00      Reply with quoteBack to top

Hi lindl
Ich konnte bisher auch noch nicht viel dagegen tun. Hab bisher nur versucht mir selbst einzureden, das diese Gedanken das ich nicht dazu gehören würde eigentlich nur Unsinn sind. Schließlich ging es mir früher auch nicht so. Aber es bringt einfach nichts, sämtliche Eigenmotivation hält nicht länger als höchstens 5 Minuten an und wenn man dann merkt das das wieder nichts gebracht hat fällt man nur noch tiefer. Allerdings zu ner Therapie zu gehen trau ich mir irgendwie auch nicht so zu, ich glaub nicht, dass ich mit Jemanden mir direkt gegenüber so offen darüber reden kann. Und wenn dann selbst die Therapie nichts bringen würde, dann wär für mich wahrscheinlich ganz aus. Bisher versuch ich mir einzureden das ich das irgendwie schon alleine schaffe, das ich es alleine schaffen muss. Aber langsam zweifel ich daran, ob das klappt ...
Mfg Mike

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lindl
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Post Thu, 27.Feb.03, 10:24      Reply with quoteBack to top

Hi loneliness,
Dass du dir das mit der Therapie nicht so zutraust kann ich gut verstehn. Hat mich viel Überwindung und 2 Jahre an Grübeln ob ich nun gehn soll oder nicht gekostet. Zudem hab ich mich gefragt :"Brauch ich das überhaupt. Bin ich "gstört" genug dafür?"
Dass du in diesem Forum über deine Probleme schreibst ist sicher auch ne große Hilfe, oder?
Ist die Überwindung dich jemandem gegenüber zu öffnen, den du kennst genauso groß, wie die dich einem Therapeuten oder einer Person die du nicht kennst gegenüber zu öffnen? Wenn nicht, vielleicht gibt es doch eine Person mit der du über deine Probleme reden könntest, zB: ein Freund, Tante, Onkel oder so.
Liebe Grüße, lindl
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traumtänzer
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Post Thu, 27.Feb.03, 11:32      Reply with quoteBack to top

Hi Loneliness!

Mir ging es lange nicht anders als Dir.
Habe mich total von allem um mich herum zurückgezogen und dachte ich sei so unerträglich, das ich mich keinem zumuten kann.
Hatte auch null Selbstvertrauen und dadurch immer das Gefühl alles falsch zu machen.
Hat bei mir dann auch zu extremen Alkohoproblemen geführt, weil Alkohol ja so schön locker macht. Scheißendreck is das! Lass die finger davon.

Ich habe mich langsam aus diesem Zustand befreit.
Zum einen habe ich meinen gesamten Lebensrytmus über den Haufen geschmissen - hatte normalen Job, bin mind. einmal im jahr in Urlaub, Auto, tolle Wohnung. halt alles, was uns so beigebracht wurde, das es wichtig und Sinnvoll wäre.

Bin dann von heute auf morgen plötzlich auf der Straße gelandet und hattte nichts mehr. Nur noch ein paar Seelen um mich herum, denen es noch schlechter ging als mir. Diese Menschen haben mir gezeigt, das es wichtigeres im Leben gibt, als sich irgendeiner Gruppe anzupassen. Nämlich sich selber zu finden.
Das kann ich aber nur, wenn ich mir Orte suche, an denen ich mich ungestört und geborgen fühle.
Mir hat da sehr geholfen mich in Wälder zurückzuziehen und mir das Leben vor Augen führen zu lassen.
Ein weiterer Schritt war es dann mal in der Natur auch zu leben, Garten machen und Tiere versorgen.
Hierbei bekommt mensche viel Kraft, weil das Leben hier so deutlich zu spühren ist.

Wenn Du ein typischer Städter bist, ist das für Dich wahrscheinlich schwer vorstellbar, aber ich kenne viele Menschen, die durch ein Praktikum auf einem Bio-Hof oder ähnlichem zu sich selber finden konnten.

Mir tut es gut, so viel wie möglich draußen zu sein und das Leben zu spühren!

Eine idee, vielleicht magst Du ja mal drüber nachdenken.
Und was mir dann später sehr geholfen hat ist halt eine Therapie, weil das, wovor ich da solche Angst hatte, war dann doch (fast) ganz einfach - vertrauen aufbauen, zu einem menschen, den ich nicht kenne.

Liebe und Glück

Traumtänzer

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Post Thu, 06.Mar.03, 22:18      Reply with quoteBack to top

Erst mal tschuldigung, das ich mich so lange nicht gemeldet habe. Das ist auch irgendwie so ein Problem von mir, ich schieb alles auf morgen (und von morgen auf übermorgen, von übermorgen auf überübermorgen ...). Mir fehlt irgendwie Zielstrebigkeit, also zu sagen JETZT mach ich DAS, auf Arbeit ist das kein Problem, aber zuhause schiebe ich in letzter Zeit alles immer weiter hinaus. Aber dazu vielleicht ein ander mal, das passt nicht ganz so in diese Rubrik.

Tja mit jemanden aus meinem näheren Umkreis darüber zu reden .. ich weiß nicht ob ich das schaffen könnte. Der einzige wo ich mir eventuell vorstellen könnte das ich das schaffen könnte wär mein Bruder. Mit dem konnt ich schon über alle anderen Dinge reden (hatte früher auch mal so´n kleines Problem mit Drogen). Aber bei Sachen mit der Psyche .. ich weiß nicht. Weiß nicht ob er mich wirklich verstehen würde, ausserdem gebe ich ungerne Schwächen zu (auch wenn ich davon ne ganze Menge habe).

@Traumtänzer
Ich hab schon lange darüber nachgedacht, ob ich nicht einfach mal ne Woche alleine raus aufs Land zu unseren Campingplatz fahren soll, ob über alles (über mich und meine Probleme und so) in Ruhe nachdenken zu können. Aber ich hab Angst das diese Woche genau das Gegenteil bezweckt, wenn ich mich wieder total von der Aussenwelt "abschirme". Ich denke als Mittel gegen Einsamkeit oder Schüchternheit hilft auch keine Isolation (auf alle Fälle denke ich das für mich). Das einzige wo ich merke das ich mich wirklich wohlfühle, ist wenn ich inner Disco bin, dann aber meistens auch erst nach ein paar Bier oder (alleine) auf der Tanzfläche (dort kann ich dann irgendwie einfach alles abschalten und bemerke nur noch die Musik).

Liebe Grüße
Mike

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lindl
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Post Fri, 07.Mar.03, 10:03      Reply with quoteBack to top

Hi loneliness,

Dass du das mit jemandem aus deinem Bekanntscahftskreis nicht bereden willst bzw. kannst. Kann ich echt verstehn. Wundert ´mich auch, dass grad ich dir diesen Tipp gegeben hab. Bin so ungefähr die letzte, die ihrer Familie ihre Probleme anvertraun würd. Ich hab schon fast das Gefühl ich führ ein Doppelleben.

Hat dich dein Bruder, oder ein Fraund noch gar nicht auf dein Verhalten, oder auf deine Probleme angesprochen?

Liebe Grüße, lindl
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Post Fri, 07.Mar.03, 16:28      Reply with quoteBack to top

Hi lindl,

naja nach aussen hin versuch ich immer mir nichts anmerken zu lassen. Immer gute Mine zum schlechten Spiel, oder so ähnlich. Ich weiß das es auch nicht der richtige Weg ist alle meine Probleme in mich "hineinzufressen" und nach aussen immer so zu tun als gänge es mir bestens, aber ich will oder trau mich auch nicht so wirklich mich zu offenbaren. Und darauf das ich so zurückhaltend bin hat mich noch keiner angesprochen. Haben es alle als "normal" abgestempelt.
Wie ist das bei dir so, weiß jemand ausser deiner Therapeutin wie es dir wirklich geht?

Liebe Grüße
Loneliness

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