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Scheindal
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Post Thu, 12.Aug.04, 18:36      Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

Hi Leuts!

Tolles Forum hier! Nachdem ich trotz intensiver Suche auch hier im Netz keine ausreichenden Antworten bekommen habe, hier meine Frage:

Ein Bekannter von mir hat die Diagnose "schizoaffektive Psychose in Verbindung mit Alkoholismus; paraphrasiert" durch den Amtsarzt bekommen. Leider hat man als Nichtbetroffener und Außenstehender KEINE Ahnung, was das nun genau für den Betroffenen bedeutet bzw. auch was das für einen Außenstehenden im Umgang mit diesem Menschen bedeutet.

Der Umgang mit dieser Krankheit wird offenbar dermaßen tabuisiert, dass ich außer Kommentaren wie "der ist gefährlich" und "meide solche Kontakte" bisher nichts Brauchbares erfahren habe.

Tatsache ist, dass dieser Typ seit etwa 2 Monaten Kontakt zu mir sucht (obwohl er vorher keinerlei Kontaktbereitschaft gegenüber irgendjemandem gezeigt hat) und allein sein Äußeres innerhalb dieser 2 Monate radikal "verbessert" hat. Anfangsstatus: "versandelt", Haare verfilzt usw. Jetzt: Friseurbesuch, neues Gewand, oft gewaschen bzw. geduscht, Bart auf 3 mm zurechtgestutzt. Zunächst erfolgte die Kontaktaufnahme schriftlich mittels "Zettelchen", nun spricht er auch schon mit mir.

Nun weiß ich aber, dass er schon 2 x durch Wutanfälle aufgefallen ist bei uns in der Gegend, die sich durch lautes Schreien und Hinhauen auf Gegenstände geäußert haben (allerdings nicht auch auf Personen).

- Bin ich tatsächlich in Gefahr, wie mir vermittelt wird, wenn ich eine halbe Stunde täglich mit/bei diesem Menschen verbringe? (Er scheint sehr viel von unserem "Kontakt" zu halten und da sich offenbar seine "Lebensqualität" auch ein wenig geändert (verbessert?) hat, möchte ich diesen Kontakt aufgrund der gutgemeinten Warnungen nicht vorzeitig aufgeben, weil ich denke, dass jeder Mensch einen anderen Menschen bzw. eine neue Chance braucht. )

- Wie geht man mit den ausgesprochenen Wahnideen um? Ignorieren? Darauf einsteigen? Sagen, dass alles "Schwachsinn" ist?

- Wie geht man mit solchen Wutanfällen im konkreten Fall dann um?
(diese Frage deshalb, weil er mich einerseits "mag" und andererseits dann wieder voll Verachtung sagt "du bist ja leider auch nur eine Frau" bzw mir Zettelchen mit den wüstesten Beschimpfungen zusteckt.)

- Wie lässt man den Kontakt auf möglichst neutraler Schiene laufen? D.h. ihm keine Hoffnungen auf eine Beziehung usw zu vermitteln, sondern einfach den Eindruck "hey, ich bin einfach da für dich".

Achja, soweit ich informiert bin, verweigert er Medikamenteneinnahme, denn der "große Meister" hat ja alles unter Kontrolle Rolling Eyes

Ich hoffe, dass meine Fragen nicht allzu bescheuert sind Wink aber leider ist unsere Gesellschaft net ausreichend in der Lage, uns über so etwas aufzuklären.

Vorweg ein Danke für alle Antworten, Erfahrungsberichte und Hilfestellungen!

Inge
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Nymphe
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Post Thu, 12.Aug.04, 22:38      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

Hi Inge,

kann nur soviel sagen: Es ist sein Problem und nur er selbst kann es lösen.
Du kannst zwar "helfen" aber Hilfe ohne seine Eiinsicht und Therapie etc. ist dann vergebens.
Pass nur auf Dich auf . Hast Du soviel Kraft und Energie über? Warum willst Du ihm "Helfen"?
Unterstützen, wenn er anfaängt, sich selbst Hlilfe zu holen, alles andere ist leider oftmals nur eine Verlängerung ihres "Leidens".

Wichitig ist, dass Du auf Dich achtest,. Warum willst Du so einen Kontakt zu ihm? WAs macht es mit Dir, wenn er mal ganz lieb ist und dann ausflippt?

Ich kenne das alles...
Bei mir war es so, dass sich dadurch mein Bild verändert hat, ich total unsicher wurde, es mir zu schaffen machte.
ZU 95% Hardcore, dann ist man/frau glücklich über nen kleinen guten Moment.. der wird dann sogar noch bedeutsamer, aber das - war bei mir - jedenfalls falsch..

Bist Du DIr sicher, dass du das wegstecken kannst? Es nicht persönlich nehmen, immer wieder enttäuscht zu werden?
Auch wenn er es nicht mit ABsicht tut, so ein Verhalten , wer steckt das so weg ?
Bitte gucke , wo Deine Grenzen sind, achte auf Dich.

Hab mcih auch sooo stark gefühlt, dachte ich wäre sein Licht, so sagte er mal und dann musste iich feststellen, dass iich ihm nich tmehr Licht gab, sondern er immer mehr Dunkelheit in mein Leben brachte.

Bitte pass auf Dich auf und hole Dir prof. Hilfe für DICH, wenn Du das mit ihm durchziehen willst.

N
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Scheindal
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Post Fri, 13.Aug.04, 9:22      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

@ Nymphe, vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort und die sehr interessanten Fragen, die du aufgeworfen hast und mit denen ich mich sicher noch näher auseinandersetzen werde müssen.

Dass ich nicht wirklich "helfen" kann ist mir sehr bewusst - und wie du schon sagtest, schon gar nicht, wenn seine Einsicht fehlt. Zudem bin ich auch gar keine Psychologin, habe null Ahnung von allem, was da "abgeht" in ihm und von daher schon nicht kompetent genug, um zu helfen. Ich meinte eigentlich als Hilfestellung nur, "da zu sein", versuchen ihn zu nehmen, wie er ist (und damit zu vermitteln, dass er auf alle Fälle "liebenswert" ist?).

Warum ich das möchte? Tja, weil ich eben gesehen habe, wie stark er sich in den 2 Monaten allein verändert hat (zumindest äußerlich) und ich mir denke, dass sich da vielleicht auch innerlich etwas an seiner Einstellung (zu seiner Krankheit bzw. zu sich selbst und seinem Umfeld) ändern könnte. Das klingt vielleicht jetzt komisch aber ich habe wirklich eine Art "Menschenliebe" in mir und mir tut es immer (selbst) weh, wenn ich sehe, die manche Menschen "dahinvegetieren".

"WAs macht es mit Dir, wenn er mal ganz lieb ist und dann ausflippt?" ---> diese Frage habe ich leider nicht verstanden - könntest du sie vielleicht anders noch einmal stellen?

Also bisher habe ich dies Frauen-Schimpfereien natürlich weggesteckt, weil ich das eben seiner Krankheit zuschreibe bzw weil ich sehe, welche Ohnmacht da hinter diesen "Angriffen" steht und wie schon oben angedeutet, ich möchte auch nicht, dass eine Art "Beziehungshoffnung" o.ä. in ihm geweckt wird, denn so etwas ist von meiner Seite aus absolut nicht "drin". Ich mag ihn einfach, wobei ich nicht begründen kann, weshalb ich ihn mag. Aber wer von uns kann das schon immer begründen?

Achja, noch etwas: ich fühle mich nicht stark, im Gegenteil, ich bin mir dessen sehr bewusst, wenn ich in vielen Dingen - so auch bei diesem Typen - an meine Grenzen stoße. Meist reagiere ich dann so, dass ich mich für eine Zeit zurückziehe bis ich mit mir selbst wieder "im Klaren" bin.

Liebe Grüße,
Inge


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Idefix12
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Post Fri, 13.Aug.04, 10:04      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

Scheindal wrote:
Hi Leuts!

Ein Bekannter von mir hat die Diagnose "schizoaffektive Psychose in Verbindung mit Alkoholismus; paraphrasiert" durch den Amtsarzt bekommen. bedeutet.

Ich kenne diese Worte:
Endogene Psychose = Schizophrenie
Affektive Psychose = endogene Depression, Manie
Diese Menschen brauchen hilfe von Therapeuten um sich wieder finden zu können.
Quote:
Der Umgang mit dieser Krankheit wird offenbar dermaßen tabuisiert, dass ich außer Kommentaren wie "der ist gefährlich" und "meide solche Kontakte" bisher nichts Brauchbares erfahren habe.

Ich meide Menschen, die solche Kranke Menschen ausgrenzen, weil das angeblich eine Pest sein soll. Sowas ist unmenschlich so zu denken, da wir alle Menschen sind und Etisch alle Schwestern und Brüder sind und uns nicht ausgrenzen sollten, da wir gerecht denken sollten und nicht das ausgrenzen von menschen. Wie würdest du dich fühlen, wenn das jemand mit dir machen würde?
Quote:
Tatsache ist, dass dieser Typ seit etwa 2 Monaten Kontakt zu mir sucht (obwohl er vorher keinerlei Kontaktbereitschaft gegenüber irgendjemandem gezeigt hat) und allein sein Äußeres innerhalb dieser 2 Monate radikal "verbessert" hat.

Das ist zwar eine umgekährte verhalten eines Psychotikers, weil normal würden sie sich nie so of waschen, zähne putzen und haben eine Antriebslosigkeit. Sie können aber umgekährt sich auch verhalten.
Dass er Kontakt mit dir sucht ist schön und finde es echt toll, dass er es tut, weil es wichtig ist mit jemanden Kontakt zu haben um nicht alleine zu sein.
Quote:
Nun weiß ich aber, dass er schon 2 x durch Wutanfälle aufgefallen ist bei uns in der Gegend, die sich durch lautes Schreien und Hinhauen auf Gegenstände geäußert haben (allerdings nicht auch auf Personen).

Das ist seine Krankheit der sich als Symtom zeigt.
Quote:
- Bin ich tatsächlich in Gefahr, wie mir vermittelt wird, wenn ich eine halbe Stunde täglich mit/bei diesem Menschen verbringe? (Er scheint sehr viel von unserem "Kontakt" zu halten und da sich offenbar seine "Lebensqualität" auch ein wenig geändert (verbessert?) hat, möchte ich diesen Kontakt aufgrund der gutgemeinten Warnungen nicht vorzeitig aufgeben, weil ich denke, dass jeder Mensch einen anderen Menschen bzw. eine neue Chance braucht. )

Wenn er noch mal so einen Wahn bekommen sollte, solltest du dann hilfe hollen und zwar ihn zur Klinik schicken, da das Therapiert werden müsste, leider mit Medikament, da ein Realitätsverlust vorliegt bei ihm.
Quote:
- Wie geht man mit den ausgesprochenen Wahnideen um? Ignorieren? Darauf einsteigen? Sagen, dass alles "Schwachsinn" ist?
Ja, immer mit ihm reden, dass es schwachsinn ist, aber ihn nicht überrumpeln. Ich denke, dass er das alleine nicht schaffen kann es sich realistisch in die Augen vorzuführen, dass es eine pure einbildung ist was er denkt. Wenn er akresiv werden sollte, dann beruige ihn.
Quote:
- Wie geht man mit solchen Wutanfällen im konkreten Fall dann um?

Siehe oben. Ich denke, dass du ihn in die Klinik bringen solltest, weil du nie weisst, wann er wieder so einen anfall bekommen könnte Menschen zu geferden.


Liebe Grüße
Idefix12 Kaffeetrink..

_________________
Gruß

Idefix

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Nymphe
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Post Fri, 13.Aug.04, 18:46      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

Hi Inge, Hi Idefix,

Was es mit Dir macht? Ich kenne da nur von mir, dass man/frau hoffnungsfroh ist, es läuft alles ne Zeit richtig gut.. und dann "Absturz". Also ich habe das am Anfang ganz schwer verkraftet, weil ich es nicht verstanden habe, dann habe ich es versucht zu "entschuldiigen" oder eben nicht persönlich zu nehmen.. Doch nach 1 1/2 Jahren war bei mir quasi das Fass voll. Ich hab nur gesehen dass sich nichts ändert und das hat mich schwer enttäuscht. Schlimmer war aber, dass mein Ex auch einen Hang zur Gewalt hatte, extremste Gewalterfahrungen etc., seine Wutanfälle immer krass verbal laut waren, er Gegenstäande demoliert und wenn gar nichts mehr ging, ist er los, hat sich mit Drogen noch mehr "enthemmt" und hat sich mit Fremden geprügelt.
Mir hat er auch nie etwas getan, auch immer gesagt, er würde es nie tun... und ja mit der Zeit wurde es immer schlimmer, er wurde immer respektloser. Mein Nichtdaraufeingehen, meine Versuche ihn zu beruhigen, all das hat ihn dazu gebraucht, weiterzumachen, es noch zu steigern.
Und dann nach 1 1(2 Jahren, alls er wieder hasserfüllt vor mir stand mich niederbrüllte, da war sie da - die Angst vor ihm-. Dazu muss ich auch noch sagen, dass er 2 Monate vorher, mich wüst in der Öffentlichkeit beschimft hat (kam öfters vor..) , mir -wenn auch nur einen kleinen leichten Ggenstand gegen den Kopf warf und als ich ihn dann zur Rede stellte, sagte: hau ab, sonst verpass ich Dir eine...Danach bin ich gegangen.. er hat sich dann mit Alk zugeschüttet und hat imir am nächsten morgen (Anruf) erzählt, ich solle schon mal die Ärzte rufen, er bringt sich um..und als ich dann sagte, was er damit bezwecken wolle, das ist allein sein Leben seine Angelegenheit, da hat er mich dann aufs Heftigste beschimpt...

Also ich hatte Angst, habe meine Sachen gepackt und bin weg, habe noch Zettel hinterlassen, dass er mich wirklich geängstigt hat.
Darauf rief er dann später an und sagte, ich solle mich nicht so anstellen, würde immer übertreiben...
Er hat das nicht ernst genommen.

W
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Nymphe
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Post Fri, 13.Aug.04, 18:47      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

Wirklich, es ist schon Vorsicht angebracht. Sie merken es nicht und wenn es losbricht, dann kann es eben schon gefährlich werden.
Also gucke, ob diese Wutanfälle "konstant" bleiben und schön wäre logo, wenn sie weniger würden, wenn aber das Gegenteil eintritt, dann ziehe Dich zurück.

Wie oft habe ich überlegt, wie ich meinen Ex zu einer Therapie bekommen könnte. Er hat dann auch so ein bissschen was gemacht, Gespräche.. sehr sporadiisch und alles nicht stationär und ohne Medis.

Gut ist, dass Du ihm nicht so eng emotional stehst, wie Eltern oder Lebenspartner, das ist gut für die emotionale Distanz.

ABer was bringt Dir das für ihn dasein? Ja, es ist schön, für jemanden da zu sein, zu helfen, gerade in dieser egoistischenWelt - ein besonderer Wert, den auch ich sehr hoch schätze, doch birgt das auch die Gefahr, sich zum eiinen ausnutzen zu lassen, oder aber sich selbst darüber zu vergessen und auch sich "abhängig" zu machen und sich selbst zu gefährden.
Denn auch wir machen uns selbst manchmal etwas vor.

Ich habe auch immer gesagt, ja aber ich bin ihm ja nicht sooo nah, wohne ja niicht imit ihm zusammen, sehe ihn höchstens 1x die Woche, aber bei mir ging es nicht. Vor allem, wenn ich versuchte Grenzen zu zeigen, um mich zu schützen etc., dann wurde das nicht akzeptiert, dann wurde ich nämlich genau darauf "angehauen" hey, Du wolltest doch zu mir stehen .... und nichts reden half, zu verdeutlichen, ja schon, aber so wie ich kann und nicht bedingungslos....
Das hat er dann dazu benutzt sich wieder runterzuziehen und wieder in seine Depri oder Drogen-/GEwaltexzesse zu gehen....

Es gibt einen Satz der sagt, wenn jemand für Dich "aufhört" mit etwas, dann wirst allein Du garantiert auch der Grund sein, warum er wieder damit anfängt.
Ich hab das zu spüren bekommen.

Selbst ein gutes Beispiel zu geben, hat nichts gebracht, es hat ihn eher abgestoßen, von wegen ja Du , aber ich kann das nicht......

Auch wenn sie es nicht mit Absicht tun, solche Menschen sind emotionale Vampire und sie finden nur allzugern bereitwillige Opfer.

Ich drücke Dir trotzdem die Daumen, mahne aber wirklich zur Vorsicht. Ich hatte Liebe, Mitgefühl, Verständnis, Energie und Hoffnung für 10 , aber all das bringt nichts, wenn er nicht etwas ändern will.

Leider gibt es Menschen, wo man alles geben kann und so gut wie nichts bekommt. Das mag für eine Zeit gehen, aber es macht einen nicht glücklich und nur Geben und nie oder so gut wie nie etwas zurückbekommen, das frustriert. So habe ich es jedenfalls erlebt.

Also pass auf Dich auf.

N
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Post Fri, 13.Aug.04, 20:56      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

Hallo Nymphe,

mensch maya, da hast du ja viel durch gemacht. Hut ab vor dir!!! Ich hatte auch einen Vater gehabt, der tyranisch war und immer laut geschrien hatte und nur er der Chef war und alle anderen sollten kuschen.

Aber was dein Ex gemacht hat, da währe ich schon längs geflüschtet gewesen. Solche Menschen haben keinen Herz sondern nur Gewalt und sich selber im Kopf, da hilft sogar eine Therapie nicht mehr. Sad

Ich kann dir nur einen Tipp geben: Relexe und gönne dir mal was schönes und löse dich von ihm, weil wer sich nicht helfen lassen will muss leiden. Solche Menschen sind schon in sich selber verloren. Gegen gewalt kannst du, wie in diese Situation, ehe nichts mehr machen.

Kopf hoch und weiter gehts. hug

Liebe Grüße
Idefix12 Kaffeetrink..

_________________
Gruß

Idefix

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Post Fri, 13.Aug.04, 21:02      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

@ Nymphe, danke für deine Mühe und dein liebes Eingehen auf mein Problem. Schick dir einen dicken bussi dafür.

Ich verspreche, dass ich auf mich aufpassen und sehr vorsichtig sein werde und ich denke, dass mein Posting hier ja auch schon erkennen lässt, dass ich mich nicht leichtsinnig in irgendwelche vermeintlichen "Rettungsillusionen" hineinfallen lasse.

So Ansätze wie "ich ändere mich ja für dich" ziehen aber ohnehin nicht bei mir Wink Denn ich bin da ziemlich beinhart und sage bzw. signalisiere sicherlich auch mit meiner Art "für MICH brauchst du dich nicht ändern, entweder du tust es für DICH oder du kannst es bleiben lassen, denn ICH persönlich habe nichts davon".

Aber ich muss jetzt ohnehin mal schauen, wie sich das ganze "weiterentwickelt", abwarten, geduldig sein und beobachten. gaehn

Aber in einem muss ich dir noch widersprechen: du hast geschrieben "Sie merken es nicht und wenn es losbricht, dann kann es eben schon gefährlich werden." - Das glaube ich so nicht, denn ich habe einen Zettel von ihm mit dem Vermerk "Ich muss gehen. Halte den Schwachsinn nicht länger durch, ohne noch mehr aufzufallen." Ich habe aus dieser Notiz zumindest den Eindruck, dass er sich dessen voll und ganz bewusst ist, wenn/bevor er "durchknallt" und offenbar hat er auch noch den notwendigen Durchblick um zu entscheiden, ob er durchknallt oder ob er geht... entspricht das denn überhaupt diesem Krankheitsbild? (Ehrlich gesagt, hat mich diese Notiz von ihm sehr stutzig gemacht.)

So, das wars fürs erste aus dem windigen Wien
hallo
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Post Fri, 13.Aug.04, 23:27      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

Hi Inge

zum Thema merken, die einen so, die anderen eben so...
Meiner entzieht sich mir jetzt,..
Ich denke aber nicht , mir zum Schutz, sondern weil es für ihn so leichter ist und er nichts ändern muss und sich dem Problem nicht stellen muss.

DAs hat natürllich nichts mit Dir und Deinem Bekannten zu tun, aber so oder so sie sind dann alle doch sehr unterschielcih, was ja auch "Normla" ist.

Du hast vielleicht nicht so einen Hardcorefall wie ich...

Ich spreche hier nur so und eben gefärbt durch meine ERfahrungen....

Mein lEx hat mich dann auch allein gelasen und ist los und hat andere gechlagen.. und ja, nie mich.... abe das ändert ja nichts an seinem Verhalten die Wut irgendwie auszuleben....

Weißt du, ich meine trenne da, denn wenn er auch Dir nichts tut, Er muss irgendwann erkennen, dass es nicht der Weg ist, seine Probleme so zu lösen. Oder eben, dass das nich t"normal" ist und er da was tun muss, weil es ihn stört. Es reiicht ja nicht, wenn er Dich vor sich schützt, er müsste anfangen sich vor sich selbst zu "schützen".
Hoffe, dass er der Mehnsch schafft und es Dir gut geht bzw. gut gehen wird.

Sorry, Inge, hab auch nie gedacht, dass ich irgendwann Angst vor ihm hätte, habe schon schliimme Dinge erlebt, aber nach 1 1/2 Jahren, hat mich das umgehauen. Und ich kenne auch andere, die solange dachten es geht gut, bis dann irgendwann.............
Ich hab es nicht erlebt, aber ich hate das Gefühl es könnte vielliecht irgendwann passieren......... DAs war sehr schlimm

Also pass auf Dich auf...
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Abendtau
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Post Sat, 14.Aug.04, 21:18      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

Hallo Inge!

Den Ausdruck "schizoaffektive Psychose" kenne ich als bipolare Störung in Verbindung mit einer Manie (und der darauffolgenden Depression).

Ein Mensch, der sich mitten in einer Manie befindet, sieht nicht, daß er krank ist. Er sieht auch nicht seinen Realitätsverlust. Ihm fehlt die Krankheitseinsicht vollkommen. Die Manie wirkt sich, je nach Persönlichkeit, unterschiedlich aus. Aggression, Schlafmangel, affektierte Handlungen, paranoide Zustände etc. sind einige Anzeichen. Oft folgt nach einer Manie die Depression.

Lithium soll gegen diese Stimmungsschwankungen wirksam, d.h. ausgleichend sein. Ich nehme seit 8 Jahren dieses Medikament und bin seither symptomfrei (außer leichtere Schwankungen im normalen Bereich).

Ich empfehle Dir das Forum www.manic-depressive.de wo sich Betroffene und Angehörige austauschen.
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Scheindal
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Post Wed, 18.Aug.04, 22:31      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

@ Abendtau, ich danke dir für den link! Hatte leider noch nicht ausreichend Zeit, um mich da tiefer reinzulesen, aber es ist schon gut zu wissen, wo man nachsehen bzw. mehr erfahren kann.

Ich wäre dir seeeehr dankbar, wenn du mir - vielleicht per PM? - deine ganz persönliche Sicht dieser Krankheit schildern könntest, wie man sich fühlt, wie man dich "erreichen " konnte, was dir geholfen hat und besonders auch WIESO man offfenbar in der manischen Phase nicht einsichtig ist/sein kann? (ich hoffe, ich habe das richtig verstanden).

Lieben Dank für alle Hilfestellungen!
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Post Fri, 20.Aug.04, 23:16      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

Hallo Inge!

Ausschlaggebend für die Manie waren vermutlich mehrere Umstände, die zusammen trafen und die ich nicht mehr gesund verarbeiten konnte.

Der Übergang kam schleichend. Ich schlief kaum noch, aß und trank sehr wenig (vergaß mich einfach), war hyperaktiv rund um die Uhr, hatte unzählige Gedanken im Kopf, hatte Angstzustände.

In der akuten Phase der Manie fühlte ich mich unerreichbar, im wörtlichen Sinne. Niemand kam an mich heran, ich wußte alles besser, konnte alles besser, war unbelehrbar, fand das, was ich tat und dachte, vollkommen in Ordnung und sah mich als Maßstab aller Dinge (wirklich aller im Sinne von Größenphantasien jeglicher Art). Ich vertraute keinem mehr, weder der Familie noch Bekannten, da ich in jedem nur Schlechtes vermutete. Meine Prüfung der Realität war nicht mehr gegeben, was durch paranoide Zustände unterstützt wurde.

Meine Familie brachte mich dann in die Klinik. Diese war für mich der reinste Horror, da ich mich ja als äusserst gesund empfand. Man bestätigte mir damals eine hypomanische Phase. Ich wurde "ruhig gestellt" durch Medikamente, damit ich schlafen konnte. Eine Woche hielt ich es dort aus, dann wurde ich auf eigene Verantwortung entlassen. Die Zeit danach zuhause war für alle Beteiligten sehr anstrengend, da ich unter starken Unruhezuständen litt und meine Größenphantasie langsam in mir zusammen bröckelte. Es folgte die Depression (die für die Angehörigen wesentlich leichter zu ertragen ist... nicht jedoch für den Erkrankten).

Ich war insgesamt etwa 1,5 Jahre krank geschrieben. Mit der Lithiumtherapie begann ich allerdings erst ca. 1 Jahr nach der manischen Episode, als ich erneut wegen Depressionen eine Klinik aufsuchte.

Unterstützt hat mich meine Familie, die ich trotz der Belastung für sie dargestellt haben muß.

Du fragst, wieso man nicht einsichtig sein kann. Du darfst nicht vergessen, eine Manie ist eine psychotische Episode, und die Erkrankten haben hier keinerlei Realitätsprüfung mehr. Zudem wirst Du auf keinen Menschen einwirken können, der absolut von sich überzeugt ist und sich gottgleich sieht.
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Post Sat, 21.Aug.04, 10:31      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

Hi Abendtau!

Wow. Dein letztes posting konnte mir, so meine ich, ein wenig Ahnung von dieser Krankheit geben. Hm, ich weiß, dass ich die Krankheit selbst nie ganz (vermutlich nicht mal ansatzweise) verstehen oder nachvollziehen kann, aber ich möchte wenigstens ein wenig diesen Menschen "verstehen" bzw. ihm "nachfühlen" können. (Was aber NICHT heißt, dass ich ihm seine Krankheit abnehmen, mitleiden oder mich mit ihm identifizieren möchte Wink)

Wie vollzieht sich eigentlich so ein Wechsel zwischen Manie und Depression? Schleichend? Blitzartig? Bekommt man diese "Umkippen" mit? Bedeutet das, dass in der depressiven Phase sehr wohl eine Einsicht möglich ist? (Ich stell mir das so vor, dass man sich so mies fühlt, quasi wie der letzte ****, dass man eher bereit ist, über seinen Zustand nachzudenken bzw. selbst etwas änern zu wollen).

Das ist jetzt vielleicht eine "blöde" Frage (falls es sowas gibt Laughing ) aber was sind eigentlich die "äußeren", für Nichtbetroffene sichtbaren Zeichen, ob grad ne manische oder ne depressive Phase ansteht?

Der Typ, mit dem ich jetzt (fast täglich) zu tun habe, glaubt ja auch der "große Meister" zu sein... und es gibt immer wieder Versuche, mich zu "manipulieren" Rolling Eyes Zum Beispiel wollte er mir "befehlen", mich zu ihm zu setzen oder mit ihm spazieren zu gehen. er wird auch jedesmal ziemlich wütend, wenn er sieht, dass er für mich kein Meister ist und ich auch seinen Befehlen nicht gehorche Zunge zeigend.. Das muss er dann immer mindestens einen Tag "verarbeiten" und dann "akzeptiert" er es aber (zumindest wirkt es so auf mich) und "bittet" mich am nächsten Tag, ob ER sich zu MIR setzen DARF. Und dann sage ich freundlich, ja gerne und er ist brav wie ein Lämmchen. Ich denke, Einsicht fängt im Kleinen an und ich wollte auch noch fragen, ob das schon vielleicht ein Schimmer einer Einsicht sein kann?

LG, Inge
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Abendtau
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Post Sat, 21.Aug.04, 22:27      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

Hallo Inge

Der Wechsel zur Depression kam eher schleichend. Da der Übergang durch ständige Mißerfolge gekrönt war (z. B. Ideen, die nicht umsetzbar waren, da sie nicht realistisch oder realisierbar waren.), ist eine Depression kaum zu vermeiden. Wobei ich aber betone, daß nicht jeder Mensch in eine Depression fällt. Und zudem wirkt sich jede manische Episode anders aus, je nach Persönlichkeit. Ich kann deshalb nur aus meiner Erfahrung sprechen.

In der Depression kamen Minderwertigkeitsgefühle auf (in der Manie gibt es diese nicht, im Gegenteil), Lebensüberdrüssigkeit, Schuldsuche, Schuldgefühle, Schamgefühle betreffend den Aktivitäten in der Manie. Die Einsicht ist auch hier eingeschränkt, da man durch das Gefühl des Minderwerts eher zuviel auf sich lädt und die Sicht dadurch getrübt ist.

Erst im gesunden Zustand ist man fähig, sich Gedanken über die Krankheit zu machen. Man versucht, einen Weg zu finden, die irrealen Gedanken erklären zu können.

Äusserlich waren kaum Anzeichen erkennbar, was die Manie betrifft. Denn das meiste ging ja im Kopf ab. Evtl. hätte man durch die erhöhte Aktivität, das verminderte Schlafbedürfnis Zeichen erkennen können, aber das ist wohl für einen Laien schwer einschätzbar.

Depressiven Menschen sieht man ihren Zustand vermutlich eher an. Gedrückte Stimmung, wenig Gefühlsregung, Interessenverlust, Schlaf- und Appetitstörungen, Unfähigkeit Freude zu empfinden etc. ABER: jeder Mensch ist anders!

Betonen möchte ich es noch einmal: Auch wer unter manisch-depressiven Episoden leidet, kann noch andere Störungen mit sich tragen. Man darf eventuelle Persönlichkeitsstörungen nicht außer acht lassen.
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Post Thu, 26.Aug.04, 20:00      Re: Schizo-affektive Psychose und Alkoholismus Reply with quoteBack to top

So, neuester Stand der Dinge: der Typ hat sich freiwillig (bereits vor einer Woche) in stationäre Behandlung begeben... ich hoffe, dass es das erste Anzeichen einer Einsicht ist zwinkernd..

Nun meine Frage: ist es angemessen bzw sinnvoll, ihn besuchen zugehen? Was ich NICHT möchte ist, ihn in eine emotionelle Abhängigkeit zu mir zu stürzen und deshalb würde ich mich über (professionellen?) Rat freuen, ob ein Besuch eher positive oder negative Auswirkungen in solch einer Situation haben kann?

Vielen Dank im Voraus,
eine wartende Inge
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