Erfolg - hoffentlich für immer...

Forums-InsiderIn 445 Berlin W, 23

Hallo!

Ich war jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr hier und es hat sich viel getan.
Nachdem es mir im Dezember/Januar total schlecht ging habe ich eine Verhaltenstherapie gemacht und Medikamente bekommen. Ich bin nicht völlig überzeugt, dass die Therapie mich wirklich mit meinen Ängsten konfrontriert hat, aber auf jeden Fall hat sie mir wieder mehr Selbstbewusstsein gegeben und das ist ja schon viel wert. Besonders nachdem ich so schlechte Erfahrungen mit Therapeuten und Kliniken gemacht hatte, war es toll jemanden zu kennen, der verstand, warum es mir so schwer fällt zu vertrauen und mich zu öffnen.
Es hilft schon so viel, wenn man weiss, warum man so ist wie man ist und lernt zu sich selbst zu stehen.
Die Angst ist für mich keine fremde Macht mehr, die mich überfällt, sondern eine Herausforderung, der ich mich zwar nicht immer stelle, aber wenigstens zuhöre.
In diesem Sinne habe ich keine Angst mehr vor der Angst, sondern sehe sie als einen Begleiter, der mich zwingt mich selbst nicht zu ignorieren.
Emotional fühle ich mich manchmal trotzdem noch als Opfer, aber immerhin habe ich jetzt eine neue Ausbildung, mache endlich den Führerschein, gehe zu einer Selbsthilfegruppe, kann (zum ersten Mal in meinem Leben!) ohne Angst telefonieren und Dinge tun die ich mich vorher nie getraut hätte.

Ich trau dem Ganzen aber noch nicht so ganz und hab mir gleich eine neue Therapeutin gesucht...
Spätestens im Winter werde ich doch glatt wieder depressiv - kenn mich doch... und meine Eltern... Rolling Eyes

Naja, woll't nur mal berichten... und dem einen oder anderen Mut machen... Wink

LG Ashiama flower

neu an Bord! 4 HH M, 21

Hallo,

mich würde interessieren, was in einer verhaltenstherapie so gemacht wird (war es eine einzeltherapie?)

gerne auch als pm

vg
jkl1234

Forums-InsiderIn 445 Berlin W, 23

Hi jkl1234,

Ich habe eine Einzeltherapie gemacht. Eine Gruppentherapie oder die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe kann aber auch sinnvoll sein.
In der klassischen Verhaltenstherapie geht es darum, sich durch Aufsuchen der angstauslösenden Situationen, der Angst zu stellen und sich so an sie zu gewöhnen.
Beim kognitiven Ansatz spielen dabei die zugrundeliegenden Gedankenmuster eine große Rolle. Du lernst dort also, angstauslösende Gedanken zu erkennen, sie zu verändern, dich Schritt für Schritt den Situationen zu stellen und mit der Angst, wenn sie denn schonmal da ist, produktiv umzugehen.
Hier noch ein paar Links:
http://www.zuflucht-fuer-angsthasen.de/kb.php?mode=article&k=3
http://www.zuflucht-fuer-angsthasen.de/kb.php?mode=article&k=15
http://www.zuflucht-fuer-angsthasen.de/kb.php?mode=article&k=21

LG Ashiama

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