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AHunter
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Post Sun, 15.Aug.04, 23:01      Zerrissen zwischen Leben und Sich selbst... Reply with quoteBack to top

Wege sind so zerbrechlich und undefinierbar.
Einst sagte mir diese Seite vorsichtig, dass ich BL sein könnte. Daraufhin Therapeut, von da aus Klinik, dann noch im Nachhinein Diagnose Schizophrenie.
Wertungen von sehr sehr krank, nur noch stationäre Behandlung mit vielen Medikamenten bis zum einfachen verlogenen pubertären Jungen, der versucht sich der Verantwortung um (sein eigenes) Leben zu entziehen.
Habe dies alles nicht mehr ausgehalten. Mich selbst gefunden in meinem destruktiven Ich, Therapie abgebrochen, und versucht über den Rat des letzten Therapeuten 'Jede Sucht ist ok, solange sie einem gut tut' mich halbwegs stabil zu halten.
Dennoch suche, nein, wünsche ich mir meinen Tod nur noch. Ich hatte nie ein Leben, noch wollte ich es. War und bin nur am Leben um andere auf ihrem Weg zu begleiten, ihnen zu helfen und beizustehen. Nur kann mir niemand helfen, soll mir nichteinmal jemand helfen, sondern einfach nur noch entlassen.
Bin erschöpft, immer erschöpfter von all den Gefühlen und Zuständen und dem Leiden aller, welches so unerschöpflich scheint.
Ein Neurologe, der auch Therapeut war, stellte mir die Frage, was meine 3 wichtigsten Wünsche wären.

1. Meine Familie (Eltern und Bruder) behütet und sicher zu wissen.
2. Mir nahe Menschen behütet und sicher zu wissen.
3. Endlich Erlösung für mich.

Nur negiert Wunsch 3, den 1. und 2. was ich jedoch nicht will.
Muss ich mich denn allen unterwerfen, mich verleugnen, wie ich mich mag und hasse, nur um ihnen ihr Wohl zu beschehren?
Der Neurologe meinte, ich solle endlich mal für mich einstehen, soll dies tun, was ich für mich wollte. Wie könnte man dies denn nur aber tun? Es tut so weh ihnen weh zu tun.
Wie ich in der Geschlossenen mitbekam, würde man suizid immer ausüben, um jemand Schmerz zuzufügen.
So stellt sich mir die Frage, ob ich mir nicht nur einrede, sterben zu wollen, obwohl ich es nicht will, da ich es nicht tue, oder ob ich es verspüre und mit jemand teilen sollte, was ich aber auch nicht könnte, was ich vorhin schon versuchte. Wollte, dass mich meine Cousine davon abhält, aber ich konnte ihr auch nicht weh tun und tat wieder als wenn alles ok wäre.
Ich zerreisse mich und weiss nicht mehr weiter.
Therapien kann ich keine Chance geben, bin immer mit Argumenten und Ausreden überlegen, sind nur mehr ein einfaches Diskussionsspiel, in dem meine Sinne schärft, jedoch kein Ort auf Suche nach Änderung, da ich eigentlich ich selbst bleiben wollte.

Stehe nun da:
-Folge dir selbst, höre auf dich und nimm dir endlich dein Leben, wenn du es dir so sehr wünschst.
-Verletze niemals andere, sei für sie da, da sie Hilfe brauchen, zerbrechlich sind, leiden und leiden werden durch deine Tat.

Natürlich erwarte ich hier keinen Rat 'Nimm dir dein Leben', noch andere nur annähernd dahin verweisende, und auch keine, die ich erhoffen würde, sondern wohl nur Abfindung und neuer Versuch der Therapie: Verändere nicht die Welt, verändere dich.
Ich glaube, ich wollte nur mal eine Art Antwort sehen, die mich vielleicht irgendwie weiterweisen kann, vielleicht ein neuer Blickwinkel, den ich nicht zu sehen bekomme. Man weiss ja nie, und da dies ein Forumseintrag ist, ist wohl immer ein vorbeischauen, zumindest am nächsten Tag, zu erwarten.

Und nein. Etwas für mich kann ich nicht finden, da ich schon alles habe. Mehr als die Schönheit des Menschen und der Welt kann man nicht mehr erleben. So wie diese Welt hasse und vernichten wollte, so liebe ich mehr als die meisten Menschen, denen ich je Online oder in Wirklichkeit begegnet bin. *leicht lächelt* Vielleicht einfach löschen... wohl sogar ohne vielleicht...
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doomgiver
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Post Mon, 16.Aug.04, 10:24      Re: Zerrissen zwischen Leben und Sich selbst... Reply with quoteBack to top

AHunter wrote:
1. Meine Familie (Eltern und Bruder) behütet und sicher zu wissen.
2. Mir nahe Menschen behütet und sicher zu wissen.
3. Endlich Erlösung für mich.

Nur negiert Wunsch 3, den 1. und 2. was ich jedoch nicht will.


Du definierst Erlösung als mit deinem Tod, und glaubst sie nicht anders finden zu können. Mir scheint du bist dabei die Hoffnung aufzugeben, was schlimm ist.

Du schreibst leider nicht wie du in diese Situation gekommen bist. Hast du dich schon mal mit deinen Eltern weitgehend über deinen Todeswunsch ausgesprochen?

Mir scheint du versuchst deine eigene innere Leere durch besondere Hilfsbereitschaft (für andere "leben") zu kompensieren - ein Irrweg den ich auch schon gegangen bin. Glaub mir, das führt zu nichts. DU musst zu DIR stehen, dich selbst mögen, lieben und dir helfen wollen - um das selbe auch echt für andere tun zu können.

So long...

Alles Gute
Thomas
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AHunter
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Post Mon, 16.Aug.04, 13:50      Re: Zerrissen zwischen Leben und Sich selbst... Reply with quoteBack to top

Hilfe ist zu Leid geworden.
Dennoch übe ich sie aus. Wenn ich überhaupt noch kann.
Ich suche nicht mehr danach zu helfen, sondern begegne maximal noch Momenten in denen sie gebraucht wird.
Kenne Stufen von Hilfe, Beistand wie Ratschläge. Am Ende bleibt immer Trennung. Trennung, die ich im Notfall selbst erwähle, da ich nicht helfen kann. Es gibt keinen Aspekt von Freude mehr; ausser zum Teil bei denen, denen ich helfen konnte.
Ich arbeite beständig und heimlich an meinem Wunsch. Man sieht sowieso nichts anderes. Du siehst Leichen, siehst wie du dauernd aufgespiesst, durchstossen, aufgeschlitzt, gesteinigt, erschlagen und in die Luft gejagt wirst, wie auch die Welt um dich (durch deine eigene Hand).
Mein Tod besteht schon, seitdem ich mich an meine Welt erinnern kann. Mein Helfen setzte am selben Tag ein, da ich selbst damals nicht um ihret Willen sterben durfte. Bin schon mein ganzes Leben so und weiter vorgreifen darf ich nicht mehr, nach dem einstimmigen Widerhall so eines jeden Therapeuten, den ich schon traf. Mir würde es danach nach ihren Prognosen noch schlechter ergehen.
Somit ist es eine Lebenshaltung, eine Weltanschauung und Ich selbst.
Mit meinen Eltern, zumindest meiner Mutter, dem verständnisvollen Teil, habe ich schon seit der Klinik ab und an über solche Dinge geredet, doch ändert dies nichts an dem Schmerz, den sie verspüren würden, noch an dem Verlust, den sie ausdrücklich nicht haben wollten. Sie lieben mich.
Sich selbst lieben muss man nicht um gütig zu sein, um Verständnis zu zeigen, um Ratschläge zu vermitteln oder Vertrauen auszustrahlen. Im Notfall ist eine Maske das entscheidenste Mittel; ansonsten aalen sich alle bei mir gerade in dem 'Wissen' um meine Krankheit so wie sie diese kennen und offenbaren mir Teile ihres Intimsten, das sie vor Scham und Scheu wie Angst vor einer Abgrenzung anderen nicht mitteilen wollten.
Nein, lieben muss man sich nicht dazu und lieben werde ich mich auch niemals. Ich bin für mich die Ausgeburt des Schlimmsten und Schlechtesten in meiner Sicht der Welt. Nur ich bin der Abgrund aus dem der Schmerz emporsteigt, der Welten zerstören vermag. Ich bin es Leid zu heilen, doch könnte ich nie ertragen zu verletzen, was aber ebenso mein größter Wunsch ist.
Meine Sexualität, mein Alltagsleben, mein Umgang mit mir selbst wird nur noch von Hass gefordert.
Reiße das Fleisch auf, Nagel dich fest, Vergewaltige und Töte, werde zu einer Macht, die du sein willst und beende endlich alles. Dem gegenüber steht mein allmächtiges allkontrollierendes Gewissen, das ich niemals verwerfen wollte, solange ich von den Sehnsüchten innerlich getrieben werde, die ich immer auf vollkommste verabscheut und gehasst habe. Dennoch hindert mich auch das Gewissen daran für mich einzustehen, nur für mich, und endlich so zu entscheiden, wie ich es nur noch wollte.
So habe ich um die Höllenpforten einen Käfig gespannt und selber schwebe ich in dem Luftleeren Raum dazwischen ohne Triebe, die gesund und gewollt sind noch ausgelebt werden dürften.
Ich vermag auch nicht mehr zu sagen, ob ich es jemals wollte, nur weiss ich, dass ich nun nichts mehr suche. Es gibt kaum mehr etwas, das mich noch überrascht, alles ist der Langeweile oder der Enttäuschung verfallen. Menschen sind vorhersehbar, der Tag ist vorhersehbar und nichts ändert sich in der Beschaffenheit der Welt. Es gibt Absolutheit und Nichts. Leider maße ich mich auch an dies schon erlebt zu haben in meinen Weltuntergangs- und Auferstehungsvisionen, welche mich nur mehr heimsuchen. Eigentlich ist es auch nur noch der Weltuntergang...
Ich bin es Leid zu sein. Einfach Leid.
Ich kann mich nicht von Chaos und Ende mehr abwenden, egal in welchen Gefühlszuständen ich auch bin, und daher wünsche ich es mir nun einfach nur noch, damit ich ein Ende für mich finden kann, denn ändern wollte ich mich auch nicht mehr.
Denn wer wollte weniger sein, als er schon jemals war?
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Idefix12
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Post Sat, 21.Aug.04, 10:18      Re: Zerrissen zwischen Leben und Sich selbst... Reply with quoteBack to top

Quote:
AHunter schrieb:

Muss ich mich denn allen unterwerfen, mich verleugnen, wie ich mich mag und hasse, nur um ihnen ihr Wohl zu bescheheren?


-Folge dir selbst, höre auf dich und nimm dir endlich dein Leben, wenn du es dir so sehr wünschst. ...


Hallo Lieber AHunter,

du brauchst dich den anderen nicht zu unterwerfen grinsend . Die anderen haben selber ihr eigenes Leben und jeder ist selber sein Meister seines Lebens. Die können von dir Rat holen, aber ich sehe in deinem Beitrag, dass du ziemlich labiel bist. Ich würde Dir echt raten, schnellstens zum Therapeuten zu gehen um dir hilfe zu verschaffen.

Wegen dein Leben, würde ich es lieber lassen sich umzubringen, da es sehr viele Menschen gibt in deine Familie oder auch in der Bekantenkreis, die dich gern und lieb haben und du würdest ihnen auch das aller liebste entnehmen wo sie sich auch auf dich sehr erfreuen können.

Ich stand auch öffters zwischen das Leben und dem Tode, aber ich halte mich immer an Gott. Sehe es einfach Ehtich. Gott ist nicht gleich Kirche und Kirche ist nicht gleich Gott und da kannst du von ihm die Geistige währme und die Liebe mit erfahren. Ich habe durch meine Krankheit Gott auch kennen gelernt und denke, dass du dir von ihm auch die Hoffnung für das Leben auch hollen kannst, da brauchst du auch keine Drogen oder Alkohol oder änliches. Mit Gott habe ich die schlimmste Zeit überbrückt, weil ich auch eine Schizuphrenie habe und sehr unter Dipris leide. grinsend

Folge dir bitte nicht und höre nicht auf dich , dass du deinen Leben entnehmen sollst. Auch wenn du es dir Wünschen solltest.

Der Nächste Tipp währe: Dass du zu einem Psyschotherapeuten gehst und dir Hilfe verschaffst und zieh dir die Therapie durch, aber such dir einen gescheiten Arzt wo du dich wohl fühlst. Ich kann mich mal Kundig machen, wo du dir einen guten Arzt in deiner nehe finden kannst. zwinkernd..

Kopf hoch. Du bist geschaffen dafür, weil du die Kraft und die Energie hast es durchzustehen, deswegen bist du auf diese Erde zwinkernd.. .

Bis dann!
Idefix12 Kaffeetrink..

_________________
Gruß

Idefix

*sleepy*
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