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kd
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W


Post Mon, 17.Mar.03, 14:28      Tagesklinik statt stationär? Reply with quoteBack to top

Hallo,

vielleicht hat jemand von Euch schon mal tagesklinische Therapie gemacht. Da ich ambulante Thera mache und auch noch in psychiatrische Behandlung bin, jedoch keine Besserung meiner Depression und Essstörung spüre, überlege ich ob ich nicht für eine weile eine Tagesklinik besuchen werde.
Stationär mag ich nicht, weil dann muss ich weg von Zuhause und da ist meistens die Dauer des Aufenthalts zu lange. Da ich arbeitstätig bin, kann ich mir nicht erlauben länger krank zu sein.
In der Tagesklinik gibt es ein Mindestaufenthalt von vier Wochen und das glaub ich kann ich noch hinkriegen...
Hat jemand von Euch da Erfahrung gemacht? Kann man überhaupt in 4 Wochen einer Besserung der Symptome erwarten?

Danke,

Katrien

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tears
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Post Mon, 17.Mar.03, 20:59      Reply with quoteBack to top

Liebe Katrien,

ich habe schon zwei Tageskliniken (TK) kennen gelernt. Eine super und die andere, da bin ich nach 3 Tagen freiwillig gegangen.

In einer TK kommt es vor allem auf die Gruppe an und wie in jeder Therapie auch auf den/die Therapeuten und in einer TK auch auf das gesamte Team. Genau so kommt es auf das Tagesprogramm an, da habe ich auch super Unterschiede erlebt.

Du bist die ganze Therapiezeit krank geschrieben und nach meiner Erfahrung, sind 4 Wochen zu wenig!
Angesetzt sind bei einer TK Behandlung auch so etwa 8-12 Wochen. Vor allem, wenn man das erste Mal dort ist und den Ablauf erst kennen lernen muss und die Gruppe.

Wenn Du noch Fragen hast, dann frag ruhig...

VG tears
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kd
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W


Post Tue, 18.Mar.03, 10:19      Reply with quoteBack to top

Hallo Tears,

heute hat mir die Ärztin der Tagesklinik angerufen (hatte einen Mail geschrieben) und ich hab ein Erstgespräch am 31.03...hab schon mal richtig bammel.
Von der Arbeit kann ich nur 4 höchstens 5 Wochen weg. Ich erhoffe mir das ich einige masen eine gewisse Stabilität zurückfinden kann und hoffe das in vier Wochen zu schaffen.
Kannst Du vielleicht mal erzählen wie das therapiemäßig bzw. tageslausmäßig ausgeschaut hat bei Dir?

Danke,
Katrien

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tears
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Post Tue, 18.Mar.03, 18:32      Reply with quoteBack to top

Hallo Katrien,

finde ich gut, dass Du zu einem Erstgespräch gehst. Die Aufregung ist normal, aber das gibt sich ganz schnell!!!

Ich denke, die Ärzte vor Ort können am besten einschätzen, ob 4 Wochen reichen würden.

Also den Wochenplan von der guten TK:
Immer 8.00 - 8.30 Uhr Ankunft der Patienten.
Immer 12.00 - 13.00 Mittagessen
Und so gegen 14.30 - 15.30 Abschluss / Kaffee trinken

Mo:
PM (Progressive Muskelrelaxion) oder Gymnastik
gemeinsame Gruppenbesprechung (Gruppe 1+2), Dienste einteilen
Gruppengespräch
Ergotherapie / freie Gestaltung

Di:
Arztvisite in der Gruppe
Ergotherapie
Sporttherapie

Mi:
Kommunikative Bewegungstherapie = KBT (Körpertherapie)
Gruppengespräch
Außenaktion

Do:
Gymnastik (wer will)
Wahrnehmung
Koch- und Backgruppe oder Depressionsseminar
Nachmittag frei ---> persönliche Termine

Fr:
Regulative Musiktherapie
Maltherapie + Gruppengespräch
Sporttherapie

Den Plan der andern, erzähle ich gar nicht erst, dass hatte für mich nichts mit Therapie zu tun, das war: den Tag rum bekommen, in meinen Augen.

Frag ruhig weiter, ich antworte gerne, ich vermute mal, nicht alle Begriffe werden Dir bekannt sein....
Mir persönlich hat die KBT unheimlich viel gebracht, auch die Gruppengespräch und die Arztvisite waren klasse. Very Happy
Ach ja, noch ne Aufgabe war, dass jeder Patient jeden Tag ne Selbstdarstellung schreiben sollte. D.h. was Du so den Tag erlebt hast, wie Du Dich gefühlt hast, wie Du die Thera, die Gruppe empfindest, eben so alles, was Dir wichtig erscheint. Das lesen dann die Psychologen und Ärzte der TK und dann hast Du nette Kommentare drunter stehen. Das hat mir auch unheimlich viel gebracht, da ich mich schriftlich besser und deutlicher äußere, als mündlich.

VG tears!!!! Smile
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kd
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W


Post Wed, 19.Mar.03, 8:26      Reply with quoteBack to top

Also die Tagesklinik dei ich vielleicht besuchen wird, hat schon irgendwie eine gewisse Struktur anzubieten.

Gruppentherapie, Einzeltherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, Außenaktivität ( 1 x wöchentlich), gemeinsames Mittagessen (da hab ich richtig angst, weil ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr mit fremde Leute gegesse habe), Körpertherapie...

Mehr Info hab ich nicht, aber ich warte das Erstgespräch mal ab und werde jetzt schon vorhinein mit meinem Chef reden und ihm sagen das ich vielleicht 4 bis 6 Wochen abwesend sein wird... mal schauen wie er reagiert.

Katrien

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tears
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Post Wed, 19.Mar.03, 16:36      Reply with quoteBack to top

Liebe Katrien,

eigentlich kann es Dir egal sein, was Dein Chef dazu sagt, Du bist in der Zeit krank geschrieben.
Aber Du kennst Deinen Chef und weißt bestimmt wie es ankommt, wenn Du schon vorher sagst, dass Du vielleicht mal nicht da sein wirst.

Ich wünsch Dir alles Gute für das erste Gespräch und hoffe, dass es Dir helfen wird,

liebe Grüße tears
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DichteDichterin
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Post Mon, 02.May.05, 10:07      Re: Tagesklinik statt stationär? Reply with quoteBack to top

ich kann das nur empfehlen! war selber in einer tk und es hat mir eine menge gebracht. und es war halt wichtig, daß ich abends und am wochenende zu hause sein durfte.
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Annemon
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Post Wed, 07.Dec.05, 15:33      Re: Tagesklinik statt stationär? Reply with quoteBack to top

Hallo Katrien,

wieso eigentlich kein stationärer Aufenthalt? (Tagesklinik kostet doch letztendlich genauso viel Zeit)
Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Die Länge des Aufenthalts kannst du selbst bestimmen, 4 - 5 Wochen sind ok. Klar, wäre länger besser, aber ich kann verstehen, dass dir die Arbeit wichtig ist.

Es ist natürlich schwerer, die ganze Zeit von zu Hause weg zu sein, aber dafür kannst du dich viel intensiver mit dir selbst beschäftigen. Mich hat während meines stationären Aufenthaltes sogar ein Brief oder ein Telefonat gestört, ganz raus aus dem Alltag, nicht noch Abends an Verpflichtungen ect. denken, das macht sehr viel aus, wie ich finde.

Aber ok, jeder empfindet das anders.

Eins noch - eine Therapie ist anstrengend - oft fühlte ich mich abends wie erschlagen, als ob ich den ganzen Tag im Garten gegraben hätte... da ist Abgrenzung von der Außenwelt gar nicht so schlecht. Denn du arbeitest Tag und Nacht an dir - das stresst ganz schön.

Viel Erfolg und Mut für die Therapie!

Grüße, Annemon
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mondeo
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Post Thu, 12.Apr.07, 20:54      Psychotherapie ambulant / stationär / Tagesklinik? Reply with quoteBack to top

Hallo @ all,

bin neu hier, will mich mal kurz vorstellen, mein Name ist "Mondeo, männlic, 22 Jahre alt, und seit september o6 verheiratet.

Nun zu meinem Problem (wir was länger, sorry!!):
Also, alles hat wie folgt angefangen:
Letztes Jahr hatte ich ende des Jahres (Oktober ca. hats angefangen) schmerzen in der rechten Mittelhälfte des Thorax. Mein Kollege erzählte,dass eine Freundin anfangs dort auch schmerzen hatte, und sie später festgestellt haben, dass sie lungenkrebs hat. Diese Freundin (ich kannte sie nicht), ist am 04.12.06 gestorben. Ich hatte derweil immer bei Netdoktor nach Symptomen für Lungenkres gesucht, aber die Symptome trafen nich auf mich zu. Am 7.12. fuhr ich schon mit einem unwirklichkeitsgefühl auf die arbeit. Auf der Arbeit ging es weiter mit kribbeln in den adern, kribbeln in den Händen etc. Ich ging früher von der arbeit nach hause und direkt zum arzt. der meinte, es käme von meiner erkältung. Machte EKG, Blutzucker usw. EKG, war laut ihm nicht i.o.. Sollte den nachmittag nochmal wieder kommen. Bin dann wieder dahin, mit dem ergebnis direkt Krankenhaus. Dort konnten sie nicht lebensbedrohliches feststellen. Kurze zeit später bekam ich schmerzen in dem Nacken. Hausarzt und Orthopäde, beide konnten nichts feststellen. Nach dieser Diagnose ging es mir ein paar tage später besser. Nach kurzer zeit bekam ich magenschmerzen, diese waren anfangs so stark, dass ich jedes wochenende zum notdienst gehen musste. Mein Hausarzt verwies mich nach 4 Wochen zur Gastroskopie. Diese war ohne Befund, gott sei dank! Blutbild ist ebenfalls gemacht worden, ohne auffälligkeiten.
Nach 2 Psychiatern, sind jetzt alle der meinung, psychosomatische störungen und mittelgradige depressionen...
Heute sind die Magenschmerzen noch da, aber nicht mehr so schlimm, und ich habe mal drauf geachtet, wann diese auftreten, sie kommen fast immer wenn ich nach hause fahre, sei es von der arbeit, oder sonst woher. Warum, hier evtl eine erklärung, die ich auch gerne zur diekussion hier stellen würde.
Erst zu meinem Leben ein wenig. Vor ca 8,5 Jahren ist mein Vater gestorben (starker alkoholiker). Habe ihn kurz vo seinem Tot die Treppe hinunter tragen müssen, zwecks krankenhausaufenthalt. Meine Mutter war vorher schon ausgezogen. ich lebte nach seinem tot alleine bei meinen großeltern. Im September stellten sie bei meinem Opa Magenkrebs fest, dieser Starb dann im Oktober, ich bekam seine Hälfte vom haus vererbt. Ich lernte im März meine jetzige Frau kennen, bin glücklich mit ihr. Meine oma lebt noch, jedoch hat sie eine starke demenz. Sie geht 5 mal am Tag ins bett und steht immer wieder auf. Ständig ruft sie, ob sie raus darf, sie darf nicht mehr raus, da sie weg läuft. Wenn man nach Hause kommt stellt sie ihren Toilettenstuhleimer ins Treppenhaus, so dass es unheimlich stinkt. Schüttet Vogelsand in die Toiletten und macht noch vielerlei andere sachen...
Ich habe irgendwie die befürchtung, dass mein Körper vorallem meine Seele nicht damit fertig wird, dass sie jeden tag etwas anderes anstellt, und oder dass sie ärger mit meiner Frau hat...
Kann es damit zusammen hängen, was meint ihr?
Ich würde sie gerne für immer in ein Heim geben, würde mir zwar auch schwer fallen, da sie mich groß gezogen hat, und ich ihr gesagt habe, dass sie hier im haus alt wird und stirbt...
Meine Frau meint, es wäre noch nicht so schlimm, und auch meine Schwiegermutter meint das, und beide meinen, dass Kinder auch nervig sind, und wir wollte ja schließlich auch mal welche haben.

Über antworten wäre ich sehr dankbar,

sorry, dass es so lang geworden ist


grüsse

Mondeo
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Nita81
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Post Fri, 13.Apr.07, 19:13      Re: Tagesklinik statt stationär? Reply with quoteBack to top

@mondeo:
Also wenn ich mir deine Geschichte so durchlese wundern mich deine Beschwerden nicht wirklich....
Deine Situation zu Hause ist wirklich nicht ganz glücklich...und du schreibst deine Schmerzen würden meist auftreten wenn du nach Hause fährst...
Wie wäre es wenn du eine stationäre Therapie machen würdest um wieder ein wenig durchatmen zu können und zu dir zu finden? Natürlich müsstest du auch etwas an deiner momentanen Situation ändern...denn die beste Therapie der Welt bringt nix wenn das Umfeld weiterhin quasi unerträglich ist.
Konkret zur Oma:
Sie ist dement und ihr seid damit überfordert. Das ist eine Tatsache die du dir eingestehen musst. Und: es ist nicht schlimm! Mit dementen Menschen zu leben kostet jede Menge Kraft und die bringen die wenigsten auf. Ausserdem: je dementer ein Mensch ist umso weniger kognitive Fähigkeiten bleiben ihm und er erlebt nur noch das emotionale. Sprich: Die Oma versteht zwar nicht mehr was mit ihr und in ihrem Umfeld los ist, aber sie kann es spüren. Sie spürt wenn ihr von ihr genervt seid und euch überfordert fühlt....und dabei geht es ihr sicher auch nicht gut. Deshalb kann man es keineswegs als "abschieben" ansehen wenn ihr sie in ein (geeignetes) Heim gebt. Es wäre eher förderlich für euch und für sie, da sie von professionellem Personal betreut werden würde das weiss mit ihr und ihrer Demenz umzugehen.
Alles Gute für dich,
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mondeo
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Post Sun, 15.Apr.07, 22:22      Re: Tagesklinik statt stationär? Reply with quoteBack to top

Hi Nita 23!

Schön, dass du mir geantwortet hast! Ja, das was du geschrieben hast mit meiner Oma kann schon sehr gut zutreffen. Also Wenn wir mal laut zu ihr werden (was zwar selten ist, aber auch schonmal vorkommen tut, da unsere nerven blank liegen), dann geht sie schon mittags ins bett. Ich glaube das hängt damit zusammen, dass sie uns dann nicht mehr nerven will. Ich würde sie wie gesagt gerne in ein Heim zu tun, aber erstens sind da die kosten für so etwas, möchte nicht unbedingt, dass mein Haus bei "drauf" geht und zweitens bekomme ich von jeder seite aus contra.

-Von meiner Frau (ist Altenpflegerin), sie sagt, dass es so schlimm noch nicht mit ihr sei, dass sie in ein altenheim muss.
-Von meiner Schwiegermutter, sie meint, kinder wären auch schonmal nervig und ich wollte ja schließlich kinder haben, und deshalb solle ich mich nicht so gehen lassen.

Mein HA meint, dass sie mit dran schuld ist, aber nicht nur.

Eine Stationäre Therapie bin ich eigentlich gegen, da ich dann von zu Hause weg komme, hier eine menge arbeit ist, und ich an und für sich hier glücklich bin. Eine Stationäre Therapie, würde ich schon eventuell machen, wenn es denn dort wäre, wie im "Urlaub". Damit meine ich, Einzelzimmer mit Dusche WC, evtl. Fernseh und evtl. Telefon (beides kein Muss). Aber da, wo mich mein Hausarzt und mein Psychologe hin verfrachten wollen (Klinik Wittgenstein, Bad Berleburg, evtl schonmal gehört??), gibt es einzelzimmer, aber nur gegen aufpreis, weder Fernseh noch Telefon am Zimmer, das kotzt mich an....
Ich soll jetzt anfang Mai für 4 Tage dahin, zwecks Voruntersuchung. Warst du schonmal in Stationärer Therapie, wenn ja wo, und wie wars??

Gruss

Mondeo
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Nita81
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Post Mon, 16.Apr.07, 9:30      Re: Tagesklinik statt stationär? Reply with quoteBack to top

@mondeo: ich hab dir eine pm geschickt.
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