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froschprinzessin
neu an Bord!
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 Deutschland
W, 25
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Sat, 14.Aug.04, 20:17 essen geht nur noch allein |
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ich weiß einfach nicht weiter - ich kann nur noch essen wenn ich ganz allein bin und mich möglichst dabei ablenke, wie z.b. fernsehen oder am computer sitzen. das ganze dauert zudem ewig - für eine pizza kann ich schon bis zu einer stunde brauchen.zwischendurch wird mir immer so schlecht, dass ich pause machen muss. das gefühl von appetit ist mir total abhanden gekommen. ich esse nur meinem körper zuliebe. in gesellschaft-auch bei meiner familie und den besten freunden kann ich gar nicht essen. ich bekomme schon die nacht davor panikanfälle mit herzrasen, schweißausbrüchen, zittern und magenkrämpfen, wenn ich nur weiß dass am nächsten tag ein gemeinsames essen angesagt ist. ich lebe zusammen mit meinem freund der dieses problem kennt - in seiner gegenwart geht es einigernmaßen zu essen, aber es ist auch nicht ungezwungen. im restaurant oder einfach nur unterwegs zu essen ist eine horrorvorstellung. ich sage alle verabredungen zum essen oder einladungen bei freunden ab, sage ich hätte schon gegessen oder erfinde andere geschichten. befinde ich mich dann wirklich mal in so einer essenssituation unter menschen bekomme ich panikschübe ohne ende, habe angst vor angst umzukippen und kann nicht mehr klar denken. es macht mich so fertig da ich nichts dagegen tun kann. je mehr ich versuche an diesem problem zu arbeiten, desto schlimmer wird es. habe das problem auch schon gelegentlich in meiner psychotherapie besprochen (mein hauptproblem weshalb ich bisher in therapie war ist ein anderes ...) und das hat mir auch sehr gut getan, aber die panik ist geblieben. dazu kommt dass ich von natur aus viel zu dünn bin und durch das problem immer weiter abnehme. mittlerweile habe ich ca. 15 kg untergewicht und hasse mich selbst dafür. ich würde so gern zunehmen aber so funktioniert es nicht. ich bin so deprimiert und habe mittlerweile angst vor jedem tag. die meisten menschen (vorallem ärzte) stecken mich in die schublade 'magersüchtig', doch ich hungere nicht weil ich dünn sein will (ganz im gegenteil) sondern weil das essen mir solche angst macht. hab auch keine ahnung wie es je dazu gekommen ist. weiß nur dass immer beim essen alles hochkommt was mich beschäftigt, all meine probleme. das schnürt mir den magen zu. irgendwie habe ich so viele probleme, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. stress, überlastung, beziehungsprobleme wegen alkohol, drogen und agressionen, extreme trennungsangst, angst vor jedem tag.
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r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien
M
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Sun, 15.Aug.04, 7:46 Re: essen geht nur noch allein |
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Liebe Froschprinzessin,
| froschprinzessin wrote: | | habe das problem auch schon gelegentlich in meiner psychotherapie besprochen |
wie oft denn - und wann war's denn das letzte Mal, als Sie das Thema ansprachen? Sprachen Sie es da dann ähnlich deutlich wie hier im Forum an oder eher 'so nebenbei'?
So, wie sich das im Moment darstellt, leiden Sie jedenfalls tatsächlich an einer Eßstörung, und die hat leider die Tendenz, sich zu einer schweren psychischen Störung (die nur schwer wieder wegzukriegen ist) zu entwickeln - ganz egal, was Sie im Alleingang dagegen tun. Sie benötigen unbedingt brauchbare, therapeutische Unterstützung bei diesem Thema!
Lassen Sie Ihre(n) Therapeuten(in) - und vor allem sich selbst  - da nicht 'raus', ggf. drücken Sie ihm(r) beim nächsten Besuch einfach einen Ausdruck dieser Seite in die Hand, und dann bleiben Sie mal einige Zeit lang dran an diesem (wenn auch unangenehmen..) Thema. 
mfg
R.L.Fellner
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froschprinzessin
neu an Bord!
2
Deutschland
W, 25
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Sun, 15.Aug.04, 11:55 Re: essen geht nur noch allein |
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Danke für die schnelle Antwort. Ich habe das Thema in meiner Psychotherapie gelegentlich, meistens aber begleitend zu einem anderen Thema angesprochen. Jedoch war es nie das Hauptthema gewesen. Ich hatte bisher ca. 50 Sitzungen, davon war es in ca. 15 Sitzungen das Thema. Was ich mitbekommen habe ist, dass es sich dabei um eine Angst-oder Panikstörung handelt. Ich neige in meiner Persönlichkeit zu dieser Art von Störung. mein Therapeut ist allerdings nicht (im Gegenteil von mir selbst) der Meinung, dass es eine Eßstörung ist, denn ich will ja nicht abnehmen oder dünn sein. Ich bin ganz fest der Meinung, dass das Problem nicht bestehen würde, wenn ich nicht untergewichtig wäre. Aber so dreht sich bei mir jeder Gedanke nur ums Essen. Ich war schon als Kind immer viel zu dünn und hatte auch in Zeiten, in denen das Problem nicht bestand, immer Untergewicht trotz normaler Ernährung. Ich wollte immer nur zunehmen aber es hat nie funktioniert. Irgendwann begann ich, meinen Körper dafür zu hassen. Ein Problem ist im Moment, dass ich für ein viertel bis halbes Jahr ins Ausland gehe - der Grund ist, Abstand von meinem 'bisherigen Leben' zu bekommen - und die Psychotherapie somit beendet bzw. lange unterbrochen wird. Das Eßproblem besteht mittlerweile seit 4 Jahren und ich habe wirklich Angst, dass ich das nie mehr losbekomme. Ich frage mich ernsthaft, was bei mir schiefläuft. Essen ist doch die normalste Sache der Welt und sollte von ganz allein und natürlich funktionieren - aber mein Körper arbeitet gegen mich. In solchen Momenten bin ich wirklich machtlos. Mein Therapeut (den ich wirklich sehr schätze) meinte, ich könnte nichts aktiv gegen das Problem tun, ich muß einfach zulassen und akzeptieren, dass es passiert, um irgendwann wenigstens die Angst zu verlieren. Meine Frage ist es auch, warum sich bei mir alle persönlichen Probleme auf das Essen niederschlagen. Ich möchte irgendetwas tun können damit es endlich aufhört, aber ich weiß nicht was!
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