Keine Chance verdient??

sporadischer Gast 5 Berlin W, 21

Ich habe dieses Jahr erfolgreich meine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation bestanden. Leider wurde ich vom Ausbildungsbetrieb (öffentlicher Dienst) nicht übernommen! Seit Januar 04 suche ich nun einen Job! Ich habe zahlreiche Bewerbungen geschrieben, aber immer nur Absagen erhalten! Das macht mich einfach nur fertig. Ich habe deswegen so starke Stimmungsschwankungen, kann nicht schlagen und bin einfach nur unausgelastet!

Ich kann nicht verstehen, warum mir niemand eine kleine Chance geben möchte! Ich würde so gerne arbeiten gehen und mein eigenes Geld verdienen und nicht vom Staat leben. Manchmal habe ich das Gefühl, was ich hier noch soll - mich braucht doch eigentlich sowieso keiner! Und das Gefühl das mich niemand braucht zerrt sehr an meinen Nerven! Wie soll ich denn Enden, wenn ich nur vom Staat lebe? Ich kann mir nichts leisten und werde ggf. von fremden Personen als Schmarotzer beschimpft!!

Es kann ja sein, dass es schwarze Scharfe im Land der Arbeitslosen gibt. Aber man sollte doch nicht alle über einen Kamm scheren!!

Momentan bekomme ich 320 Euro Arbeitslosengeld. Das ist nicht gerade die Welt!!!! Ich möchte mir endlich was leisten können - aber wenn mir niemand eine Chance gibt - dann kann aus meinem Leben ja nichts Gutes werden... kopf

Helferlein 91 Wien M, 30

ich kann mir denken, wie Du Dich fühlst. Ich bin derzeit auch auf Arbeitssuche. Wobei in Österreich das System noch relativ sozial ist im Gegensatz zu Deutschland.
Tja, das ganze ist leider ein gesellschaftliches Problem das seit dem Einzug des Neoliberalismus Dimensionen wie in den USA angenommen hat. Entweder ausbeuten, oder ausgebeutet werden....

sporadischer Gast 5 Berlin W, 21

Ich find es aber sehr traurig, dass die Arbeitsmarksituation in Deutschland so schlecht ist! Jeden Tag steht in der Zeitung, dass Stellen gestrichen werden und das kaum noch Hoffnung besteht überhaupt etwas zu finden! Aber auf der anderen Seite werden die Leistungen gekürzt ohne Ende! Ich weiß ja nicht was das bringen soll - davon entspannt sich die Lage doch auch nicht! Dadurch werden immer mehr Haushalte in die Armut bzw Verschuldung stürzen...

Außerdem diskutieren (fast) alle immer nur über Arbeitszeiten, Kürzung der Urlaubstage, Streichung der Feiertage. Viele Themen sind einfach an der Realität vorbei gedacht. Die sollen sich doch mal über wirklich wichtige Dinge unterhalten. Zudem muss ich sagen, dass das Vertrauen in die Politiker Deutschlands langsam immer mehr schwindet. Alle erzählen sie nur, um Wähler zu beeinflussen. Doch wenn sie dann "die Macht" haben, ändert sich nicht wirklich was! All ihre Vorsätze und Versprechungen hätten sie dann gar nicht mehr erwähnt bzw. ziemlich schnell vergessen... Die Kompetenz einiger Politiker bleibt hier wirklich auf der Strecke oder sie war eventuell nie da...Aber es scheint, dass man auch als "Geschichtenerzähler" die Taschen mit Geld voll packen kann...

Daran MUSS sich wirklich etwas ändern....

Helferlein 91 Wien M, 30

tja, das System ist auf die Großkonzerne ausgelegt (Globalisierung). Damit diese immer reicher werden, müßen die Leute natürlich mehr arbeiten zu immer weniger Geld. Die Arbeitnehmer haben natürlich nichts davon, aber die Manager werden immer reicher.
Dadurch daß es viele Arbeitslose gibt, sind die, die Arbeit haben froh, und wehren sich nicht gegen diese Zustände.
Aber lt. Joseph Schumpeter (Wirtschaftsökonom) wird der Kapitalismus an seinem Erfolg scheitern, und es wird der Sozialismus daraus hervorgehen. Der Anfang ist in Deutschland schon gemacht mit der Gründung der Partei "Arbeit und soziale Gerechtigkeit".

sporadischer Gast 5 Berlin W, 21

Das System ist einfach ungerecht! Es ist doch immer so, dass die "kleinen Leute" leiden müssen - am Hungertuch nagen und die Manager sich die Tasche voll packen und trotzdem so tun, als ob sie zu wenig verdienen würden! Solche Leute (Politiker auch) sollten nach Erfolg (Leistungsbezogen) bezahlt werden... Geschichten kann ich schließlich auch erzählen... und dabei noch schön Geld verdienen....

Aber ändern kann man sowieso nichts. Wie du schon sagtest, die die noch einen Job haben nehmen lieber einiges hin, als arbeitslos zu sein...Kann man eigentlich auch irgendwo nachvollziehen... Neutral

Helferlein 91 Wien M, 30

Darauf basiert ja der Kapitalismus, daß die kleinen Leute sich nicht viel leisten können, damit die Kapitalisten immer reicher werden. Ändern können nur die Arbeitnehmer selbst das. In Deutschland ist es schwierig, aber in Österreich hat die Regierung bereits einmal probiert massive Einschnitte im sozialen Bereich zu starten. Daraufhin hat in ganz Wien der öffentliche Dienst gestreikt, keine Straßenbahnen und U-Bahnen sind gefahren, die Menschen könnten nicht in die Arbeit, und die Unternehmen haben Verluste eingefahren. Daraufhin war die Regierung wieder gesprächsbereit.
Eine Wende kann nur durch Einigkeit der Arbeitnehmer eingeleitet werden.

neu an Bord! 4 Rapperswil M, 22

Hallo

Ich komme aus der Schweiz, und die Arbeitslage ist au nicht gerade Rosig hier.
Aber so blöde wie es auch klingt, man darf nicht aufgeben, denn irgendwann bekommt man eine Stelle! Ich habe auch nach meiner Lehre keine Arbeit gefunden, dann kam auch noch ein folgend schwerer Unfall dazu.
Und Trotzdem habe ich vor zwei Wochen ein neuen Job gefunden.
Ich habe fünf Jahre einen Job gesucht und einen gefunden.

Es ist nun böse gesagt, aber die Welt, schert sich ein Dreck über einen Einzelnen, vielleicht habe ich auch nur eine falsche Ansicht über die allgemeine Gesellschaft, ich weis nur das sie dir nicht wirklich helfen, ob man nun Gesund ist oder Krank oder sonst was.

Deswegen schert euch nicht über die die euch so oder so nicht helfen, schert euch um die die euch wirklich Helfen! Den für das sind Freude, Kollegen, Bekannte und die Familie da!

Und deshalb wünsche ich euch viel Glück und viel Erfolg bei der Arbeitsuche.

Snake

Helferlein 91 Wien M, 30

Karl Marx schreibt in seinem kommunistischen Manifest, daß das ganze auf einem Abhängigkeitsverhältnis basiert. Die Arbeitnehmer sind immer vom Arbeitgeber abhängig. Durch diese Abhängigkeit hat der Arbeitgeber Macht, und kann die Arbeitnehmer nach Herzenslust ausbeuten.

sporadischer Gast 5 Berlin W, 21

Da habt ihr Recht! Die Welt kümmert sich wirklich einen Dreck darum wie es einen geht!!! Ob man nun Geld ohne Ende hat oder halb tot unter der Brücke liegt, dass interessiert nicht wirklich einen!!! Aber was soll aus Deutschland und so werden, wenn es immer mehr arbeitslose gibt. Irgendwann sind wir bestimmt ein armes Land - Ich denke, es wird auch bald so sein, dass die jüngere Generation später keine Rente kriegen wird!!! Die Deutschen sind bald sooo hoch verschuldet-da findet man so schnell nicht mehr raus...

Aber 5 Jahre suchen, um einen Job zu haben, finde ich sehr sehr hart! 1 Jahr Suchzeit kann ich ja noch nachvolziehen, aber 5...????

Ich hoffe, dass ich irgendwann mal die Chance bekommen werde, um mein Leben endlich selber zu bestreiten!!!! Vom Staat viel ich auf keinen Fall leben....

Helferlein 91 Wien M, 30

tja, in Deutschland beginnt ja bereits die Wende mit der Gründung der Partei "Arbeit und soziale Gerechtigkeit". Das Hauptproblem ist auch, daß es nur mehr ums Geld geht, und die Menschen egal sind. Einem Manager ist sein Ferrari wichtiger, als die Anja aus Berlin... Sad

neu an Bord! 4 Rapperswil M, 22

Mein Mitbewohner ist der Ansicht das Anarchie eine allgegenwärtige Lösung sei, kein Geld, keine Macht, alle gleicher Rang.
Wäre da bei dieser Überlegung nicht ein folgenschwerer Denkfehler: Jeder Mensch will macht, auch die die es abstreiten. Doch leider neigt der Mensch an sich zur Selbstzerstörung, nur deshalb für der Mensch Kriege, würde nur diese eine Faktor nicht sein, würde die Anarchie das reine Paradies sein.

Eigentlich eine kranke Vorstellung.

Und die Zeit ist Relativ, was ist schon ein Jahr? Was sind schon fünf Jahre? Ich bin mit 18 an meinem Unfall gestoben, und warum bin ich noch unter den Lebenden? Warum quellte ich mich beinahe fünf Jahre um einen Job zu bekommen?
Nicht für so ein Manager, und eigentlich auch nicht für mich, sondern für meine Freunde, die mich nicht fallen liessen als ich am Boden war.

Helferlein 50 Deutschland W, 32

[quote]Aber ändern kann man sowieso nichts. [/quote]

Mit dieser Einstellung kann man ja nichts erreichen.

Kennst du das Buch "Durchstarten zum Traumjob" (engl. "What color is your parachute")? Solltest du mal lesen. Zeit hast du ja momentan :wink:

Helferlein 65 M, 22

Im sozialismus wird ja alles soviel besser.

Nunja wenn die menschen anfangen anders zu denken, den so wie die menschen heute sind, wird kein kollektives system eine chance haben.

ich weiß ja nicht ob ich jetzt eulen nach athen trage, aber wieso machst du nicht weiterbildungskurse? je besser und fundierter deine ausbildung ist, desto leichter hast du es doch oder?

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