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Sandy31
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Post Mon, 02.Aug.04, 12:38      Traumabearbeitung / Therapie PTBS Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen,

ich mache gerade eine Therapie und nun soll die Traumabearbeitung angegangen werden. Habe scheiß Kindheit und es kommt halt vieles immer wieder hoch. Fühle mich oft in das Kind von damals versetzt, wenn Situationen auftreten, die ich früher auch schon mal erlebt habe. Z.B. mein Mann geht aus, ich fühle mich hilflos und allein gelassen. Hm, hoffe man versteht hier wie ich das meine, denn ich kann´s irgendwie schlecht erklären.
Ist hier jemand, der eine Traumatherapie hinter sich hat? Mich würde interessieren, wie sowas vor sich geht und ob es einem dann sehr schlimm geht? ich habe nämlich echt Angst davor.
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Helene T.
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Post Mon, 02.Aug.04, 13:01      Re: Traumabearbeitung Reply with quoteBack to top

Hallo Sandy31!

Mich wundert, dass dein Thera das so bezeichnet. Im Prinzip ist das die Basis der meisten Therapieformen.
Ich habe es so erlebt, dass ich mit meiner Thera einfach über Dinge des Alltags gesprochen habe, wo ich Probleme habe. Dann haben wir eine Situation in der Kindheit gesucht, wo dieses Gefühl auch da war. Dann habe ich im sicheren, vertrauten Umfeld der Thrapie dieses Gefühl hochkommen lassen bis ich die Situation betrachten konnte und dann haben wir Stück für Stück alle Aspekte dieser Situation durchgesprochen. Dei handelnden Personen, usw. Bis ich so weit war daran denken zu können ohne dass die schlechten Gefühle hoch kommen. Und dann ist es wichtig, eine neue Strategie zu entwickeln wie man in Zukunft mit ähnliche Situationen umgeht, damit man nicht wieder in die alten Verhaltensmuster und damit Gefühle rein plumpst.
Wie das bei dir sein wird, ich würde mal ganz klar mit deinem Thera darüber sprechen. Alles was man einmal geklärt hat, verstanden hat, macht schon mal wesentlich weniger Angst.
Aus meiner Erfahrung, es ist nicht einfach da durch zu gehen, aber sehr, sehr lohnend! Die Lebensqualität "danach" ist ungleich höher als davor.

Was du noch beachten solltest bei Erfahrungen der anderen, es ist kein Trauma gegen ein anderes aufzuwägen, d.h. vergleichbar. Damit kann dir auch niemand sagen, wie du es empfinden wirst, wie dein Weg durch den Dschungel aussehen wird. Am ehesten wird das noch dien Thera können, wenn er/sie dich schon etwas besser kennt. Also, ansprechen und darüber reden und dann: Augen auf und durch!

_________________
Liebe Grüße aus Wien,
Helene
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Sandy31
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Post Mon, 02.Aug.04, 18:22      Re: Traumabearbeitung Reply with quoteBack to top

Hallo Helene,
na, das hört sich gar nicht sooo schlimm an. Naja, ich habe schon mal eine Therapie gemacht, aber da kamen nur die aktuellen Probleme zur Sprache. Naja, und die Kindheitsdinge wurden halt immer nur so angekratzt. War zu dem damaligen Zeitpunkt in ´ner Umschulung, hatte mich von meinem Ex-Mann getrennt, und da meinte meine Therapeutin, dass es zu belastend ist da tiefer in die Kindheitsdinge reinzugehen. Hm, mir stellt sich allerdings die Frage, ob das wirklich so sinnvoll ist. Mir geht´s momentan recht gut, außer wenn ich aus der Therapiestunde komme- da geht´s mir weniger gut und ich bin schlecht gelaunt. Weißt du, ich habe mit Panikattacken und Ängsten zu tun(habe aber seit über einem halben Jahr zumindest keine Panikattacke mehr gehabt), die bei mir so anfangen, dass ich beispielsweise was von ´ner schlimmen Krankheit höre, anfange drüber nachzudenken und mich da immer mehr reinsteigere und nicht mehr aufhören kann darüber nachzudenken- und die Angst wird so immer stärker. Was ist, wenn wir in meine Kindheit reingehen, und ich kann dann auch nicht abschalten? Ich bin echt froh, dass es mir relativ gut geht, und ich möchte nicht, dass sich das dreht. Sicher, es kommen immer mal wieder Gefühle hoch, die ich als Kind hatte, wo es mir dann auch echt mies geht, aber hat man das nach ´ner Traumabearbeitung nicht mehr???
Lieben Gruß,Sandy
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Helene T.
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Post Tue, 03.Aug.04, 9:33      Re: Traumabearbeitung Reply with quoteBack to top

Sandy31 wrote:
Hm, mir stellt sich allerdings die Frage, ob das wirklich so sinnvoll ist. .....
....Weißt du, ich habe mit Panikattacken und Ängsten zu tun(habe aber seit über einem halben Jahr zumindest keine Panikattacke mehr gehabt), die bei mir so anfangen, dass ich beispielsweise was von ´ner schlimmen Krankheit höre, anfange drüber nachzudenken und mich da immer mehr reinsteigere und nicht mehr aufhören kann darüber nachzudenken- und die Angst wird so immer stärker. Was ist, wenn wir in meine Kindheit reingehen, und ich kann dann auch nicht abschalten?


Erstens, das solltest du mit deiner Thera besprechen! Sie ist dazu da, dass du deine Ängste und Befürchtungen abklärst und in ein reales Licht setzt!!!! Wer sonst, wenn nicht sie?
Gerade im Zusammenhang mit Panikattacken würde ich dir empfehlen, geh den steinigen Weg durch! Jetzt geht es dir zwar gut, aber im Hinterkopf hast du das: Es könnte ja wieder passieren! Mit der Verarbeitung deiner Kindheit hast du eine gute Chance den Schrott so zu verarbeiten, dass du diese Angst nicht mehr haben musst.
So eine Traumsverarbeitung geht ganz langsam vor sich. In ganz kleinen Dosen, damit genau das nicht passiert, dass du da durchknallst. Und wenn es dir einmal zu viel ist, dann wirst du sagen: Halt, das wird mir zuviel! Denn, eigentlich geht es genau darum, dass du erkennst, wann es für dich zu viel wird und du bereits vorher sagt, dass es dir nicht gut geht um Schaden an dir erst gar nicht zuzulassen, denn das hast du bisher offenbar nicht gemacht, bzw. hattest als Kind nicht die Möglichkeit dazu, weil du voll Abhängig warst von deine Eltern und dich nicht wehren durftest. Du hast in der Therapie die Möglichkeit all die aufgestaute Wut und Verzweiflung los zu werden, was du als Kind nicht konntest, weil du es einfach runterschlucken musstest.

Jetzt bist du erwachsen, nicht mehr abhängig und hast in der Therapie die Möglichkeit alte Verhaltenssystem zu erkennen, neu für dich zu positionieren und in Zukunft einen anderen Weg zu gehen. Damit hast du dann einfach Ruh'.

Wie hört sich das an für dich?

_________________
Liebe Grüße aus Wien,
Helene
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Post Wed, 06.Jul.05, 21:58      Therapie von PTBS / PTSD Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen,

mein Problem hab ich schon mal bereits hier geschildert.
Ein neuer Threat deswegen, weil meine jetzige Frage in das Topic eigentlich nicht mehr passt.

Meine Frage ganz konkret:
Wie wird eine Posttraumatische Belastungssörung therapiert?
Ich hab schon oft von "Tretminen" gelesen, über die selbst erfahrener Therapeuten manchmal stolpern, kann mir jemand ein Beispiel(nicht was sie sind, hab ich selbst schon erfahrten müssen, sondern wie man sie vorzeitig erkennen kann) und/oder Strategien nennen, diese zu umschiffen?
Obwohl es einen beachtlichen Threat zum Thema Missbrauch gibt, wollte ich mir es doch nicht antuen, die ganzen 1000 Beiträge durchzulesen, da mich das teilweise schon ziemlich mitnimmt...
Hat da einer von euch noch nen Überblick und kann die Hauptsachen nennen(z.B. was man machen kann um diese Erfahrung zu verarbeiten...)

Vielen Dank schon fürs lesen zwinkernd..

LG,
.:Noname:.

@admin: soll kein Doppelpost sein, da Fragestellung anders!
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leili
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Post Wed, 19.Oct.05, 21:46      posttraumatische belastungsstörung Reply with quoteBack to top

sehr geehrter herr fellner, liebe mitleser

ich habe gelesen dass es nicht automatisch zu posttraumatischen belastungsstörungen kommt wenn man als kind sex. misbr. wurde.
Stimmt das?

woran erkennt man ob man das hat? wie gross ist die chance dass man in ein posttraumat. trauma fällt?..zb bei hypnose, emdr, aufstellungen..?

vielen dank im vorraus

leili
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guzzikelvin
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Post Wed, 28.Dec.05, 23:45      Re: Traumabearbeitung / Therapie PTBS Reply with quoteBack to top

ich kann hier vielleicht ein wenig die angst nehmen und von mir berichten.

mir geht es jetzt wieder um vieles besser, hatte starke panikattacken, körper dreht komplett durch usw.

ich machte eine traumatherapie mit emdr und hatte anfangs auch panische angst davor bzw hatte ich sogar während der therapie eine panikattacke.

doch ich wurde gottseidank eines besseren belehrt. in der zweiten sitzung war es schon, das meine panik usw aufhörte. ich war auch selbst verwundert, doch es funktionierte perfekt.

ich erlebte es so, ein teil in mir, der sozusagen für die panik, angst usw zuständig ist, der schreit wild und will gehört werden. da er aber nicht gehört wird beginnt es durch den körper zu sprechen, was sich in angst und panik bei mir geäussert hat.

in der therapie kommt dieser teil nun endlich zum reden und dadurch wird man gleich viel ruhiger und wieder sicherer.

wie ein kleines kind das rebelliert und wenn man ihm dann aufmerksamkeit schenkt, beruhigt es sich.

das schöne in der thraumatherapie ist auch wenn dann die angst da ist, die therapeutin kann das, das sie einem die angst wegnimmt.
bitte fragt nicht wie das geht, aber es geht. (EMDR, Körperspeicher leeren)

ich kann nur sagen, ich hab etliches jahrelang verdrängt und seitdem meiner therapie ... ich bin ein neuer mensch.

lg
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Post Mon, 02.Jan.06, 14:17      Re: Traumabearbeitung / Therapie PTBS Reply with quoteBack to top

teil 1

hallo alle,

auf jeden fall, wird bei einer echten traumatherapie durch einen sich auf traumathologie spezialisierenden therapeuten nicht zuerst mir der verarbeitung der traumata begonnen, sonder zuerst wird, solange notwendig zuerst an der fähigkeit gearbeitet, mit den folgen der trama umzugehen - heisst die flashbacks zu steuern, angst- panikattacken zu bewältigen bzw. gar nicht aufkommen lassen und vor allem auch wieder den alltag in den griff zu bekommen, um möglicherweise die psyche zuersteinmal zu stabilisieren und den selbstwert und die person wieder aufzubauen.

ich lerne zu zeit zum beispiel, die belastenden errinerungen nicht mehr zu verdrängen, auch nicht mehr zu hassen, sondern zwar zu akzeptieren, weil sie zu meinem leben nun einmal dazugehören, auch wenn ich es nicht möchte, aber gleichzeitig lerne ich auch, diese errinerungen derzeit zur seite zu legen (nicht vernichten, zerstören, sondern wirklich sie aufbewahren) an einen nur durch mich geistig erreichbaren immaginären ort, wo sie so lange aufbewahrt werden sollen, bis ich sie wieder dazu brauchen werde, wenn ich so weit bin, und ich stark genug bin, die verarbeitung der einzelnen erlebnisse nach und nach anzugehen

ich habe meine therapeutin durch gezielte nachfrage nach traumatherapie gefunden - denn diese läuft eben total anders ab, wie normale - nicht trauma - therapie ab, weil wenn der traumatisierte nicht gelernt hat, mit den emotionen und empfindungen die durch das thematisieren des erlebten wieder hochkommen, und alles wieder im kopf wieder zum leben erwecken und das geschehene nochmal erlebt wird, kommt es immer zu erneuten retraumatisierung, die nicht nur dass sie einem wieder auch jahre zurückwerfen kann, sonder noch mehr schaden in der psyche anrichten kann

trotzdem, auch wenn ich mir alle sites durchgelesen habe, die sie mir, zur information geschickt hat, und auch vorher mich schon informiert habe - deswegen habe ich auch nach traumatherapie gesucht - was ich so klein wie ein quark, wenn ich das erste mal zu ihr gekommen bin - und habe sogar fast gekniffen und vor angst eine ohnmachtanfall davor gehabt, dass ich 15min zu spät gekommen bin - ABER ich hab dann doch nicht gekniffen, hab sie angerufen, und ihr gesagt, dass ich gar nicht kommen wollte, aber doch kommen möchte, wenn ich darf

also wahrscheinlich aschfahl, völler kalter schweiss, total zitternd und stotternd, mit dem gefühl dass es im raum max -20 grad sein muss - es war cca 35 im schatten, so verkrampft, dass ich dachte, ich bekomme keine luft und dass ich einfach auf dem sessel zu stein werde, und auf der stelle sterben werde, dass ich es nicht ertrage diese schrecklichen gefühle die mich immer mehr in gewalt nahmen, und das ich auf der stelle ohnmächtig werde, habe ich ihr gesagt, dass ich todesangst davor habe, jetzt über erlebtes zu reden, weil mein hirn schon so überreizt ist, dass ich den druck und schmerz nicht mehr aushalten kann, und ich mit 36 mir eingestehen musste, dass ich doch wegen meiner vergangenheit hilfe in anspruch nehmen muss, weil ich es alleine - wie ich mir immer eingebildet habe - einfach nicht schaffen kann!!!! diese ohnmacht wurde nämlich mit jeder neuen traumatischer erfahrung zur echten körperlichen ohmacht, und ich wollte nicht mehr leben - ich hatte mir einfach eigestehen müssen - dass ich einfach keine kraft mehr habe, mich selbst da wieder rauszukräulen, und gleichzeitig der umgebung weiterhin zu vermitteln, wie unzerstörbar ich bin (keiner hatte wirklich gewusst, dass es mir besch###n geht, dass ich eigentlich langsamm aber sicher jegliche kraft verlor, weiterzumachen, weil verdrängen einfach nicht funktioniert und weiter innerlich zerstört und eine unbewusst das erlebte mit anderen immer neu erfahren zwingt, und den selbstwert - die seele weiter vernichtet)
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Post Mon, 02.Jan.06, 14:51      Re: Traumabearbeitung / Therapie PTBS Reply with quoteBack to top

teil 2

also ich habe meine therapeutin gefragt ob sie mit mir jetzt den dreck, dass ich mit mir herumschleppe jetzt durchwühlen wird - mit dem hinweis, den mir meine praktische ärztin aufs herz gelegt hat - ihr danke ich überhaupt, dass die spirale der vernichtung sich umgedreht hat - denn sie ist die erste person - seit 14 jahren oder so, die das erste mal mir zugehört hat, mich ernst genommen hat, sich sogar 1,5 h zeit dafür genommen hat mir zuzuhören, und auch mir hilfe angeboten hat - ich kann jederzeit zu ihr kommen, und sie nimmt sich soviel zeit, wieviel ich brauche - also meine praktische hat gesagt, die therapeutin, ihre aufgabe ist es erst einmal mich soweit zu stabilisieren, dass ich mein studium beenden kann (aka meine fähigkeit wiedererlange mich zu konzentrieren, mein hirn aus der schwarzen phase, wo mich sogar dass lesen von teletext schlagzeilen überanstrengt hat, reaktiviert, dass ich wieder lesen kann...) und nicht mehr 24h am tag in dauerpanikattackenstarre lebe

meine therapeutin hat darauf gemeint, dass ich es doch gelesen habe, was sie mir für infos empfohlen habe, und daran hat sich nichts geändert, wir werden solange daran arbeiten, damit ich mit den emotionen, schmerzen und psychosomatischen beschwerden umgehen kann, und mein alltag wieder in griff habe, solange ich es brauche, ohne zwang und ohne druck - und dann, und nur dann, wenn ich mir sicher bin, und mich stark genug fühle, werden wird, nach und nach meine vergangenheit, stück für stück, schritt für schritt gemeinsam verarbeiten, und versuchen aus dem erlebten für meine zukunft zu lernen, und schutzmechanismen, die nicht destruktiv zu entwickeln

bis dahin arbeite ich daran, mein leben in eigene hand nehmen zu können, und nicht mehr von panik, angst und todesängsten, errinerungen terrorisiert zu werden

eigentlich hat sie mir davor eine frage gestellt - nämlich was möchte ich mit der therapie erzielen? und aus mir ist rausgeflogen - und dann hab ich es wie eine zauberformel mehrmals wiederholft (wie die paar wochen vorher schon, seit meinem bewusswerden, dass ICH es nicht mehr will) - ICh Will Kein Opfer mehr sein!!!! ich will mich wehren können, ich will nicht mehr opfer sein und den tätern dieser welt macht über mich zu geben, ich will kein opfer mehr sein und werden, denn noch einmal, und ich bin tot!!! oder töte selbst in abwehr! - und weil meine schwester nur mich hat, kann ich ihr dass nicht antun, ich muss mich wieder in ordnung bringen -schlimm oder, ich wollte es nicht mal für mich tun, denn ich habe mich selber schon damals abgehakt als wertlos???

das ist jetzt schon anders, ich hatte zwar erst nur 6 sitzungen (habe erst seit jänner kassenplatz und musste mir die kohle ausleihen - wieder eine neue abhängigkeit - aber diese jetzt zumindest für guten zweck) aber, ich falle nicht mehr um auf laufendem band, habe keine angst mehr zu telefonieren, kann wieder lesen und schreiben (sieht man oder hehe?) und wenn mal ein sch## flashback kommt, dann schmeisse ich die bilder auf die wand, mache das 2d bild schwarz weiss, schalte zuerst die lautstärke ab, drück auf stop taste, und dann packe ich es, der laune nach mit angemessener brutalität zusammen, und verstaue es in dem horrorladen meiner seele. - so nach 1000mal über soll es schon automatisch geschehen, und es funktioniert wirklich - ich habe immer grössere zuversicht, dass ich die verwirrten synapsen doch noch einmal wieder in richtige positionen schalten lassen kann....

hier die links die mir persönlich geholfen haben zu verstehen - dass nicht ich unnormal bin, sondern dass ich ganz normale reaktionen habe auf abnormale situationen und verbrechen, die an mir begangen wurden, und dass die meisten in meiner situation, sich genauso wenig wehren hätten können, und dass nicht ich schuld bin, sondern allein die täter!!! - im teil 3. die links
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Post Mon, 02.Jan.06, 15:03      Re: Traumabearbeitung / Therapie PTBS Reply with quoteBack to top

gut also hier die links über ängste - und auch sehr guter text über postraumatische belastungsstörung - der mir die augen geöffnet hat, dass ich nicht verrückt und plem plem bin, weil mein hirn einfach nicht mehr mitmachen will, und verrückt spielt, sondern - "Im Laufe der Erforschung dieser Störung wurde klar, dass die psychischen Syndrome, an denen die Opfer von Vergewaltigungen, häuslicher Gewalt und Inzest litten, den Syndromen der Kriegsopfer entsprachen.":

"Es besteht heute ein Konsens darüber, dass die Störung auch bei früher psychisch stabilen Personen auftreten kann, wenn sie außergewöhnlich belastenden Situationen ausgesetzt sind.

Die Störung und dessen Ausmaß wird nicht allein durch das Trauma an sich definiert, sondern vielmehr auch durch die subjektive Reaktion darauf, die auf die unzureichende Verarbeitungsfähigkeit hinweist (z.B. intensive Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen, bei Kindern oft chaotisches oder agitiertes Verhalten).

Traumatisierend wirkt nicht nur die Bedrohung der körperlichen Integrität, sondern auch die Bedrohung der fundamental menschlichen Erfahrung, eine autonom handelnde und denkende Person zu sein. Das Sich-Aufgeben und der Verlust jeglicher Autonomie in der Zeit der traumatischen Erfahrung stellen nach neueren Erkenntnissen an vergewaltigten oder inhaftierten Menschen – unabhängig von der Lebensbedrohung – verschärfende Belastungsfaktoren dar, was zukünftig stärker berücksichtigt werden sollte."
"Das wesentlichste Merkmal stellt das ungewollte Wiedererleben von Aspekten des Traumas dar. Es treten dieselben sinnlichen Eindrücke (z.B. bestimmte Bilder, Geräusche, Geschmacksempfindungen, Körperwahrnehmungen) sowie gefühlsmäßigen und körperlichen Reaktionsweisen auf wie zum Zeitpunkt der traumatischen Erfahrung.

Alles, was an das Trauma erinnert, wird als sehr belastend erlebt und deshalb gemieden. Bestimmte Gedanken, Bilder und Erinnerungen werden unterdrückt und verschiedene Situationen des Alltagslebens vermieden.

Die emotionale Befindlichkeit kann von Patient zu Patient sehr verschieden sein, ist jedoch gewöhnlich charakterisiert durch eine Mischung von panischer Angst, großer Traurigkeit, intensivem Ärger, emotionaler Taubheit und starken Schuldgefühlen, Selbstvorwürfen und Schamgefühlen. Es besteht eine ausgeprägte emotionale, kognitive und psychovegetative Übererregbarkeit."

sowie

"Das DSM-IV nennt folgende diagnostische Kriterien:

A. Die Person wurde mit einem traumatischen Ereignis konfrontiert, bei dem die beiden folgenden Kriterien vorhanden waren:

(1) die Person erlebte, beobachtete oder war mit einem oder mehreren Ereignissen konfrontiert, die tatsächlichen oder drohenden Tod oder ernsthafte Verletzung oder eine Gefahr der körperlichen Unversehrtheit der eigenen Person oder anderer Personen beinhalteten.
(2) Die Reaktion der Person umfaßte intensive Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen...

B. Das traumatische Ereignis wird beharrlich auf mindestens eine der folgenden Weisen wiedererlebt:

(1) wiederkehrende und eindringliche belastende Erinnerungen an das Ereignis, die Bilder, Gedanken oder Wahrnehmungen umfassen können...
(2) Wiederkehrende, belastende Träume von dem Ereignis...
(3) Handeln oder Fühlen, als ob das traumatische Ereignis wiederkehrt (beinhaltet das Gefühl, das Ereignis wiederzuerleben, Illusionen, Halluzinationen und dissoziative Flashback-Episoden, einschließlich solcher, die beim Aufwachen oder bei Intoxikationen auftreten)...
(4) Intensive psychische Belastung bei der Konfrontation mit internalen oder externalen Hinweisreizen, die einen Aspekt des traumatischen Ereignisses symbolisieren oder an Aspekte desselben erinnern.
(5) Körperliche Reaktionen bei der Konfrontation mit internalen oder externalen Hinweisreizen, die einen Aspekt des traumatischen Ereignisses symbolisieren oder an Aspekte desselben erinnern."

weiter unter panik-attacken.de -> angst -> primäre angst -> PTBS
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Post Mon, 02.Jan.06, 15:29      Re: Traumabearbeitung / Therapie PTBS Reply with quoteBack to top

teil x

also ich fand mich fast in jeder beschreibung wieder (noch!)

weitere links:

http://www.degpt.de/ site der deutschsprachiger gesellschaft für psychotraumatologie mit vielen nützlichen links wie z.b.
http://www.psychotraumatologie.de/



http://www.psyonline.at/ - hier kann frau und mann, der hilfe brauch, eine völlig anonyme anfrage an die hier aufgelisteten therapeuten stellen - ich habe hier meine situation und zustand beschrieben, angegeben dass ich kassenplatz suche bei eine trautherapeutin (ich wollte ausdrücklich frau), und gebeten um hilfe - und ich hatte glück und sogar 2 angebote ein paar stunden später, auch gibt es hier die auflistung vieler psychotherapeuten samt ihrer spezialisierungen, photos und kontaktangaben, sowie infos über vorhandensein von kassenplätzen und weiter nützliche links zum psychotherapie (diesen link habe ich von meiner praktischen ärztin bekommen, wo sie gemeint hat, wenn ich so weit bin, kann mir diese seite vielleicht behilflich sein fachhilfe zu bekommen)

http://www.hilfe-fuer-partner.de/ - diese ist für partner von opfern der sexueller gewalt gewidmet

http://www.psychotherapie-wien.at/hinweise.htm - rechtliche hinweise bezüglich der kosten und kassenplätze in ö

http://www.emdr-netzwerk.at/ - das ist die therapie-art, die meine therapeutin mit mir vor hat - sie ist ausgebildete traumatherapeutin (traumatherapie soll in zukunft bald auch gesetzlich anerkante spezielle therapie werden)

http://www.oent.at/ österreichisches netzwerk für traumatherapie - site

also, da ich in letzter zeit viel zu viel mit themen hier beschäftigt war, und es mir doch nicht so gut tut brain , vor allem meiner konzentration, werde ich mch jetzt für mehrere wochen zurückziehen, um doch mein wichtigstes ziel zur zeit - nämlich meine dipl.arbeit rechtzeitig zu schaffen, und somit mein studium nicht auf spiel zu setzen - zu verwirklichen (und ich komme nicht eher, bevor ich die donation überwiesen habe, denn dieses ewige, zeichenlimit überschritten ist echt wirksam und nervt ordentlich hehe)

so long alle

"I don´t know where we are going, or how we will get there, but when we will get there, we will be there. And that´s something, even if it´s nothing..." (unknown)
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Harzfee06
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Post Sat, 04.Aug.07, 8:29      Re: Traumabearbeitung / Therapie PTBS Reply with quoteBack to top

ich habe eine richtige EMDR sitzung gemacht, wo man in das alte trauma nochmal richtig reingeht und es erlebt.

die dissiziationen wurden erst nach der behandlung schlimmer, dann viel bessser.
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