Ist eine Beziehung zwischen Kiffer und Nicht-Kiffer mög

neu an Bord! 4 Görlitz W, 20

Hallo, ich bin einer für mich schwierigen Situation.
Ich selbst kiffe nicht, hab es aber mal probiert. Mein Freund kifft regelmäßig, also 3-4mal die Woche und mal weg gehen ohne kiffen ist nicht möglich. Wir lieben uns echt sehr und eigentlich ist es eine Traum-Beziehung, aber wenn wir uns streiten, dann übers kiffen. Ich setzte ihn wahrscheinlich sehr unter Druck, wenn ich verlange, dass er aufhören soll, aber es ist mir verdammt wichtig. Er kifft seit ca. 4 Jahren und seit wir zusammen sind, ist es auch besser und unregelmäßiger geworden, aber wenn er mir sagt, dass er auf jeden Fall aufhört, nur jetzt noch nicht, kann ich das glauben? Ich weiß nicht so recht, ob es einen Sinn macht, wenn ein Kiffer und Nicht-Kiffer zusammen sind. Ich hab ein starkes Problem damit aber toleriere es ihm zu liebe. Er ist auch der beste, den ich mir wünschen kann, aber ddurch das kiffen geht irgendwann alles kapputt. Hat jemand ein ähnlich Probleme oder kann sich jemand dazu äußern? Wäre sehr nett.
Mfg KJCF Rolling Eyes

neu an Bord! 3 wolfen W, 16

lass nicht locker! wenn der dich liebt hört er damit auf, und irgendwann macht es bei jedem klick. ne bzg. ist auf jeden fall möglich, stell dir mal vor er hätte dich nicht, dann würde er wahrscheinlich noch mehr abrutschen. du kannst ihn da raus holen!

sporadischer Gast 22 Fürstenfeldbruck M, 17

Ich kiffe zwar uach sehr viel aber meine freundinn auch *g* das passt daher.

Aber zu dir. Sag er soll sich entscheiden. Entweder hört er damit auf oder du verlässt ihn. Kann so ja nciht weiter gehen.

mfg TodesEngel

Helferlein 64 Nahe Köln W, 34

Hallo KJCF,
also, ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das niemals gut geht. Mein Mann hat mir zu Anfang unserer Beziehung auch gesagt, er würde aufhören zu kiffen, aber das war nur heiße Luft. Wir haben uns von Anfang an darüber gestritten, aber ich dachte auch lange Zeit, er würde es irgendwann aufhören, denn er liebt mich ja. Das ist jetzt knapp 3 Jahre her, und er kifft immer noch. 2-3 mal die Woche, und natürlich wenn er weggeht, sich mit Freunden trifft. Und auch dann, wenn wir Zoff haben. Ist ja leichter sich die Probleme wegzukiffen als sich ihnen zu stellen. Ich bin der Auffassung, das jemand, der so regelmäßig kifft, sich einfach auch verändert, und vorallem denke ich, das so jemand abhängig ist. Wie gesagt:Dir zu liebe, wird er es auf keinen Fall aufgeben! Ich würde jedenfalls nie wieder was mit ´nem Kiffer anfangen.

Gruß,Sandy

Forums-InsiderIn 312 NÖ W, 33

Beziehungen, die darauf beruhen, daß "alles toll wäre, wenn der andere sich nur ändern würde", sind nicht viel mehr als eine Illusion.

Kannst du damit leben, daß er weiterhin kifft, dann bleib bei ihm.
Wenn nicht, dann nicht.
That´s it.

LG
H.

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hi,

Sandy wrote:

aus eigener Erfahrung sagen, dass das niemals gut geht.

...aus eigener Erfahrung, dass das bisher niemals bei Dir gut ging, hm?

Ich könnte nämlich aus anderer Perspektive schreiben:

Klar geht das gut, wenn die Einstellung zum Konsum und bestimmten Persönlichkeitseigenschaften zur Beziehung passen Wink

Soll heißen: Wenn der Partner a) kein grundsätzliches Problem mit dem Kiffen hat (und nicht voraussetzt, dass dies für die Beziehung aufgegeben wird) und b) der "kiffende Partner" einen stabilen Umgang damit hat (was ebenso für Alkohol, PC-Spiele, und tausend andern Sachen gilt).

Quote:

aber ich dachte auch lange Zeit, er würde es irgendwann aufhören, denn er liebt mich ja.

Voraussetzungen für eine persönlich als gut empfundene Beziehung sollten nicht erst durch Veränderung irgendwann mal erfüllt werden, oder?
Entweder ich liebe den andern so wie er ist und akzeptiere seine spezifischen Macken - oder ich entscheide mich für einen besser zu mir passenden Partner, den ich nicht umerziehen muss?

Lg,

Tanzendes_Irrlicht

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebe KJCF,

wenn eine Abstimmung der hier anwesenden Privatmeinungen ergeben würde: "Ja, es ist möglich!" -
würden Sie sich dann wohler damit fühlen?

..
...
....
.....

Wenn nicht, dann mag es vielleicht angebracht sein, konkrete Schritte zu setzen ... worin auch immer diese bestehen.

Freundliche Grüße
Fellner

Helferlein 83 Deutschland W, 42

[quote="r.l.fellner"]Liebe KJCF,

wenn eine Abstimmung der hier anwesenden Privatmeinungen ergeben würde: "Ja, es ist möglich!" -
würden Sie sich dann wohler damit fühlen?

Da ist wohl die antwort, liebe KJCF. Würdest Du Dich damit wohlfühlen, würdest Du nicht fragen. Und scheinbar scheinst Du schon an Dir selber zu zweifeln, ob Du da zu "engstirnig" bist.

Pass auf, dass Du zu Dir selber stehst und zu dem, was Du gerne möchtest. Wenn es für Dich so nicht ok ist, dann sage Deinem Freund, was für ein Problem das für Dich ist. das bedeutet, dass er Dir sagen könnte, dass Du damit leben musst, wenn Du ihn liebst. Und wenn es für ihn so wichtig ist, dass musst Du ihn damit leben lassen und Deine Konsequenzen ziehen.

Solltest Du ihm wichtiger sein, dann wird es für ihn eine Überlegung sein, sich in dieser Hinsicht zu ändern.

Pass auf, dass Du aus lauter Liebe nicht unter Druck geräts und Sachen hinnimmst die Du nicht willst, nur aus Angst ihn zu verlieren....

Helferlein 64 Nahe Köln W, 34

@ Tanzendes Irrlicht

Ich habe grundsätzlich kein Problem mit dem Kiffen oder auch trinken- solange es in gesundem Maß getan wird. Meiner Meinung nach ist es aber kein gesundes Maß mehrere Male die Woche zu kiffen oder sonst was. Ich denke, da ist dann eine klare Abhängigkeit zu sehen. Wie soll man bitte mit einem abhängigen Partner eine ernsthafte und gesunde Beziehung aufbauen?

Gruß,Sandy

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Sandy,

wer definiert hier eine "klare Abhängigkeit"?
Du ziehst Deine Norm zur Bewertung heran, aber vielleicht sehen andere dies eben anders? --> Eine andere Frau würde ihn nicht unbedingt als abhängig definieren.
Passt also die grundsätzliche Einstellung, wenn der eine sagt es ist eine Sucht und der andere sagt, es ist keine?

Quote:

Wie soll man bitte mit einem abhängigen Partner eine ernsthafte und gesunde Beziehung aufbauen?

...lach.... ja, dann lässt man es eben!!!
ODER akzeptiert die Verhaltensweisen des andern als zu ihm gehörig!
ODER verhält sich konsequent (wenn, dann und Punkt).

LG,

Tanzendes_Irrlicht

neu an Bord! 4 Görlitz W, 20

Hallo an alle, erstmal danke für die Beiträge und Ihr habt mich zum Nachdenken gebracht. Also ich würd mich schon wohler fühlen, wenn die Abstimmung bringen würde, dass eine Beziehung möglich ist, aber eigentlich muß ich das ja für mich selbst entscheiden. Und das habe ich eigentlich auch schon getan, denn ich toleriere es und wegen so was würd ich den Besten auch nicht aufgeben. Er weiß was ich damit für Probleme hab und geht ziemlich gut damit um. Und einer hat mir geschrieben, dass eine Beziehung nicht darauf bauen kann, dass sich einer ändert. Und da hast du völlig Recht. Is mir klar geworden. Vielleicht sollt ich nicht immer mit dem Thema so nervig anfangen, weil ich weiß, daß wir uns lieben. Und das zählt. Wink

mfg, eure KJCF

Helferlein 65 M, 20

Jemanden zu "lieben" und eine Beziehung einzugehen sollte niemals voraussetzen/anregen daß man den anderen nach seinem Idealbild umformen will oder von ihm Veränderungen verlangt damit "es perfekt ist" - es sollte genau umgekehrt sein, man sollte seinen Partner/seine Partnerin so akzeptieren wie er/sie ist und eher ihm zu liebe auf etwas verzichten als Verzicht zu verlangen.

Ich behaupte Beziehungen mit Kiffern sind möglich, so lange beide damit klarkommen. Ein Antikiffer wird kaum mit einer Kifferin glücklich werden, aber jemand der genug Toleranz besitzt schon.
Liebe KJCF, du solltest deinen Freund nicht zwingen mit dem kiffen aufzuhören - sowas würde eure Beziehung vermutlich belasten. So lange er sein Leben gut im Griff hat gibt es an sich auch keinen Grund für ihn weniger zu kiffen. Wenn du ein Problem mit seinem Konsum hast solltest du mit ihm drüber reden, aber ihn dabei nicht unter Druck setzen.
Du sagst selbst du bist so glücklich mit deinem Freund - warum solltest du dir kaputt machen nur weil er kifft? Dadurch ist er wohl kaum ein schlechter Mensch Very Happy

Alles Gute,
Apo

Helferlein 64 Nahe Köln W, 34

@ Tanzendes Irrlicht: Das mag ja auch so sein, dass andere es anders sehen, was Sucht ist und was nicht. Das ist ja auch vollkommen ok. Ich habe hier lediglich meine persönliche Meinung geschrieben.

Gruß,Sandy

Helferlein 30 Nürnberg W, 42

So eine Beziehung ist möglich, aber nicht für länger oder immer, das is´t meine persönliche Erfahrung. Ich war 12 Jahre mit einem Mann zusammen der davon 6 Jahre gekifft hat. Kiffer sind oft auch nicht treu. Süchtige können nicht wirklich lieben. Sie haben ein Problem, sonst würden sie nicht kiffen. Ich las mal in einem Buch , dass wenn man möchte das jemand mit seiner Sucht aufhört, man ihn dazu bringen muß sich selbst zu lieben, denn nur dann wird er damit aufhören sich selbst zu zerstören.
Liebe Grüße von Gitty

Helferlein 30 Nürnberg W, 42

Ist kaum möglich, habs selbst erlebt.
Wenn du einen Süchtigen heilen willst, mußt du ihn dazu bringen sich selbst zu lieben, damit er aufhört sich selbst zu zerstören, habe ich gelesen.
Liebe Grüße von Gitty

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