Neues Forum! [Info]
Post new topic Reply to topic    Print
Author Message
markus
Helferlein
Helferlein


Posts 83
Wohnort Wien
M, 26


Post Fri, 07.Mar.03, 22:33      ist medikamentierung notwendig? Reply with quoteBack to top

vor jetzt 3 jahren ging ich wegen depressionen zur studentenberatung. weil mir klar wurde, dass ich selber da nicht mehr rauskomm, ich hatte mir da jahrelang was vorgemacht. und die therapeutin sprach, nachdem ich alles erzählt hatte und wir über die weitere vorgehensweise geredet hatten - ich krieg nummern von therapeuten von ihr und da such ich mir einen aus - sehr wohl von medikamenten. also sie versuchte mich vorzubereiten was kommt, versuchte mir ängste zu nehmen. und da sprach sie von antidepressiva und dass die nicht mehr so arg sind die nebenwirkungen.
die therapeutin die ich dann "wählte" war eine analytikerin. und die schlug vor eine hochfrequente analyse also 4x woche auf die couch. und keine rede von medikamenten. also ich hab nicht nachgefragt, dazu war ich einfach nicht fähig.
ich frag mich jetzt, ob ich weil ich so eine intensive therapie gemacht habe, keine medikamente nötig gehabt habe. grundsätzlich stehe ich ohnehin medikamenten kritisch gegenüber - und seis eine aspro c brause - aber ich denk mir oft - und gerade auch jetzt wo ich einen artikel über depressionen gelesen habe in dem stand, dass die durch veränderungen im gehirn entsteht - ob mir das nicht gut täte. ich frag mich, wie schnell therapeuen zu medikamenten greifen, weil die therapeutin in der studentenberatung hat nach 2 (von 2) gesprächen von antidepressive zu reden begonnen. mittlerweile habe ich mir erinnert, dass johanniskraut auch ein antidepressiva darstellt.
im vergleich zu früher gehts mir jetzt viel besser, insofern hätte ich medikamente noch weniger nötig als damals. aber wenn das eine Gehirnstoffwechselerkrankung kann medikamentierung ja nur sinnvoll sein, oder?
Find all posts by markus
Werbung
Fallen.Angel
Moderatorin
Moderatorin


Posts 1117
Wohnort Wien
W, 24


Post Fri, 07.Mar.03, 23:39      Reply with quoteBack to top

hallo

im prinzip werden medikamente nur zur unterstützung bei einer therapie eingenommen zumindest ist es da am sinnvollsten und auch nur bei schweren depressionen ist es unbedingt notwendig bei mittleren wird es bedingt angewendet und bei leichten sogut wie gar nicht...

noch dazu machst du eine analyse die ja eh schon öfter die woche statt findet also ist es wahrscheinlich nicht mehr nötig...

freue dich einfach das du sie nicht nehmen musst

grüße fallen angel

_________________
SvV Selbsthilfeseite
Find all posts by Fallen.Angel
Naschaueinmal
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 5

,


Post Tue, 01.Apr.03, 11:27      Ja zu Medikamenten! Ja zu Therapie! Ja zu Hilfe! Reply with quoteBack to top

In vielen der Beiträge zu Depressionen und Stimmungsschwankungen geht es um Rat und Hilfe, ...

... um unsere Sorgen und Ängste ...

... und unsere Krankheit, der wir, obwohl wir nicht dumm sind, nicht "Herr" werden!

Warum? Na, weil wir krank sind! Mein Schwager hat chronische Angina! Na und? Ich habe Depressionen, oder Paniken, oder Ängste.

Hilfe? Ja, die gibt es!

Und zwar in zwei Möglichkeiten, deren Kombination am besten ist:

1. Medikamente! Seit ein paar Jahren steht fest, dass bei uns im Körper nicht alles ausreichend an Stoffen vorhanden ist, was unsere Krankheit ausmacht. Das kann erfolgreich medikamentös ausgeglichen werden. Diese Medikamente machen nicht mehr süchtig! Allerdings dauert es mitunter ein wenig, bis es greift - aber mit unseren Symptomen haben wir länger gelebt!

2. Psychotherapie, verschiedenster Ansätze. Um uns manches wieder "auszulernen"!

Wie dazu kommen?

Nun, in Wien etwa gibt es am AKH eigene Ambulanzen für Depressionen und Stimmungsschwankungen. Dort werden wir verstanden, dort sind wir nicht alleine, dort gibt es die Medikamentenverschreibung und die Kontrolltermine.

Nicht gibt es dort Therapie, aber Tipps zu Therapeuten, die speziell mit unseren Krankheiten umgehen können. Nicht jeder Therapeut erkennt in unserem Handeln und Zuständen unsere Krankheit.

Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig Mut machen.
Es gibt Hilfe für uns!

Lg,
naschaueinmal
Find all posts by Naschaueinmal
Display posts from previous:      
Post new topic Reply to topic