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Shadow_of_a_Doubt
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Post Thu, 27.May.04, 19:37      Eltern gegen Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Moin!

Dahe ich noch bei meinen Eltern mitversichert bin (und die sind Privat versichert (mein Vater ist Arzt)) und sie dagegen sind, dass ich eine Therapie mache, wollte ich fragen, was und ob es für mich Möglichkeit(en) gäbe, doch noch eine Therapie zu machen.

MFG
Shadow

(Anmerkung Admin: Betreffzeile von "privat versichert - was nun" auf obigt präzisiert)
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r.l.fellner
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Post Thu, 27.May.04, 19:59      Re: Privat versichert Was nun? Reply with quoteBack to top

Liebe Shadow,

welchen Grund gibt es für Deine Eltern, gegen eine Psychotherapie ihrer Tochter zu sein? kopf

Sollte mit der Privatversicherung kein Selbstbehalt für eine Psychotherapie verbunden sein, kann es dafür ja keine finanziellen Gründe geben...

Grundsätzlich stehen Dir dann jedenfalls alle Möglichkeiten offen, die nicht kassenfinanziert sind, also zB. Beratungsstellen (wobei dort 'echte', längerfristige Psychotherapien i.d.R. nicht möglich sind, sondern eben nur zeitlich begrenzte Beratungen), die Therapie privat zu zahlen (was für Dich als 17-jährige schwer sein dürfte) etc. Vielleicht kommen ja von anderen ForumsbesucherInnen noch Ideen, sonst wird's wohl nur eine Beratungsstelle werden können...

Ich finde es jedenfalls ganz toll, daß Du Dein Leben auf diesem Weg in eigene Hände nehmen willst - viel Erfolg dabei und für die ersten, organisatorischen Schritte auch das nötige Quentchen Glück dazu!

Richard L. Fellner

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Shadow_of_a_Doubt
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Post Fri, 06.Aug.04, 13:40      Re: Eltern gegen Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Hallo!

Entschuldigung, dass ich mich jetzt erst wieder melde, aber ich hätte schon fast meine Eltern dazu gebracht, mich zu einer Therapie "zuzulassen". Woran es genau scheiterte weiss ich bis jetzt nicht, das Ja wurde halt zurück gezogen....

Hm Beratungstelle. Das klingt für mich persönlich nachm Amt/einer Behörde, die mich nach 08/15 abwickelt, nicht als Person, Sie verstehen?
(Bin arbeitslos und bin durchs Arbeitsamt und Co schlecht auf sowas zu sprechen.)

(M)ein Freund meinte, dass ich auch zu einer kirche gehen könnte, die müssten mir helfen, so nach dem Motto "egal ob sie wollen oder nicht".
Ich glaube das nicht, Sie?

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich will aus diesem Sumpf, aus diesem Kreislauf raus, aber ich will als Mensch nicht als irgendwer "abgestempelt" werden.

Naja, also falls wer/Sie noch was weiss, bitte melden.

MfG

Shadow
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Karola
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Post Fri, 06.Aug.04, 13:50      Re: Eltern gegen Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Hallo Shadow,

nein, Beratungsstellen haben nichts mit Ämtern und Behörden zu tun, sondern sind in der Regel freie Träger oder Vereine, z. B. BIFF (Beratung und Information für Frauen, gibt es auch in HH). Du wirst da nicht abgefertigt, auch wenn die Stunden begrenzt sind und es keine Dauerlösung ist. Vielleicht kannst Du Dich ja schonmal bei Therapeuten auf die WArteliste setzen lassen, so dass Du dann gleich anfangen kannst, wenn Du 18 bist.

Viele Grüße,
Karola
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Inspiration
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Post Fri, 06.Aug.04, 14:06      Re: Eltern gegen Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Hallo Shadow,

also, erstmal kann ich überhaupt nicht verstehen, dass dein Vater, der ja Arzt ist, dir den Weg zu einem Therapeuten versperrt.
Hat er nicht als Arzt einen Eid abgelegt…du weißt schon – dem Menschen zum Wohle…

weshalb verweigert er dir das, was dir zum Wohle sein könnte?

Hat er vielleicht Bedenken, dass irgendein „Kollege“ erfahren könnte, das seine Tochter zu einem Therapeuten geht…

also –
ich überlege auch gerade, wie du trotzdem eine Therapie machen könntest –

kannst du nicht zu einem Arzt gehen, außerhalb des Bekanntenkreises deines Vaters?
Dem könntest du deine Probleme schildern und ihn bitten, dir eine Überweisung zu einem Therapeuten zu geben.

Eine andere Idee:
Du sagst, du bist gerade arbeitslos – wahrscheinlich hast du noch keine Ausbildung gemacht –
Du könntest, wenn es dir einigermaßen gesundheitlich gut geht, eine geringfügige Beschäftigung annehmen, und in diesem Rahmen könntest du dich dann selbst versichern –
Wenn du dann selbst versichert bist, kann dir niemand mehr vorschreiben, zu welchem Arzt du gehst – bzw. ob du eine Therapie machen willst –

Mehr fällt mir im Moment leider auch nicht dazu ein.

Du solltest auf jeden Fall um dein Recht kämpfen! Wenn du meinst, dass du allein nicht klar kommst, hole dir Hilfe. Vielleicht kann ja auch eine Beratungsstelle „ein Sprungbrett“ sein –

Versuche auf jeden Fall noch mal mit deinen Eltern zu reden – ihnen muss doch daran gelegen sein, dass es dir gut geht!

Weiß ja nicht, welche Probleme dich quälen, aber du sprichst davon, dass du „aus dem Sumpf“ raus willst – geh den Weg – lass dich nicht aufhalten!

Viel Glück!
liebe Grüße
Sonja

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carpe diem
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Shadow_of_a_Doubt
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Post Sun, 08.Aug.04, 23:33      Re: Eltern gegen Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Moin!

1.
sorry, bin schon 18, hab also "freie Arztwahl" oder worauf wolltet ihr hinaus?
2.
Ich glaube, dass es viele Gründe hat, dass mein Vater/Eltern dagegen ist:
1. wie schon gesagt ev. dass Kollegen das erfahren,
2. Psychotherapie ist ja noch immer verpönt,
3. er hat selbst viel mitgemacht (Ende vom Krieg, Vater aus der Gefangenschaft, Geschäftsruin etc.) und hat es auch "allein" geschafft
4. mit 18 ist man zu jung für sowas
5. waren wohl Frau H. und Frau D. (siehe andere Beiträge) wohl ein Schock statt nutzen
6. Selbst seine Patienten kommen erst zum Neurologen und werden dann von dem überwiesen
7. "Wenn du mal vom PC weggehst, in die Sonne und an die Luft dann gehts dir schon besser! Bist ja nur im dunkeln!" (Bin wohl auch Internetabhängig, fühl mich ohne (euch) nicht mehr wohl.)

3.
Einfach zu einem anderen Arzt? (Die Ärzte kennen sich alle, ist ne Kleinstadt). Und von Kollege zu Kollege sprechen? Geht nicht, siehe 2.1.

Ausserdem bringts ja nichts, wenn ich in ne Therapie gehe und dann zu Hause deswegen gemobbt/nicht verstanden werde, versteht ihr?

4.
Was machen denn diese Beratungstellen genau?
Will nicht nochmal es haben wie bei Frau H.:
Kurze Zeit das Gefühl zu haben, alles zu schaffen, kaum sind 2 Stunden vorbei gehts einem schlimmer als zuvor....

5. Ich leide unter Depressionen, Zukunftsängsten, Schlafstörungen, Panikattacken und meiner Traumwelt. (Hatte mal vieles hier im Forum geschrieben, was wieder gelöscht wurde.... Embarassed )

Ich hab nichts mehr zu verlieren und sacke immer mehr ab. Würde echt fast alles für ne Therapie, gar ne Klinik tuen. (So beneide ich z.B. diesen einen Spieler vom FC Bayern München, so doof es klingt.)
Schon merkwürdig: hab vor genau einem Jahr das erste Mal DARAN gedacht, lebe aber ímmer noch und mir gehts noch immer nicht besser.

Hilfe!
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doubt
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Post Mon, 09.Aug.04, 20:51      Re: Eltern gegen Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Hallo Du, mein Schatten Wink

meinst du nicht, dass auch deinem Vater es im Endeffekt egal (vielleicht sogar lieb) wäre, dass du eine Thera machst, wenn er ganz genau wüsste wie es dir geht?
Hast du ihm das schon mal so deutlich gesagt?

Ich habe auch gedacht meine Eltern würden nicht damit klar kommen und jetzt nachdem ich es ihnen (ein halbes Jahr nachdem ich die Thera begonnen hatte) gesagt habe waren sie sehr verständnisvoll.
Sie haben so auch endlich verstanden warum ich mich so seltsam verhielt wie ich es wegen meiner Depris tue, und es nicht etwa böse Absicht ist.

Sage ihnen, dass du es auch ohne ihre "Einverständniserklärung" tun würdest, es dir aber lieber wäre wenn sie dich unterstützten.
Schließlich bist du volljährig. Oder geht es dir auch zu sehr um die "Meinung der Leute"?

In Dtld haben volljährige Kinder auch das Recht darauf, dass der Schriftverkehr/Rechnungen/Telefonate usw. mit ihnen selbst ohne über die Eltern zu gehen (ja sogar ohne dass sie davon erfahren) abgewickelt wird. Und du wirst ja wahrscheinlich wissen bei welcher Versicherung du bist, oder? Dann kannst du dich einfach mit ihr in Verbindung setzen.

Und wenn du Bedenken mit der Post hast. Dann lass dir ein Postfach machen.

Du siehst, wenn man ein wenig sein schlechtes Gewissen ausschaltet kann man es auch so schaffen. Laughing (Auch wenn es nicht die feine Art, und auch nicht einfach ist, ich weiß!)

Soweit ich weiß, übernehmen Privatversicherungen wohl eher selten die vollen 100% der Kosten, ich erarbeite mir die letzten 10% die mir fehlen. Wie es bei dir mit dem Geld aussieht, weiß ich natürlich auch nicht.

LiGru + ich hoffe, dass es dir bald besser geht!
doubt

Ich hoffe du meinst mit DARAN nur die Thera!!

_________________
Sei gut zu dem Gesicht im Spiegel. Immer.
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Jeannie
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W


Post Mon, 09.Aug.04, 21:04      Re: Eltern gegen Psychotherapie Reply with quoteBack to top

hallo shadow,
in einer kleinstadt therapie machen, konservative eltern, die um ihren ruf besorgt sind. kann mir schon vorstellen, was deine eltern dagegen haben. verständnis habe ich dafür dennoch keines. bin mit meinem sohn selber mal zu einer therapeutin, weil ich mir sorgen um ihn machte, als er eine ziemlich schwierige phase hatte.
allerdings machte ich auch mal selber in einer beratungsstelle - sogar ziemlich lange - bei einer professionellen therapeutin therapie. und sie war echt gut. es kostete nichts, nur eine freie spende für den verein. ich weiß natürlich nicht, ob es bei euch sowas gibt, aber ich wohnte damals auch in einer kleinstadt und da gab es so einen verein - nein, sogar zwei, wenn ich's richtig bedenke. wär vielleicht einmal ein anfang, eine unterstützung - und dann kannst du ja weiter sehen.
lg
jeannie
Shadow_of_a_Doubt
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Post Mon, 09.Aug.04, 21:08      Re: Eltern gegen Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Moin!

Ich hab schon mehrmals erzählt wie es mir geht und warum ich mich so verhalte. Als Antwort kam entweder "Tja schwierige Phase halt" oder "das geht vorüber, wirst schon sehen.."
Er gab mir zwar Antidepressiva, aber ich weigerte mich die zu nehmen, weil sie ja nur die Sympthome und nicht die Ursache lindern, sprich: es würde so weiter gehen....

Versichert bin ich wohl noch über meine Eltern -> Privat...
Naja, hab 360 Euro zusammengespart......

Die anderen Leute sind mir egal, MIR geht es schlecht.

mit DARAN meinte ich nicht eine Thera

Wie finde ich heraus, wo es so eine Beratungstelle gibt?
Muss ich mich bei der anmelden?
Was für Beratungstellen gibt es? (Namen?)
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Jeannie
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W


Post Mon, 09.Aug.04, 21:24      Re: Eltern gegen Psychotherapie Reply with quoteBack to top

hallo shadow,
heraus finden, wo es solche beratungsstellen gibt, kannst du am besten direkt übers internet oder indem du bei einer kummernummer oder telefonseelsorge anrufst. die wissen da meistens auch ganz gut bescheid.
lg
jeannie
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Jeff
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Post Wed, 11.Aug.04, 12:31      Re: Eltern gegen Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Für mich hört sich das an, als ob deine Eltern ein großer Teil des Problems sind.
DARAN solltest du nicht denken. Es gibt garantiert einen Ausweg, auch wenn du vielleicht ein wenig suchen mußt, um ihn zu finden.
Mit wem kannst du denn sonst noch reden außer deinen Eltern? Du hast geschrieben, das du einen Freund hast. Wie gut ist denn euer Verhältnis? Oder gibt es vielleicht auch noch andere gute Freunde oder Verwandte mit denen du reden kannst?
Vielleicht hilft es dir ja sogar dein Herz mal hier im Forum auszuschütten?
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prem
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Post Wed, 11.Aug.04, 21:35      Re: Eltern gegen Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Hallo Shadow,

schau doch mal in die Gelben Seiten von Hamburg ganz vorn, dort werden alle wichtigen Adressen aufgeführt, auch Beratungsstellen thematisch sortiert.

Ansonsten klick Dich mal hier durch:

psychosoziale Kontaktstellen in Hamburg klick

Ob Du da dann wirklich richtig bist, wird sich dann zeigen, aber man wird Dir da erstmal zuhören und Dir sicherlich sagen können, wie Du weiterkommst (Manchmal bieten sie auch Übergangsstunden oder sowas an, bis zu sechs Gesprächsstunden, die Du nicht bezahlen musst. So war es früher jedenfalls mal, als ich in 'ner Kriese steckte.)

Auf jeden Fall lohnt sich ein Anruf, um Dir Perspektiven und Alternativen zu verschaffen. Und die Beratung ist anonym, wenn Du Wert darauf legst.

Alles Gute,

prem

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Post Thu, 19.Aug.04, 23:29      Re: Eltern gegen Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Die Festplatte war kaputt (horror für jmd der internetsüchtig ist!) und deswegen schreibe ich jetzt erst.

Also:

"Tearless" (wenn ich das sagen darf?) hat mir gute Links zu Beratungsstellen gegeben. Hab auch eine hier in meinem Ort gefunden und rufe da mal morgen an, hab aber tierische Angst davor Embarassed .
Hm wenns euch echt interessiert kann ich ja mal anfangen alles ins Forum zu schreiben (wird aber seeeehr lang!).
Mein Freund und ich stecken in einer Krise und den Rest sehe ich kaum (Azubis in der Probezeit halt).
Ach ich fang einfach mal an in nem Langen-Beiträge Forum.

MfG

Shadow
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Post Fri, 20.Aug.04, 0:13      Alles ist so erdrückend Reply with quoteBack to top

Moin Moin!

So hier wie angedroht mein Beitrag. Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, irgendwie ist alles überall erdrückend.

1.
Am aktuellesten ist der Stress mit meinem Freund:
Wir sind seit September letzten Jahres zusammen, vor ca. 4 Monaten rappelte es mächtig im Karton, aber es schien nach kurzer Zeit alles wieder okay zu sein.
Jetzt stehen wir wieder vor der Frage
a) aufhören
b) Pause
c) einfach irgendwie weitermachen (was b ähnlich käme, z.Z. zumindest)

Das Problem ist für ihn u.a. halt, dass er zur Zeit nur müde ist (gerade eine Handwerkslehre angefangen) und seine Ruhe haben will. Dahe ich das von meinem Bruder kenne ists für mich eigentlich kein Problem. Das Problem ist eher das, dass er lieber mit Freunden rumziehn will, "Kontakte knüpfen".
Ans aufhören dachte ich selber schonmal, aber es ist einfach seine Art, die mich immer wieder anzieht. Angst habe ich vor b sowie auch vor c.
Eine Pause könnte die Krise ev heilen aber auch verschlimmern, dass sie zum Schluss machen führt. Ebenso langfristig gesehen C, wenn wir so tun als sei nichts gewesen und es so belassen (Also 1mal die woche sehen, ab und an telln bis auf weiteres zumindest.)
Ich weiss nicht, ob ich B oder C nehmen soll, ich sehe zur Zeit nur C aber halt auch die EVENTUELLE langfristig-gesehene Folge. Sad

2.
Der nächste Punkt ist, meine Angst: Angst vor dem allein sein (siehe oben) Angst, an den falschen Psychotherapeuten zu kommen (wenn ich das denn mal hinkriegen würde, dorthin zu kommen.)

3.
Meine Familie. Mein Vater (siehe auch http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=11166&highlig ht=) ist sehr konservativ und streng. Meine Mutter ist noch strenger und oft gereizt und nicht besonders gelaunt (was ich täglich merke). Für meine eine Schwster bin ich die gestörte, die "eh nicht mehr checkt was abgeht" für die andere mal sowas wie n Kumpel dann auch wieder der Fussabtreter. Ich würde am liebsten ausziehn, habe jedoch Angst vor Heimweh, der völligen Isolation und ich wüsste auch gar nicht wovon ich leben sollte.

4.
Arbeitslos
Ich vermisse tierisch meine alte Klasse (am 1. September jährt sich unser KlassenfahrtStart grinsend) es ist irgendwie das letzte womit ich mich identifizieren konnte: Meine Schule, meine Klasse, meine Gruppe meine Mackers (=Freunde). Jetzt bin ich arbeitslos. Praktika kann ich keine machen (wir nehmen nur Studenten o.ä.) und jobben-mäßig ists hier äusserst mau. Ich schreibe zwar noch Bewerbungen für Stellen vom *würg* Arbeitsamt, aber die Hoffnung ist weg und die meisten Jobs halt nicht allzu begehrt bzw nur halb so interessant wie mein Traum Bundeswehr. Der Traum BW ist so gut wie ausgeträumt, dahe ich einfach psychisch zu labil bin, das weiss ich ja so......

5
Hinzu kommt meine PC/Internetsucht:
Für nichteinmal 24 Stunden war der PC kaputt und ich hatte schon heftige Entzungserscheinungen, dahe ich gar nichts am PC machen konnte (Festplatte war halt kaputt). Ich war ruhelos, hätte alles fressen können, schwitzte obwohl es im Keller kühl ist und war äusserst gereizt.
Hm es ist halt so, dass ich mich schriftlich viel besser ausdrücken kann (man kann ja löschen/editieren) und es dem PC egal ist, wie du aussiehst und ich hab bei ICQ Freunde gefunden, mit denen ich über fast alles reden kann. (Das mach ich natürlich auch mit meinem besten Kumpel aber dann halt auch meist über ICQ). Ausserdem bin ich sehr aktiv in mehreren Foren und da will man halt aufm neuesten Stand der Dinge sein - eine eigene virituelle Welt halt. (Was auch zum Striet mitm Freund geführt hat, da er das einfach nicht verstehen kann/will)

U.a. diese Punkte führten dazu, dass ich seit einem Jahr ständig Depressionen hab, häufig (meist aber im letzten Jahr) mit S*m*rd gedanken. Eine Art Mahnmal ist dswg. ein Hochhaus, an dem ich leider mind 2mal die Woche vorbei muss.

Ich hoffe ich störe euch nicht mit meinem gejaule und ihr könntet irgendwas dazu sagen.

MFG

Shadow[/url]

(Anmerkung Admin: Betreffzeile im Sinne der allgemeinen Verständlichkeit von "I become so numb i can´t feel you there.." auf obige geändert.)
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Post Fri, 20.Aug.04, 10:26      Re: Alles ist so erdrückend Reply with quoteBack to top

Schade dass keiner antwortet Sad
a.
Noch ein wichtiger Punkt ist das hineinfressen von schlechten Nachrichten.
Sei es eine entferntere Bekannte die Weihnachten durch Krebs nicht mehr erleben wird oder halt Unglücke, Kriege, mit toten und (schwer) verletzten. (Ich stell mir da immer vor, wie das wohl ist sowas überlebt zu haben und damit leben zu müssen - grausam.)
Oder dass ich auch alles äusserst ernst nehme, alles negativ analysiere:
Wenn es heisst, dass vielleicht etwas passiert (siehe u.a. auch oben), gehe ich immer vom schlechten aus. Wenn ich jemanden sehe, der ganz allein ist (Obdachloser oder der einfache junge Mann, der eben an mir vorüber geht), denke ich, dass die depressiv o.ä. sind. Also quasi der Grundsatz: es schützt dich nichts vor Depressionen, du bist ihnen hilflos ausgeliefert und sie greifen jeden an.
b.
Das analystische ist mir erst so richtig in dem Film "Troja" aufgefallen:
Wer sitzt schon im Kino und denkt sich: "Das könnte ein Trauma werden, das zu verarbeiten wird schwer etc"?
c.
Auch stelle ich mir vor, wie es für die Generation ist, die den Krieg erlebt haben (und sei es als Säugling) und ob/wie sie heute mit dieser riesen Umstellung wohl umgehen, ohne depressiv zu werden. Mein Vater ist Jahrgang 1941 sein Vater (also mein Opa den ich nie kennenlernte) kam nach X Jahren russischer Kriegsgefangenschaft nach Stalingrad und der Normandie nach Hause. Also kleiner Junge freut man sich auf seinen Vater, will mit ihm Fussball spielen, was Opa wohl nicht konnte/wollte. Ebenso muss die Ehe danach wohl auch nicht besonders gewesen sein und Scheidungen waren damals ja (in diesem Fall leider) gesellschaftlich eine Katastrophe. Ich würde so gerne meinen Vater nach der Zeit fragen, aber ich traue mich nicht, weil ich Angst habe, alte Wunden aufzureissen oder ähnliches. Oder ich stelle mir halt vor, wie schwer es wohl gewesen sein muss, als Veteran nach Hause zu kommen und den Wandel damals mitzumachen (müssen).Ein Lehrer erzählte mal von seinem Vater (halbversehrter) und wie schlimm das für alle Beteiligten war, was keinen aus der Klasse ausser mir zu interessieren schien.....


Hm ich hätte noch ein paar Fragen:
1. Wenn es einem während einer Therapie schlechter geht (eingreifen ins Unterbewusstsein, klar werden von verdrängten Problemen etc) und das plötzlich (z.B. Nachts) akut wird, was macht man dann?

2.
Man arbeitet ja (verdrängte) Dinge auf, bis man damit eigentlich abgeschlossen hat. Heisst das, dass man echt mit den Sachen abschliessen kann, sie normal vergessen kann?

3.
Hab mal hier im Forum was von therapieresistens gelesen. Wie äussert sich die?

4.
Kann man zur Therapie eigentlich den besten Kumpel mitnehmen? Oder ist das weniger hiflreich?

5.
Wie ist eure Familile/eure Freunde damit umgegangen, dass ihr eine Therapie macht? Wie habt ihr ihnen das gesagt?

Naja wäre schön wenn jemand was ddazu schreiben würde.
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