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S.
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Post Mon, 14.Jun.04, 11:57      Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

Hallo!
Im Augenblick erlebe ich einen absoluten Tiefpunkt.
Ich habe das Gefühl, an dieser Gesellschaft zu ersticken!
Gerade in meiner Umgebung erlebe ich täglich die "Bild-dir-deine-Meinung" - Mentalität.
Nur, wer materiell das hat, was erwartet wird , wird akzeptiert.
Und an allem, was man nicht hat, sind selbstverständlich die Ausländer schuld.
Und was ich in meiner Umgebung erlebe, ist ja nur ein kleines Bild dessen, was unsere heutige Gesellschaft auszeichnet.
Diese Konsum"geilheit" (sorry), dieses Anpassen an die Masse, diese Ignoranz und Intoleranz, merkt das denn keiner???
Kann oder will man das nicht zur Kenntnis nehmen???
Man "unterhält" sich über Oberflächlichkeiten, übernimmt bedingungslos jedes Vorurteil!
Was bedeuten Begriffe wie Achtung und Respekt gegenüber JEDEM Mitmenschen heute noch?
Ich ertrage es wirklich fast nicht mehr.
Bin ich arrogant? Oder zu selbstmitleidig?
Geht es jemandem ähnlich wie mir?
Bitte schreibt eure Meinung dazu, es würde mich wirklich interessieren!
Liebe Grüße,
Sanhin
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Hexendoctorendugu
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Post Mon, 14.Jun.04, 15:21      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

Hi Sanhin,

eins kann ich dir von anfang an versichern,
du bist mit diesem Eindruck weiss Gott nicht allein, ich kenne wirklich viele Menschen die unter den selben Dingen leiden, die du beschreibst.
Und wenn man sich, sein Leben und die Gesellschaft in der man lebt wirklich hinterfragt muss man zu dem Resultat kommen, dass im Grunde das meisste worum sich das Leben der Menschen dreht absoluter Schwachsinn ist, aber was willst du erwarten wenn Millionen von Egoisten versuchen nebeninander zu existieren.

Die Menschen geilen sich an unwichtigkeiten wie Fussball, Autos, Aussehen,Geld, Macht, etc. auf um nicht über wichtige Dinge nachdenken zu müssen und darum kann ich mittlerweile auch das infantile Verhalten der meissten Leute einfach nicht mehr ernstnehmen und ich denke das ist der einzige weg den man gehen kann, wenn einem einmal der Wahnsinn der Gesellschaft bewusst geworden ist ohne daran kaputt zu gehen, oder gar wieder darin zu versinken.

Trotz dieser warscheinlich harten Meinung liebe ich die Menschen eigentlich, denn ich liebe die Natur und wir sind ein Teil davon, schuld ist die Gesellschaft, der einzelne kann eigentlich nichts dafür, nur mancher was dagegen Very Happy
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S.
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Post Mon, 14.Jun.04, 21:08      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

Zunächst einmal: DANKE!!!
Es tut gut, zu lesen, dass man nicht der einzige Mensch ist, der die Gesellschaft so sieht und der so empfindet.
Denn natürlich stellt man sich auch die Frage, ob man selbst nicht das Problem ist, ob man die Dinge nicht falsch, überheblich beurteilt.
Du hast mir aus der Seele gesprochen, als du geschrieben hast, die Menschen geilen sich an Unwichtigkeiten auf.
Du hast Recht, man sollte sie einfach nicht ernstnehmen. Aber das fällt mir so schwer! Weil es doch so schwerwiegende Auswirkungen auf jeden Einzelnen hat. Und weil mir die Fähigkeit fehlt, zu begreifen, dass so wenig Wille in den Köpfen der Menschen vorhanden ist, selbständig und weiter zu denken!
Und es stimmt, wenn man das einmal erkannt hat, besteht tatsächlich die Gefahr, kaputt zu gehen.
Zumal es doch bereits früher Menschen gegeben hat, die diese Entwicklung vorausgesehen, dies propagiert und Änderungsmodelle aufgezeigt haben! Wie z. B. Erich Fromm, den ich absolut bewundere.
Aber wie will man jemandem seine Aussagen näher bringen, wenn schon ganz allgemein kein Interesse mehr am Lesen besteht (außer der gewissen "Zeitung" natürlich, deren Namen ich hier nicht ausschreiben möchte)?
Im Übrigen liebe auch ich die Menschen. Ich glaube, das ist auch die Voraussetzung dafür, sich überhaupt Gedanken dieser Art zu machen.
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Hexendoctorendugu
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Post Mon, 14.Jun.04, 23:02      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

Die meissten Menschen wollen doch im Grunde garnichts begreifen und schützen sich mit albernen Geplänkel vor Zweifeln, denn so ist es doch so viel einfacher zu Leben ohne die waren Gründe für das Handeln zu hinterfragen, im Notfall hilft ein "das is halt so" und man ist mit sich wieder im reinen brain .

Ich empfinde das Leben aus dieser Sicht als schwieriger, denn ich sehe viele vermeintlich normalen Dinge als pervers und verabscheuungswürdig an und ich kann mich auch mit vielen Sachen nicht so abfinden wie sie sind, doch es ist auf der anderen Seite auch Lebenswerter, da ich mich aus meiner Erkenntnis heraus besser verhalten kann und meine Umwelt besser behandele.

Was Erich Fromm angeht, denke ich Philosophen machen es sich immer zu einfach bzw. gehen von einem falschen Menschebild aus. guck dir nur den Kommunismus an, alles gut gedacht, hätte funktinieren können, doch leider haben sie den Menschlichen Egoismus vernachlässigt.

Ich glaube die Menschheit ist für eine Existenzweise „... in der man nichts hat und nichts zu haben begehrt, sondern voller Freude ist, seine Fähigkeit produktiv nutzt und eins mit der Welt ist“ (Erich Fromm) Wink
noch nicht bereit
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Idefix12
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Post Thu, 17.Jun.04, 8:58      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellsch Reply with quoteBack to top

Hi,

Ich weiß zwar davon was sehr wenig, aber da ist doch unsere Gesellschaft schuld! Die Erziehung ist zu lasch geworden. Respekt und Ordnung gibt es in der Erziehung schon in Großstädte garnicht. Die Junge Menschen langweilen sich ja auch nur noch, weil die von Eltern nie gefördert worden, wie Instrument spielen lernen. Stadessen spielen sie eher gerne mit Kriegsspiele um ihre langweile weg zu kriegen. Und von "einige Auslender" werden die Kinder (Jungs) als was heiliges dargestellt. Da hat die Frau schon nichts zu sagen. Somit die auch noch die Medien. Die Menschen werden nur Blinder dadurch.

Also, wenn ich über die Alte Menschen nachdenke, die den 2ten Welt Krieg mit gemacht haben, waren auch in ihrer Zeit nicht so etzend. In Frankfurt am Main, wo ich wohne, gibt es für Menschen keine richtige Erziehungs linie. Jeder macht das, was er will und hat niemand von anderen Respekt.

Ich kann nur noch raten, irgendwo neu anzufangen und neue Freunde zu finden, wie zum Beispiel in Sozialen Bereiche oder Kirche oder Menschen mit Lebensprobleme finden, weil das sind die die wirklich lieb und gerecht sind. zwinkernd..

Materialisten, werden irgendmal wann selber mit sich selbst Probleme bekommen.

Ein Tipp: geh doch ins Baden Würtenberg, da sind die Erziehungsmasnamen noch sehr gerecht. zwinkernd.. Glaub mir, weil ich schon dort so oft war. Am besten in einen kleinen Ort hin ziehn wie Freiberg am Neckar!

Neue Anfang ist immer besser. zwinkernd..

Liebe Grüße Idefix12

_________________
Gruß

Idefix

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Shadowqueen
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Post Thu, 08.Jul.04, 16:51      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

Auch ich bin sehr gesellschaftskritisch. Was man aber vermeiden sollte, ist Schwarz-weiß-Malerei (nach dem Motto "die Gesellschaft ist selber schuld). Es sind viele Faktoren, die eine Gesellschaft beeinflussen und formen. Denken wir zum Beispiel an die Medien, die Poltik oder der Zeitgeist...wenn man denkt, dass die Gesellschaft immer "gefühlskälter" und materialistischer wird, so muss man auch immer beachten, mit welcher Zeit man seine derzeitige Ansicht vergleicht. Man kann die heutige Gesellschaft nicht ohne weiteres mit der Gesellschaft vor 100 Jahren vergleichen und sagen, da haben wir`s - damals waren die Menschen sozialer, besser, was auch immer... bei aller Kritik sollten wir uns auch über die Errungenschaften der modernen Gesellschaft im Klaren sein: Denken wir an die Gleichberechtigung, Bildungschancen, Entfaltungsmöglichkeiten des Individuums... Natürlich werden einige jetzt wieder sagen, dass die angeführten Beispiele in unserer Gesellschaft noch nicht zufriedenstellend sind, aber in den letzten 50 Jahren ist da einiges passiert und davor sollten nicht die Augen verschlossen werden...
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Hexendoctorendugu
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Post Fri, 09.Jul.04, 2:56      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

Hi Shadowqueen,

sicherlich hast du recht, dass sich die Gesellschaft in vielen Bereichen weiterentwickelt hat und das die heutigen Zustände nicht mit denen der Vergangenheit zu vergleichen sind, aber hier ging es glaube ich mehr um das Menschliche bzw. das Zwischenmenschliche ansich.
Das in der Gesellschaft "Gleichberechtigung, Bildungschancen, Entfaltungsmöglichkeiten des Individuums" ... vorhanden ist und sich das gesellschaftliche Miteinander trotzdem verschlechtert hat finde ich auf jeden Fall beklagenswert, das hat doch nichts mit schwarzmalerei zu tun.

Vieles hat sich verbessert, doch nur Wenigen fällt dass auf, weil sich keiner für das Vergangene interessiert und kaum einer Erkennt die Chancen die darin liegen.

lg
der Hexendoctor
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Idefix12
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Post Fri, 09.Jul.04, 5:41      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

Hi Leute,

trotzdem frage ich mich, warum die Jungen Menschen so sind. Ob junge Menschen mit ihre asozialen verhalten auf der Strasse, die nicht mal richtig ihre eigene Muttersprache sprächen können oder Deutsch sprächen können und sich ziemlich als cool darstellen, oder die die am meistens nur an die äussere Werte schaun. Ich kann diesen Verhalten nicht begreifen. Könnt ihr mir weiter helfen? Hat das was mit der Mode zu tun? Oder was ist es?

Liebe Grüße

Idefix12 Kaffeetrink..

_________________
Gruß

Idefix

*sleepy*
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Harmattan
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Post Fri, 09.Jul.04, 6:08      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

Hallo idefix!

Die Jugendlichen orientieren sich im wesentlichen an dem, was die ältere Generation ihnen vorlebt. Ihnen da den schwarzen Peter zuzuschieben wird der Realität nicht gerecht, finde ich.

Deiner Glorifizierung früherer Erziehungsmethoden kann ich mich auch gar nicht anschließen. Mit gerecht hatte das oft nicht viel zu tun. Machtausübung und Mißachtung der Würde des Kindes waren da sehr häufig, mir scheint häufiger als heutzutage.

Ich finde, jeder ist aufgerufen, seinen Lebensentwurf dem eigenen Gewissen entsprechend zu leben, notfalls auch gegen gesellschaftliche Strömungen und Werte. Wenn man das nicht tut, ist sicher nicht "die Gesellschaft " schuld daran.

Es gibt da den Spruch: 80% der Menschen glauben, daß 80% der Menschen dumm sind. (hmmm....) Rolling Eyes

lg
H.
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Post Fri, 09.Jul.04, 11:05      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

Hallo Harmatan,

ist schon richtig, da muss ich aber wieder eine Frage stellen. Warum sagt dann eine Mutter in der U-Bahn, die ich mal gesehen habe, nicht zu ihrem Sohn, dass er sich vernümpftig hinsetzen soll und nicht auf dem Sitz stehen soll. Er ist schon mehr als 6 Jahre. Er tanzte ihr was vor und sie war total überfordert.

Sie war nicht die Eizigste mit diesem Problem, sondern es gibt viele Mütter, auch geschulte Personen wie Sozialpädagogen, die in der Erziehung schwierigkeiten haben.

Das sehe ich auch in meinem ehemaligen Heim, wo ich lebte. Die Jugendlichen tanzten ihnen vor der Nase heute noch.
Ich glaube, dass es auch was mit der Erziehung in unseren heutige Zeit nicht stimmt. Ich hab so das Gefühl. Wenn ich mutter wäre, dann hätte ich meinen Kindern Regeln aufgestellt und danach gelebt, weil ohne Regeln kann man keine Disziplin anfordern oder Respekt. In den beiden Parteien sollte Respekt herschen, für das Kind und für die Eltern. flower

Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir zurückschreiben könntest.

Liebe Grüsse

Idefix12 Kaffeetrink..

_________________
Gruß

Idefix

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Shadowqueen
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Post Fri, 09.Jul.04, 11:56      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

Ich muss sagen, die Diskussion gefällt mir zwinkernd..
Also zur Erziehung, speziell an Idefix12: Sicherlich könnten einige in Sachen Erziehung einiges dazulernen. Doch oftmals ist es auch so, dass Eltern (und ich spreche bewusst von Eltern, nicht nur wie du von der Mutter) von dem Erziehungsstil ihrer Elterngeneration beeinflusst sind, auch wenn sie es vielleicht nicht wollen. Ich finde es übrigens schade, dass du die Erziehungsmängel nur auf die Mütter abwälzt, über die Männer, die sich teilweise immer noch völlig aus der Erziehung raushalten verlierst du kein Wort…
Und was heißt „wenn ich Mutter wäre“? Ich denke, dass viele Leute vergessen, dass zwischen theoretischer und praktischer Erziehung immer noch ein großer Unterschied besteht und dass Ratschläge von außen immer leicht sind…
Dass es wichtig ist, sich gegenseitig zu respektieren, halte ich auch für einen guten Ansatz. Wie aber auch in vielen Dingen haben die Eltern hier eine gewisse Vorbildfunktion und ich sehe sehr oft, dass Kinder in ihren Bedürfnissen und Ansichten eben nicht respektiert werden, sondern eben „nur“ für Kinder gehalten werden…

Ich denke, bei der ganzen Diskussion über die Gesellschaft, dass die heutige Gesellschaft viel zu medienorientiert und –manipuliert lebt. In den Medien wird es uns jeden Tag vorgelebt, was man alles haben muss, was man alles sein muss, wie man aussehen muss, um ein akzeptiertes Mitglied unserer Gesellschaft zu sein. Ich finde diese Entwicklung grässlich, wie die Medien die Menschen formen und verändern und sie von meiner Ansicht nach wahren Werten wie Liebe, Respekt, Toleranz abbringen. Und dies geschieht oftmals unbewusst und man kann sich diesen Umstand zwar bewusst machen, aber man kann sich ihm nicht vollkommen entziehen.

Wenn wir über soziale Kälte reden, so müssen wir auch immer die Verhältnisse betrachten in denen wir leben. Die derzeitige wirtschaftliche Situation, die immer weniger werdenden Sozialleistungen und die generelle Stimmung der Angst und Unwissenheit machen die Menschen „egoistischer“, sensibler für ihr eigenes Schicksal. Dies ist ein natürlicher Umstand, so zu sagen eine Art natürliches Programm „bevor es mir an den Kragen geht, sollen die anderen lieber daran glauben“. Ganz deutlich wird dies am derzeitigen Arbeitsmarkt… Ich sage nicht, dass dieser Umstand schön ist, aber er ist eine nachzuvollziehende Erklärung für das Phänomen „soziale Kälte“. Eigentlich schade, dass nicht das Gegenteil der Fall ist. In schwierigen Zeiten sollte es eigentlich besonders wichtiger sein zueinander zustehen und sich gegenseitig zu unterstützen…

Könnte noch vieles sagen, aber mache hier erst einmal einen Punkt… was meint ihr? zwinkernd..
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Post Fri, 09.Jul.04, 12:14      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

Hallo shadowqueen,

da gebe ich dir recht, habe diesen Punkt noch garnicht bedacht mit den Männern. Wenn ich aber in meine Familie zurück blicke merke ich dann auch, dass der Mann auch eher einen Einfluss genause trägt in der Familie.

Mit den Medien, das war mir schon bekannt. Das ist aber auch ein Grund warum ich kein Fernseher mehr gucke. Ich sehe aber, wie die Leute draussen rum laufen mit Schicki micki krahm. Gut ich komme aus der Hauswirtschaft und man läuft mit bequämere Klamotten automatisch rum um arbeiten zu können. Ich kenne kaum jemand aus der HW der sich wie eine Schicki Micki Frau anzieht. Naja, das ist wieder eine andere Sache.

Ich seh schon vielleicht sollte ich mal der Menschheit einen Buch schreiben, weil die Menschen, die in die Innere Währte schauen, werden voll von solchen Schicki Micki Menschen mis behandelt. Das habe ich an meine eigene Haut erlebt und das macht auch einen kaputt.

Toll das man hier über diesen Thema was schreiben kann. Ist echt spannend.

Idefix12 Kaffeetrink..

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Idefix

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Post Fri, 09.Jul.04, 12:37      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

Hallo Idefix!

Ohne die näheren Umstände zu kennen, kann man dein Beispiel von 2 Seiten sehen: Einerseits "er sollte sich vernünftig hinsetzen", andererseits: Kinder haben einen starken Bewegungsdrang, und gerade in der Stadt können sie den oft nicht genug ausleben. In der Schule müssen sie schon stundenlang stillsitzen - irgendwann muß die Energie einfach raus.

Meine Mutter hätte früher so reagiert: Watschen, dann ich Geheule, immer mehr Wut innen drin angestaut wegen ungerechter Behandlung - da ist mir doch lieber, ein Kind turnt rum.

Klar brauchen Kinder Regeln, aber die müssen auch dem Kind entsprechen. Aus der Theorie vorhersagen, wie man sein Kind behandeln würde, ist wirklich nicht so leicht. Man selbst ist ja dann nicht mehr der distanzierte Beobachter, der genau weiß, was zu tun ist. Man ist selber mittendrin, emotional verstrickt. Und Kinder servieren einem üblicherweise genau die Themen, die man selbst noch nicht richtig verarbeitet hat. Die einen in Wut, Angst, Ohnmachtsgefühl,... bringen.


Meine Erfahrung ist: Wenn man selbst sich zugesteht, nicht an den Zeitströmungen, Konsumwahn etc. teilzunehmen, wenn man damit wirklich seinen Frieden gemacht hat, anders zu sein, dann kann man auch eher die anderen machen lassen wie sie wollen, da mit einem halb schmunzelnden, halb kopfschüttelndem Auge zusehen.
Es gibt immer Menschen, die da nicht dazupassen, und die kann man finden und Freundschaften schließen, und lebt dann quasi in einer Nische, die einem viel besser entspricht als die allgemeinen gesellschaftlichen Tendenzen.

lg
H.
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holland
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Post Fri, 13.Aug.04, 17:59      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

Hi

Ich habe in diese Gruppe erst heute hineingestöbert und finde Eure Diskussion spannend und intersssant. Hoffentlich macht Ihr noch weiter.

Liebe Grüße
Holland

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Jeannie
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Post Fri, 13.Aug.04, 19:08      Re: Soziale Kälte und Werteverlust in unserer Gesellschaft Reply with quoteBack to top

hi,
ich finde diese diskussion auch sehr spannend und hoffe wie holland, sie reißt nicht ab.
meine meinung vorab: kinder zu erziehen, ist kein nebenbei-geschäft! es ist die wichtigste und schwierigste aufgabe, die es gibt.
wenn ich nicht mit herz und hirn auf mein kind eingehen kann, dann sollte ich es lieber lassen, welche ins leben zu setzen. wenn ich nur an meiner karriere interessiert bin und diese haushoch an erster stelle in meiner hierarchie steht, auch. leider hatte ich so einen mann, der das tat (eigentlich unerwartet, er hat sich so entwickelt nach den ersten zwei jahren mit kind). als er das thema abehakt hatte, war ich alleine damit (nach der trennung).
und ich habe echt mein letztes dafür gegeben, dass ich das ausbügle. aber zu meinen lasten, das möchte ich schon sagen. und das fand ich nie fair.
lg
jeannie
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